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ab 16/17 Jahren

Buchbesprechung: Zoran Drvenkar „Wir. Die süßen Schlampen“

Cover: Zoran Drvenkar „Wir. Die süßen Schlampen"Lesealter 16+(Beltz & Gelberg 2022, 477 Seiten)

Zoran Drvenkar war in den Anfangsjahren meiner Jugendbuchbegeisterung fast so etwas wie einer meiner Helden. Bücher wie „Touch the flame“ oder später der autobiografisch angehauchte Erzählband „Die Nacht, in der meine Schwester den Weihnachtsmann entführte“ mit Weihnachtsgeschichten waren temporeich und sprachgewaltig geschrieben. Und dann kamen irgendwelche Schlenker, die Drvenkar andere Geschichten schrieben ließen, mit denen ich nicht so viel anfangen konnte. Von „Wir. Die süßen Schlampen“ hatte ich jedoch Positives gehört – ein neuer Versuch war an der Zeit.

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Buchbesprechung: Sarah Jäger „Die Nacht so groß wie wir“

Cover: Sarah Jäger „Die Nacht so groß wie wir“Lesealter 16+(Rowohlt rotfuchs 2021, 188 Seiten)

Sarah Jägers Jugendroman-Debüt „Nach vorn, nach Süden“ habe ich leider verschlafen – und das tut mir leid, weil ich doch viel Lobenswertes über das Buch gehört habe. Doch da meine Lesezeit derzeit so begrenzt ist, lese ich nur aktuell erschienene Bücher; aber immerhin ist vor kurzem Sarah Jägers zweiter Jugendroman erschienen, und den habe ich mir nicht entgehen lassen. Es geht, das sei kurz schon erwähnt, um eine Clique aus fünf Jugendlichen, die gerade ihr Abitur hinter sich haben.

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Buchbesprechung: Meg Rosoff „Sommernachtserwachen“

Cover: Meg Rosoff „Sommernachtserwachen“Lesealter 16+(Fischer-Verlag 2021, 255 Seiten)

Ist es wirklich fast sieben Jahre her, dass ich das letzte Buch von Meg Rosoff gelesen habe? Allerdings ist meines Wissens zwischenzeitlich aber auf Deutsch auch kein neuer Jugendroman der amerikanisch-britischen Autorin erschienen – das ist insofern ungewöhnlich, weil Meg Rosoff vorher im Zweijahrestakt neue Romane herausgebracht hat. Unkonventionelle Bücher waren das jedes Mal, nicht immer haben sie mich so richtig gepackt, und von daher war ich gespannt, wie mir der neue Roman der Autorin gefallen wird.

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Buchbesprechung: Lea-Lina Oppermann „Fürchtet uns, wir sind die Zukunft“

Cover: Lea-Lina Oppermann „Fürchtet uns, wir sind die Zukunft“Lesealter 16+(Beltz & Gelberg 2021, 288 Seiten)

23 Jahre alt wird Lea-Lina Oppermann im April, und ihr erstes Jugendbuch „Was wir dachten, was wir taten“, 2017 erschienen, fand ich spannend und bemerkenswert als Debüt für eine so junge Autorin. Nach einem erfolgreichen Erstling ein ebenso erfolgreiches zweites Buch zu schreiben, ist keine leichte Sache. Von daher war ich sehr gespannt auf Lea-Lina Oppermanns zweiten Jugendroman, der zeigt – das sei vorab erraten –, dass sich die Autorin weiterentwickelt hat.

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Buchbesprechung: Holly Black „Coldtown – Stadt der Unsterblichkeit“

Cover: Holly Black „Coldtown – Stadt der Unsterblichkeit“Lesealter 16+(C. Bertelsmann Jugendbuchverlag 2020, 472 Seiten)

Als großen Fan von Vampir-Romanen kann man mich nicht bezeichnen – eher im Gegenteil: Sie sind mir etwas fremd. Ab und zu habe ich aber auch Lust, mal in etwas anderes als in meine Wohlfühl-Genres reinzuschauen. Und dass ich das bei Holly Blacks „Coldtown“ getan habe, liegt an – ich gebe es ungern zu – zwei Marketingtricks: dem hübschen Cover und dem Werbesatz ganz oben auf dem Buchumschlag: „Mein liebstes Fantasy-Setting aller Zeiten.“ Gesagt hat das John Green und mich damit neugierig gemacht. Also auf in eine blutrünstige Geschichte …

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Buchbesprechung: Suzanne Collins „Die Tribute von Panem X – Das Lied von Vogel und Schlange“

Suzanne Collins „Die Tribute von Panem X“Lesealter 16+(Oetinger-Verlag 2020, 604 Seiten)

„Die Tribute von Panem“ hat mit dem ersten Band vor 11 Jahren für Furore gesorgt – die Trilogie um die Hungerspiele bot eine lesenswerte und gut durchdachte Dystopie. Die Bücher wurden sogar von Leserinnen und Lesern verschlungen, die meiner Meinung nach zu jung dafür sind (ich kannte damals einige begeisterte Fünft- und Sechstklässler/innen), gewaltfrei sind die Bücher nämlich ganz und gar nicht. Jedenfalls kannte damals wohl jeder die Hungerspiele, auch weil ab 2012 die Verfilmung folgte. Neun Jahre nach dem letzten Buch ist nun ein weiterer Band erschienen – 600 Seiten schwer. Kein Folgeband, sondern ein Prequel, das die Vorgeschichte von Katniss‘ Widersacher Coriolanus Snow, dem Präsidenten von Panem, erzählt.

