(Loewe-Verlag 2010, 486 Seiten)
Über das Cover dieses Buches kann man streiten – sonderlich geschmackvoll finde ich persönlich es nicht. Seltsam ist auch, dass von der Autorin auf dem Buchumschlag nur der Anfangsbuchstabe zu finden ist … Nach dem, was ich über „Erebos“ gehört hatte, war ich davon ausgegangen, dass es ein Mann geschrieben hat. Weit gefehlt.
In „Erebos“ geht es um eine Computerspiel, das seine Spieler völlig in Anspruch nimmt und Realität und Spielwelt verschwimmen lässt. Das ist immerhin ein interessantes Thema, das durchaus etwas mit aktuellen Diskussionen um Computerspiele zu tun hat.
Inhalt:
An Nicks Schule in London geht Seltsames vor. Der Junge beobachtet, dass mehrere Mitschüler seit einiger Zeit völlig übernächtigt in die Schule kommen, ja, dass sie teilweise gar nicht mehr in die Schule gehen. Irgendetwas passiert hier, das Nick nicht zu deuten weiß. Er bemerkt außerdem, dass sich Mitschüler manchmal geheimnisvoll etwas zuzustecken scheinen – auf Nachfrage aber nichts darüber preisgeben wollen. Es gehen Gerüchte um, dass es sich dabei um ein packendes Computerspiel handelt.
Dann bekommt Nick eines Tages von einem Mädchen auch eine DVD zugesteckt und muss das Versprechen geben, dass er das nicht weitererzählt und auch sonst über das Computerspiel nichts an andere verrät. Zu Hause kann er es kaum erwarten, das Spiel, von dem alle so gefesselt sind, zu installieren und zu starten. Nach einer länger dauernden Installation wird er erst von einem schwarzen Bildschirm begrüßt und findet sich dann in einer Art Rollenspielwelt wieder.
Die Computerspielwelt ist seltsam und packend zugleich. Nick soll sich einen Spielnamen geben, wird außerdem nach seinem richtigen Namen gefragt. Als er einen Namen erfindet, scheint das Spiel das zu bemerken und verlangt von ihm, dass er seinen richtigen Namen nennt. Erst als er ihn preisgibt, ist das Spiel wirklich zufrieden.
Was eher als harmloses Computerspiel mit Aufträgen in der Spielwelt beginnt, wird immer beängstigender. Nick bekommt auch Aufträge, die er in der Wirklichkeit vollführen muss. Diese sind zunächst noch eher harmlos, werden dann jedoch immer heftiger. Als er schließlich einen Lehrer, der der Sache mit dem Computerspiel auf die Schliche kommen will, ein gefährliches Herzmittel in hoher Konzentration in die Thermoskanne kippen soll, wird aus all dem bitterer Ernst. Nick weiß nicht, was er machen soll, zumal andere, die die Aufträge im Spiel nicht befolgt haben, Schlimmes erlitten haben.
Bewertung:
Wie weit greifen Computerspiele in die Wirklichkeit ein? Erst kürzlich hat eine Metastudie – trotz einiger Einschränkungen – ergeben, dass gewalthaltige Computerspiele Jugendliche in der Wirklichkeit aggressiver sein lassen. Ursula Poznanski treibt solche Dinge mit „Erebos“ auf die Spitze, indem sie ein Computerspiel mit der Realität verzahnt. Das ist natürlich Fiktion, ein literarisches Experiment – aber vom Ansatz her trotzdem interessant.
Die Schwäche des Buches ist meiner Meinung nach eindeutig die erste Hälfte des Jugendromans. „Erebos“ braucht viel zu lange, bis es richtig spannend wird. Ich habe zwar schon von Lesern gehört, denen das nicht so ging – aber für mich als gelegentlichen Computerspieler hat der erste Teil des Buches zu wenig Interessantes zu bieten. Ich musste mich manchmal zum Weiterzulesen zwingen und habe mich mehrmals bei der Überlegung ertappt, das Buch ganz aus der Hand zu legen.
Dass ich am Ende durchgehalten habe, hatte dann doch noch sein Gutes. Denn nach der guten Hälfte zieht die Geschichte endlich an, als Nick und ein paar andere Jugendliche versuchen, hinter das Geheimnis von „Erebos“ (so heißt nämlich das Computerspiel) zu kommen, und dabei Erschreckendes aufdecken. Da endlich hatte auch mich das Buch zu packen begonnen. Die Spannungskurve wird deutlich steiler, und am Schluss wird man als Leser mit einem ordentlichen Showdown fürs Durchhalten belohnt. Immerhin.
