Jugendbuchtipps.de

Bestenliste (5 Punkte)

Buchbesprechung: Holly-Jane Rahlens „Everlasting“

Cover Holly-Jane RahlensLesealter 15+(Wunderlich-Verlag 2012, 422 Seiten)

Von Holly-Jane Rahlens habe ich schon einige Bücher gelesen, und als mir die Autorin vor einiger Zeit geschrieben hat, dass sie ein neues, ganz anderes Buch – diesmal auch nicht in einem Jugendbuchverlag herausgegeben – veröffentlichen wird, war ich natürlich neugierig. Ich habe versprochen, das Buch zu lesen; und ja, es ist wirklich diesmal etwas ganz anderes … Es geht nicht um Amerikaner in Deutschland, nicht um eine jüdische Familie, nicht um den Mauerfall, sondern … Lest einfach weiter.

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Buchbesprechung: Rolf Lappert „Pampa Blues“

Cover Rolf LappertLesealter 15+(Hanser-Verlag 2012, 252 Seiten)

Eine alte Zapfsäule auf einer ungemähten Wiese. Ist das kein passendes Sinnbild für das Leben auf dem Land fernab von Städten – oder wie es im Titel heißt: für die „Pampa“? Ein hübsches und passendes Buchcover jedenfalls.

„Pampa Blues“ ist nicht Rolf Lapperts erster Jugendroman – aber seine früheren Werke kenne ich nicht. Von daher war das für mich zumindest die erste Bekanntschaft mit dem Schweizer Autor, der früher vor allem als Drehbuchautor gearbeitet hat.

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Buchbesprechung: Salah Naoura „Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums”

Cover Salah NaouraLesealter 10+(Beltz & Gelberg-Verlag 2011, 142 Seiten)

Vor zwei Wochen hat Salah Naouras Kinderbuch „Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums“ einen begehrten deutschen Kinder- und Jugendbuchpreis bekommen: den Luchs des Jahres von der Wochenzeitung „Die Zeit“ und Radio Bremen. Davon, ob der Preis verdient an den Autor ging, wollte ich mir natürlich selbst ein Bild machen.

In Salah Naouras Buch spielt Finnland übrigens eine wichtige Rolle. Nun könnte man meinen, dass Naoura selbst aus Finnland stammt – doch das stimmt nicht. Salah Naoura hat syrische Wurzeln, ist aber in Deutschland aufgewachsen, hat aber immerhin neben Germanistik auch Skandinavistik studiert.

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Buchbesprechung: David Almond „Mina“

Cover David AlmondLesealter 10+(Ravensburger-Verlag 2011, 256 Seiten)

Von David Almond habe ich bisher noch kein Buch hier besprochen, auch wenn ich schon welche von ihm gelesen habe (genau genommen stimmt das nicht ganz, denn eine Geschichte von ihm war in „Klick!“, einem der interessantesten Buchprojekte der letzten Jahre, enthalten). Viele seiner Bücher sind jedoch für jüngere Kinder und kommen deswegen für Jugendbuchtipps.de eher nicht in Frage. Was ich von David Almond kenne, fand ich jedoch immer interessant. Die Bücher des Engländers sind kreativ, haben Humor und beschäftigen sich zugleich auch immer mit ernsten, oft philosophischen Themen.

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Buchbesprechung: Patrick Ness & Siobhan Dowd „Sieben Minuten nach Mitternacht”

Cover Patrick NessLesealter 12+(cbj-Verlag 2011, 215 Seiten)

„Sieben Minuten nach Mitternacht“ hat eine ganz besondere Vorgeschichte: Siobhan Dowd ist im Jahr 2007 an Krebs gestorben, und außer vier hochgelobten Jugendromanen hat sie ein Exposé zu einem neuen Buch hinterlassen, das sie jedoch selbst nicht mehr fertigstellen konnte. Lediglich ein paar Seiten hat die englische Autorin vor ihrem Tod scheiben können. Und was macht man mit einer guten Romanidee? Genau: Sie an jemand anderen weitergeben. Gefragt wurde schließlich Patrick Ness, ob er sich vorstellen könne, das Buch fertig zu schreiben – eine nicht ganz einfache Aufgabe, der sich der inzwischen in England lebende amerikanische Autor nach einigem Zögern gestellt hat. Und so ist „Sieben Minuten nach Mitternacht“ schließlich erschienen …

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Buchbesprechung: Marlene Röder „Melvin, mein Hund und die russischen Gurken“

Cover Marlene RöderLesealter 14+(Ravensburger-Verlag 2011, 126 Seiten)

Kurzgeschichten? Damit quälen Deutschlehrer doch immer ihre Schüler – sei es, um Inhaltsangaben und Textzusammenfassungen oder das Interpretieren von literarischen Texten einzuüben. Schuld daran ist wohl vor allem das praktische Textformat: Kurzgeschichten lassen sich hervorragend kopieren und im Lesebuch unterbringen, man kann sie in einer Schulstunde lesen und besprechen … Und so haben viele Jugendliche wohl eine Aversion gegen Kurzgeschichten. Leider. Dabei sind Kurzgeschichten – finde ich – wirklich etwas Besonderes. Sehr verdichtet schildern sie außergewöhnliche Situationen von Personen, oft Wendepunkte in ihrem Leben …

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Buchbesprechung: Els Beerten „Als gäbe es einen Himmel“

Cover Els BeertenLesealter 14+(Fischer-Verlag 2011, 624 Seiten)

Anfang 2005 erschien der letzte Roman der Belgierin Els Beerten auf Deutsch bei Sauerländer (inzwischen bei Fischer als Taschenbuch aufgelegt): „Lauf um dein Leben“. Auch wenn mir die Geschichte über ein Mädchen, das mit Laufen über einen Unfall hinwegzukommen versucht, anfangs nicht so ganz zusagte, am Ende habe ich das Buch begeistert aus der Hand gelegt. Gut sechs Jahre hat es nun gedauert, bis es einen neuen Roman von Els Beerten auf Deutsch gab, und „Als gäbe es einen Himmel“ ist ein dicker Schmöker geworden, der mich – das sei vorweg gesagt – wieder begeistert hat.

