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Schlagwort Archiv: Mobbing

Buchbesprechung: Eloy Moreno „Unsichtbar“

Cover: Eloy Moreno „Unsichtbar“Lesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2023, 333 Seiten)

Jugendromane aus Spanien gibt es auf Deutsch selten zu lesen – ich kann mich nicht daran erinnern, dass mir in den letzten Jahren einer untergekommen ist … Schon allein deswegen ist „Unsichtbar“ von Eloy Moreno etwas Besonderes; von dem Autor hatte ich vorher auch noch nie gehört, obwohl auf der Webseite des Sauerländer-Verlags vom spanischen Bestsellerautor die Rede ist. Da „Unsichtbar“ das erste ins Deutsche übersetzte Buch von Moreno ist, gilt das aber wohl nur für Spanien … Das Cover in dem Blau gefällt mir übrigens ausgesprochen gut – es ist ganz einfach gehalten, aber fällt einfach auf.

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Buchbesprechung: Susin Nielsen „Peanuts und andere Katastrophen“

Cover: Susin Nielsen „Peanuts und andere Katastrophen“Lesealter 11+(Urachhaus-Verlag 2023, 235 Seiten)

Die Kanadierin Susin Nielsen ist im deutschen Sprachraum eine der großen Neuentdeckungen der letzten Jahre gewesen – in Kanada ist sie schon länger bekannt, hat sich dort auch einen Namen als Drehbuchautorin für Serien gemacht. Ihre Bücher sind immer erfrischend, handeln mit Humor und Witz zugleich von schwierigen Lebenssituationen, in denen sich Kinder und Jugendliche befinden. Kurz, die Mischung stimmt einfach. „Peanuts und andere Katastrophen“ ist eigentlich ihr Erstling als Kinderbuch (auch wenn sie schon anderes geschrieben hatte), der aber erst jetzt übersetzt auf Deutsch vorliegt.

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Buchbesprechung: Juliane Pickel „Krummer Hund“

Cover: Juliane Pickel „Krummer Hund“Lesealter 14+(Beltz & Gelberg 2021, 259 Seiten)

Der Peter-Härtling-Preis ist einer der renommiertesten Jugendbuchpreise in Deutschland; er wird allerdings – anders als andere Preise – für nicht veröffentlichte Manuskripte vergeben, und zwar alle zwei Jahre. Das Siegerbuch erscheint dann bei Beltz & Gelberg als Buch. Gabi Kreslehner oder Martina Wildner sind vergangene Preisträgerinnen, die durch den Preis als Autorinnen eine erste Aufmerksamkeit bekommen haben und dann bekannt wurden. In diesem Jahr ging der Preis an Juliane Pickel, die mit dem nun erschienenen Jugendbuch „Krummer Hund“ ihr Debüt gibt.

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Buchbesprechung: Michael Sieben „Das Jahr in der Box“

Cover: Michael Sieben „Das Jahr in der Box“Lesealter 13+(Carlsen-Verlag 2020, 263 Seiten)

Wenn man weiß, dass es in einem Buch um Mobbing geht (und das war bei mir so, mehr war mir aber nicht bekannt), dann stellt man sich bei dem Titel alles Mögliche vor … Der Titel ist aber schnell erklärt, und wer die Inhaltszusammenfassung liest, weiß Bescheid. „Das Jahr in der Box“ ist Michael Siebens zweiter Jugendroman – für den ersten mit dem Titel „Ponderosa“ (ich habe ihn leider nicht gelesen) hat er auf Anhieb das Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium erhalten, mit dem junge Talente gefördert werden.

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Buchbesprechung: Dirk Pope „Still!“

Cover: Dirk Pope „Still!“Lesealter 13+(Hanser-Verlag 2020, 189 Seiten)

Einen interessanten Werdegang hat Dirk Pope: Über zehn Jahre war er in der Werbebranche tätig, um dann doch noch Lehrer für Sport und Deutsch zu werden – sozusagen ein spät berufener Lehrer. Und auch mit dem Bücherschreiben hat er wohl spät begonnen, denn „Still!“ ist sein dritter Jugendroman. Mit dem für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominierten Vorgänger „Abgefahren“ war ich nicht warmgeworden und habe das Buch nach 50 Seiten zur Seite gelegt – vielleicht etwas vorzeitig. Bei „Still!” habe ich aber durchgehalten …

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Buchbesprechung: Karen M. McManus „One of us is next“

Cover: Karen M. McManus „One of us is next“Lesealter 14+(cbj 2020, 443 Seiten)

One of us is lying“ hieß der erste ins Deutsche übersetzte Roman der Amerikanerin Karen M. McManus, und der packenede Psychothriller wurde von der Jugendjury gleich für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert – als bestes Buch ausgewählt wurde er dann allerdings nicht … Die Namensähnlichkeit im Titel des neuen Jugendromans ist nicht zufällig: „One of us is next“ spielt an der gleichen Highschool, einigen Figuren aus dem ersten Buch begegnet man wieder, der Jugendroman hat außerdem wieder den Anspruch, spannend zu sein; allerdings spielt er ein gutes Jahr später.