Fazit:
3-einhalb von 5 Punkten. „Erebos“ ist ein Buch für Computerspieler; vielleicht jedoch eher für Gelegenheitsspieler als für Computersüchtlinge – denn für Letztere ist der Computerspielanteil am Buch für lange Zeit wohl nicht wirklich interessant. Die Grundidee des Jugendromans (Loewe verkauft das Buch übrigens unter dem doch leicht übertriebenen Prädikat „Thriller“) halte ich für gelungen, aber sie ist eben über weite Strecken nicht packend genug umgesetzt. Das ändert sich erst auf den letzten 200 Seiten des recht dicken Schmökers.
Es sind außerdem noch andere Dinge, die meiner Meinung nach „Erebos“ nicht unbedingt zu einem Highlight der Jugendliteratur machen. Das Buch ist solide geschrieben, aber es hat sprachlich und in Bezug auf die Erzählebene nichts Aufregendes zu bieten. Bedenken habe ich auch, weil letztendlich die Faszination am Spiel „Erebos“, der Nick und viele andere in dem Buch erliegen, nicht so ganz nachvollziehbar ist – das gilt wiederum vor allem für die erste Hälfte des Buches. Ich hatte den Eindruck, dass Ursula Poznanski selbst nicht gut genug die Faszination von Computerrollenspielen kennt und sie somit auch nicht wirklich vermitteln kann.
Alles in allem bleibt bei mir am Ende das Gefühl zurück, dass man aus der Idee doch etwas mehr hätte machen können …
(Ulf Cronenberg, 05.03.2010)
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Lieber Herr Cronenberg,
fast immer stimme ich mit Ihnen überein, doch bei „Erebos“ muss ich ein Ausnahme machen. Und zwar deshalb: einer meiner Stammkunden in der Buchhandlung (Raphael, 13 Jahre) kam sprichwörtlich auf Knien hereingerutscht um mir für diesen Buch-Tipp zu danken. O-Ton: Das war dann ja mal der krasseste Scheiß, den ich je gelesen habe! Mein neues Lieblingsbuch, so viel steht fest.
Ziel erreicht, Junge liest.
Wie auch immer, Ihre Seite und Ihre Arbeit ist ganz wunderbar, machen Sie weiter so! 🙂
Ist doch schön, wenn da jemand widerspricht. Aber das ändert nichts daran, dass mich das Buch während der ersten Hälfte eher gelangweilt hat. Und wenn ich das richtig verstehe, dann war der Junge ja schon Stammkunde, hat also vorher schon gelesen und ist nicht erst durch „Erebos“ zum Leser geworden.
Aber ich werde das Buch auch mal an meinem Sohn „ausprobieren“ … 😉 – sofern er mitspielt.
Viele Grüße!
Ja, der war schon ein Leser. Aber tatsächlich war gestern erst wieder eine Mutter im Laden, deren 16 Jahre alter Sohn mit 12 aufgehört hat zu lesen und „Erebos“ innerhalb von 3 Tagen „gefressen“ hat. Na also!
Wie auch immer, ich glaube schon, dass dieses Buch als Lese-Anheizer funktionieren kann. Mit was die anfangen, ist uns ja egal, Hauptsache sie lesen irgendwann!
Lesen Sie schön weiter … 🙂
Ich finde das Buch hat 5 von 5 Sternen verdient … 😉 Am Anfang muss man sich erst an das Buch gewöhnen, hat man es aber dann geschafft, die ersten 25 Seiten hinter sich zubringen, kann und will man einfach nicht mehr aufhören! Das Buch fasziniert einen und ist auch einfach zu verstehen. Ursula P. ist wirklich eine gute Autorin.
Ich lese nicht so viele Bücher im Jahr (2 bis 3). „Erebos“ ist mein absolutes Lieblingsbuch! 🙂
Ok, ich werde es mal lesen – trotz aller Widersprüche. Ich habe einen kleinen Teil gehört, und ich denke, es wird ein gutes Buch. Aber ich kann es nicht in 3 Tagen lesen! :O
Mir wurde das Buch gerade auf einer Schüler-Buchvorstellung der Klasse meiner Tochter vorgestellt und ich war vom Inhalt (Auszug) total begeistert. Ich habe mich entschlossen, es meinem Sohn (16), der gerade etwas lesefaul ist, zu Weihnachten zu schenken. Sollte er sich nicht drauf stürzen, werde ich es eben tun.
