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Bestenliste (4 Punkte)

Buchbesprechung: Susin Nielsen „Adresse unbekannt“

Cover: Susin Nielsen „Adresse unbekannt“Lesealter 11+(Urachhaus-Verlag 2020, 272 Seiten)

Das Cover und der Titel weisen nur indirekt den Weg: Es geht in dem Kinderbuch der Kanadierin Susin Nielsen nicht, wie man vermuten könnte, um einen Camping-Trip, sondern um einen Jungen, der mit seiner Mutter – ungewollt – in einem VW-Bus lebt. Das ist alles in allem weniger heiter, als es das bunte Cover vermuten lässt. Dass Kinder auch in den reichen Ländern von Armut und Obdachlosigkeit bedroht sind, ja, darin leben, ist ein Thema, das zu wenig Beachtung findet. Susin Nielsen will in ihrem Buch aufzeigen, wie das für Kinder ist und wie es dazu kommt.

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Buchbesprechung: Tamara Bach „Sankt Irgendwas“

Cover: Tamara Bach „Sankt Irgendwas“Lesealter 14+(Carlen-Verlag 2020, 124 Seiten)

Im Ein- bis Zweijahresabstand gab es die letzten Jahre Jugendbücher im Knapp-über-100-Seiten-Format von Tamara Bach – nur letztes Jahr kam etwas anderes: Da veröffentlichte die in Berlin lebende Autorin ein Kinderbuch von etwas größerem Umfang: „Wörter mit L“. „Sankt Irgendwas“, der neue Roman, handelt von einer Klassenfahrt, bei der einiges schiefläuft. Und so, wie schon der Titel auffällig ist, kann man bei Tamara Bach auch erwarten, dass einen beim Sprachstil wieder etwas Besonderes erwartet.

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Buchbesprechung: Moni Nilsson „So viel Liebe“

Cover: Moni Nilsson „So viel Liebe“Lesealter 11+(Carlsen-Verlag 2020, 126 Seiten)

Dass ein Elternteil früh stirbt, ist immer wieder Thema in der Jugendliteratur. Im erst vor knapp zehn Tagen besprochenen norwegischen Kinderbuch „Trotzdem ist Sommer“ von Espen Dekko war es der Vater, der vor Kurzem gestorben ist, das Buch schildert, wie ein Mädchen damit zurechtzukommen versucht. In Moni Nilssons „So viel Liebe“, einem Buch aus Schweden, erlebt die Hauptfigur, ebenfalls ein Mädchen, dass ihre Mutter wegen Krebs nicht mehr lange zu leben hat. Wie geht ein Kind damit um?

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Buchbesprechung: Espen Dekko „Sommer ist trotzdem“

Cover: Espen Dekko „Sommer ist trotzdem“Lesealter 10+(Thienemann-Verlag 2020, 203 Seiten)

Wie geht es einer 11-Jährigen, wenn der eigene Vater gestorben ist? Wie verarbeitet ein Kind das? Und wie kommt man wieder auf die Beine, insbesondere wenn die Beziehung zum Vater sehr innig war? Der Vater der Ich-Erzählerin ist vor Kurzem gestorben. Und weil die Mutter viel arbeiten muss, verbringt das Mädchen – wie früher auch schon – den Sommer bei den Großeltern, die ein Haus direkt am Meer bewohnen. Man könnte vermuten, dass das eine schwierige Zeit für das Mädchen ist – aber es erweist sich als genau das Richtige. (mehr …)

Buchbesprechung: Karen M. McManus „One of us is next“

Cover: Karen M. McManus „One of us is next“Lesealter 14+(cbj 2020, 443 Seiten)

One of us is lying“ hieß der erste ins Deutsche übersetzte Roman der Amerikanerin Karen M. McManus, und der packenede Psychothriller wurde von der Jugendjury gleich für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert – als bestes Buch ausgewählt wurde er dann allerdings nicht … Die Namensähnlichkeit im Titel des neuen Jugendromans ist nicht zufällig: „One of us is next“ spielt an der gleichen Highschool, einigen Figuren aus dem ersten Buch begegnet man wieder, der Jugendroman hat außerdem wieder den Anspruch, spannend zu sein; allerdings spielt er ein gutes Jahr später.

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Buchbesprechung: KIM Ryeo-Ryeong „Eins zwei. Eins zwei drei.“

Cover: Kim Ryeo-Ryeong „Eins zwei. Eins zwei drei.“Lesealter 14+(Baobab-Verlag 2020, 203 Seiten)

Korea ist ein Land, über das wahrscheinlich nicht nur ich eher wenig weiß. Natürlich kenne ich so ein paar Grundbegebenheiten (darunter die Teilung in Nord- und Südkorea), auch ein paar Filme aus Südkorea habe ich gesehen, sie sind mir allerdings immer fremd geblieben. Der Baobab-Verlag ist dafür bekannt, dass er ursprüngliche Bücher aus fernen fremden Ländern veröffentlicht, darunter immer wieder auch mal Jugendromane. „Eins zwei. Eins zwei drei“ von der Südkoreanerin KIM Ryeo-Ryeong ist einer davon.

