Jugendbuchtipps.de

Lektüretipps für Lehrer

Buchbesprechung: Birgit Schössow „Oma verbuddeln“

Cover: Birgit Schössow „Oma verbuddeln“Lesealter 10+(Peter-Hammer-Verlag 2024, 221 Seiten)

Das letzte Buch aus dem Jahr 2024, das ich wahrscheinlich lese, ist ein Kinderbuch. Mich hat der Titel „Oma verbuddeln“ einfach neugierig gemacht. Das Cover mit dem unbedarft (oder wie will man das interpretieren?) guckenden Jungen, passt außerdem gut zum Titel. Der Name Schössow scheint einem ja bekannt, und in der Wikipedia steht dann auch, dass Birgit Schössow die Schwester des Illustrators Peter Schössow ist, den man z. B. von den Illustrationen der „Rico und Oskar“-Bücher kennt. Birgit Schössow ist ca. 10 Jahre jünger als ihr Bruder und ebenfalls gelernte Illustratorin.

(mehr …)

Buchbesprechung: Zoran Drvenkar „Frankie und wie er die Welt sieht“

Cover: Zoran Drvenkar „Frankie und wie er die Welt sieht“Lesealter 10+(Hanser-Verlag 2024, 149 Seiten)

Zoran Drvenkars letztes Kinderbuch ist vor einem guten Jahr erschienen. „Kai zieht in den Krieg und kommt mit Opa zurück“ wurde von der Luchs-Jury mit dem Buch des Monats ausgezeichnet, und auch ich fand das Buch grandios. Grund genug, um nun auch „Frankie und wie er die Welt sieht“, Zoran Drvenkars neues Kinderbuch, zu lesen, obwohl mich das Cover nicht so ganz angesprochen hat. Turbulent, von daher passt das Cover aber ja, geht es in dem Buch zu – das sei schon mal verraten.

(mehr …)

Buchbesprechung: Jörg Isermeyer „Egal war gestern“

Cover: Jörg Isermeyer „Egal war gestern“Lesealter 12+(Peter-Hammer-Verlag 2024, 201 Seiten)

Ein cooles Cover, das auffällt, ziert das Buch ja schon – weil es mit derzeit vorherrschenden Gewohnheiten bricht: ein Junge mit großer schwarzer Haarmähne, leicht stechendem Blick auf den Betrachter, mit Strichen toll gezeichnet. Das Handy als rote Karte knallt noch so richtig vor dem blauen Hintergrund. Dass die Beschreibung der Hauptfigur im Buch nicht so ganz zu dem Cover-Jungen passt, sei verziehen. Das Cover hat eher Symbolcharakter, den man aber erst so ganz versteht, wenn man weiß, worum es in dem Buch geht: Die rote Karte gilt dem Rechtsradikalismus.

(mehr …)

Buchbesprechung: Gordon Korman „The Fort“

Cover: Gordon Korman „The Fort“Lesealter 12+(Beltz & Gelberg 2024, 249 Seiten)

Seltsam, dass der Titel der deutschen Übersetzung auch „The Fort“ heißt und nicht übersetzt wurde. Es wäre ja durchaus „Das Fort“ als Titel denkbar gewesen … Der Autor Gordon Korman ist Kanadier, lebt aber inzwischen auf Long Island (New York); und der Name sagt mir bisher absolut gar nichts, auch wenn (ich habe gerade nachgeschaut) vom Autor schon auf Deutsch Kinderbücher erschienen sind. „The Fort“ trägt den Untertitel „Das Geheimnis eines Sommers“, und was einen erwartet – das sei schon mal verraten – ist eine Abenteuergeschichte.

(mehr …)

Buchbesprechung: Karen Köhler „Himmelwärts“

Cover: Karen Köhler „Himmelwärts“Lesealter 10+(Hanser-Verlag 2024, 187 Seiten)

Wahrscheinlich wäre ich an dem Buch im Laden vorbeigegangen, hätte das Buch im Verlagsprospekt überblättert, hauptsächlich deswegen, weil ich meist nach Jugendromanen für Leser/innen ab 12 Jahren suche. Doch manchmal gibt mir die Buchhändlerin meines Vertrauens einen Tipp, und das war einer, den ich beherzigt habe. Und das war gut so. Denn beim Kinderbuch-Debüt von Karen Köhler hätte ich eindeutig etwas verpasst. So viel sei schon mal verraten …

(mehr …)

Buchbesprechung: Kathrin Schrocke „Weiße Tränen“

Cover: Kathrin Schrocke „Weiße Tränen“Lesealter 13+(mixtvision-Verlag 2023, 214 Seiten)

Ziemlich lange ist es her, dass ich von Kathrin Schrocke ein Buch gelesen habe: Es war 2010, als ich „Freak City“ besprochen habe. Erst dachte ich, dass das seit langem wieder mal ein Jugendroman von ihr ist – aber nach kurzer Recherche war klar, dass Kathrin Schrocke in den letzten Jahren Bücher veröffentlicht hat. Nicht viele, aber ein paar – an mir sind sie jedoch anscheinend vorbeigegangen. „Weiße Tränen“ hat – das sei vorab gesagt – ein heißes Thema, das man aus Cover und Titel erschließen kann: Es geht um Rassismus.

