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Schlagwort Archiv: Zukunft

Buchbesprechung: Frank Maria Reifenberg „Genesis rebooted“

Cover: Frank Maria Reifenberg „Genesis rebooted“Lesealter 14+(dtv 2024, 173 Seiten)

Der Titel von Frank Maria Reifenbergs neuem Jugendroman klingt eindeutig nach einer Dystopie. Auch wenn Dystopien nicht unbedingt erbauliche Bücher sind, so mag ich diese düsteren Zukunftsvisionen. Schließlich gibt es viele Gründe, sich Sorgen um den Zustand der Welt zu machen – seien es Kriege, Umweltkatastrophen, Pandemien, Techniken wie Künstliche Intelligenz, die außer Kontrolle geraten könnten (wovor Experten durchaus warnen) oder anderes … Um was es in „Genesis rebooted“ mit dem reißerischen Untertitel „Wir müssen hier raus. Schnell“ (den es, finde ich, nicht gebraucht hätte) geht, werdet ihr gleich erfahren.

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Buchbesprechung: Philip Kerr „1984.4“

Cover: Philip Kerr „1984.4“Lesealter 15+(Rowohlt rotfuchs 2021, 309 Seiten)

2018 ist der britische Autor Philip Kerr, der vor allem Erwachsenen-Thriller, aber auch einige Jugendromane geschrieben hat, gestorben. „1984.4“ ist somit posthum erschienen, und Grundlage ist ein Manuskript, das er 2015 verfasst hat, das aber damals nicht veröffentlicht wurde. Christiane Steen, Programmleiterin beim Rowohlt-Verlag, hat es nun aus der Schublade gezogen und das Buch herausgegeben. Der Titel „1984.4“ erinnert nicht zufällig an Georg Orwells Roman „1984“ – Philip Kerr schildert in seinem Buch eine parallele Zukunftsvision, die sich in manchem an das Vorbild anlehnt, aber auch einiges anders macht.

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Buchbesprechung: Lea-Lina Oppermann „Fürchtet uns, wir sind die Zukunft“

Cover: Lea-Lina Oppermann „Fürchtet uns, wir sind die Zukunft“Lesealter 16+(Beltz & Gelberg 2021, 288 Seiten)

23 Jahre alt wird Lea-Lina Oppermann im April, und ihr erstes Jugendbuch „Was wir dachten, was wir taten“, 2017 erschienen, fand ich spannend und bemerkenswert als Debüt für eine so junge Autorin. Nach einem erfolgreichen Erstling ein ebenso erfolgreiches zweites Buch zu schreiben, ist keine leichte Sache. Von daher war ich sehr gespannt auf Lea-Lina Oppermanns zweiten Jugendroman, der zeigt – das sei vorab erraten –, dass sich die Autorin weiterentwickelt hat.

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Buchbesprechung: Tobias Elsäßer „Play“

Cover: Tobias Elsäßer „Play“Lesealter 15+(Hanser-Verlag 2020, 301 Seiten)

Fast 13 Jahre ist es her, dass ich das erste Mal ein Buch von Tobias Elsäßer besprochen habe: „Vielleicht Amerika“ hat mir damals gut gefallen, weil es darin unter anderen um einen Traum geht, den ich als Jugendlicher auch hatte: Rockmusiker zu werden … Daraus ist nichts geworden. Tobias Elsäßer hat da mehr geschafft: Er arbeitet meines Wissens nach wie vor auch als Musiker (vor allem Sänger) und Songwriter. Sein neues Buch „Play“ greift jedoch ein anderes spannendes Thema auf: die persönliche Freiheit angesichts sozialer Netzwerke.

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Buchbesprechung: Ursula Poznanski „Cryptos“

Cover: Ursula Poznanski „Cryptos“Lesealter 14+(Loewe-Verlag 2020, 444 Seiten)

Ganz selbstbewusst steht auf dem Cover schon nicht mal mehr der volle Name der Autorin, sondern nur noch der Nachname. Ursula Poznanski hat sich mit ihren Büchern (beginnend mit „Erebos“ vor 10 Jahren) einen großen Bekanntheitsgrad erarbeitet – bei jugendlichen Leser/innen, aber auch bei Erwachsenen, für die sie auch Romane schreibt. „Cryptos“ heißt der neue Jugendroman der am Stadtrand von Wien lebenden Autorin, und es geht in dem Buch um eine Gesellschaft, die vor allem in virtuellen Welten lebt. Und dort läuft einiges aus dem Ruder …

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Buchbesprechung: Stephan Knösel „Panic Hotel“

Cover: Stephan Knösel „Panic Hotel“Lesealter 14+(Carlsen-Verlag 2020, 126 Seiten)

Für seine ersten beiden Jugendbücher („Echte Cowbows“ und „Jackpot“) hat Stephan Knösel einige Auszeichnungen bekommen – beide Romane hatte ich gelesen und fand sie gut. Danach hat sich allerdings für mich die Spur von Stephan Knösel verloren, bis ich vor einigen Wochen gesehen habe, dass es ein neues Buch des Autors aus München gibt. „Panic Hotel“ kann man als Dystopie bezeichnen, denn darin wird eine nicht allzu ferne düstere Zukunftsvision gezeichnet.

