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Bestenliste (4 Punkte)

Buchbesprechung: Ursula Poznanski „Erebos 2“

Cover: Ursula Poznanski „Erebos 2“Lesealter 14+(Loewe-Verlag 2019, 509 Seiten)

Fast neuneinhalb Jahre ist es her, dass ich Ursula Poznanskis Jugendroman „Erebos“ gelesen habe, und die Buchbesprechung steht derzeit auf Platz 5 der meistgelesenen Buchbesprechungen hier. Ich war damals gar nicht so angetan von dem Buch, weil ich die Computerspielwelt nicht übermäßig packend fand, aber das Buch hatte und hat sehr viele Fans, wurde und wird immer wieder im Deutschunterricht als Lektüre verwendet. Der Grund dafür: Dass Computerspiel und Wirklichkeit ineinandergreifen, ist ein verlockendes Thema, das selbst Lesemuffel zum Lesen bringt. „Erebos 2“, vor einigen Wochen erschienen, führt das fort …

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Buchbesprechung: Jason Reynolds „Sunny. Der Sound der Welt“

Cover: Jason Reynolds „Sunny. Der Sound der Welt“Lesealter 12+(dtv 2019, 176 Seiten)

Rennend und im Team mit den Schwierigkeiten des Lebens besser zurechtkommen – das ist die Idee hinter Jason Reynolds vierbändiger Reihe über ein jugendliches Laufteam. In jedem Band steht eine andere Person im Mittelpunkt. Auf „Ghost“ und „Patina“ folgt nun Sunny, den man als Nebenfigur also schon kennt, sofern man die ersten beiden Bände gelesen hat. Dass diesmal ein ganz anderer Ton angeschlagen wird, sei schon mal verraten … Übrigens: Es ist kein Problem, die Bücher auch unabhängig voneinander zu lesen, wobei das Gesamtpaket den Reiz ausmacht.

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Buchbesprechung: Dirk Reinhardt „Über die Berge und über das Meer“

Cover: Dirk Reinhardt „Über die Berge und über das Meer“Lesealter 13+(Gerstenberg-Verlag 2019, 311 Seiten)

Mit „Train Kids“ hatte Dirk Reinhardt ein spannendes wie aufrüttelndes Buch über Kinder geschrieben, die von Mittelamerika in die USA flüchten und sich auf einen sehr gefährlichen Weg begeben. Auch wenn sich Dirk Reinhardt diesmal nicht wie für „Train Kids“ aufgemacht hat, um vor Ort zu recherchieren – das Flüchtlingsthema hat er in seinem neuen Jugendroman wieder aufgegriffen: Es geht diesmal um zwei Jugendliche aus Afghanistan, die aus einer Notlage heraus nach Europa wollen. Recherchiert hat der Autor dieses Mal bei Flüchtlingen, die es bis nach Deutschland geschafft haben.

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Buchbesprechung: Gabriele Clima „Der Sonne nach“

Lesealter 13+(Hanser-Verlag 2019, 151 Seiten)

„,Ziemlich beste Freunde‘ für Jugendliche“ – damit wird Gabriele Climas Jugendroman geworben. Hm, potenziellen Lesern eine Orientierung zu geben, ist das eine; das andere ist, dass man sich so mit fremden Lorbeeren schmückt. Ich mag solche Vergleiche mit anderen Werken (seien es Bücher oder wie in diesem Fall Filme) jedenfalls nicht sonderlich. Fast hätte ich deswegen „Der Sonne nach“ liegen gelassen (zumal ich „Ziemlich beste Freunde“ nicht gerade zu den Highlights des Kinos zähle). Aber nachdem mir das Buch von jemandem ans Herz gelegt wurde, wollte ich mir selbst ein Bild machen.

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Buchbesprechung: R. T. Acron „Ocean City – Stunde der Wahrheit“

Cover: R. T. Acron „Ocean City – Stunde der Wahrheit“Lesealter 11+(dtv 2019, 254 Seiten)

Vor einem Jahr hat das Autorenduo Frank Maria Reifenberg und Christian Tielmann unter dem Pseudonym R. T. Acron Band 1 der Trilogie „Ocean City“ veröffentlicht, ein halbes Jahr später kam Band 2 heraus, und nun im Frühjahr 2019 liegt der Abschlussband vor. Wer in die beiden ersten Bände eingetaucht ist, wird sich freuen zu erfahren, wie die Geschichte ausgeht. Klar, es wird für Jackson und Crockie, die Hauptfiguren, ein Happy End geben – davon ist auszugehen, aber das „Wie?” liegt natürlich nicht auf der Hand. Wer das erfahren will, muss eben lesen …

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Buchbesprechung: Kevin Brooks „Deathland Dogs“

Cover: Kevin Brooks „Deathland Dogs“Lesealter 14+(dtv 2019, 538 Seiten)

Born Scared“ hieß der letzte Jugendroman von Kevin Brooks, und es war ein Buch, von dem ich nur mäßig begeistert war. Das hat mich richtig gewurmt, war Kevin Brooks früher doch einer meiner Lieblingsautoren … Pünktlich zum 60. Geburtstag des Engländers (er wurde am 30.3.1959 geboren) kam nun auf Deutsch sein neuer Jugendroman heraus. Mit „Deathland Dogs“ beschreitet Kevin Brooks Neuland, denn das Buch ist eine eigenwillige Dystopie – das sei schon mal verraten. Ob der Genrewechsel geklappt hat, darauf war ich gespannt …

