Jugendbuchtipps.de

Bestenliste (4 Punkte)

Buchbesprechung: K. J. Reilly „Das Verhalten ziemlich normaler Menschen“

Cover: K. J. Reilly „Das Verhalten ziemlich normaler Menschen“Lesealter 14+(dtv 2024, 338 Seiten)

Den Titel finde ich ja ziemlich cool, auch wenn ich mir, ehrlich gesagt, nicht so richtig vorstellen konnte, um was es in dem Jugendroman gehen könnte. K. J. Reilly ist ein Deutschland eine bisher unbekannte Autorin, und das vorliegende Buch ist, glaube ich, ihr Debütroman (inzwischen ist von der Autorin auf Englisch ein zweiter Roman erschienen). Früher hat K. J. Reilly Psychologie studiert, außerdem für mehrere Werbeagenturen gearbeitet – beides ja nicht die schlechtesten Voraussetzungen, wenn man dann einen Jugendroman schreiben will.

(mehr …)

Buchbesprechung: Judith Mohr „Cole und die Sache mit Charlie“

Cover: Judith Mohr „Cole und die Sache mit Charlie“Lesealter 13+(Verlag Freies Geistesleben 2024, 203 Seiten)

Judith Moors Jugendroman war 2023 eines der drei für den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis nominierten Bücher. Und damit ist klar, dass „Cole und die Sache mit Charlie“ ein Debütroman ist; denn nur Erstlingswerke (ob veröffentlicht oder als Manuskript) dürfen für den Preis eingereicht werden. Den Preis haben schon einige Autor/inn/en für ihr Debütwerk bekommen, von denen man später noch einiges gelesen hat: Nils Mohl, Lara Schützsack, Julya Rabinowich, Gabi Kreslehner oder ganz lange her (nämlich 1980) sogar Miriam Pressler. Judith Mohrs Buch hat den Preis zwar nicht gewonnen, aber ist nun doch veröffentlicht.

(mehr …)

Buchbesprechung: Jörg Isermeyer „Egal war gestern“

Cover: Jörg Isermeyer „Egal war gestern“Lesealter 12+(Peter-Hammer-Verlag 2024, 201 Seiten)

Ein cooles Cover, das auffällt, ziert das Buch ja schon – weil es mit derzeit vorherrschenden Gewohnheiten bricht: ein Junge mit großer schwarzer Haarmähne, leicht stechendem Blick auf den Betrachter, mit Strichen toll gezeichnet. Das Handy als rote Karte knallt noch so richtig vor dem blauen Hintergrund. Dass die Beschreibung der Hauptfigur im Buch nicht so ganz zu dem Cover-Jungen passt, sei verziehen. Das Cover hat eher Symbolcharakter, den man aber erst so ganz versteht, wenn man weiß, worum es in dem Buch geht: Die rote Karte gilt dem Rechtsradikalismus.

(mehr …)

Buchbesprechung: Pei-yun Yu & Jian-xin Zhou „Tsai Kun-lin – Was bleibt“

Cover: Pei-yun Yu & Jian-xin Zhou „Tsai Kun-lin – Was bleibt“Lesealter 14+(Baobab Books 2024, 159 Seiten)

Es war nicht so ganz selbstverständlich, dass alle vier Bände der Graphic Novel über den taiwanesischen Bürgerrechtler Tsai Kun-lin erscheinen würden – ob die weiteren Bände auch ins Deutsche übertragen werden, wurde erst nach dem ersten Band entschieden. Aber nun sind wir beim vierten und letzten Band angelangt, und was Baobab Books da auf die Beine gestellt hat, ist ein ambitioniertes Projekt. Ich war vorab gespannt, welche Farben diesmal im Vordergrund stehen würden; auf dem Cover ist es ein leicht abgedunkeltes Orange und helles, leicht pastellenes Grün.

(mehr …)

Buchbesprechung: Frank Maria Reifenberg „Genesis rebooted“

Cover: Frank Maria Reifenberg „Genesis rebooted“Lesealter 14+(dtv 2024, 173 Seiten)

Der Titel von Frank Maria Reifenbergs neuem Jugendroman klingt eindeutig nach einer Dystopie. Auch wenn Dystopien nicht unbedingt erbauliche Bücher sind, so mag ich diese düsteren Zukunftsvisionen. Schließlich gibt es viele Gründe, sich Sorgen um den Zustand der Welt zu machen – seien es Kriege, Umweltkatastrophen, Pandemien, Techniken wie Künstliche Intelligenz, die außer Kontrolle geraten könnten (wovor Experten durchaus warnen) oder anderes … Um was es in „Genesis rebooted“ mit dem reißerischen Untertitel „Wir müssen hier raus. Schnell“ (den es, finde ich, nicht gebraucht hätte) geht, werdet ihr gleich erfahren.

(mehr …)

Buchbesprechung: Anna Woltz „Atlas, Elena und das Ende der Welt“

Cover: Anna Woltz „Atlas, Elena und das Ende der Welt“Lesealter 11+(Carlsen-Verlag 2024, 182 Seiten)

Kinderbücher müssen für mich immer etwas Besonderes haben, damit ich sie gerne lese – mir wird da schnell langweilig. Wenn sie allerdings von Anna Woltz geschrieben sind, sind sie für mich Pflicht – ich mag ihre Geschichten aus ganz verschiedenen Gründen, vor allem aber, weil ihre Figuren und die Geschichten Power haben. Zwei Jahre nach „Nächte im Tunnel“, das für etwas ältere Leser/innen als die meisten anderen Bücher der Autorin gedacht war, gibt es nun wieder ein neues Kinderbuch der niederländischen Autorin.

