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Schlagwort Archiv: Roadmovie

Buchbesprechung: Gabriele Clima „Der Sonne nach“

Lesealter 13+(Hanser-Verlag 2019, 151 Seiten)

„,Ziemlich beste Freunde‘ für Jugendliche“ – damit wird Gabriele Climas Jugendroman geworben. Hm, potenziellen Lesern eine Orientierung zu geben, ist das eine; das andere ist, dass man sich so mit fremden Lorbeeren schmückt. Ich mag solche Vergleiche mit anderen Werken (seien es Bücher oder wie in diesem Fall Filme) jedenfalls nicht sonderlich. Fast hätte ich deswegen „Der Sonne nach“ liegen gelassen (zumal ich „Ziemlich beste Freunde“ nicht gerade zu den Highlights des Kinos zähle). Aber nachdem mir das Buch von jemandem ans Herz gelegt wurde, wollte ich mir selbst ein Bild machen.

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Buchbesprechung: Jutta Wilke „Stechmückensommer“

Cover: Jutta Wilke „Stechmückensommer“Lesealter 12+(Knesebeck-Verlag 2018, 207 Seiten)

Ein hübsches Cover ziert das Buch, und der VW-Bus lässt einen auch schon ahnen, dass da Jugendliche unterwegs sein könnten. Ja, und so ist es auch. Jutta Wilkes „Stechmückensommer“ ist ein Roadmovie-Buch, das – wie sich das für das Genre gehört – von einer besonderen Reise erzählt. Dass ich Roadmovies in Bücherform mag, habe ich schon öfter erwähnt, von daher war der Jugendroman für mich Pflicht. Mal sehen, ob die Geschichte über ein ungewöhnliches Trio gelungen ist …

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Buchbesprechung: Angela Mohr „Zwei Tage, zwei Nächte und die Wahrheit über Seifenblasen"

Cover Angela Mohr "Zwei Tage, zwei Nächte und die Wahrheit über Seifenblasen"Lesealter 14+(Arena-Verlag 2016, 309 Seiten)

Seit sie vier Jahre ist, stottert Angela Mohr – das kann man auf ihrer Webseite nachlesen. Aber statt daran zu verzweifeln, ist Angela Mohr daran gewachsen, und es ist beeindruckend, was sie in ihrem Leben schon alles auf die Beine gestellt hat. In „Zwei Tage, zwei Nächte und die Wahrheit über Seifenblasen“ spielt das Stottern auch eine Rolle, eine der beiden Hauptfiguren ist betroffen. Doch das ist letztendlich nicht das Hauptthema des Jugendromans.

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Buchbesprechung: Marian de Smet „French Summer“

Cover: Marian De Smet "French Summer"Lesealter 14+(Gerstenberg-Verlag 2016, 192 Seiten)

Roadmovies – das ist ein Film- und Jugendbuch-Genre, das es mir angetan hat. Es hat etwas, wenn Protagonisten alles stehen und liegen lassen und ins Unbekannte aufbrechen. Faszinieren mich Roadmovies, weil ich das selbst manchmal gerne machen würde, aber weit davon entfernt bin, mich das zu trauen? Den Film-Klassiker „Thelma und Louise“ von Ridley Scott, den Roadmovie schlechthin, sollte man kennen – ich habe ihn vor einem guten Jahr angeschaut, und er ist nach wie vor nicht verstaubt, obwohl er schon 25 Jahre auf dem Buckel hat. „French Summer“ von der Belgierin Marian de Smet verspricht im frechen Untertitel „A fucking great road trip“ jedenfalls, eine Roadmovie-Geschichte zu erzählen.

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Buchbesprechung: Karin Bruder „Asphaltsommer“

Cover Karin BruderLesealter 14+(dtv 2011, 317 Seiten)

Zusammen allein“ war Karin Bruders erster Jugendroman bei dtv, mit dem sie auch gleich für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2011 nominiert worden war – ein manchmal eigensinniges, aber immer treffsicheres und sehr literarisches Buch. Zwei Jahre später ist nun Karin Bruders nächster Jugendroman erschienen, eine Geschichte, die im Gegensatz zu „Zusammen allein“ nur sehr am Rande etwas mit der Herkunft der Autorin aus Rumänien (Karin Bruder lebt seit 1970 in Deutschland) zu tun hat und etwas ganz anderes thematisiert.

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Kurzrezension: Heike Eva Schmidt „Amerika liegt im Osten“

Cover Heike Eva SchmidtLesealter 14+(Schwarzkopf & Schwarzkopf-Verlag 2012, 212 Seiten)

Heike Eva Schmidt ist ein neuer Name im Jugendbuchmetier. Seltsamerweise sind in den letzten fünf Monaten gleich drei Bücher der Autorin erschienen – noch dazu bei drei unterschiedlichen Verlagen: „Purpurmond“, „Schlehenherz“ und „Amerika liegt im Osten“, dessen Inhaltszusammenfassung für mich am reizvollsten klang und das ich mir von daher anschauen wollte. Die Geschichte eines Mädchens, das statt in Amerika mit den Urgroßeltern in Tschechien strandet, klang interessant.

