
(Tyrolia-Verlag 2018, 203 Seiten)
Wer auf das Buchcover schaut, wird nicht darauf kommen, worum es in „Nach vorn“ geht – das ist etwas kryptisch gehalten. Wer den Jugendroman der österreichischen Autorin gelesen hat, muss zwar vielleicht etwas überlegen, versteht die Symbolik dann aber. Aufmerksam geworden bin auf das Buch, weil es mich das Thema interessiert hat: Wie geht ein Mädchen, das eine längere Tumorbehandlung hinter sich hat, damit um, als es von den Ärzten geheilt entlassen wird. Alles paletti, würde man erst mal naiv denken – ist es aber nicht …
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Ulf Cronenberg
27. Januar 2019
5.767 Seitenaufrufe
2018, ab 14/15 Jahren, Autoren A - E, Bestenliste (4 Punkte)Bewältigung, Beziehung, Freundschaft, Krebs, Tumor
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(Thienemann-Verlag 2018, 430 Seiten)
Mit „Die Mississippi-Bande“ – einem Abenteuerroman im Stil der Tom-Sawyer-Bücher – dürfte sich der Italiener Davide Morosinotto bei einigen jugendlichen und erwachsenen Lesern bekannt und beliebt gemacht haben. Die Geschichte der Kinder am großen amerikanischen Strom hatte ganz viel Charme und war außerdem schön illustriert. „Verloren in Eis und Schnee“, das zweite Kinder-/Jugendbuch des Autors, kann ebenfalls als Abenteuerroman angesehen werden, aber er hat, weil er in Zweiten Weltkrieg spielt, einen deutlich ernsteren Hintergrund.
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Ulf Cronenberg
10. Januar 2019
7.443 Seitenaufrufe
2018, ab 12/13 Jahren, Autoren K - O, Bestenliste (4 Punkte)Abenteuer, Russland, Zweiter Weltkrieg
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(Dressler-Verlag 2018, 268 Seiten)
Es gibt nicht viele aktuelle Bücher, die von geflüchteten Jugendlichen, die seit einiger Zeit in Europa leben, erzählen, und das ist schade. Die Dänin Kristina Aamand, die selbst als Beraterin für ethnische Minderheiten gearbeitet hat und eine dänische Mutter und einen palästinensischen Vater hat, beschreibt in ihrem Jugendroman genau diese Situation: wie für ein Mädchen die kulturellen Unterschiede aufeinandertreffen und das in ihrer Familie und ihrer Umwelt zu großen Konflikten führt. Eine schwierige Lebenssituation ist das, wie gleich zu sehen sein wird …
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Ulf Cronenberg
26. Dezember 2018
7.521 Seitenaufrufe
2018, ab 14/15 Jahren, Autoren A - E, Bestenliste (4 Punkte)Familie, Flüchtlinge, Homosexualität, Islam
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(Fischer-Verlag 2018, 279 Seiten)
Gelesen hätte ich dieses Buch, wenn ich nicht eine nachdrückliche Empfehlung bekommen hätte, wohl nicht. Der Titel „Meine beste Bitch“ klingt – zumindest für mich – nicht gerade vielversprechend, eher etwas platt. Dass Nataly Elisabeth Salvinas Buch in der Reihe „Die Bücher mit dem blauen Band“ erschienen ist, ist dagegen allerdings ein gewisses Qualitätsmerkmal – denn in der Reihe habe ich schon viele gute Jugendromane entdeckt. Bekannt geworden ist Nataly Salvina übrigens (damals noch ohne das „Elisabeth“ im Namen) durch „Love Alice“, das 2013 als Manuskript mit dem Peter-Härtling-Preis ausgezeichnet wurde.