(mehr …)

Buchbesprechung: Jacqueline Woodson „Eine Weile bleibt die Zeit für uns stehen“

Cover: Jacqueline Woodson „Eine Weile bleibt die Zeit für uns stehen“Lesealter 15+(cbj 2023, 180 Seiten)

Warum Jacqueline Woodsons Jugendroman erst 2023 auf Deutsch erschienen ist, weiß ich nicht. Das Buch ist in den USA bereits 1998 veröffentlicht worden und hatte dort wohl auch viele begeisterte Leser/innen. Für mich passt das Buch gerade gut, weil es im Hintergrund zwei Themen aufgreift, mit denen ich in den letzten Wochen konfrontiert war: Ellie ist Jüdin (eine Thema aus der letzten Buchbesprechung), allerdings ist das im Alltag kaum zu merken; und Jeremiah ist ein begnadeter Basketballer, was mich an „Swagger“ erinnert, eine Serie, die ich gerade auf Apple TV+ schaue (übrigens meiner Meinung nach empfehlenswert).

(mehr …)

Buchbesprechung: Lena Hach „Fred und ich“

Cover: Lena Hach „Fred und ich“Lesealter 12+(Beltz & Gelberg 2023, 95 Seiten)

Ein ganz schmales Bändchen ist der Jugendroman von Lena Hach: unter 100 Seiten. Das gibt es doch eher selten unter den Jugendbüchern. Großzügig, was die Seitenaufteilung sowie die Schriftgröße angeht, ist das Buch auch noch. Da bleibt zu hoffen, dass das Buch trotzdem viel zu sagen hat. Verraten sei schon mal das Thema des Buchs: In „Fred und ich“ geht es (wie schon im letzten besprochenen Buch, Jenny Jägerfelds „Best Bro ever!“) unter anderem um das Thema Transgender. Das Thema ist in Jugendbüchern eindeutig angekommen.

(mehr …)

Buchbesprechung: Véronique Petit „Sechs Leben“

Cover: Véronique Petit „Sechs Leben“Lesealter 12+(Mixtvision-Verlag 2021, 218 Seiten)

Unsterblichkeit – das ist ein Traum, den die Menschen schon lange haben, und er hat meiner Meinung nach viel mit der Angst vor dem Tod und dessen Unvorstellbarkeit zu tun. Wer gläubig ist, hat es damit vielleicht leichter, weil man dann – je nach Religion – an ein Leben nach dem Tod oder an die Wiedergeburt glaubt … Welche Auswirkungen es haben würde, wenn Menschen mehrere Leben hätten, spielt die französische Autorin Véronique Petit in einem Jugendroman durch und legt ein interessant klingendes literarisches Experiment vor.

(mehr …)

Buchbesprechung: Kirsten Boie „Dunkelnacht“

Cover: Kirsten Boie „Dunkelnacht“Lesealter 15+(Oetinger-Verlag 2021, 111 Seiten)

Kann es denn sein, dass ich hier noch nie ein Buch von Kirsten Boie besprochen habe? Ja, es stimmt – gelesen habe ich jedoch einige. Da die Hamburger Autorin viele Kinderbücher schreibt, sind sie mir vor allem beim Vorlesen für meine Tochter begegnet. Und bevor es Jugendbuchtipps.de gab, hat mich „Nicht Chicago, nicht hier“ beeindruckt und nachdenklich zurückgelassen – ein Klassiker der Jugendliteratur über Mobbing. Mit „Dunkelnacht“ hat Kirsten Boie eine düstere Begebenheit, die am Ende des Zweiten Weltkriegs wirklich passiert ist, aufgegriffen – damit nicht vergessen wird, was damals für schlimme Dinge geschehen sind …

(mehr …)

Buchbesprechung: Grit Poppe „Verraten“

Cover: Grit Poppe „Verraten“Lesealter 14+(Dressler-Verlag 2020, 340 Seiten)

Wie es vor mehr als 30 Jahren war, in der DDR zu leben, wissen Jugendliche schon länger nur noch aus Büchern oder dem Geschichtsunterricht. Von daher ist es gut, wenn es Chronist/inn/en gibt, die diese Zeit auch in aktuellen Jugendromanen immer wieder thematisieren, fest- und damit lebendig halten. Grit Poppe hat sich dem Thema schon mehrfach verschrieben – u. a. vor gut 10 Jahren in „Weggesperrt“. Mit „Verraten“ ist im Herbst 2020 ein neues Buch erschienen, das aufzeigt, welchen Schikanen einige Jugendliche in der DDR ausgesetzt waren.

(mehr …)

Buchbesprechung: Anna Woltz „Haifischzähne“

Cover: Anna Woltz „Haifischzähne“Lesealter 10+(Carlsen-Verlag 2020, 89 Seiten)

Anna Woltz – der Name klingt nicht gerade niederländisch, aber auch wenn die Kinder- und Jugendbuchautorin in London geboren wurde: Sie lebt in Utrecht und ist Niederländerin. Mit ihren bisherigen Kinder- und Jugendromanen zählt sie eindeutig zu meinen Lieblingsautor/inn/en; das neueste Buch richtet sich an eher jüngere Leser/innen und ist auch vom Umfang her mit nicht mal 100 Seiten eher dünn. Aber ich war schon sehr gespannt …

(mehr …)