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Buchbesprechung: Alison McGhee „Das Telefon in der Birke“

Cover: Alison McGhee „Das Telefon in der Birke“Lesealter 11+(dtv 2025, 200 Seiten)

Die amerikanische Autorin Alison McGhee hat sich mit ihren letzten beiden Büchern bei mir ins Gedächtnis geschrieben. Sowohl „Wie man eine Raumkapsel verlässt“ als auch „Nachrichten von Micah“ erzählten eine außergewöhnliche Geschichte, und das erstgenannte Buch war im Jahr 2022 sogar von der Kritiker- und der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert worden, was nicht allzu häufig vorkommt. Leider ging das Buch dann allerdings in beiden Sparten leer aus und wurde nicht prämiert.

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Buchbesprechung: Tobias Wagner „Death in Brachstedt“

Cover: Tobias Wagner „Death in Brachstedt“Lesealter 14+(Beltz & Gelberg 2025, 207 Seiten)

Ist es schon wieder zwei Jahre her, dass ein Buch mit dem Peter-Härtling-Preis ausgezeichnet worden ist? 2023 war das prämierte Buch David Blums „Kollektorgang“ gewesen, zwei Jahre davor Juliane Pickels „Krummer Hund“ – beides durchaus interessante Bücher, die ich als ungewöhnlich bezeichnen würde. Tobias Wagner ist der nächste Autor, der ausgezeichnet wurde, und als Belohnung winkt ja immer die Veröffentlichung des Manuskripts im Beltz&Gelberg-Verlag. Der Titel von Tobias Wagners Roman ist jedenfalls schon mal auffällig: wegen des englischen Worts im Verbund mit dem deutschen Ortsnamen.

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Buchbesprechung: Birgit Schössow „Oma verbuddeln“

Cover: Birgit Schössow „Oma verbuddeln“Lesealter 10+(Peter-Hammer-Verlag 2024, 221 Seiten)

Das letzte Buch aus dem Jahr 2024, das ich wahrscheinlich lese, ist ein Kinderbuch. Mich hat der Titel „Oma verbuddeln“ einfach neugierig gemacht. Das Cover mit dem unbedarft (oder wie will man das interpretieren?) guckenden Jungen, passt außerdem gut zum Titel. Der Name Schössow scheint einem ja bekannt, und in der Wikipedia steht dann auch, dass Birgit Schössow die Schwester des Illustrators Peter Schössow ist, den man z. B. von den Illustrationen der „Rico und Oskar“-Bücher kennt. Birgit Schössow ist ca. 10 Jahre jünger als ihr Bruder und ebenfalls gelernte Illustratorin.

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Buchbesprechung: Katya Balen „Wünsche an die Wellen“

Cover: Katya Balen „Wünsche an die Wellen“Lesealter 11+(Hanser-Verlag 2025, 265 Seiten)

Katya Balens erstes Kinderbuch „October, October“ habe ich in guter Erinnerung, auch wenn ich das Cover schrecklich kitschig fand. „Wünsche an die Wellen“, der zweite Roman der britischen Autorin, hat vom Verlag gottseidank diesmal einen wirklich hübschen Buchumschlag bekommen, der noch dazu gut zum Buch passt. Im Original trägt das Buch übrigens einen ganz anderen Titel und heißt „The Light in Everything“. Man kann sich darüber streiten, welcher Titel nun besser ist. Vielleicht sogar, finde ich nach dem Lesen des Buchs, der deutsche …

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Buchbesprechung: K. J. Reilly „Das Verhalten ziemlich normaler Menschen“

Cover: K. J. Reilly „Das Verhalten ziemlich normaler Menschen“Lesealter 14+(dtv 2024, 338 Seiten)

Den Titel finde ich ja ziemlich cool, auch wenn ich mir, ehrlich gesagt, nicht so richtig vorstellen konnte, um was es in dem Jugendroman gehen könnte. K. J. Reilly ist ein Deutschland eine bisher unbekannte Autorin, und das vorliegende Buch ist, glaube ich, ihr Debütroman (inzwischen ist von der Autorin auf Englisch ein zweiter Roman erschienen). Früher hat K. J. Reilly Psychologie studiert, außerdem für mehrere Werbeagenturen gearbeitet – beides ja nicht die schlechtesten Voraussetzungen, wenn man dann einen Jugendroman schreiben will.

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Buchbesprechung: Judith Mohr „Cole und die Sache mit Charlie“

Cover: Judith Mohr „Cole und die Sache mit Charlie“Lesealter 13+(Verlag Freies Geistesleben 2024, 203 Seiten)

Judith Moors Jugendroman war 2023 eines der drei für den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis nominierten Bücher. Und damit ist klar, dass „Cole und die Sache mit Charlie“ ein Debütroman ist; denn nur Erstlingswerke (ob veröffentlicht oder als Manuskript) dürfen für den Preis eingereicht werden. Den Preis haben schon einige Autor/inn/en für ihr Debütwerk bekommen, von denen man später noch einiges gelesen hat: Nils Mohl, Lara Schützsack, Julya Rabinowich, Gabi Kreslehner oder ganz lange her (nämlich 1980) sogar Miriam Pressler. Judith Mohrs Buch hat den Preis zwar nicht gewonnen, aber ist nun doch veröffentlicht.

