Jugendbuchtipps.de

ab 14/15 Jahren

Buchbesprechung: Nina Scheweling „Full Dive“

Cover: Nina Scheweling „Full Dive“Lesealter 14+(Rotfuchs 2024, 382 Seiten)

Da wollte ich auf der Webseite des Rowohlt-Verlags nach dem Cover von Nina Schewelings Jugendroman „Full Drive“ suchen und habe nichts gefunden. Duckduckgo (ich verwende kein Google) half mir dann weiter: Ich hatte nicht mitbekommen, dass Rotfuchs nicht mehr bei Rowohlt, sondern beim Fischer-Verlag verlegt wird. Dass ich mir „Full Dive“ aus meinem Lesestapel genommen habe, hatte seinen Grund: Mich hat die Zusammenfassung auf der Buchrückseite an „Erebos“ von Ursula Poznanski erinnert; und da ich von ihr zuletzt das neueste Buch („Scandor“) gelesen habe, schien mir das bestens passend.

(mehr …)

Buchbesprechung: Ursula Poznanski „Scandor“

Cover: Ursula Poznanski „Scandor“Lesealter 14+(Loewe-Verlag 2024, 447 Seiten)

Ursula Poznanski muss man wohl nicht mehr vorstellen, seit sie mit „Erebos“ im Jugendbuchbereich bekannt geworden ist. Was ich an ihren Büchern mag, ist, dass die österreichische Autorin immer wieder aktuelle Themen aufgreift und sie mit einem spannenden Plot versieht. In „Cryptos“, dem letzten Buch, das ich von ihr gelesen hatte und das man durchaus als Science-Fiction-Roman bezeichnen kann, ging es um virtuelle Welten. Auch der neue Roman „Scandor“ greift ein technisches Thema auf: Es geht um einen treffsicheren Lügendetektor, der allerdings noch mehr kann.

(mehr …)

Buchbesprechung: Alice Gabathuler „Mittelstreifenblues“

Cover: Alice Gabathuler „Mittelstreifenblues“Lesealter 14+(Geparden-Verlag 2024, 308 Seiten)

Schon längere Zeit habe ich kein Buch mehr von Alice Gabathuler gelesen, obwohl mir ihre früheren Jugendromane (z. B. „Das Projekt“ aus dem Jahr 2008) gut gefallen haben. Früher waren ihre Bücher bei Thienemann verlegt worden, „Mittelstreifenblues“ ist beim Schweizer Geparden-Verlag erschienen, den ich bisher nicht kannte, der sonst wohl vor allem Erwachsenenbücher im Programm hat. Der Titel klang für mich jedenfalls interessant, und ich war gespannt auf das neue Jugendbuch der Schweizer Autorin.

(mehr …)

Buchbesprechung: Michael Sieben „Und dann springe ich“

Cover: Michael Sieben „Und dann springe ich“Lesealter 14+(Carlsen-Verlag 2024, 237 Seiten)

Vor dreieinhalb Jahren habe ich Michael Siebens zweiten Jugendroman „Das Jahr in der Box“ gelesen – ein Buch, das mir durchaus gefallen hat. Das mit dem Kranichsteiner-Stipendium ausgezeichnete Debüt „Ponderosa“, mit dem neue Talente gefördert werden, hatte ich leider verpasst. Dass Michael Sieben früher Wirtschaftswissenschaften studiert hat (wie der Carlsen-Verlag schreibt), ist etwas ungewöhnlich für einen Jugendbuch-Autor – aber vielleicht ist das einfach auch nur ein Vorurteil von mir …

(mehr …)

Buchbesprechung: Dirk Reinhardt „No Alternative“

Cover: Dirk Reinhardt „No Alternative“Lesealter 14+(Gerstenberg-Verlag 2024, 313 Seiten)

Train Kids“ – 2015 veröffentlicht – war nicht Dirk Reinhardts erster Jugendroman, aber der erste, den ich gelesen habe. Und seitdem lese ich alle Jugendbücher, die von ihm neu erscheinen. Er greift in seinen Büchern nicht nur gesellschaftliche und politische Themen auf, die brisant sind und die Jugendliche interessieren, sondern ihm gelingt es auch, sie in eine spannende Geschichte zu stecken. „No Alternative“, das neue Buch, fällt allein schon mal wegen des ziemlich knalligen Covers auf – noch dazu ist der Titel-Schriftzug auch seitlich auf den Buchschnitt gedruckt.

(mehr …)

Buchbesprechung: Jacqueline Woodson „Seit du gegangen bist“

Cover: Jacqueline Woodson „Seit du gegangen bist“Lesealter 14+(cbj 2023, 142 Seiten)

„Eine Weile bleibt die Zeit für uns stehen“ von Jacqueline Woodson hat mich vor einem Dreivierteljahr begeistert, und ich hatte mir vorgenommen, den Folgeband, der einen guten Monat später erscheinen sollte, auch zu lesen. Doch dann hab ich das Buch aus den Augen verloren … Und erst jetzt habe ich reichlich verspätet den zweiten Band mit dem Titel „Seit du gegangen bist“ aus meinem Lesestapel gezogen. Band 1 ist ein sehr literarisches Buch, das in den USA bereits vor gut 25 Jahren veröffentlicht wurde und eindrücklich den Alltagsrassismus in der amerikanischen Gesellschaft schildert.