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Buchbesprechung: Jenny Valentine „Das zweite Leben des Cassiel Roadnight“

Cover Jenny ValentineLesealter 14+(dtv 2011, 237 Seiten)

Das letzte Jugendbuch von Jenny Valentine liegt nicht lange zurück und kam erst im Frühjahr dieses Jahres heraus. „Die Ameisenkolonie“ hat mir anfangs wirklich gut gefallen, vom letzten Drittel des Buches, wo sich alles in Wohlgefallen aufgelöst hat, war ich dann jedoch ziemlich enttäuscht. Jenny Valentine kann schreiben, aber nach ihrem gelungenen Erstlingswerk „Wer ist Violet Park?“ blieb die britische Autorin leider immer unter ihren Möglichkeiten. Schade. Mit „Das zweite Leben des Cassiel Roadnight“ habe ich die Hoffnung verbunden, dass Jenny Valentine mal wieder ein rundum gelungenes Buch vorlegt.

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Buchbesprechung: Charles Benoit „Du bist dran!“

Cover Charles BenoitLesealter 14+(cbt 2011, 215 Seiten)

Ein reißerisches Cover, ein reißerischer Titel: „Du bist dran!“. Das Buch des Amerikaners Charles Benoit fällt zumindest auf. Und wenn man dem Klappentext glauben darf, hat das Buch in den USA für Furore gesorgt. Zitiert werden auf dem Buchumschlag Lauren Oliver und Patricia McCormick, zwei nicht gerade unbekannte Jugendbuchautorinnen, Letztere mit dem Satz: „Eines der besten Jugendbücher, die ich je gelesen habe.“ Grundsätzlich misstraue ich solchen Aussagen ja erst einmal – dafür habe ich Ähnliches schon zu oft gelesen und war selbst dann von dem gewürdigten Buch hinterher enttäuscht …

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Buchbesprechung: Ruta Sepetys „Und in mir der unbesiegbare Sommer“

Cover Ruta SepetysLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2011, 296 Seiten)

Bücher über die Zeit des Zweiten Weltkriegs gibt es zuhauf. Doch im Gegensatz zu vielen Jugendromanen, die sich dabei mit dem Thema Judenverfolgung oder den Gräueltaten der Deutschen beschäftigen, handeln wenige von den schlimmen Geschehnissen in der Sowjetunion. Im Vergleich zur Judenverfolgung ist das Schicksal, das z. B. viele Litauer zwischen 1939 und 1945 erleiden mussten, in Deutschland ziemlich unbekannt. Was mit ihnen passiert ist, davon handelt „Und in mir der unbesiegbare Sommer“. Unter Stalin war Litauen von der Sowjetunion besetzt worden und infolgedessen wurden lange Listen mit Namen von Menschen erstellt, die angeblich nicht stalintreu seien und die man dann in Arbeitslager steckte.

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Buchbesprechung: John Boyne „Der Schiffsjunge“

Cover John BoyneLesealter 13+(Fischer-Verlag 2011, 638 Seiten)

„Die Meuterei auf der Bounty“ ist ein Filmklassiker, den die meisten Jugendlichen heute nicht kennen dürften. Zugrunde liegt ihm eine eine eher wenig bekannte Buch-Trilogie, und insgesamt fünf Mal wurde der Filmstoff auf Zelluloid gebannt (die erste Stummfilmfassung von 1916 gilt jedoch als verschollen). Sicher habe ich einen der Filme auch einmal gesehen, doch allzu viel weiß ich von der Handlung nicht mehr.

Nun hat John Boyne (der Autor von „Der Junge mit dem gestreiften Pyjama“) den Versuch unternommen, die Geschichte neu aufleben zu lassen – und zwar als Jugendbuch, indem er einen Schiffsjungen von den Vorkommnissen erzählen lässt. Zunächst hatte ich das Buch seines Umfangs wegen liegen lassen, doch nach den vielen begeisterten Rezensionen habe ich nun die Sommerferien genutzt, die knapp 650 Seiten in Angriff zu nehmen.

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Buchbesprechung: Shaun Tan „Der Vogelkönig und andere Skizzen“

Cover Shaun TanLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2011, 136 Seiten)

Der Australier Shaun Tan ist für mich einer der begnadetsten (Bilderbuch-)Illustratoren der letzten Jahre. Mit „Ein neues Land“ und „Geschichten aus der Vorstadt des Universums“ – für das zweitgenannte Buch hat er 2009 in der Sparte Bilderbuch den Deutschen Jugendliteraturpreis bekommen – hat Shaun Tan gezeigt, wie vielfältig und bestechend seine Illustrationen sind. Nun hat der Carlsen-Verlag ein Buch mit Skizzen des Illustrators herausgebracht, und auch wenn das kein typisches Jugendbuch ist: Ich musste es mir unbedingt anschauen!

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