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Buchbesprechung: Suzanne Collins „Die Tribute von Panem X – Das Lied von Vogel und Schlange“

Suzanne Collins „Die Tribute von Panem X“Lesealter 16+(Oetinger-Verlag 2020, 604 Seiten)

„Die Tribute von Panem“ hat mit dem ersten Band vor 11 Jahren für Furore gesorgt – die Trilogie um die Hungerspiele bot eine lesenswerte und gut durchdachte Dystopie. Die Bücher wurden sogar von Leserinnen und Lesern verschlungen, die meiner Meinung nach zu jung dafür sind (ich kannte damals einige begeisterte Fünft- und Sechstklässler/innen), gewaltfrei sind die Bücher nämlich ganz und gar nicht. Jedenfalls kannte damals wohl jeder die Hungerspiele, auch weil ab 2012 die Verfilmung folgte. Neun Jahre nach dem letzten Buch ist nun ein weiterer Band erschienen – 600 Seiten schwer. Kein Folgeband, sondern ein Prequel, das die Vorgeschichte von Katniss‘ Widersacher Coriolanus Snow, dem Präsidenten von Panem, erzählt.

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Buchbesprechung: Neal Shusterman „Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten“

Cover: Neal Shusterman „Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten“Lesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2019, 604 Seiten)

Ich hatte mir Band 3 der „Scythe“-Trilogie von Neal Shusterman noch etwas aufgehoben – aber nun ist er gelesen. Der zweite Band war wirklich ein herausragendes Buch, und wer die „Scythe“-Bücher noch nicht kennt: Sie erzählen eine eigenwillige Story, eine Zukunftsgeschichte, die eigentlich als Utopie gedacht war, aber irgendwie doch viel davon handelt, wie die Menschen weiterhin Schlimmes tun. Sie streben danach, ihre Macht zu vergrößern und sie auszunutzen, es gibt Verfolgungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen u. v. m. Wie Band 3 die Geschichte um Rowan und Citra (alias Scythe Anastasia) zu Ende bringt, darauf war ich sehr gespannt.

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Buchbesprechung: R. T. Acron „Kronox – vom Feind gesteuert“

Cover: R. T. Acron „Kronox – vom Feind gesteuert“Lesealter 11+(dtv, 256 Seiten)

Mit der „Ocean-City“-Trilogie haben Frank Maria Reifenberg und Christian Tielmann unter dem Pseudonym R. T. Acron ihr Debüt abgeliefert. Die drei Bände erzählten ein spannendes Science-Fiction-Abenteuer und war an jüngere Leser/innen adressiert – dahinter stand eine coole Idee: Ocean City ist eine Stadt, die (fast autark) auf dem Meer schwimmt. Auch „Kronox“, der neue Roman des Duos, spielt in der Zukunft, allerdings in der näheren Zukunft – nämlich im Jahr 2029. Und die Geschichte bleibt diesmal in Deutschland.

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Buchbesprechung: Anna Benning „Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss“

Cover: Anna Benning „Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss“Lesealter 14+(Fischer-Verlag 2020, 477 Seiten)

Ein hübsches, verwegen und geheimnisvoll guckendes Mädchen auf dem Cover, darunter eine Wolkenkratzer-Silhouette – Anna Bennings Debütroman ziert ein Cover, das sicher viele jugendliche Leser anspricht. Hinzu kommt, dass der Buchschnitt von „Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss“ lila ist. Auch damit fällt das Buch auf. Was man in der Hand hält, ist eine Mischung aus Zukunfts- und Fantasy-Roman, und das vorliegende Buch ist der erste Band einer Trilogie, deren zweiter Band im Herbst dieses Jahres folgen soll.

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Buchbesprechung: Neal Shusterman „Scythe – Der Zorn der Gerechten”

Cover: Neal Shusterman „Scythe – Der Zorn der Gerechten"Lesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2018, 524 Seiten)

Band 1 der „Scythe“-Trilogie hatte ich gelesen, weil ich gebeten wurde, eine Veranstaltung mit Neal Shusterman zu moderieren. Das Buch hat mich trotz anfänglicher Skepsis so gefesselt, dass ich beschlossen hatte, irgendwann auch Band 2 anzugehen – normalerweise lasse ich schon früher erschienene Jugendromane liegen, weil mein Lesestapel mit aktuellen Büchern viel zu groß sind. Aber die Faschingsferienwoche war passend, um die gut 500 Seiten möglichst schnell wegzulesen; und bereut habe ich es – das sei vorweggenommen – nicht.

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Buchbesprechung: William Sutcliffe „Wir sehen alles“

Cover: William Sutcliffe „Wir sehen alles“Lesealter 14+(Rowohlt-Verlag 2019, 284 Seiten)

Nachdem William Sutcliffes Debütroman „Auf der richtigen Seite“ 2015 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert worden war, wollte ich eigentlich schon immer ein Buch des Autors lesen. Aber es hat etwas gedauert, bis es dazu gekommen ist. Nun, mit dem neuen Roman „Wir sehen alles“ hat es endlich geklappt. Das lag auch daran, dass mich die Inhaltsangabe neugierig gemacht hat: Der Jugendroman spielt in der Zukunft, es geht um Überwachung – ein Thema, das mich interessiert und bei dem ich viele der aktuellen Entwicklungen sehr kritisch sehe.

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