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Buchbesprechung: Robert Habeck & Andrea Paluch „Zwei Wege in den Sommer“

Cover: Robert Habeck & Andrea Paluch „Zwei Wege in den Sommer“Lesealter 16+(dtv 2020, 220 Seiten)

Es ist ein Novum, dass ich hier ein Buch, das ich schon einmal vorgestellt habe, ein zweites Mal bespreche. Als im dtv-Katalog angekündigt wurde, dass „Zwei Wege in den Sommer“ neu aufgelegt wird, war ich etwas erstaunt. Auf meine Nachfrage beim Verlag, was daran geändert wurde, bekam ich die Antwort, dass vor allem Daten aktualisiert wurden (Donald Trump ist z. B. Präsident der USA, im Buch gibt es inzwischen Smartphones) – verändert wurde inhaltlich ansonsten nur sehr wenig. Was mich persönlich interessiert hat – und daher die Neuauflage der Buchbesprechung: Wie gefällt mir ein Jugendroman, den ich vor fast 15 Jahren grandios fand?

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Buchbesprechung: „Imagine Africa 2060 – Geschichten zur Zukunft eines Kontinents“

Cover "Imagine Africa 2060"Lesealter 16+(Peter-Hammer-Verlag 2019, 174 Seiten plus Anhang)

Es gibt eine rege afrikanische Literaturszene, auch wenn davon manchmal wenig in deutschen Buchläden ankommt. Christa Morgenrath und Eva Wernecke – beide fördern seit vielen Jahren afrikanische Literatur – haben in einem Sammelband etwas Besonderes zusammengestellt: Enthalten sind zehn Kurzgeschichten verschiedener afrikanischer Autorinnen und Autoren, in denen es darum geht, wie das Leben auf dem Kontinent im Jahr 2060 aussehen könnte. „Imagine Africa 2060″ ist kein explizit für Jugendliche geschriebenes Buch, aber eines, das vielleicht manch älteren Jugendlichen trotzdem interessieren könnte.

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Buchbesprechung: Jan de Leeuw „Babel“

Cover: Jan de Leeuw „Babel“Lesealter 16+(Verlag Freies Geistesleben 2018, 436 Seiten)

„Jan de Leeuw zeichnet die Zerrissenheit und Vielstimmigkeit unserer modernen Welt nach – ein atemberaubender, symbolisch aufgeladener Roman von Macht und Hybris, Unterdrückung und Verrat und der zarten Suche nach Freundschaft.“ Ich bin immer wieder beeindruckt, mit welch markanten Sätzen mitunter der Gehalt von Büchern werbewirksam zusammengefasst wird – in diesem Fall geht es um das neue Buch des flämischen Autors Jan de Leeuw. Wuchtig und monumental, passend zum Buchtitel, kommt der neue Roman daher, die kunstvolle Aufmachung setzt sich auch zwischen den Buchdeckeln fort …

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Buchbesprechung: Nataly Elisabeth Savina „Meine beste Bitch“

Cover: Nataly Elisabeth Salvina „Meine beste Bitch“Lesealter 16+(Fischer-Verlag 2018, 279 Seiten)

Gelesen hätte ich dieses Buch, wenn ich nicht eine nachdrückliche Empfehlung bekommen hätte, wohl nicht. Der Titel „Meine beste Bitch“ klingt – zumindest für mich – nicht gerade vielversprechend, eher etwas platt. Dass Nataly Elisabeth Salvinas Buch in der Reihe „Die Bücher mit dem blauen Band“ erschienen ist, ist dagegen allerdings ein gewisses Qualitätsmerkmal – denn in der Reihe habe ich schon viele gute Jugendromane entdeckt. Bekannt geworden ist Nataly Salvina übrigens (damals noch ohne das „Elisabeth“ im Namen) durch „Love Alice“, das 2013 als Manuskript mit dem Peter-Härtling-Preis ausgezeichnet wurde.

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Buchbesprechung: Finn-Ole Heinrich & Rán Flygenring „Die Reise zum Mittelpunkt des Waldes“

Cover: Finn-Ole Heinrich & Rán Flygenring „Die Reise zum Mittelpunkt des Waldes“Lesealter 16+(mairisch verlag 2018, 181 Seiten)

Nach der bravourösen „Maulina“-Trilogie, die im Herbst 2014 abgeschlossen wurde, war es längere Zeit still um Finn-Ole Heinrich & Rán Flygenring. Mit „Die Reise zum Mittelpunkt des Waldes“ kam jetzt in einem neuen Verlag ein neues Buch des Text/Illustration-Duos heraus – und der erste Blick auf das Cover und in das Buch zeigt schon, dass der Text von Finn-Ole Heinrich und die Illustrationen von Rán Flygenring gekonnt ineinandergreifen und ein kleines Schmuckstück geschaffen haben – aber dazu weiter unten mehr.

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Buchbesprechung: Adwoa Badoe „Aluta“

Cover: Adwoa Badoe „Aluta“Lesealter 16+(Peter-Hammer-Verlag 2018, 220 Seiten)

Es ist länger her, dass ich den Roman eines afrikanischen Autors bzw. einer afrikanischen Autorin gelesen habe. Allzu viele Jugendbücher aus Afrika erscheinen auf Deutsch auch nicht (wahrscheinlich gibt es auch wenige), und selbst „Aluta“ von der ghanaischen Autorin Adwoa Badoe ist eigentlich auch kein Jugendbuch. Dennoch: Ich finde es wichtig, dass wir lesend immer wieder unseren Kontinent verlassen, und wenn ich auf ein Buch stoße, das man auch Jugendlichen empfehlen kann, so tue ich das gerne.

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