(mehr …)

Buchbesprechung: Pei-yun Yu & Jian-xin Zhou „Tsai Kun-lin – Ein neues Leben“

Cover: Pei-yun Yu & Jian-xin Zhou „Tsai Kun-lin – Ein neues Leben“Lesealter 14+(Baobab-Verlag 2024, 171 Seiten)

Ein ganzes Leben in einer Graphic Novel festzuhalten (in diesem Fall in vier Bänden), ist ein ehrgeiziges Projekt. Ihm haben sich Pei-yun Yu (Text) und Jian-xin Zhou (Illustration) aus Taiwan verschrieben, und nun liegt Band 3 vor, in dem das Leben des bekannten taiwanesischen Menschenrechtlers Kun-lin nach einer weiteren Wendung beschrieben wird. Taiwan? Ja, für uns ist das eine ganz andere Welt, zudem eine, die schon länger angesichts der immer massiver werdenden Gebietsansprüche, die China erhebt, bedroht ist.

(mehr …)

Buchbesprechung: Kevin Brooks „Long Road“

Cover: Kevin Brooks „Long Road“Lesealter 14+(dtv 2024, 281 Seiten)

„The Road of the Dead“ war das Buch von Kevin Brooks, für das er 2009 von der Kritikerjury in der Sparte Jugendbuch mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Für mich war das Buch, auch wenn ich die Gewalt darin zum Teil etwas abschreckend finde, der Höhepunkt von Kevin Brooks‘ bisherigem Schaffen. Es gab noch andere Jugendromane des Engländers, die ich sehr mochte (darunter „Black Rabbit Summer“) – aber an die Dichte von „The Road of the Dead“ kam nichts heran. Und nun, gut 15 Jahre später, schickt Kevin Brooks die Brüder aus dem Roman erneut in eine Geschichte.

(mehr …)

Buchbesprechung: Filiz Penzkofer „Alles im Grünen oder Wie ich die Kette der Beschissenheit durchbrach“

Cover: Filiz Penzkofer „Alles im Grünen oder Wie ich die Kette der Beschissenheit durchbrach“Lesealter 15+(Rowohlt Rotfuchs 2024, 220 Seiten)

Manchmal rentiert es sich doch, sich vorab ein bisschen über Autor und/oder Buch zu informieren. Ich war lange davon ausgegangen, dass Filiz ein Männername ist; erst als das Buch gelesen war, habe ich mitbekommen, dass Filiz Penzkofer eine Frau ist. An der Leseerfahrung ändert das freilich nichts … Filiz Penzkofer ist laut Wikipedia eine deutsch-türkische Autorin, Journalistin und Theaterpädagogin. Ihre frühere Radio-Kolumne „Türkische Gerichte mit Geschichten“ im Bayerischen Rundfunk war bekannt, ist aber an mir vorbeigegangen – allerdings höre ich auch selten Radio.

(mehr …)

Buchbesprechung: Johanna Selge & Max Hillerzeder „Auf und ab“

Cover: Johanna Selge & Max Hillerzeder „Auf und ab"Lesealter 14+(Hogrefe-Verlag 2023, 120 Seiten)

Dass dieses Buch hier besprechen wird, ist in doppelter Weise ungewöhnlich: Zum einen gibt es hier nur ab und zu Besprechungen von Graphic Novels, zum anderen kaum Rezensionen von Sachbüchern. Und unterm Strich ist „Auf und ab“, das den Untertitel „Psychische Krisen ausbremsen“ trägt, eindeutig ein Sachbuch, auch wenn der Teil mit der Graphic Novel, der nicht ganz 80 Seiten umfasst, eine Geschichte erzählt. Worum es geht? Das sagt der Untertitel bereits, wobei der Schwerpunkt der Graphic Novel auf den Bereichen Depression und Ängste liegt. (mehr …)

Buchbesprechung: Julya Rabinowich „Der Geruch von Ruß und Rosen“

Cover: Julya Rabinowich „Der Geruch von Ruß und Rosen“Lesealter 14+(Hanser-Verlag 2023, 235 Seiten)

„Der Geruch von Ruß und Rosen“ ist der dritte Band, in dem es um Madina, ein Mädchen, das mit seiner Familie aus einem nicht genau benannten Kriegsgebiet nach Mitteleuropa geflohen ist. Seltsam, dass der Band weder vom Titel noch vom Cover her zu den vorhergehenden Bänden passt. „Dazwischen: Ich“ und „Dazwischen: Wir“ hießen nicht nur anders, sondern waren auch in einem tagebuchähnlichem Layout veröffentlicht worden. Man muss über das neue Buch von Julya Rabinowich schon ein bisschen was wissen, um es als Fortsetzung zu erkennen …

(mehr …)

Buchbesprechung: Andreas Eschbach „Zap“

Cover: Andreas Eschbach „Zap“Lesealter 14+(Arena-Verlag 2023, 297 Seiten)

Beim Nachforschen, bevor ich die Buchbesprechung begonnen habe, habe ich mich gewundert, dass ich noch keinen Jugendroman von Andreas Eschbach besprochen habe. Seltsam. Von daher gut, dass ich mir das neue Buch vorgenommen habe. Immer wieder gelesen habe ich Kurzgeschichten von Andreas Eschbach, und ich mochte sie (fast) immer. Meine Lieblingskurzgeschichte heißt „Die Fußballfans von Ross 780“, wurde im Auftrag des Organisationsteams für die Fußball-WM 2006 geschrieben und handelt von Außerirdischen, die zwar für Fußball nicht begabt sind, dafür davon aber umso begeisterter. Eine coole Geschichte.

(mehr …)