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Schlagwort Archiv: Mutter

Buchbesprechung: Susin Nielsen „Adresse unbekannt“

Cover: Susin Nielsen „Adresse unbekannt“Lesealter 11+(Urachhaus-Verlag 2020, 272 Seiten)

Das Cover und der Titel weisen nur indirekt den Weg: Es geht in dem Kinderbuch der Kanadierin Susin Nielsen nicht, wie man vermuten könnte, um einen Camping-Trip, sondern um einen Jungen, der mit seiner Mutter – ungewollt – in einem VW-Bus lebt. Das ist alles in allem weniger heiter, als es das bunte Cover vermuten lässt. Dass Kinder auch in den reichen Ländern von Armut und Obdachlosigkeit bedroht sind, ja, darin leben, ist ein Thema, das zu wenig Beachtung findet. Susin Nielsen will in ihrem Buch aufzeigen, wie das für Kinder ist und wie es dazu kommt.

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Buchbesprechung: Jason Reynolds „Sunny. Der Sound der Welt“

Cover: Jason Reynolds „Sunny. Der Sound der Welt“Lesealter 12+(dtv 2019, 176 Seiten)

Rennend und im Team mit den Schwierigkeiten des Lebens besser zurechtkommen – das ist die Idee hinter Jason Reynolds vierbändiger Reihe über ein jugendliches Laufteam. In jedem Band steht eine andere Person im Mittelpunkt. Auf „Ghost“ und „Patina“ folgt nun Sunny, den man als Nebenfigur also schon kennt, sofern man die ersten beiden Bände gelesen hat. Dass diesmal ein ganz anderer Ton angeschlagen wird, sei schon mal verraten … Übrigens: Es ist kein Problem, die Bücher auch unabhängig voneinander zu lesen, wobei das Gesamtpaket den Reiz ausmacht.

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Buchbesprechung: Stefanie Höfler „Der große schwarze Vogel“

Cover: Stefanie Höfler „Der große schwarze Vogel“Lesealter 13+(Beltz & Gelberg-Verlag 2018, 182 Seiten)

Einen Elternteil plötzlich und unerwartet zu verlieren, ist eine schlimme Erfahrung für Kinder und Jugendliche – wie das ist, davon handelt Stefanie Höflers neuer Jugendroman, auf den ich sehr gespannt war. Höflers letztes Buch „Tanz der Tiefseequalle“ war für mich eines der besten deutschsprachigen Bücher des letzten Jahres – das sehen auch andere so, denn es wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2018 nominiert. Jedenfalls war ich sehr gespannt auf Stefanie Höflers neuen Jugendroman und habe ihn nicht lange auf meinem Lesestapel liegen lassen …

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Buchbesprechung: Peggy Parnass & Tita do Rego Silva „Kindheit – Wie unsere Mutter uns vor den Nazis rettete“

parnass_kindheitLesealter 12+(Fischer-Verlag 2014, 65 Seiten plus Nachworte)

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist „Kindheit – Wie unsere Mutter uns vor den Nazis retete“ nicht nur die verkleinerte Neuauflage eines bereits 2012 im Verlag Schwarze Kunst herausgegebenen Buchs, das 2013 von der Stiftung Buchkunst als eines der »schönsten Bücher« 2013 ausgezeichnet wurde; sondern es handelt sich bei dem Text um einen Auszug aus dem bereits 1983 erschienenen autobiografischen Buch „Unter die Haut“ von Peggy Parnass. Darin verarbeitet die Autorin ihre schlimmen Erfahrungen als Kind während des Zweiten Weltkriegs.

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Buchbesprechung: Tamara Bach „Marienbilder“

bach_marienbilderLesealter 15+(Carlsen-Verlag 2014, 134 Seiten)

Einige Jahre war von Tamara Bach nichts im Jugendbuchbereich zu lesen, doch letztes Jahr hat sich die Autorin mit „Was vom Sommer übrig ist“ zurückgemeldet. Ein etwas sperriges Buch war das, aber zugleich auch eines, das gezeigt hat, dass Tamara Bach nicht im Mainstream schwimmt, sondern einen eigenen Stil hat. Dass ein Jahr später nun mit „Marienbilder“ ein neues Buch der Autorin vorliegt, hat mich gefreut, und ich war gespannt auf den neuen Roman.

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Kurzrezension: Frances Greenslade „Der Duft des Regens“

Cover Frances GreensladeLesealter 16+(Mare-Verlag 2012, 361 Seiten)

Was für ein stilvolles Buchcover! Das hab ich mir gleich gedacht, als ich das Buch gesehen habe. Frances Greenslades Roman wurde mir von einer befreundeten Buchhändlerin empfohlen, die weiß, dass ich gerne nach Grenzgängern zwischen Jugend- und Erwachsenenliteratur suche. Und genau das ist „Der Duft des Regens“: ein Buch, erschienen in einem Erwachsenenverlag, das jedoch eine jugendliche Erzählerin hat und deswegen auch ein Buch für Jugendliche sein könnte.