(mehr …)

Buchbesprechung: Nina Scheweling „Full Dive“

Cover: Nina Scheweling „Full Dive“Lesealter 14+(Rotfuchs 2024, 382 Seiten)

Da wollte ich auf der Webseite des Rowohlt-Verlags nach dem Cover von Nina Schewelings Jugendroman „Full Drive“ suchen und habe nichts gefunden. Duckduckgo (ich verwende kein Google) half mir dann weiter: Ich hatte nicht mitbekommen, dass Rotfuchs nicht mehr bei Rowohlt, sondern beim Fischer-Verlag verlegt wird. Dass ich mir „Full Dive“ aus meinem Lesestapel genommen habe, hatte seinen Grund: Mich hat die Zusammenfassung auf der Buchrückseite an „Erebos“ von Ursula Poznanski erinnert; und da ich von ihr zuletzt das neueste Buch („Scandor“) gelesen habe, schien mir das bestens passend.

(mehr …)

Buchbesprechung: Ursula Poznanski „Scandor“

Cover: Ursula Poznanski „Scandor“Lesealter 14+(Loewe-Verlag 2024, 447 Seiten)

Ursula Poznanski muss man wohl nicht mehr vorstellen, seit sie mit „Erebos“ im Jugendbuchbereich bekannt geworden ist. Was ich an ihren Büchern mag, ist, dass die österreichische Autorin immer wieder aktuelle Themen aufgreift und sie mit einem spannenden Plot versieht. In „Cryptos“, dem letzten Buch, das ich von ihr gelesen hatte und das man durchaus als Science-Fiction-Roman bezeichnen kann, ging es um virtuelle Welten. Auch der neue Roman „Scandor“ greift ein technisches Thema auf: Es geht um einen treffsicheren Lügendetektor, der allerdings noch mehr kann.

(mehr …)

Buchbesprechung: Alice Gabathuler „Mittelstreifenblues“

Cover: Alice Gabathuler „Mittelstreifenblues“Lesealter 14+(Geparden-Verlag 2024, 308 Seiten)

Schon längere Zeit habe ich kein Buch mehr von Alice Gabathuler gelesen, obwohl mir ihre früheren Jugendromane (z. B. „Das Projekt“ aus dem Jahr 2008) gut gefallen haben. Früher waren ihre Bücher bei Thienemann verlegt worden, „Mittelstreifenblues“ ist beim Schweizer Geparden-Verlag erschienen, den ich bisher nicht kannte, der sonst wohl vor allem Erwachsenenbücher im Programm hat. Der Titel klang für mich jedenfalls interessant, und ich war gespannt auf das neue Jugendbuch der Schweizer Autorin.

(mehr …)

Buchbesprechung: Ilona Hartmann „Klarkommen“

Cover: Ilona Hartmann „Klarkommen“Lesealter 16+(park x bei Ullstein 2024, 188 Seiten)

Wo ich schon bei der letzten Buchbesprechung in den fremden Gefilden der Erwachsenliteratur gewildert habe, konnte ich nicht widerstehen, aus meinem Lesestapel gleich noch einmal ein nicht als Jugendbuch veröffentlichtes Buch herauszupicken. Auf „Klarkommen“, Ilona Hartmanns zweiten Roman, bin ich durch eine Rezension im Internet aufmerksam geworden und fand die Beschreibung – sagen wir mal – interessant. Das Cover dagegen hätte mich nicht zum Lesen bewegen können: unscharfes Foto, schlecht belichtet, sehr dunkel … – aber das ist wohl Programm und passt irgendwie auch zum Buch.

(mehr …)

Buchbesprechung: Lize Spit „Der ehrliche Finder“

Cover: Lize Spit „Der ehrliche Finder“Lesealter 16+(Fischer-Verlag 2024, 125 Seiten)

Dass „Der ehrliche Finder“ kein Jugendroman ist, sieht man eigentlich schon am Cover. Er wurde auch im Erwachsenenprogramm des Fischer-Verlags veröffentlicht. Lize Spit ist Belgierin und schreibt auf Niederländisch. Nachdem sie für eine Erzählung mit einem Nachwuchspreis ausgezeichnet worden war, erschien drei Jahre später ihr Debütroman „Und es schmilzt“, der hoch gelobt wurde, den ich aber nicht kenne. Aufmerksam bin ich auf „Der ehrliche Finder“ geworden, weil das Buch von zwei Jungen handelt und in einer Rezension durchaus als Buch für Jugendliche gehandelt wurde. Ein guter Grund, sich also mal wieder im Grenzbereich zwischen Erwachsenen- und Jugendliteratur umzuschauen …

(mehr …)

Buchbesprechung: R. J. Palacio „Pony“

Cover: R. J. Palacio „Pony“Lesealter 12+(Hanser-Verlag 2024, 287 Seiten)

Ich muss gestehen, dass ich „Wunder“, das viel beachtete Debüt von R. J. Palacio, an mir vorbeiziehen habe lassen. Auch „White Bird“, den folgenden Roman der Autorin, habe ich nicht gelesen, obwohl er mich mit seiner Beschreibung mehr als „Wunder“ interessiert hätte. Doch nun, beim dritten Kinder-/Jugendbuch der amerikanischen Verlegerin und Schriftstellerin, die in New York, lebt, hat es schließlich doch noch geklappt. Und was in „Pony“ auf einen wartet, ist eine wirklich ganz eigensinnige Geschichte – das sei schon mal verraten …

(mehr …)