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ab 14/15 Jahren

Buchbesprechung: Filiz Penzkofer „Alles im Grünen oder Wie ich die Kette der Beschissenheit durchbrach“

Cover: Filiz Penzkofer „Alles im Grünen oder Wie ich die Kette der Beschissenheit durchbrach“Lesealter 15+(Rowohlt Rotfuchs 2024, 220 Seiten)

Manchmal rentiert es sich doch, sich vorab ein bisschen über Autor und/oder Buch zu informieren. Ich war lange davon ausgegangen, dass Filiz ein Männername ist; erst als das Buch gelesen war, habe ich mitbekommen, dass Filiz Penzkofer eine Frau ist. An der Leseerfahrung ändert das freilich nichts … Filiz Penzkofer ist laut Wikipedia eine deutsch-türkische Autorin, Journalistin und Theaterpädagogin. Ihre frühere Radio-Kolumne „Türkische Gerichte mit Geschichten“ im Bayerischen Rundfunk war bekannt, ist aber an mir vorbeigegangen – allerdings höre ich auch selten Radio.

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Buchbesprechung: Johanna Selge & Max Hillerzeder „Auf und ab“

Cover: Johanna Selge & Max Hillerzeder „Auf und ab"Lesealter 14+(Hogrefe-Verlag 2023, 120 Seiten)

Dass dieses Buch hier besprechen wird, ist in doppelter Weise ungewöhnlich: Zum einen gibt es hier nur ab und zu Besprechungen von Graphic Novels, zum anderen kaum Rezensionen von Sachbüchern. Und unterm Strich ist „Auf und ab“, das den Untertitel „Psychische Krisen ausbremsen“ trägt, eindeutig ein Sachbuch, auch wenn der Teil mit der Graphic Novel, der nicht ganz 80 Seiten umfasst, eine Geschichte erzählt. Worum es geht? Das sagt der Untertitel bereits, wobei der Schwerpunkt der Graphic Novel auf den Bereichen Depression und Ängste liegt. (mehr …)

Buchbesprechung: Julya Rabinowich „Der Geruch von Ruß und Rosen“

Cover: Julya Rabinowich „Der Geruch von Ruß und Rosen“Lesealter 14+(Hanser-Verlag 2023, 235 Seiten)

„Der Geruch von Ruß und Rosen“ ist der dritte Band, in dem es um Madina, ein Mädchen, das mit seiner Familie aus einem nicht genau benannten Kriegsgebiet nach Mitteleuropa geflohen ist. Seltsam, dass der Band weder vom Titel noch vom Cover her zu den vorhergehenden Bänden passt. „Dazwischen: Ich“ und „Dazwischen: Wir“ hießen nicht nur anders, sondern waren auch in einem tagebuchähnlichem Layout veröffentlicht worden. Man muss über das neue Buch von Julya Rabinowich schon ein bisschen was wissen, um es als Fortsetzung zu erkennen …

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Buchbesprechung: Andreas Eschbach „Zap“

Cover: Andreas Eschbach „Zap“Lesealter 14+(Arena-Verlag 2023, 297 Seiten)

Beim Nachforschen, bevor ich die Buchbesprechung begonnen habe, habe ich mich gewundert, dass ich noch keinen Jugendroman von Andreas Eschbach besprochen habe. Seltsam. Von daher gut, dass ich mir das neue Buch vorgenommen habe. Immer wieder gelesen habe ich Kurzgeschichten von Andreas Eschbach, und ich mochte sie (fast) immer. Meine Lieblingskurzgeschichte heißt „Die Fußballfans von Ross 780“, wurde im Auftrag des Organisationsteams für die Fußball-WM 2006 geschrieben und handelt von Außerirdischen, die zwar für Fußball nicht begabt sind, dafür davon aber umso begeisterter. Eine coole Geschichte.

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Buchbesprechung: Pei-yun Yu & Jian-xin Zhou „Tsai Kun-lin – Die gestohlenen Jahre“

Cover: Pei-yun Yu & Jian-xin Zhou „Tsai Kun-lin – Die gestohlenen Jahre“Lesealter 14+(Baobab-Verlag 2023, 179 Seiten)

Band 1 der vierbändigen Graphic-Novel-Reihe „Tsai Kun-lin“, die das Leben des taiwanesichen Bürgerrechtlers mit gleichem Namen nacherzählt, ist im Frühjahr 2023 erschienen … Wer mal etwas anderes lesen und anschauen wollte, hat mit dem ersten Band des Texter- und Illustration-Duos Pei-yun Yu und Jian-xin Zhou eine gute Wahl getroffen. Das Faszinierende für mich war und ist die andere Bildsprache der Graphic Novel, aber auch der Blick in einem mir völlig unbekannte Welt. Band 2 führt die Geschichte nun fort.

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Buchbesprechung: Juliane Pickel „Rattensommer“

Cover: Juliane Pickel „Rattensommer“Lesealter 14+(Beltz & Gelberg 2023, 252 Seiten)

Mit dem Manuskript von „Krummer Hund“ hat Juliane Pickel 2021 mit dem Gewinn des Peter-Härtling-Preises das erste Mal auf sich aufmerksam gemacht. Im Jahr 2022 folgte für die Autorin das Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium. Es lief also gut an. Und dieses Jahr ist dann „Rattensommer“, Juliane Pickels zweiter Jugendroman, erschienen. Zwar könnte man Juliane Pickel damit noch als eine Newcomerin bezeichnen, mit ihrem Geburtsjahrgang 1971 ist das aber eine Besonderheit. Die meisten Autor/inn/en schreiben ihre ersten veröffentlichten Bücher in etwas früheren Jahren – aber ich finde es gut, dass es so was gibt.

