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Erscheinungsjahr (ab 2014)

Buchbesprechung: Filiz Penzkofer „Alles im Grünen oder Wie ich die Kette der Beschissenheit durchbrach“

Cover: Filiz Penzkofer „Alles im Grünen oder Wie ich die Kette der Beschissenheit durchbrach“Lesealter 15+(Rowohlt Rotfuchs 2024, 220 Seiten)

Manchmal rentiert es sich doch, sich vorab ein bisschen über Autor und/oder Buch zu informieren. Ich war lange davon ausgegangen, dass Filiz ein Männername ist; erst als das Buch gelesen war, habe ich mitbekommen, dass Filiz Penzkofer eine Frau ist. An der Leseerfahrung ändert das freilich nichts … Filiz Penzkofer ist laut Wikipedia eine deutsch-türkische Autorin, Journalistin und Theaterpädagogin. Ihre frühere Radio-Kolumne „Türkische Gerichte mit Geschichten“ im Bayerischen Rundfunk war bekannt, ist aber an mir vorbeigegangen – allerdings höre ich auch selten Radio.

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Buchbesprechung: Sarah Jäger „Und die Welt, sie fliegt hoch“

Cover: Sarah Jäger „Und die Welt, sie fliegt hoch“Lesealter 13+(Rotfuchs-Verlag 2024, ca. 270 Seiten)

Es ist, glaube ich, das erste Mal, dass ich bei der Seitenangabe ein „ca.“ davorstelle. Das liegt daran, dass die Seiten in Sarah Jägers Buch „Und die Welt, sie fliegt hoch“ keine Nummern tragen. Von daher habe ich mich auf die Angabe auf der Verlagswebseite verlassen (und nicht nachgezählt) … Das ist aber – so viel sei vorweggenommen – nicht das einzig Besondere an diesem Buch. Nein, auf den Leser bzw. die Leserin wartet da etwas, was man so in der Form noch nicht gelesen hast … Das Cover finde ich übrigens ausnehmend gelungen; es sieht sehr edel aus.

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Buchbesprechung: Maja Ilisch „Unten“

Cover: Maja Ilisch „Unten“Lesealter 10+(Dressler-Verlag 2023, 301 Seiten)

Mit der Besprechung von „Unten“ bin ich recht spät dran, denn das Kinderbuch ist schon vor einem Jahr erschienen. Das ist angesichts des Neuerscheinungstakts, den die Verlage haben, schon fast Lichtjahre entfernt. Aber als ich neulich vor meinem Stapel ungelesener Bücher stand, um die nächste Lektüre auszuwählen, hat mich der Kinderroman angelacht. Gehört hatte ich vorher einiges über das Buch, das nur einem Haus in verschiedenen Stockwerken spielt – letztendlich hab ich mir allerdings etwas völlig anderes vorgestellt, als ich dann bekommen habe.

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Buchbesprechung: Johanna Selge & Max Hillerzeder „Auf und ab“

Cover: Johanna Selge & Max Hillerzeder „Auf und ab"Lesealter 14+(Hogrefe-Verlag 2023, 120 Seiten)

Dass dieses Buch hier besprechen wird, ist in doppelter Weise ungewöhnlich: Zum einen gibt es hier nur ab und zu Besprechungen von Graphic Novels, zum anderen kaum Rezensionen von Sachbüchern. Und unterm Strich ist „Auf und ab“, das den Untertitel „Psychische Krisen ausbremsen“ trägt, eindeutig ein Sachbuch, auch wenn der Teil mit der Graphic Novel, der nicht ganz 80 Seiten umfasst, eine Geschichte erzählt. Worum es geht? Das sagt der Untertitel bereits, wobei der Schwerpunkt der Graphic Novel auf den Bereichen Depression und Ängste liegt. (mehr …)

Buchbesprechung: Julya Rabinowich „Der Geruch von Ruß und Rosen“

Cover: Julya Rabinowich „Der Geruch von Ruß und Rosen“Lesealter 14+(Hanser-Verlag 2023, 235 Seiten)

„Der Geruch von Ruß und Rosen“ ist der dritte Band, in dem es um Madina, ein Mädchen, das mit seiner Familie aus einem nicht genau benannten Kriegsgebiet nach Mitteleuropa geflohen ist. Seltsam, dass der Band weder vom Titel noch vom Cover her zu den vorhergehenden Bänden passt. „Dazwischen: Ich“ und „Dazwischen: Wir“ hießen nicht nur anders, sondern waren auch in einem tagebuchähnlichem Layout veröffentlicht worden. Man muss über das neue Buch von Julya Rabinowich schon ein bisschen was wissen, um es als Fortsetzung zu erkennen …

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Buchbesprechung: Katya Balen „October, October“

Cover: Katya Balen „October, October“Lesealter 11+(Hanser-Verlag 2023, 215 Seiten)

Warum nicht gleich damit rausrücken? Ich frage mich, wie man einem Buch ein so dermaßen kitschiges Cover geben kann … Wer die Geschichte kennt, stellt sich die Hauptfigur jedenfalls ganz sicher anders vor; dass sie so gestriegelt vor einem Baum sitzt und mit elfengleichen Zügen nach vorne guckt, passt einfach überhaupt nicht. Warum ich das Buch trotzdem gelesen habe? Mir wurde gesagt, dass Inhalt und Cover nicht zusammenpassen. Und das kann ich nach der Lektüre zumindest schon mal bestätigen.