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Ulf Cronenberg
29. November 2018
11.040 Seitenaufrufe
2018, ab 16/17 Jahren, Autoren P - T, Bestenliste (4 Punkte)Beziehung, Freundschaft, Kunst
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(mairisch verlag 2018, 181 Seiten)
Nach der bravourösen „Maulina“-Trilogie, die im Herbst 2014 abgeschlossen wurde, war es längere Zeit still um Finn-Ole Heinrich & Rán Flygenring. Mit „Die Reise zum Mittelpunkt des Waldes“ kam jetzt in einem neuen Verlag ein neues Buch des Text/Illustration-Duos heraus – und der erste Blick auf das Cover und in das Buch zeigt schon, dass der Text von Finn-Ole Heinrich und die Illustrationen von Rán Flygenring gekonnt ineinandergreifen und ein kleines Schmuckstück geschaffen haben – aber dazu weiter unten mehr.
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Ulf Cronenberg
12. November 2018
10.122 Seitenaufrufe
2018, ab 16/17 Jahren, Autoren F - J, Bestenliste (4 Punkte)Räuber, Vaterwerden, Wald
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(Beltz & Gelberg-Verlag 2018, 236 Seiten)
Was für ein hübsches Cover – das ist das Erste, was mir aufgefallen ist, als ich das Buch in die Hand genommen habe. Die Quallen in verschiedenen Farben, die wild im blauen Meereswasser herumtreiben, passen wirklich gut zu dem Titel. „Dieser wilde Ozean, den wir Leben nennen“ ist übrigens, wenn ich richtig recherchiert habe, der zweite Jugendroman der Österreicherin Elisabeth Steinkellner – ihr Jugendbuch-Debüt „Rabensommer“ habe ich nicht gelesen. Ansonsten schreibt die Autorin aber auch anderes, darunter Kinderbücher und Lyrik …
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Ulf Cronenberg
31. Oktober 2018
17.103 Seitenaufrufe
2018, ab 14/15 Jahren, Autoren P - T, Bestenliste (4 Punkte)Familie, Homosexualität, Psychische Erkrankung, Verliebtsein
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(Arctis-Verlag 2018, 345 Seiten)
Die #MeToo-Debatte (Wikipedia-Artikel) – ausgehend von amerikanischen Schauspielerinnen, die dem Produzenten Harvey Weinstein sexuelle Belästigung, Nötigung und Vergewaltigung vorgeworfen haben – hat im letzten Jahr für ziemlich viel Wirbel gesorgt. (Dass das Hashtag #MeToo schon viel älter ist, habe ich übrigens erst in der Wikipedia erfahren.) Jedenfalls ist dadurch ein wichtiges Thema ziemlich massiv in die Öffentlichkeit gelangt und hat am öffentlichen Bewusstsein einiges verändert. Mit „Moxie“ von der amerikanischen Autorin Jennifer Mathieu, die sich als Feministin bezeichnet, ist das Thema in einem aktuellen Jugendbuch aufgegriffen worden, auch wenn der Begriff #MeToo dort gar nicht auftaucht.
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Ulf Cronenberg
30. September 2018
5.756 Seitenaufrufe
2018, ab 14/15 Jahren, Autoren K - O, Bestenliste (4 Punkte)Feminismus, MeToo, sexuelle Gewalt
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(Königskinder-Verlag 2018, 408 Seiten)
Darauf, dieses Buch zu lesen, wäre ich angesichts des Covers mit dem vielen Rosa nicht gekommen. Männliche Leser erschließt man sich damit ganz bestimmt nicht. Warum ich den Debütroman der Kalifornierin Marci Lyn Curtis trotzdem gelesen habe? Weil er auf der Empfehlungsliste Die besten 7 Bücher für junge Leser des Deutschlandfunks im Juli 2018 stand … Im Beschreibungstext dort wird angedeutet, dass es um ein schwieriges Thema geht: „Dieser Augenblick, erschreckend und schön“ handelt von sexuellem Missbrauch.