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Buchbesprechung: Zoran Drvenkar „Frankie und wie er die Welt sieht“

Cover: Zoran Drvenkar „Frankie und wie er die Welt sieht“Lesealter 10+(Hanser-Verlag 2024, 149 Seiten)

Zoran Drvenkars letztes Kinderbuch ist vor einem guten Jahr erschienen. „Kai zieht in den Krieg und kommt mit Opa zurück“ wurde von der Luchs-Jury mit dem Buch des Monats ausgezeichnet, und auch ich fand das Buch grandios. Grund genug, um nun auch „Frankie und wie er die Welt sieht“, Zoran Drvenkars neues Kinderbuch, zu lesen, obwohl mich das Cover nicht so ganz angesprochen hat. Turbulent, von daher passt das Cover aber ja, geht es in dem Buch zu – das sei schon mal verraten.

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Buchbesprechung: Jörg Isermeyer „Egal war gestern“

Cover: Jörg Isermeyer „Egal war gestern“Lesealter 12+(Peter-Hammer-Verlag 2024, 201 Seiten)

Ein cooles Cover, das auffällt, ziert das Buch ja schon – weil es mit derzeit vorherrschenden Gewohnheiten bricht: ein Junge mit großer schwarzer Haarmähne, leicht stechendem Blick auf den Betrachter, mit Strichen toll gezeichnet. Das Handy als rote Karte knallt noch so richtig vor dem blauen Hintergrund. Dass die Beschreibung der Hauptfigur im Buch nicht so ganz zu dem Cover-Jungen passt, sei verziehen. Das Cover hat eher Symbolcharakter, den man aber erst so ganz versteht, wenn man weiß, worum es in dem Buch geht: Die rote Karte gilt dem Rechtsradikalismus.

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Buchbesprechung: Pei-yun Yu & Jian-xin Zhou „Tsai Kun-lin – Was bleibt“

Cover: Pei-yun Yu & Jian-xin Zhou „Tsai Kun-lin – Was bleibt“Lesealter 14+(Baobab Books 2024, 159 Seiten)

Es war nicht so ganz selbstverständlich, dass alle vier Bände der Graphic Novel über den taiwanesischen Bürgerrechtler Tsai Kun-lin erscheinen würden – ob die weiteren Bände auch ins Deutsche übertragen werden, wurde erst nach dem ersten Band entschieden. Aber nun sind wir beim vierten und letzten Band angelangt, und was Baobab Books da auf die Beine gestellt hat, ist ein ambitioniertes Projekt. Ich war vorab gespannt, welche Farben diesmal im Vordergrund stehen würden; auf dem Cover ist es ein leicht abgedunkeltes Orange und helles, leicht pastellenes Grün.

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Buchbesprechung: Gordon Korman „The Fort“

Cover: Gordon Korman „The Fort“Lesealter 12+(Beltz & Gelberg 2024, 249 Seiten)

Seltsam, dass der Titel der deutschen Übersetzung auch „The Fort“ heißt und nicht übersetzt wurde. Es wäre ja durchaus „Das Fort“ als Titel denkbar gewesen … Der Autor Gordon Korman ist Kanadier, lebt aber inzwischen auf Long Island (New York); und der Name sagt mir bisher absolut gar nichts, auch wenn (ich habe gerade nachgeschaut) vom Autor schon auf Deutsch Kinderbücher erschienen sind. „The Fort“ trägt den Untertitel „Das Geheimnis eines Sommers“, und was einen erwartet – das sei schon mal verraten – ist eine Abenteuergeschichte.

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Buchbesprechung: Frank Maria Reifenberg „Genesis rebooted“

Cover: Frank Maria Reifenberg „Genesis rebooted“Lesealter 14+(dtv 2024, 173 Seiten)

Der Titel von Frank Maria Reifenbergs neuem Jugendroman klingt eindeutig nach einer Dystopie. Auch wenn Dystopien nicht unbedingt erbauliche Bücher sind, so mag ich diese düsteren Zukunftsvisionen. Schließlich gibt es viele Gründe, sich Sorgen um den Zustand der Welt zu machen – seien es Kriege, Umweltkatastrophen, Pandemien, Techniken wie Künstliche Intelligenz, die außer Kontrolle geraten könnten (wovor Experten durchaus warnen) oder anderes … Um was es in „Genesis rebooted“ mit dem reißerischen Untertitel „Wir müssen hier raus. Schnell“ (den es, finde ich, nicht gebraucht hätte) geht, werdet ihr gleich erfahren.

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Buchbesprechung: Anna Woltz „Atlas, Elena und das Ende der Welt“

Cover: Anna Woltz „Atlas, Elena und das Ende der Welt“Lesealter 11+(Carlsen-Verlag 2024, 182 Seiten)

Kinderbücher müssen für mich immer etwas Besonderes haben, damit ich sie gerne lese – mir wird da schnell langweilig. Wenn sie allerdings von Anna Woltz geschrieben sind, sind sie für mich Pflicht – ich mag ihre Geschichten aus ganz verschiedenen Gründen, vor allem aber, weil ihre Figuren und die Geschichten Power haben. Zwei Jahre nach „Nächte im Tunnel“, das für etwas ältere Leser/innen als die meisten anderen Bücher der Autorin gedacht war, gibt es nun wieder ein neues Kinderbuch der niederländischen Autorin.

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