Ich möchte Ihrem eher negativen Urteil auch gerne die Erfahrungen aus unserer Buchhandlung entgegensetzen:
Wir haben dieses Buch das ganze letzte Jahr und vor allem an Weihnachten wie „geschnitten Brot“ verkauft. Selten haben wir von unseren Kunden so viele positive Rückmeldungen zu einem Buch erhalten wie bei Erebos, weil viele Eltern schier unendlich dankbar waren, dass ihr leseunwilliger Sprössling endlich mal ein Buch mit Eifer gelesen hat. Ursula Poznanski hat mit diesem Buch auf jeden Fall den Nerv der Jungs getroffen.
Das glaube ich gerne, dass sich das Buch gut verkauft – das Thema Computerspiele ist gerade für Jungen natürlich sehr attraktiv. Allerdings ging es mir trotzdem so, dass ich den Anfang eher schleppend und im Vergleich zu heutigen Computerspielen eher wenig spannend fand.
Aber freuen wir uns gemeinsam einfach darüber, dass viele mit „Erebos“ ein Buch gefunden haben, dass sie gerne gelesen haben.
Herr Cronenberg,
ich stimme im Groben mit Ihnen überein – aber dass das Buch erst ab Seite 200 spannend wird, finde ich, stimmt nicht. Das Buch habe ich zu meinem letzten Geburtstag bekommen, und ich habe dieses Buch in gut einer Woche durchgelesen, da es mich bereits ab Seite 30 gepackt hat. Ich habe fast mehrere Nächte durchgelesen. Und mehrere meiner Freunde fanden „Erebos“ genauso gut.
Das Buch war so gut, dass ich es jetzt im Deutschunterricht vorstellen möchte.
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Ich habe mich in der ersten Hälfte auch ziemlich gelangweilt und bin deshalb weiter nach vorn gesprungen, wo es dann interessanter wurde. Der Stimmungswandel Nicks – erst will er unbedingt wieder ins Spiel rein, dann bekämpft er das Spiel – ist für mich nicht glaubwürdig genug, selbst wenn der „Unfall“ seines besten Freundes ihn zurecht erschüttert. Außerdem ist das Buch ziemlich „clean“ – die Jugendlichen ärgern sich sich gegenseitig zwar (siehe Helen), aber sie rauchen nicht, kiffen nicht, trinken nicht – und die Liebesbeziehung ist auch platonisch. Für 16 Jahre alte Jugendliche – so alt sollen die Protagoniste ja sein- ziemlich unglaubwürdig.
Meinen Schülern gefällt das Buch, auch die lesemuffligen Jungs lesen es – und das ist wichtig. Und vielleicht kann ich ein paar von den Spielkonsolen zum Bücherbord leiten …
Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen. Ich war nach zwei Tagen damit fertig und die erste Hälfte fand ich kein bisschen langweilig. Vielleicht liegt es daran, dass ich keine Computerspielerin bin, denn ich fand zum Beispiel die Gespräche am Lagerfeuer und die ganze Technik in dem Spiel ziemlich faszinierend und habe mir immer wieder gedacht, dass ich dieses Spiel eigentlich auch gerne hätte (abgesehen von den mysteriösen Aufträgen natürlich!). Ich hab mich sogar immer sehr gefreut, wenn Nick den Computer endlich wieder gestartet hat!
Zwar war die zweite Hälfte um einiges spannender als die erste, dennoch kann ich nicht behaupten, die erste hätte mich gelangweilt!
Ich habe das Buch gerade in 7 Stunden „verschlungen“. Es hat mir wahnsinnig gut gefallen, auch der Anfang war interessant und eigentlich nicht schleppend. Ganz im Gegenteil war ich etwas enttäuscht, als Nick aus dem Spiel geflogen ist und dieser Handlungsstrang somit abbrach. Ich kann dieses Buch Jugendlichen in meinem Alter (bin 14) nur empfehlen!
Die schlechteste Szene war meiner Meinung nach die im Büro der Spielesoftware-Entwickler. Diese zog sich sehr in die Länge und verlor nach einiger Zeit an Spannung.