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Buchbesprechung: Andreas Eschbach „Zap“

Cover: Andreas Eschbach „Zap“Lesealter 14+(Arena-Verlag 2023, 297 Seiten)

Beim Nachforschen, bevor ich die Buchbesprechung begonnen habe, habe ich mich gewundert, dass ich noch keinen Jugendroman von Andreas Eschbach besprochen habe. Seltsam. Von daher gut, dass ich mir das neue Buch vorgenommen habe. Immer wieder gelesen habe ich Kurzgeschichten von Andreas Eschbach, und ich mochte sie (fast) immer. Meine Lieblingskurzgeschichte heißt „Die Fußballfans von Ross 780“, wurde im Auftrag des Organisationsteams für die Fußball-WM 2006 geschrieben und handelt von Außerirdischen, die zwar für Fußball nicht begabt sind, dafür davon aber umso begeisterter. Eine coole Geschichte.

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Buchbesprechung: Pei-yun Yu & Jian-xin Zhou „Tsai Kun-lin – Die gestohlenen Jahre“

Cover: Pei-yun Yu & Jian-xin Zhou „Tsai Kun-lin – Die gestohlenen Jahre“Lesealter 14+(Baobab-Verlag 2023, 179 Seiten)

Band 1 der vierbändigen Graphic-Novel-Reihe „Tsai Kun-lin“, die das Leben des taiwanesichen Bürgerrechtlers mit gleichem Namen nacherzählt, ist im Frühjahr 2023 erschienen … Wer mal etwas anderes lesen und anschauen wollte, hat mit dem ersten Band des Texter- und Illustration-Duos Pei-yun Yu und Jian-xin Zhou eine gute Wahl getroffen. Das Faszinierende für mich war und ist die andere Bildsprache der Graphic Novel, aber auch der Blick in einem mir völlig unbekannte Welt. Band 2 führt die Geschichte nun fort.

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Buchbesprechung: Juliane Pickel „Rattensommer“

Cover: Juliane Pickel „Rattensommer“Lesealter 14+(Beltz & Gelberg 2023, 252 Seiten)

Mit dem Manuskript von „Krummer Hund“ hat Juliane Pickel 2021 mit dem Gewinn des Peter-Härtling-Preises das erste Mal auf sich aufmerksam gemacht. Im Jahr 2022 folgte für die Autorin das Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium. Es lief also gut an. Und dieses Jahr ist dann „Rattensommer“, Juliane Pickels zweiter Jugendroman, erschienen. Zwar könnte man Juliane Pickel damit noch als eine Newcomerin bezeichnen, mit ihrem Geburtsjahrgang 1971 ist das aber eine Besonderheit. Die meisten Autor/inn/en schreiben ihre ersten veröffentlichten Bücher in etwas früheren Jahren – aber ich finde es gut, dass es so was gibt.

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Buchbesprechung: Yasmin Shakarami „Tokioregen“

Cover: Yasmin Shakarami „Tokioregen“Lesealter 15+(cbj 2023, 394 Seiten)

Vielleicht ist es ungewöhnlich, dass ich dieses Buch gelesen habe – aber mich haben Cover und Titel angesprochen. Es gibt viele tolle Nacht-Fotos von pulsierenden asiatischen Großstädten im Regen, das Cover finde ich jedenfalls mit seiner Stimmung sehr reizvoll. Die Autorin Yasmin Shakarami ist, auch wenn der Name ziemlich japanisch klingt, die Tochter einer Ungarin und eines Iraners und hat mit der Hauptfigur des Romans einiges gemeinsam. Sie war selbst direkt nach dem Abitur in Japan und erlebte dort im März 2011 das große Tohoku-Erdbeben, das die Stadt stark in Mitleidenschaft gezogen hat.

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Buchbesprechung: Kathrin Schrocke „Weiße Tränen“

Cover: Kathrin Schrocke „Weiße Tränen“Lesealter 13+(mixtvision-Verlag 2023, 214 Seiten)

Ziemlich lange ist es her, dass ich von Kathrin Schrocke ein Buch gelesen habe: Es war 2010, als ich „Freak City“ besprochen habe. Erst dachte ich, dass das seit langem wieder mal ein Jugendroman von ihr ist – aber nach kurzer Recherche war klar, dass Kathrin Schrocke in den letzten Jahren Bücher veröffentlicht hat. Nicht viele, aber ein paar – an mir sind sie jedoch anscheinend vorbeigegangen. „Weiße Tränen“ hat – das sei vorab gesagt – ein heißes Thema, das man aus Cover und Titel erschließen kann: Es geht um Rassismus.

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Buchbesprechung: Davide Morosinotto „Time Shifters“

Cover: Davide Morosinotto „Time Shifters“Lesealter 14+(Thienemann-Verlag 2023, 407 Seiten)

Der Italiener Davide Morosinotto hat schon einige ganz besondere Kinder- und Jugendromane geschrieben – moderne Abenteuerromane wie sein Debüt „Die Mississippi-Bande“, das noch dazu ansprechend illustriert ist. „Time Shifters“ ist dagegen etwas ganz anderes: ein Science-Fiction-Roman. Im Nachwort schreibt Davide Morosinotto, dass er seit Kinderjahren ein Science-Fiction-Fan ist, was ich durchaus verstehen kann. Gute Zukunftsromane fand ich schon immer spannend und interessant, und ich würde mir da auch mehr Jugendromane wünschen.

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