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Bestenliste

Buchbesprechung: Filiz Penzkofer „Alles im Grünen oder Wie ich die Kette der Beschissenheit durchbrach“

Cover: Filiz Penzkofer „Alles im Grünen oder Wie ich die Kette der Beschissenheit durchbrach“Lesealter 15+(Rowohlt Rotfuchs 2024, 220 Seiten)

Manchmal rentiert es sich doch, sich vorab ein bisschen über Autor und/oder Buch zu informieren. Ich war lange davon ausgegangen, dass Filiz ein Männername ist; erst als das Buch gelesen war, habe ich mitbekommen, dass Filiz Penzkofer eine Frau ist. An der Leseerfahrung ändert das freilich nichts … Filiz Penzkofer ist laut Wikipedia eine deutsch-türkische Autorin, Journalistin und Theaterpädagogin. Ihre frühere Radio-Kolumne „Türkische Gerichte mit Geschichten“ im Bayerischen Rundfunk war bekannt, ist aber an mir vorbeigegangen – allerdings höre ich auch selten Radio.

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Buchbesprechung: Sarah Jäger „Und die Welt, sie fliegt hoch“

Cover: Sarah Jäger „Und die Welt, sie fliegt hoch“Lesealter 13+(Rotfuchs-Verlag 2024, ca. 270 Seiten)

Es ist, glaube ich, das erste Mal, dass ich bei der Seitenangabe ein „ca.“ davorstelle. Das liegt daran, dass die Seiten in Sarah Jägers Buch „Und die Welt, sie fliegt hoch“ keine Nummern tragen. Von daher habe ich mich auf die Angabe auf der Verlagswebseite verlassen (und nicht nachgezählt) … Das ist aber – so viel sei vorweggenommen – nicht das einzig Besondere an diesem Buch. Nein, auf den Leser bzw. die Leserin wartet da etwas, was man so in der Form noch nicht gelesen hast … Das Cover finde ich übrigens ausnehmend gelungen; es sieht sehr edel aus.

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Buchbesprechung: Maja Ilisch „Unten“

Cover: Maja Ilisch „Unten“Lesealter 10+(Dressler-Verlag 2023, 301 Seiten)

Mit der Besprechung von „Unten“ bin ich recht spät dran, denn das Kinderbuch ist schon vor einem Jahr erschienen. Das ist angesichts des Neuerscheinungstakts, den die Verlage haben, schon fast Lichtjahre entfernt. Aber als ich neulich vor meinem Stapel ungelesener Bücher stand, um die nächste Lektüre auszuwählen, hat mich der Kinderroman angelacht. Gehört hatte ich vorher einiges über das Buch, das nur einem Haus in verschiedenen Stockwerken spielt – letztendlich hab ich mir allerdings etwas völlig anderes vorgestellt, als ich dann bekommen habe.

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Buchbesprechung: Johanna Selge & Max Hillerzeder „Auf und ab“

Cover: Johanna Selge & Max Hillerzeder „Auf und ab"Lesealter 14+(Hogrefe-Verlag 2023, 120 Seiten)

Dass dieses Buch hier besprechen wird, ist in doppelter Weise ungewöhnlich: Zum einen gibt es hier nur ab und zu Besprechungen von Graphic Novels, zum anderen kaum Rezensionen von Sachbüchern. Und unterm Strich ist „Auf und ab“, das den Untertitel „Psychische Krisen ausbremsen“ trägt, eindeutig ein Sachbuch, auch wenn der Teil mit der Graphic Novel, der nicht ganz 80 Seiten umfasst, eine Geschichte erzählt. Worum es geht? Das sagt der Untertitel bereits, wobei der Schwerpunkt der Graphic Novel auf den Bereichen Depression und Ängste liegt. (mehr …)

Buchbesprechung: Julya Rabinowich „Der Geruch von Ruß und Rosen“

Cover: Julya Rabinowich „Der Geruch von Ruß und Rosen“Lesealter 14+(Hanser-Verlag 2023, 235 Seiten)

„Der Geruch von Ruß und Rosen“ ist der dritte Band, in dem es um Madina, ein Mädchen, das mit seiner Familie aus einem nicht genau benannten Kriegsgebiet nach Mitteleuropa geflohen ist. Seltsam, dass der Band weder vom Titel noch vom Cover her zu den vorhergehenden Bänden passt. „Dazwischen: Ich“ und „Dazwischen: Wir“ hießen nicht nur anders, sondern waren auch in einem tagebuchähnlichem Layout veröffentlicht worden. Man muss über das neue Buch von Julya Rabinowich schon ein bisschen was wissen, um es als Fortsetzung zu erkennen …

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Buchbesprechung: Katya Balen „October, October“

Cover: Katya Balen „October, October“Lesealter 11+(Hanser-Verlag 2023, 215 Seiten)

Warum nicht gleich damit rausrücken? Ich frage mich, wie man einem Buch ein so dermaßen kitschiges Cover geben kann … Wer die Geschichte kennt, stellt sich die Hauptfigur jedenfalls ganz sicher anders vor; dass sie so gestriegelt vor einem Baum sitzt und mit elfengleichen Zügen nach vorne guckt, passt einfach überhaupt nicht. Warum ich das Buch trotzdem gelesen habe? Mir wurde gesagt, dass Inhalt und Cover nicht zusammenpassen. Und das kann ich nach der Lektüre zumindest schon mal bestätigen.