Liebe Grüße, Brokkoli (na, wer entdeckt den „Erebos“-Hinweis 😀 )
P. S.: Dass die Autorin auf dem Cover nur ihren Anfangsbuchstaben nennt, finde ich gar nicht seltsam. Ich habe gehört, dass sich Bücher von Autorinnen angeblich schlechter verkaufen und die Verlage diesen „Trick“ deshalb nutzen, um spannende, von Frauen geschriebene Bücher zu verkaufen.
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Ich bin eigentlich ein richtiger Lesemuffel ,aber „Erebos“ hat in mir den Lesetroll erweckt. Normalerweise brauche ich für so ein langes Buch ein halbes jahr (KEIN Scherz), aber für „Erebos“ nur 2 Wochen … ^^
Als ich zu lesen begann, dachte ich: Wieder so ein Buch, das einem erwachsenen Menschen eigentlich nicht gefallen dürfte. Ein Buch im Stil panemischer Tribute, ein Kampf-Fantasy-Adventure. Jedoch für einen Menschen wie mich, der beruflich und privat fast täglich mit dem Computer (und dem Internet) arbeitet, regt die Idee des Buchs sehr zum Nachdenken an. Was ist Fiktion? Was ist Realität? Wie sehr kennt mich der Computer? Was weiß das Internet über mich? Wann wird mir Facebook Aufträge erteilen? Kann das so weit gehen, dass es sogar Dinge weiß, die ich mir nur gedacht oder gewünscht habe (weil irgendein Trojaner meine E-Mails durchforstet und eine App mein Handy ausspioniert)?
Ich erinnere mich noch gut daran, als ich fasziniert „King’s Quest“ spielte – das erste Adventure-Computerspiel mit dreidimensionaler Grafik … Und ich war später auch eine Zeit lang Mitglied in einer Rollenspiel-Runde. Ich habe also den richtigen Background für das Buch.
Woran mich das Buch aber auch erinnert (neben Live-Rollenspiel und Second Life): Geocaching. Beim Geocaching wird auf eine viele Spieler süchtig machende Weise die Realität mit dem Internet verbunden. Abgesehen von dem Gefühl „da draußen ist etwas, von dem niemand etwas weiß“, wird die Realität (in einem Multi-Cache) mit einer Fiktion überlagert. Das heißt, es wird eigentlich ein „Computerspiel“ (d.h. ein im Internet publizierter Plot) in der Realität gespielt.
Was mache ich jetzt mit dem Buch?
Es ist gut. Trivialliteratur, ja. Aber Agatha Christie gefällt mir schließlich auch. (Es ist unbestritten, dass Andreas Eschbach aus dem Plot mehr gemacht hätte.) Aber ich kann es niemandem empfehlen, denn mich widerten im Buch diejenigen an, die eine gewisse DVD anderen aufdrängen: „Ich kann dir nichts darüber sagen, aber es ist sehr spannend.“
Christoph, da schreibst du in deinem Absatz etwas sehr Wichtiges und Interessantes. Zivilcourage ist nicht gerade „in“. Aber manche Dinge funktionieren wohl wirklich so.
Zum Lesen eines Buches gehört auch etwas Geduld! Ich habe schon langweiligere Bücher gelesen. „Erebos“ hab ich fast an einem Tag verschlungen, und ich finde die Idee super. Man darf auch nicht vergessen, dass es so ein Computerspiel wie Erebos gar nicht gibt, da Erebos ja irgendwie „lebt“und selber denkt. Gerade den ersten Teil, wo Nick Erebos spielt, fand ich interessant mit den Fabelwesen und Monstern.
Eines meiner Lieblingsbücher ist „Erebos“ auf jeden Fall!
Ich finde Erebos voll unrealistisch, denn ein Spiel kann dich nicht beobachten.
Ich habe angefangen, das Buch zu lesen, weil mein Sohn es in der Schule als Unterrichtslektüre liest. Also, wie gesagt, ich habe angefangen zu lesen … und erst wieder aufgehört, nachdem ich durch war. Ein prima „Jungs-Buch“ muss ich sagen … obwohl … auch für Mamas jenseits der 40 durchaus zu empfehlen.
Ich bin auch der Meinung, dass „Erebos“ eine Weile gebraucht hat, um wirklich in die Gänge zu kommen. Danach wurde es aber wirklich spannend, und ich fand das Buch „Erebos“ ähnlich fesselnd wie das Spiel „Erebos“ sein soll … ;-).