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Buchbesprechung: Jan de Leeuw „Babel“

Cover: Jan de Leeuw „Babel“Lesealter 16+(Verlag Freies Geistesleben 2018, 436 Seiten)

„Jan de Leeuw zeichnet die Zerrissenheit und Vielstimmigkeit unserer modernen Welt nach – ein atemberaubender, symbolisch aufgeladener Roman von Macht und Hybris, Unterdrückung und Verrat und der zarten Suche nach Freundschaft.“ Ich bin immer wieder beeindruckt, mit welch markanten Sätzen mitunter der Gehalt von Büchern werbewirksam zusammengefasst wird – in diesem Fall geht es um das neue Buch des flämischen Autors Jan de Leeuw. Wuchtig und monumental, passend zum Buchtitel, kommt der neue Roman daher, die kunstvolle Aufmachung setzt sich auch zwischen den Buchdeckeln fort …

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Buchbesprechung: Jason Reynolds „Patina“

Cover: Jason Reynolds „Patina“Lesealter 11+(dtv 2018, 283 Seiten)

Vier jugendliche Sportler, die alle zu einem Laufteam gehören, will Jason Reynolds in seiner Jugendbuchreihe vorstellen – damit versucht er so etwas wie eine kleine Bestandsaufnahme von Jugendlichen in den USA. War in Band 1 eine Junge namens Ghost dran, so ist die Hauptperson des zweiten Bandes Patina, ein Mädchen, dem das Laufen hilft, mit dem Frust in ihrem Leben umzugehen, weil es den Kopf frei macht. Band 1 „Ghost“ war ein erfrischendes Buch über einen Jungen, der es nicht leicht hat – und das gilt so letztendlich auch für Patina.

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Buchbesprechung: Elisabeth Etz „Nach vorn“

Cover: Elisabeth Etz „Nach vorn“Lesealter 14+(Tyrolia-Verlag 2018, 203 Seiten)

Wer auf das Buchcover schaut, wird nicht darauf kommen, worum es in „Nach vorn“ geht – das ist etwas kryptisch gehalten. Wer den Jugendroman der österreichischen Autorin gelesen hat, muss zwar vielleicht etwas überlegen, versteht die Symbolik dann aber. Aufmerksam geworden bin auf das Buch, weil es mich das Thema interessiert hat: Wie geht ein Mädchen, das eine längere Tumorbehandlung hinter sich hat, damit um, als es von den Ärzten geheilt entlassen wird. Alles paletti, würde man erst mal naiv denken – ist es aber nicht …

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Buchbesprechung: Davide Morosinotto „Verloren in Eis und Schnee“

Cover: Davide Morosinotto „Verloren in Eis und Schnee“Lesealter 12+(Thienemann-Verlag 2018, 430 Seiten)

Mit „Die Mississippi-Bande“ – einem Abenteuerroman im Stil der Tom-Sawyer-Bücher – dürfte sich der Italiener Davide Morosinotto bei einigen jugendlichen und erwachsenen Lesern bekannt und beliebt gemacht haben. Die Geschichte der Kinder am großen amerikanischen Strom hatte ganz viel Charme und war außerdem schön illustriert. „Verloren in Eis und Schnee“, das zweite Kinder-/Jugendbuch des Autors, kann ebenfalls als Abenteuerroman angesehen werden, aber er hat, weil er in Zweiten Weltkrieg spielt, einen deutlich ernsteren Hintergrund.

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Buchbesprechung: Kristina Aamand „Wenn Worte meine Waffe wären“

Cover: Kristina Aamand „Wenn Worte meine Waffe wären“Lesealter 14+(Dressler-Verlag 2018, 268 Seiten)

Es gibt nicht viele aktuelle Bücher, die von geflüchteten Jugendlichen, die seit einiger Zeit in Europa leben, erzählen, und das ist schade. Die Dänin Kristina Aamand, die selbst als Beraterin für ethnische Minderheiten gearbeitet hat und eine dänische Mutter und einen palästinensischen Vater hat, beschreibt in ihrem Jugendroman genau diese Situation: wie für ein Mädchen die kulturellen Unterschiede aufeinandertreffen und das in ihrer Familie und ihrer Umwelt zu großen Konflikten führt. Eine schwierige Lebenssituation ist das, wie gleich zu sehen sein wird …

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Buchbesprechung: Nataly Elisabeth Savina „Meine beste Bitch“

Cover: Nataly Elisabeth Salvina „Meine beste Bitch“Lesealter 16+(Fischer-Verlag 2018, 279 Seiten)

Gelesen hätte ich dieses Buch, wenn ich nicht eine nachdrückliche Empfehlung bekommen hätte, wohl nicht. Der Titel „Meine beste Bitch“ klingt – zumindest für mich – nicht gerade vielversprechend, eher etwas platt. Dass Nataly Elisabeth Salvinas Buch in der Reihe „Die Bücher mit dem blauen Band“ erschienen ist, ist dagegen allerdings ein gewisses Qualitätsmerkmal – denn in der Reihe habe ich schon viele gute Jugendromane entdeckt. Bekannt geworden ist Nataly Salvina übrigens (damals noch ohne das „Elisabeth“ im Namen) durch „Love Alice“, das 2013 als Manuskript mit dem Peter-Härtling-Preis ausgezeichnet wurde.

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