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Buchbesprechung: Phillip Gwynne „Outback“

Cover Phillip GwynneLesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2011, 205 Seiten)

„Als Outback werden australische Regionen bezeichnet, die fernab der Zivilisation liegen. Es umfasst beinahe drei Viertel der Fläche Australiens (…)“ – so steht es in der Wikipedia. Wenn man auf dem Buchcover noch die Motorhaube sieht, dann ahnt man schon, wovon Phillip Gwynnes Jugendroman handelt: Es geht um eine Autoreise quer durch Australien.

Phillip Gwynne ist, wie man erwarten kann, Australier und war mit „Wir Goonyas, ihr Nungas“ vor fast 10 Jahren schon einmal für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert worden. Das Buch bekommt man inzwischen jedoch nur noch gebraucht, weil es nicht mehr aufgelegt wird.

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Buchbesprechung: Benedict Wells „Fast genial“

Cover Benedict WellsLesealter 16+(Diogenes-Verlag 2011, 322 Seiten)

Benedict Wells ist ein 1984 geborener, junger Nachwuchsautor, der für seine ersten Romane bereits viel gelobt wurde. Sein dritter Roman mit dem Titel „Fast genial“ ist wie schon die beiden vorherigen Bücher bei Diogenes, also in einem Erwachsenenverlag, erschienen. Doch nicht zuletzt wegen der Hauptfigur Francis, die im Buch 18 Jahre alt wird, kann man „Fast genial“ durchaus auch älteren Jugendlichen zu lesen geben.

Vielleicht ist es euch ja schon aufgefallen, dass es mir in letzter Zeit durchaus ein Anliegen ist, die künstliche Grenze zwischen Jugend- und Erwachsenenliteratur weniger zu beachten und auch nach Büchern, die bei Erwachsenenverlagen erschienen sind und die man Jugendlichen empfehlen kann, Ausschau zu halten …

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Buchbesprechung: Ulf Iskender Kaschl „Roadmovie Kapstadt“

Cover Ulf Iskender KaschlLesealter 16+(éditions trèves 2010, 257 Seiten)

Es gibt Bücher, die nehmen einen ganz eigenen Weg zu mir. Im Fall von „Roadmovie Kapstadt“ hat mich der Autor Ulf Iskender Kaschl selbst angeschrieben und gefragt, ob ich das Buch nicht bei Jugendbuchtipps besprechen will. Wir haben dann außerdem festgestellt, dass wir uns (zumindest indirekt) kennen: Wir hatten uns einmal auf dieselbe Stelle beworben. Mal abgesehen davon: Der Titel hat mich zudem neugierig gemacht, weil ich „Roadmovie-Bücher“ grundsätzlich mag. „Roadmovie Kapstadt“ – das vorab – ist kein typisches Jugendbuch, aber eines, das man älteren Jugendlichen durchaus zu lesen geben kann.

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Buchbesprechung: Wolfgang Herrndorf „Tschick“

Cover Wolfgang HerrndorfLesealter 15+(Rowohlt-Verlag 2010, 254 Seiten)

Ist es Zufall, dass es in diesem Jahr so viele Jugendbücher gibt, in denen sich Jugendliche auf eine abenteuerliche Reise machen, um aus ihrem Alltag auszubrechen? Bei mir heißen diese Bücher in Anlehnung an Filme wie „Thelma & Louise“ „Roadmovie-Romane“, und vom Grundmotiv her finde ich solche Romane immer sehr spannend. Wer träumt nicht davon, aus seinem Alltag auszubrechen und alles hinter sich zu lassen, was einem täglich auf den Wecker geht? Genau diesen Nerv treffen Bücher wie Wolfgang Herrndorfs „Tschick“ – ein Roman, der bei Rowohlt übrigens im Erwachsenenprogramm erschienen ist, aber dennoch auch für Jugendliche lesenswert ist.

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Buchbesprechung: Keith Gray „Ostrich Boys“

Cover Keith OstrichLesealter 14+(Rowohlt Taschenbuch Verlag 2010, 315 Seiten)

„Ostrich Boys“ – mal ehrlich: Könnt ihr euch darunter etwas vorstellen? Dass das ein sehr gut gewählter Titel für das Buch des schottischen Autors Keith Gray ist, darüber erfährt man erst am Ende des Romans etwas. Das Wort „ostrich“ hat übrigens nichts mit Österreich zu tun, sondern so heißt auf Englisch schlicht und ergreifend der Vogel Strauß. Was dann „Ostrich Boys“ sind? Jungen, die wohl wie ein Strauß den Kopf in den Sand stecken …

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Buchbesprechung: Andy Behrens "Spritztour"

Cover BehrensLesealter 14+(Beltz & Gelberg-Verlag 2008, 249 Seiten)

Der in Chicago lebende Andy Behrens hat mit „Spritztour“ seinen ersten Roman geschrieben. Im Klappentext des Buches erfährt man, dass der Autor englische Literatur studiert und ansonsten als freier Journalist gearbeitet hat. Und wie heißt es weiter? „Seit der Geburt seiner Tochter schlägt er sich tapfer als Hausmann und Autor.“ Gut, wenn sich auch Männer um den Haushalt und ihre Kinder kümmern…
„Spritztour“ ist ein typischer amerikanischer Roman: ein Roadmovie in Buchform. Denn mit dem Auto durchqueren drei Jugendliche Amerika und erleben dabei so einiges.

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