„Saeculum“ von Ursula Poznanski hat mir trotzdem noch einen Tick besser gefallen.
Nach dieser großteils positiven Bewertung kann ich es gar nicht erwarten, das Buch zu lesen (wird unsere diesjährige Schullektüre). Es klingt verdammt spannend, und ich würde gerne heute schon anfangen, aber soll das Buch noch nicht kaufen, da es sein kann, dass mein Lehrer einen Klassensatz kauft … *wart sehnsüchtig*
Ich liebe „Erebos“! Wir haben es in der Schule durchgenommen (6. Klasse). Ich glaube, das war das längste Buch, das ich bisher gelesen habe (ich bin nicht so der große Leser … :D)
Also, ich finde nicht, dass „Erebos“ am Anfang langweilig ist, ich finde es überhaupt nicht langweilig. Zuerst dachte ich, es wird wohl nicht so interessant sein, darüber etwas zu lesen, wie jemand am PC spielt, aber da habe ich mich total getäuscht.
Ich werde über dieses Buch meine GFS halten – sehe es als Herausforderung. Das Buch gefällt mir sehr gut; es fällt mir schwer, den Inhalt zu kürzen, nur das Wichtigste zu sagen. Erstens, weil es wirklich schade ist; zweitens, weil sehr viele Feinheiten am Schluss doch wichtig sind.
Tja, ich habe jetzt ein neues Problem. Habe das Buch verschenkt und es wurde vom 13-jährigen Sohn meiner Freundin im Urlaub sogar nachts gelesen. Daraufhin wurde beschlossen, sich in Punkto Büchern nur noch auf meine Empfehlungen zu stürzen. Also suche ich jetzt in Rezensionen nach Büchern für mäßig eifrig lesende Jungs. Hat jemand Tipps für mich? Das Schwierige ist: Es sollten kein Fantasybücher sein, die liest er schon. Aber auch keins der üblichen Verdächtigen mit Problembehandlung (Drogen, Alkohol, Misshandlung, Sucht, etc.).
Hilfe, bitte …
Ich würde mal sagen: Stöbere fleißig in den 5-Punkte-Büchern für das entsprechende Alter.
Kleiner Tipp: Rachel Wards „Numbers“-Bücher; vielleicht Alice Gabathulers „dead.end.com“ …
Ansonsten stört mich etwas der Ausschluss von bestimmten Themen … Klingt so nach besorgten, überfürsorglichen Müttern … (Bin nur wegen des Namens „Bookwoman“ drauf gekommen.)
Dieses Buch war einfach klasse und spannend. Ich habe jeden tag so viel gelesen wie möglich. Ein tolles Buch!
Also, ich habe das Buch auch förmlich aufgesaugt. Ich habe mir damals sogar Energy Drinks gekauft, um länger lesen zu können. Unglaublich, dieses Buch hat mich zum Leser gemacht! 5/5
Ich lese wirklich sehr viel, ca. 60 Bücher im Jahr … 😉 Und „Erebos“ war eines der besten davon.
Ich bin normalerweise sehr kritisch mit eher unrealistischen Büchern, Erebos hat mich von der ersten Seite an völlig gefesselt, sodass ich es an drei Tagen fertig hatte. Die Bezeichnung als Thriller finde ich jedoch sehr passend.
Alles in allem: ein großartiges Buch, das auch trotz der vielen Seiten nie langweilig wird!
Also bei mir is das so: Mich muss ein Buch über das Ganze hinweg fesseln, und das hat es getan wie noch nie ein Buch. Und ich bin auch nicht der Typ, der Thriller liest. „Erebos“ hat mich umgehauen, ich hab es innerhalb von 2 Tagen durchgelesen, es war durchgehend spannend. Dieses Buch ist mein neues Lieblingsbuch – ich dachte manchmal, ich spiele da selber mit.
Ich denke, das ist auch ein Buch für die, die nicht so viel lesen. Es fesselt einfach und man kann nicht mehr aufhören. Gute Arbeit.
Das BESTE Buch, das ich gelesen habe, und dabei nur 3 1|2 Punkte?! Und zum Thema Gestaltung (also des Buches) finde ich: „richtig spannend und erweckt Neugier“.