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Ulf Cronenberg
11. September 2018
4.384 Seitenaufrufe
2018, ab 14/15 Jahren, Autoren A - E, Bestenliste (4 Punkte)Familie, sexueller Missbrauch, Tod
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(Beltz & Gelberg-Verlag 2018, 182 Seiten)
Einen Elternteil plötzlich und unerwartet zu verlieren, ist eine schlimme Erfahrung für Kinder und Jugendliche – wie das ist, davon handelt Stefanie Höflers neuer Jugendroman, auf den ich sehr gespannt war. Höflers letztes Buch „Tanz der Tiefseequalle“ war für mich eines der besten deutschsprachigen Bücher des letzten Jahres – das sehen auch andere so, denn es wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2018 nominiert. Jedenfalls war ich sehr gespannt auf Stefanie Höflers neuen Jugendroman und habe ihn nicht lange auf meinem Lesestapel liegen lassen …
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Ulf Cronenberg
2. September 2018
10.506 Seitenaufrufe
2018, ab 12/13 Jahren, Autoren F - J, Bestenliste (4 Punkte)Mutter, Tod, Trauer
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(Verlag Freies Geistesleben 2018, 222 Seiten)
„Keine Form, in die ich passe“ ist Erna Sassens dritter Jugendroman, der auf Deutsch erschienen ist. „Das hier ist kein Tagebuch“, das Debüt, habe ich leider nicht gelesen, aber „Komm mir nicht zu nah“ fand ich ein gelungenes Buch. Es geht darin um ein Mädchen, das ziemlich darunter leidet, dass ihre Schwester psychisch stark beeinträchtigt ist. Der neue Roman der Niederländerin hat ein nicht ganz unähnliches Thema: Er handelt erneut von einem Mädchen, das schlimme Erfahrungen gemacht hat und sich da langsam wieder rauskämpfen muss.
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Ulf Cronenberg
24. Juli 2018
4.655 Seitenaufrufe
2018, ab 14/15 Jahren, Autoren P - T, Bestenliste (4 Punkte)Beziehungsende, Freundschaft, Trauma
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(dtv 2018, 253 Seiten)
Na, das hat ja nicht lange gedauert, bis Band 2 von „Ocean City“ herauskam – ich mag es jedenfalls nicht, wenn man auf einen Fortsetzungsband lange warten muss, und von März bis Juli ist definitiv eine kurze Zeit. Der Debütband des Autorenduos Frank Maria Reifenberg und Christian Tielmann mit dem Untertitel „Jede Sekunde zählt“ war jedenfalls ein kurzweiliges Buch, das ein paar Schwächen hatte, aber genau das bietet, was manchen Lesemuffel zum Lesen bringt. Band 2 sollte genau da weitermachen …
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Ulf Cronenberg
21. Juli 2018
9.484 Seitenaufrufe
2018, ab 10/11 Jahren, Autoren A - E, Bestenliste (4 Punkte)Abenteuer, Science-Fiction, Spannung
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(Rowohlt rotfuchs 2018, 252 Seiten)
Ein gutes halben Jahr ist es her, dass ich „The Hate U Give“ von Angie Thomas, einen Roman über den täglichen Rassismus gegenüber Schwarzen in den USA, gelesen habe. Zufall ist es sicher nicht, dass „Dear Martin“, in dem es um das gleiche Thema geht, ein ziemlich ähnliches Cover hat. Beide Buchcover ziert außerdem noch eine Leseempfehlung von John Green, „Dear Martin“ wird zudem noch von Angie Thomas mit den Worten „Unbedingt lesen!“ umworben. All das macht mir das Buch schon fast etwas suspekt … – aber mal sehen.
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Ulf Cronenberg
23. Juni 2018
24.599 Seitenaufrufe
2018, ab 14/15 Jahren, Autoren P - T, Bestenliste (4 Punkte), Lektüre ab 9. KlasseDiskriminierung, Rassismus, Schwarze, USA
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