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Buchbesprechung: Yasmin Shakarami „Tokioregen“

Cover: Yasmin Shakarami „Tokioregen“Lesealter 15+(cbj 2023, 394 Seiten)

Vielleicht ist es ungewöhnlich, dass ich dieses Buch gelesen habe – aber mich haben Cover und Titel angesprochen. Es gibt viele tolle Nacht-Fotos von pulsierenden asiatischen Großstädten im Regen, das Cover finde ich jedenfalls mit seiner Stimmung sehr reizvoll. Die Autorin Yasmin Shakarami ist, auch wenn der Name ziemlich japanisch klingt, die Tochter einer Ungarin und eines Iraners und hat mit der Hauptfigur des Romans einiges gemeinsam. Sie war selbst direkt nach dem Abitur in Japan und erlebte dort im März 2011 das große Tohoku-Erdbeben, das die Stadt stark in Mitleidenschaft gezogen hat.

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Buchbesprechung: Davide Morosinotto „Time Shifters“

Cover: Davide Morosinotto „Time Shifters“Lesealter 14+(Thienemann-Verlag 2023, 407 Seiten)

Der Italiener Davide Morosinotto hat schon einige ganz besondere Kinder- und Jugendromane geschrieben – moderne Abenteuerromane wie sein Debüt „Die Mississippi-Bande“, das noch dazu ansprechend illustriert ist. „Time Shifters“ ist dagegen etwas ganz anderes: ein Science-Fiction-Roman. Im Nachwort schreibt Davide Morosinotto, dass er seit Kinderjahren ein Science-Fiction-Fan ist, was ich durchaus verstehen kann. Gute Zukunftsromane fand ich schon immer spannend und interessant, und ich würde mir da auch mehr Jugendromane wünschen.

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Buchbesprechung: Eloy Moreno „Unsichtbar“

Cover: Eloy Moreno „Unsichtbar“Lesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2023, 333 Seiten)

Jugendromane aus Spanien gibt es auf Deutsch selten zu lesen – ich kann mich nicht daran erinnern, dass mir in den letzten Jahren einer untergekommen ist … Schon allein deswegen ist „Unsichtbar“ von Eloy Moreno etwas Besonderes; von dem Autor hatte ich vorher auch noch nie gehört, obwohl auf der Webseite des Sauerländer-Verlags vom spanischen Bestsellerautor die Rede ist. Da „Unsichtbar“ das erste ins Deutsche übersetzte Buch von Moreno ist, gilt das aber wohl nur für Spanien … Das Cover in dem Blau gefällt mir übrigens ausgesprochen gut – es ist ganz einfach gehalten, aber fällt einfach auf.

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Buchbesprechung: Jacqueline Woodson „Eine Weile bleibt die Zeit für uns stehen“

Cover: Jacqueline Woodson „Eine Weile bleibt die Zeit für uns stehen“Lesealter 15+(cbj 2023, 180 Seiten)

Warum Jacqueline Woodsons Jugendroman erst 2023 auf Deutsch erschienen ist, weiß ich nicht. Das Buch ist in den USA bereits 1998 veröffentlicht worden und hatte dort wohl auch viele begeisterte Leser/innen. Für mich passt das Buch gerade gut, weil es im Hintergrund zwei Themen aufgreift, mit denen ich in den letzten Wochen konfrontiert war: Ellie ist Jüdin (eine Thema aus der letzten Buchbesprechung), allerdings ist das im Alltag kaum zu merken; und Jeremiah ist ein begnadeter Basketballer, was mich an „Swagger“ erinnert, eine Serie, die ich gerade auf Apple TV+ schaue (übrigens meiner Meinung nach empfehlenswert).

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Buchbesprechung: Isaac Blum „Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen“

Cover: Isaac Blum „Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen“Lesealter 14+(Beltz & Gelberg 2023, 217 Seiten)

Ich hatte schon mehrere sehr lobenswerte Besprechungen über „Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen“ gelesen, aber das Buch dann trotzdem immer auf meinem Lesestapel liegen lassen. Das lag vielleicht auch am Cover, das zwar gut zum Buch passt (was man nur weiß, wenn man es gelesen hat), aber mir persönlich nicht so richtig gut gefallen hat. Aber dann hat mir die Buchhändlerin meines Vertrauens vor kurzem noch mal einen Schubs gegeben und gemeint, dass ich den Jugendroman unbedingt lesen sollte … Also gut.

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Buchbesprechung: Martin Muser „Weil.“

Cover: Martin Muser „Weil.“Lesealter 14+(Carlsen-Verlag 2023, 123 Seiten)

Also einen besonders stilvollen Buchumschlag hat „Weil.“ (die Schreibung mit dem Punkt am Ende ist Absicht) ja schon – das fällt einem sofort auf, wenn man das Buch in der Hand hält: grauer Karton, darauf ein symbolisierter Zauberwürfel wie mit ausgeschnittenen Kartoffeln aufgedruckt, schließlich noch der Name des Autors und Buchtitel – neben dem Grau alles Gedruckte in Rostbraun. Ich mag solche Cover, die sich aus der Masse abheben und ein großes Gespür für Design erkennen lassen. Ob die Buchstory da mithalten kann, wird zu sehen sein …

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