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Buchbesprechung: Gabi Kreslehner „Nils geht“

Cover: Gabi Kreslehner „Nils geht“Lesealter 14+(Tyrolia-Verlag 2020, 139 Seiten)

Von Gabi Kreslehner habe ich bisher alle Jugendbücher (und zwei Erwachsenenromane) gelesen. Der Grund dafür ist, dass die österreichische Schriftstellerin immer besondere Bücher schreibt: sprachlich ausgefeilt, mit Ecken und Kanten, nicht immer über einfache Themen. Nach fast vier Jahren Funkstille ist vor kurzem „Nils geht“ erschienen – mit einem interessanten grafisch reduzierten Cover, das allerdings eher an ein Kinderbuch erinnert. Das Thema ist jedoch eindeutig nichts für Kinder: Es geht um fieses Mobbing.

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Buchbesprechung: Jason Reynolds „Ghost“

Cover: Jason Reynolds „Ghost“Lesealter 12+(dtv 2018, 193 Seiten)

„Love oder Meine schönsten Beerdigungen“, vor einem guten Jahr erschienen, war das erste Buch, das ich von Jason Reynolds gelesen habe. Ein packender, humorvoller wie tiefsinniger Roman, der das nicht immer leichte Leben eines schwarzen Jungen in den USA beschreibt – ein wirklich sympathisches Buch. Nun ist von Jason Reynolds in einer neuen Reihe der erste von vier Bänden erschienen – es geht um vier Jugendliche, die sich kennen und zusammen in einem Lauf-Team sind. Jeder Band soll eine Person in den Mittelpunkt stellen … Und los geht es eben mit „Ghost“, der eigentlich Castle Cranshaw heißt.

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Buchbesprechung: Anna Woltz „Für immer Alaska“

Cover: Anna Woltz „Für immer Alaska“Lesealter 11+(Carlsen-Verlag 2018, 174 Seiten)

„Für immer Alaska“ – ich musste sofort an John Greens Buch „Eine wie Alaska“ denken, als ich den Titel von Anna Woltz‘ neuem Jugendbuch gesehen habe. Alaska ist bei der niederländischen Autorin allerdings – wie man ja schon angesichts des Covers ahnen kann – ein Hund, nicht wie bei John Green ein Mädchen. Mal abgesehen von dieser kleinen Irritation: Ich war sehr gespannt auf das neue Buch von Anna Woltz, seit „Gips“ und „Hundert Stunden Nacht“, beides ganz besondere Bücher, will ich keines der Bücher der Autorin übersehen.

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Buchbesprechung: Karen M. McManus „One of us is lying“

Cover: Karen M. McManus „One of us is lying“Lesealter 14+(cbj-Verlag 2018, 441 Seiten)

Ein bisschen reißerisch kommt das Buch ja schon daher – aber die Verlagsinformationen klangen trotzdem interessant. Ich hatte jedenfalls Lust, mal wieder – die Ostertage waren wie geschaffen dafür – einen etwas dickeren Jugendthriller zu lesen: ein Buch, bei dem man einfach nicht aufhören kann … „One of us is lying“ ist der Debütroman der in Cambridge (Massachusetts) lebenden Amerikanerin Karen M. McManus, und das Buch hat es gleich auf die Bestsellerliste der New York Times geschafft.

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Buchbesprechung: Clémentine Beauvais „Die Königinnen der Würstchen“

Cover: Clémentine Beauvais "Die Königinnen der Würstchen"Lesealter 12+(Carlsen-Verlag 2017, 287 Seiten)

Darauf gekommen, dieses Buch zu lesen, wäre ich von alleine ganz bestimmt nicht. Ein seltsames und etwas kitschiges Cover, ein ungewöhnlicher, aber eher nichtssagender Titel – wäre das Buch nicht von anderen entdeckt worden, hätte ich den Jugendroman aus Frankreich übersehen. Aber weil eine befreundete Buchhändlerin den Jugendroman witzig fand, weil er im November 2017 mit dem Luchs von Radio Bremen und Die Zeit aufgezeichnet wurde, habe ich mir das Buch angeschaut und bin größtenteils positiv überrascht worden.

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Buchbesprechung: Marit Kaldhol „Zweet“

Cover: Marit Kaldhol „Zweet“Lesealter 14+(Mixtvision-Verlag 2017, 204 Seiten)

Vor sechs Jahren ist Marit Kaldhols deutsches Debüt „Allein unter Schildkröten“ erschienen – ein Buch, das den Suizid eines depressiven Jungen und die Trauerarbeit seiner Eltern thematisiert und das mir trotz einiger Bedenken gut gefallen hat. Es hat lange gedauert, bis es ein neues Buch der Norwegerin geschafft hat, übersetzt zu werden: Mit „Zweet“ jedoch steht ein neuer Roman der Autorin in den Regalen, und er ist wieder – das sei vorweggenommen – nicht stromlinienförmig.

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