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Lektüre 7./8. Klasse

Buchbesprechung: Kathrin Schrocke „Weiße Tränen“

Cover: Kathrin Schrocke „Weiße Tränen“Lesealter 13+(mixtvision-Verlag 2023, 214 Seiten)

Ziemlich lange ist es her, dass ich von Kathrin Schrocke ein Buch gelesen habe: Es war 2010, als ich „Freak City“ besprochen habe. Erst dachte ich, dass das seit langem wieder mal ein Jugendroman von ihr ist – aber nach kurzer Recherche war klar, dass Kathrin Schrocke in den letzten Jahren Bücher veröffentlicht hat. Nicht viele, aber ein paar – an mir sind sie jedoch anscheinend vorbeigegangen. „Weiße Tränen“ hat – das sei vorab gesagt – ein heißes Thema, das man aus Cover und Titel erschließen kann: Es geht um Rassismus.

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Buchbesprechung: Lena Hach „Fred und ich“

Cover: Lena Hach „Fred und ich“Lesealter 12+(Beltz & Gelberg 2023, 95 Seiten)

Ein ganz schmales Bändchen ist der Jugendroman von Lena Hach: unter 100 Seiten. Das gibt es doch eher selten unter den Jugendbüchern. Großzügig, was die Seitenaufteilung sowie die Schriftgröße angeht, ist das Buch auch noch. Da bleibt zu hoffen, dass das Buch trotzdem viel zu sagen hat. Verraten sei schon mal das Thema des Buchs: In „Fred und ich“ geht es (wie schon im letzten besprochenen Buch, Jenny Jägerfelds „Best Bro ever!“) unter anderem um das Thema Transgender. Das Thema ist in Jugendbüchern eindeutig angekommen.

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Buchbesprechung: Véronique Petit „Sechs Leben“

Cover: Véronique Petit „Sechs Leben“Lesealter 12+(Mixtvision-Verlag 2021, 218 Seiten)

Unsterblichkeit – das ist ein Traum, den die Menschen schon lange haben, und er hat meiner Meinung nach viel mit der Angst vor dem Tod und dessen Unvorstellbarkeit zu tun. Wer gläubig ist, hat es damit vielleicht leichter, weil man dann – je nach Religion – an ein Leben nach dem Tod oder an die Wiedergeburt glaubt … Welche Auswirkungen es haben würde, wenn Menschen mehrere Leben hätten, spielt die französische Autorin Véronique Petit in einem Jugendroman durch und legt ein interessant klingendes literarisches Experiment vor.

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Buchbesprechung: Alan Gratz „Vor uns das Meer“

Cover: Alan Gratz „Vor uns das Meer“Lesealter 12+(Hanser-Verlag 2020, 279 Seiten)

„Drei Jugendliche – Drei Jahrzehnte – Eine Hoffnung“ steht über dem Titel auf dem Cover. Das erscheint auf den ersten Blick etwas reißerisch, aber es trifft im Großen und Ganzen gut, um was es in dem Jugendroman geht (am Ende der Buchbesprechung mehr dazu). Der Jugendroman handelt von drei Familien mit Kindern, die zu unterschiedlichen Zeiten aus ihrem Land fliehen. Das klingt nach einer interessanten Konstruktion, die sich der in North Carolina lebende Schriftsteller Alan Gratz ausgedacht hat. Und das Thema Flüchtlinge ist ja nach wie vor erschreckend aktuell …

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Buchbesprechung: Annette Herzog, Katrine Clante & Rasmus Bregnhøi „Herzsturm – Sturmherz“

Cover: Herzog et al. „Herzsturm"Lesealter 12+(Peter-Hammer-Verlag 2018, 128 Seiten)

Schmetterlinge im Bauch. Auf Wolke 7 schweben. Herzschmerz. Weiche Knie. Ein gebrochenes Herz. Im siebten Himmel. Irgendwann kommt das Alter, wo man mit solchen Gefühlen Erfahrungen macht – mehr oder weniger heftig. Mit Erwachsenen darüber reden, geht meist gar nicht. Eher mit Freundinnen oder Freunden. Und es gibt noch etwas, was einem auch helfen kann, mit solchen Stimmungslagen zurechtzukommen: Bücher. Annette Herzogs „Herzsturm – Sturmherz“, von den Dänen Katrine Clante und Rasmus Bregnhøi illustriert, könnte so ein Buch sein …

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Buchbesprechung: Jason Reynolds „Ghost“

Cover: Jason Reynolds „Ghost“Lesealter 12+(dtv 2018, 193 Seiten)

„Love oder Meine schönsten Beerdigungen“, vor einem guten Jahr erschienen, war das erste Buch, das ich von Jason Reynolds gelesen habe. Ein packender, humorvoller wie tiefsinniger Roman, der das nicht immer leichte Leben eines schwarzen Jungen in den USA beschreibt – ein wirklich sympathisches Buch. Nun ist von Jason Reynolds in einer neuen Reihe der erste von vier Bänden erschienen – es geht um vier Jugendliche, die sich kennen und zusammen in einem Lauf-Team sind. Jeder Band soll eine Person in den Mittelpunkt stellen … Und los geht es eben mit „Ghost“, der eigentlich Castle Cranshaw heißt.