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Buchbesprechung: Pei-yun Yu & Jian-xin Zhou „Tsai Kun-lin – Die gestohlenen Jahre“

Cover: Pei-yun Yu & Jian-xin Zhou „Tsai Kun-lin – Die gestohlenen Jahre“Lesealter 14+(Baobab-Verlag 2023, 179 Seiten)

Band 1 der vierbändigen Graphic-Novel-Reihe „Tsai Kun-lin“, die das Leben des taiwanesichen Bürgerrechtlers mit gleichem Namen nacherzählt, ist im Frühjahr 2023 erschienen … Wer mal etwas anderes lesen und anschauen wollte, hat mit dem ersten Band des Texter- und Illustration-Duos Pei-yun Yu und Jian-xin Zhou eine gute Wahl getroffen. Das Faszinierende für mich war und ist die andere Bildsprache der Graphic Novel, aber auch der Blick in einem mir völlig unbekannte Welt. Band 2 führt die Geschichte nun fort.

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Buchbesprechung: Juliane Pickel „Rattensommer“

Cover: Juliane Pickel „Rattensommer“Lesealter 14+(Beltz & Gelberg 2023, 252 Seiten)

Mit dem Manuskript von „Krummer Hund“ hat Juliane Pickel 2021 mit dem Gewinn des Peter-Härtling-Preises das erste Mal auf sich aufmerksam gemacht. Im Jahr 2022 folgte für die Autorin das Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium. Es lief also gut an. Und dieses Jahr ist dann „Rattensommer“, Juliane Pickels zweiter Jugendroman, erschienen. Zwar könnte man Juliane Pickel damit noch als eine Newcomerin bezeichnen, mit ihrem Geburtsjahrgang 1971 ist das aber eine Besonderheit. Die meisten Autor/inn/en schreiben ihre ersten veröffentlichten Bücher in etwas früheren Jahren – aber ich finde es gut, dass es so was gibt.

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Buchbesprechung: Kathrin Schrocke „Weiße Tränen“

Cover: Kathrin Schrocke „Weiße Tränen“Lesealter 13+(mixtvision-Verlag 2023, 214 Seiten)

Ziemlich lange ist es her, dass ich von Kathrin Schrocke ein Buch gelesen habe: Es war 2010, als ich „Freak City“ besprochen habe. Erst dachte ich, dass das seit langem wieder mal ein Jugendroman von ihr ist – aber nach kurzer Recherche war klar, dass Kathrin Schrocke in den letzten Jahren Bücher veröffentlicht hat. Nicht viele, aber ein paar – an mir sind sie jedoch anscheinend vorbeigegangen. „Weiße Tränen“ hat – das sei vorab gesagt – ein heißes Thema, das man aus Cover und Titel erschließen kann: Es geht um Rassismus.

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Buchbesprechung: Davide Morosinotto „Time Shifters“

Cover: Davide Morosinotto „Time Shifters“Lesealter 14+(Thienemann-Verlag 2023, 407 Seiten)

Der Italiener Davide Morosinotto hat schon einige ganz besondere Kinder- und Jugendromane geschrieben – moderne Abenteuerromane wie sein Debüt „Die Mississippi-Bande“, das noch dazu ansprechend illustriert ist. „Time Shifters“ ist dagegen etwas ganz anderes: ein Science-Fiction-Roman. Im Nachwort schreibt Davide Morosinotto, dass er seit Kinderjahren ein Science-Fiction-Fan ist, was ich durchaus verstehen kann. Gute Zukunftsromane fand ich schon immer spannend und interessant, und ich würde mir da auch mehr Jugendromane wünschen.

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Buchbesprechung: Eloy Moreno „Unsichtbar“

Cover: Eloy Moreno „Unsichtbar“Lesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2023, 333 Seiten)

Jugendromane aus Spanien gibt es auf Deutsch selten zu lesen – ich kann mich nicht daran erinnern, dass mir in den letzten Jahren einer untergekommen ist … Schon allein deswegen ist „Unsichtbar“ von Eloy Moreno etwas Besonderes; von dem Autor hatte ich vorher auch noch nie gehört, obwohl auf der Webseite des Sauerländer-Verlags vom spanischen Bestsellerautor die Rede ist. Da „Unsichtbar“ das erste ins Deutsche übersetzte Buch von Moreno ist, gilt das aber wohl nur für Spanien … Das Cover in dem Blau gefällt mir übrigens ausgesprochen gut – es ist ganz einfach gehalten, aber fällt einfach auf.

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Buchbesprechung: Jacqueline Woodson „Eine Weile bleibt die Zeit für uns stehen“

Cover: Jacqueline Woodson „Eine Weile bleibt die Zeit für uns stehen“Lesealter 15+(cbj 2023, 180 Seiten)

Warum Jacqueline Woodsons Jugendroman erst 2023 auf Deutsch erschienen ist, weiß ich nicht. Das Buch ist in den USA bereits 1998 veröffentlicht worden und hatte dort wohl auch viele begeisterte Leser/innen. Für mich passt das Buch gerade gut, weil es im Hintergrund zwei Themen aufgreift, mit denen ich in den letzten Wochen konfrontiert war: Ellie ist Jüdin (eine Thema aus der letzten Buchbesprechung), allerdings ist das im Alltag kaum zu merken; und Jeremiah ist ein begnadeter Basketballer, was mich an „Swagger“ erinnert, eine Serie, die ich gerade auf Apple TV+ schaue (übrigens meiner Meinung nach empfehlenswert).

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