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Kurzrezension: Bodil Bredsdorff „Die Mädchen aus der Villa Sorrento“

Cover Bodil BredsdorffLesealter 12+(Urachhaus-Verlag 2011, 109 Seiten)

In den letzten Jahren habe ich ziemlich viele Bücher gelesen, in denen die Mutter der Hauptfigur gestorben war – seltsam … Das scheint ein wichtiges Thema zu sein, und zwar nicht nur im Kinder- und Jugendbuch, sondern auch im Bilderbuch. Ganz unterschiedliche Bücher sind dabei entstanden, und die dänische Autorin Bodil Bredsdorff hat dem Thema eine weitere Variante hinzugefügt.

Bodil Bredsdorff? Der Name ist mir noch nicht begegnet – dabei heißt es in den Informationen zu „Die Mädchen aus der Villa Sorrento“, dass die Schriftstellerin eine sehr bekannte dänische Kinderbuchautorin ist. Wenn man Amazon zu Rate zieht, so scheint jedoch erst ein weiteres Buch von Bodil Bredsdorff ins Deutsche übersetzt worden zu sein.

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Kurzrezension: Sally Nicholls “Zeit der Geheimnisse”

Cover NichollsLesealter 11+(Hanser-Verlag 2010, 201 Seiten)

Sally Nicholls‘ „Wie man unsterblich wird“ war im Jahr 2008 eine der großen Überraschungen auf dem Kinderbuchmarkt. Von der traurigen wie erfrischenden Geschichte über den leukämie-kranken Sam waren wirklich alle begeistert.

Zwei Jahre später ist nun das zweite Buch der 1983 geborenen Engländerin herausgekommen: „Zeit der Geheimnisse“. Und wie immer nach hochgelobten Erstlingswerken ist es auch diesmal spannend, ob Sally Nicholls an den großen Erfolg ihres ersten Werkes anknüpfen kann.

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Buchbesprechung: Jan Simoen “Mamas Liebling”

Cover SimoenLesealter 14+(Ravensburger-Verlag 2010, 119 Seiten)

Mal ehrlich? Sehen so ein Titel und ein Buchcover aus, die einen dazu bringen, ein Buch zu kaufen? Ich konnte mir bei dem Buch wirklich gar nichts vorstellen (auch nach dem Lesen des Jugendbuchs finde ich Cover und Titel völlig unpassend) – und ich glaube, hätte da nicht auf dem Buchumschlag noch „Aus dem Niederländischen von Mirjam Pressier“ gestanden (was ein gewisses Qualitätsmerkmal ist), wäre das Buch von mir unbeachtet geblieben. Dabei hat der Belgier Jan Simoen 2008 für „Slecht“ (so heißt das Buch im Original) den wichtigsten niederländischen Jugendliteraturpreis, den Gouden Zoen, verliehen bekommen.

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Buchbesprechung: Jan de Leeuw “Schrödinger, Dr. Linda und eine Leiche im Kühlhaus”

Cover de LeeuwLesealter 14+(Gerstenberg-Verlag 2010, 126 Seiten)

Jan, der Löwe – so würde der Name des belgischen Autoren Jan de Leeuw auf Deutsch heißen, wenn man ihn übersetzt. Das klingt so richtig mittelalterlich … Jan de Leeuw ist von Beruf Psychologe, sehr viel mehr erfährt man über ihn in den Autoreninformationen dann allerdings nicht.

Der Titel des Jugendbuchs, aber auch das Buchcover machen den Leser und Betrachter zumindest neugierig. Verraten sei zumindest schon, dass die Geschichte dem in nichts nachsteht …

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Buchbesprechung: Jerry Spinelli “Eiertanz"

Cover SpinelliLesealter 12+(Sauerländer-Verlag 2010, 195 Seiten)

Jerry Spinelli und seine Bücher verfolge ich seit vielen Jahren – und es waren meist ganz besondere Bücher, die der amerikanische Autor geschrieben hat. Fast immer geht es um Kinder oder Jugendliche in schwierige Lebenssituationen – das ist auch in „Eiertanz“, Spinellis neuestem Werk, nicht anders.

Das Buch gefällt mir zumindest schon mal vom Cover her – sehr schick und symbolträchtig finde ich das Ei mit dem Pflaster! Erstmals ist ein Buch von Jerry Spinelli übrigens bei Sauerländer verlegt worden.

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Buchbesprechung: Lia Hills “Leben ist auch keine Lösung”

Cover HillsLesealter 16+(Script5-Verlag 2010, 223 Seiten)

Das ist doch mal ein erfrischender Buchtitel: „Leben ist auch keine Lösung“ (im englischen Original heißt der Roman übrigens „The Beginner’s Guide to Living“) – ich war jedenfalls sofort davon begeistert. Auch das Cover ist, finde ich, schön gestaltet …

Lia Hills ist ein neuer Name unter den Jugendbuchautoren. Die Autorin wurde in Neuseeland geboren, lebt inzwischen aber in Australien in der Nähe von Melbourne. Das bei Script5 verlegte Buch ist ihr erster Roman für junge Erwachsene.

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