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Buchbesprechung: Steven Herrick „Ich weiß, heute Nacht werde ich träumen“

Cover: Steven Herrick „Ich weiß, heute Nacht werde ich träumen“Lesealter 13+(Thienemann-Verlag 2018, 240 Seiten)

Schon der erste Roman von Steven Herrick mit dem Titel „Wir beide wussten, es war was passiert“ war in Versen abgefasst. Auch das Nachfolgebuch kommt in Versen daher. Das ist wahrscheinlich nicht für alle Leser was, aber wer bewusste Sprache mag (gereimt sind die Verse übrigens nicht) und beim Lesen gerne immer wieder mal innehält, für den sind Versromane genau das Richtige. Bei Steven Herricks Debüt hatte ich ein bisschen was an der Story auszusetzen – ich war gespannt, ob es mir diesmal anders geht.

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Buchbesprechung: John Boyne „Der Junge auf dem Berg“

Cover: John Boyne „Der Junge auf dem Berg“Lesealter 12+(Verlag S. Fischer 2017, 314 Seiten)

Das Thema Krieg lässt John Boyne nicht los – schon mehrere Bücher des Autors handelten davon, und das gilt auch für den neuen Jugendroman. Das Buch, mit dem der irische Schriftsteller bekannt wurde, war „Der Junge im gestreiften Pyjama“ aus dem Jahr 2006 (auf Deutsch 2007) – ein Buch, das ich zwar gelesen, aber nicht besprochen habe. „Der Junge auf dem Berg“ spielt in einigem auf John Boynes Erfolgsbuch an: Cover und Titel haben viele Ähnlichkeiten, ein dezenter Button weist noch darauf hin, dass das neue Werk aus der Feder des gleichen Autors wie „Der Junge im gestreiften Pyjama“ stammt … Das sollte einen eigentlich fast schon etwas skeptisch machen. Aber so funktioniert Marketing.

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Buchbesprechung: Jason Reynolds „Love oder Meine schönsten Beerdigungen“

Cover: Jason Reynolds „Love oder Meine schönsten Beerdigungen“Lesealter 13+(dtv 2017, 287 Seiten)

Meine Angewohnheit, vorab keine Klappentexte und auch oft keine Autoreninfos zu lesen, führt mitunter zu seltsamen Blüten. So habe ich knapp 50 Seiten gebraucht – denn da wird das das erste Mal explizit erwähnt –, um zu kapieren, dass die Personen, die in Jason Reynolds Jugendroman „Love oder Meine schönsten Beerdigungen“ vorkommen, alle Farbige sind. Leider waren die Bilder der Figuren in meinem Kopf eben die von weißen Jugendlichen und Erwachsenen, und es war ganz und gar nicht einfach, mir neue Bilder von ihnen zu machen …

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Buchbesprechung: Stefanie Höfler „Tanz der Tiefseequalle“

Lesealter 12+(Beltz & Gelberg 2017, 189 Seiten)

Eigentlich passen Cover und Titel richtig gut zum Buch, aber bevor ich „Tanz der Tiefseequalle“ gelesen habe, konnte ich mit beidem nicht viel anfangen. Das wirkt alles etwas kryptisch. Auf den Jugendroman, Stefanie Höflers zweites Buch, bin ich von daher auf anderem Wege aufmerksam geworden: Das Buch hat im März 2017 den Luchs von Radio Bremen und der Wochenzeitung „Die Zeit“ bekommen. Das Debüt der Autorin, „Mein Leben mit Mucks“, ist übrigens ungelesen an mir vorbeigegangen, obwohl es in der Kinderbuchsparte für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert worden war …

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Buchbesprechung: Anna Woltz „Hundert Stunden Nacht“

Lesealter 13+(Carlsen-Verlag 2017, 253 Seiten)

Es ist nicht lange her, da habe ich Anna Woltz‘ Kinderbuch „Gips oder Wie ich an einem einzigen Tag die Welt reparierte“ besprochen, und das Buch hat bei mir definitiv Lust auf mehr von der niederländischen Autorin hervorgerufen. Gut, dass ihr erster Jugendroman „Hundert Stunden Nacht“ nicht viel später erschienen ist. Lange liegen gelassen habe ich das erst kürzlich erschienene Buch nicht, auch wenn ich mich frage, was den Verlag bei dem Cover geritten hat. Das Cover der niederländischen Ausgabe gefällt mir jedenfalls deutlich besser.

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Buchbesprechung: Julya Rabinowich „Dazwischen: Ich“

Cover: Julya Rabinowich „Dazwischen: Ich“Lesealter 12+(Hanser-Verlag 2016, 255 Seiten)

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob ich das unscheinbare Bändchen mit dem zwar zum Inhalt passenden, für meinen Geschmack aber eher wenig werbewirksamen Cover gelesen hätte, wenn es nicht einen Zufall gegeben hätte. Jedenfalls saß ich auf der Buchmesse am Hanser-Stand und kurz bevor ich aufgestanden bin, wurde mir eine Frau vorgestellt, die die ganze Zeit mit am Tisch gesessen war. Und das war Julya Rabinowich. In ein paar Sätzen wurde mir dann erzählt, worum es in ihrem aktuellen Buch geht. Und deswegen hier nun die Buchbesprechung dazu …

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