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Buchbesprechung: Michael Belanger „254 Tage mit Jane Doe“

Cover: Michael Belanger „254 Tage mit Jane Doe“Lesealter 14+(Carlsen-Verlag 2020, 341 Seiten)

„254 Tage mit Jane Doe“ ist mal wieder ein Debüt, und Michael Belanger sieht auf dem Pressefoto, das der Carlsen-Verlag bereitstellt, noch sehr jung aus; jünger, als er wahrscheinlich ist. Auf der Webseite zum Buch steht unter der Inhaltsangabe übrigens eine etwas seltsame Notiz: „Trigger-Warnung: suizidales Verhalten“ – was das zu bedeuten hat, würde ich gerne mal wissen. Klar, es geht in Michael Belangers Buch um Depressionen und Suizid – aber auf den Hinweis „Trigger-Warnung“ kann ich mir keinen rechten Reim machen.

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Buchbesprechung: Neal Shusterman „Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten“

Cover: Neal Shusterman „Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten“Lesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2019, 604 Seiten)

Ich hatte mir Band 3 der „Scythe“-Trilogie von Neal Shusterman noch etwas aufgehoben – aber nun ist er gelesen. Der zweite Band war wirklich ein herausragendes Buch, und wer die „Scythe“-Bücher noch nicht kennt: Sie erzählen eine eigenwillige Story, eine Zukunftsgeschichte, die eigentlich als Utopie gedacht war, aber irgendwie doch viel davon handelt, wie die Menschen weiterhin Schlimmes tun. Sie streben danach, ihre Macht zu vergrößern und sie auszunutzen, es gibt Verfolgungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen u. v. m. Wie Band 3 die Geschichte um Rowan und Citra (alias Scythe Anastasia) zu Ende bringt, darauf war ich sehr gespannt.

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Buchbesprechung: Robert Habeck & Andrea Paluch „Zwei Wege in den Sommer“

Cover: Robert Habeck & Andrea Paluch „Zwei Wege in den Sommer“Lesealter 16+(dtv 2020, 220 Seiten)

Es ist ein Novum, dass ich hier ein Buch, das ich schon einmal vorgestellt habe, ein zweites Mal bespreche. Als im dtv-Katalog angekündigt wurde, dass „Zwei Wege in den Sommer“ neu aufgelegt wird, war ich etwas erstaunt. Auf meine Nachfrage beim Verlag, was daran geändert wurde, bekam ich die Antwort, dass vor allem Daten aktualisiert wurden (Donald Trump ist z. B. Präsident der USA, im Buch gibt es inzwischen Smartphones) – verändert wurde inhaltlich ansonsten nur sehr wenig. Was mich persönlich interessiert hat – und daher die Neuauflage der Buchbesprechung: Wie gefällt mir ein Jugendroman, den ich vor fast 15 Jahren grandios fand?

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Buchbesprechung: Anna Benning „Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss“

Cover: Anna Benning „Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss“Lesealter 14+(Fischer-Verlag 2020, 477 Seiten)

Ein hübsches, verwegen und geheimnisvoll guckendes Mädchen auf dem Cover, darunter eine Wolkenkratzer-Silhouette – Anna Bennings Debütroman ziert ein Cover, das sicher viele jugendliche Leser anspricht. Hinzu kommt, dass der Buchschnitt von „Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss“ lila ist. Auch damit fällt das Buch auf. Was man in der Hand hält, ist eine Mischung aus Zukunfts- und Fantasy-Roman, und das vorliegende Buch ist der erste Band einer Trilogie, deren zweiter Band im Herbst dieses Jahres folgen soll.

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Buchbesprechung: Holly-Jane Rahlens „Das Rätsel von Ainsley Castle“

Cover: Holly-Jane Rahlens „Das Rätsel von Ainsley Castle“Lesealter 11+(Rowohlt-Verlag 2020, 315 Seiten)

Von Holly-Jane Rahlens, die zwar in Deutschland lebt, aber nach wie vor in ihrer Muttersprache auf Englisch schreibt, habe ich immer wieder Kinder- und Jugendbücher gelesen. Sie waren – kurz zusammengefasst – immer erfrischend, egal, ob es um ernstere Themen wie die Wiedervereinigung oder eher heiter-komische Zukunftsgeschichten und Pubertätswehen geht. „Das Rätsel von Ainsley Castle“ trägt einen etwas sperrigen Titel, er lässt einen – das Cover unterstreicht das – an eine geheimnisvolle, mystische Geschichte denken. Ja, und das trifft es auch …

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Buchbesprechung: Erin Jade Lange „Firewall“

Cover: Erin Jade Lange „Firewall“Lesealter 14+(Magellan-Verlag 2020, 347 Seiten)

Die beiden bisher auf Deutsch erschienenen Bücher von Erin Jade Lange habe ich beide gelesen: „Butter“ ein Buch, in dem es ebenfalls schon die Gefahren von sozialen Netzwerken geht, und „Halbe Helden“. Gefallen haben mir beide, wobei der zweitgenannte Jugendroman noch mal besser war. Nun, einige Jahre später – Erin Jade Lange ist inzwischen Mutter von Zwillingsmädchen – ist der dritte Jugendroman der amerikanischen Autorin erschienen. Kleine Randnotiz: Auf das am Coverbild angedeutete MacBook statt einem Apple-Logo den Magellan-Walfisch abzubilden, finde ich eine witzige Idee.

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