Dieses Buch ist der Hammer! ich habe es zweimal innerhalb von zwei Tagen durchgelesen, und es fasziniert mich immer wieder. Ich mache in Deutsch einen Vortrag über dieses Buch und werde es jetzt noch ein drittes Mal lesen … 😀
Hallo, mein Sohn (gerade 13) liest das Buch grade in der Schule (7. Klasse), sie sollten es selbst in den Ferien durchlesen, dann wird damit gearbeitet. Mein Sohn selbst liest sehr viel, spielt aber auch gerne am Computer und programmiert. Da er sich aber im Laufe des Lesens immer wieder über Schlafprobleme äußert, zu guter Letzt sogar nachts aufwachte und nicht wieder einschlafen konnte, weil ihn das Buch so belastet, hat mein Mann das Buch kurzerhand auch in 2 Tagen durchgelesen, um zu wissen, worum es geht. Er meinte, es wäre wahrscheinlich sooo nah dran an der potientiellen Wirklichkeit von Jugendlichen, dass es sehr sensible Kids durchaus belasten kann. Das sollte man zumindest nicht außer Acht lassen. Aber vielleicht wird das ja auch im nachfolgenden Unterricht thematisiert :-)!
Ich lese selber sehr viel, bin aber auch ziemlich anspruchsvoll, was meine Lektüren angeht, und lege ein Buch auch schnell wieder weg, wenn der Inhalt zu schleppend ist oder der Sprachstil mich langweilt. Zu „Erebos“ kann ich nur sagen, dass das Buch mich von Anfang an gefesselt hat, nicht nur wegen der wirklich genialen (wenn auch etwas absurden) Idee, sondern auch in der Umsetzung.
Was die Darstellung der Computerwelt angeht, gebe ich zu, dass ich selbst nicht wirklich viel Computerspiele kenne, „Erebos“ würde mich aber durchaus reizen, und so, wie es im Buch beschrieben ist, hätte dieses Spiel sicherlich ein extrem hohes Suchtpotential. Auch halte ich es für ziemlich schwierig, ein Computerspiel in Textform so zu beschreiben, dass der Leser sich gut hineinversetzen kann, und das hat U. Poznanski meiner Meinung nach wunderbar hinbekommen (da fehlen mir aber auch die Vergleiche).
Fazit: 5 von 5 Punkten!
„Allerdings ging es mir trotzdem so, dass ich den Anfang eher schleppend und im Vergleich zu heutigen Computerspielen eher wenig spannend fand“, schrieben Sie in einem Ihrer Kommentare. Falls ich das nicht falsch verstanden habe, meinen Sie damit, dass die „in-Game“-Welt nicht gut genug sei. Allerdings wäre das die epischste Welt, die es jemals bei Computerspielen gab. Und mit der KI (Künstliche Intelligenz) wäre dieses Spiel eine Bombe.
In Hochachtung
Trapster
Ich finde dieses Buch sehr sehr gut. Ich bin selber ein Computerspieler und ich kann sehr gut nachvollziehen, warum dieses Spiel so einen Erfolg hat. Diese Realität, die angeblich in diesem Spiel vermittelt wird, kann so fesselnd sein. Und mit dieser KI wäre das Spiel sogar bei den besten Codern eine Sensation. Es wird schon so lange an einer so guten KI getüftelt, es wäre eine Sensation. Aber um wieder auf das Buch zurück zu kommen: Ich kann es nur jedem empfehlen. Und ich kann sehr gut nachvollziehen, warum es den Jugendliteraturpreis gewonnen hat.
Ich habe das Buch meiner 15-jährigen Tochter zu Weihnachten geschenkt und war aber selber neugierig darauf, da es ja den Jugendliteraturpreis erhalten hat. Ich tat mir auch schwer mit der ersten Hälfte, da ich mit Computerspielen nichts am Hut habe, aber ab der 2. Hälfte fand ich es absolut lesenswert, spannend und irgendwie faszinierend. Ich war auch neugierig darauf, was hinter den „Aufträgen“, die die Jugendlichen ausführen mussten, steckt.
Total cool, die Seite hat mir bei meinem Referat echt weitergeholfen. Danke! <3
Gern geschehen!
Bei ihren Büchern ist der Anfang immer schleppend, aber sonst nichts …
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Meine Tochter (12 1/2), hat Erebos innert 10 Tagen verschlungen. Sie hätte es schneller gelesen, hätte sie können … sie fand das Buch bereits von den ersten Seiten an spannend. Nun werde ich es anfangen zu lesen.
Sie würde jedenfalls auch 5 Sterne verteilen.
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