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Autoren P – T

Buchbesprechung: Peter Pohl „Anton, ich mag dich“

Cover Peter PohlLesealter 10+(Hanser-Verlag 2010, 138 Seiten)

Beim Namen von Peter Pohl werden bei mir alte Erinnerungen wach. „Jan, mein Freund“ (das übrigens 1990 den Deutschen Jugendliteraturpreis bekommen hat) war eines der ersten Jugendbücher, die ich als Erwachsener gelesen habe und das mich begeistert hat. Der traurige Ton des Buches, seine besondere Schreibweise hatten es mir angetan. Nach mehreren erfolgreichen Büchern war es lange ruhig um Peter Pohl. Im Jahr 2002 erschien auf Deutsch noch einmal ein neuer Roman des schwedischen Autors („Unter der blauen Sonne“) – die etwas seltsame science-fiction-ähnliche Geschichte hat mir jedoch nicht sonderlich gut gefallen. Mit „Anton, ich mag dich“ hat im Frühjahr 2010 ein neues Buch von Peter Pohl den Weg ins Deutsche gefunden – und das wollte ich mir nun endlich mal anschauen.

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Buchbesprechung: Annika Thor „Entscheide dich!“

Cover Annika ThorLesealter 14+(Beltz & Gelberg-Verlag 2010, 172 Seiten)

Es gibt Jugendromane, die lasse ich zunächst einmal liegen, weil mich das Buchcover nicht sonderlich zum Lesen animiert. Klar, das ist wirklich kein sinnvolles Entscheidungskriterium – und manchmal entgehen einem deswegen gute Bücher. Bei Annika Thors „Entscheide dich!“ ist genau das passiert: Das Cover ist meiner Meinung nach hausbacken – das Buch, wie ich jetzt sagen kann, ist es aber beileibe nicht. Übrigens ist das der zweite Titel von Beltz & Gelberg in diesem Jahr, bei dem es mir so gegangen ist: Auch bei Stephan Knösels „Echte Cowboys“ finde ich die Cover-Gestaltung schrecklich, während mir das Buch sehr gut gefallen hat.

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Buchbesprechung: Monica M. Roe „Starr“

Cover Monica M. RoeLesealter 14+(Fischer Taschenbuch Verlag 2010, 327 Seiten)

Ein hübsches Cover und ein Titel, der mit einem Wort spielt: „Star“, daran ein blasses „r“ gehängt – das ergibt das Wort „starr“. Passender kann der Titel für Monica M. Roes ersten Jugendroman, der im englischen Original „Thaw“ (was so viel wie „auftauen“ heißt) eigentlich nicht sein. Die amerikanische Autorin arbeitet übrigens als Physiotherapeutin in einem Krankenhaus, und ihre Geschichte hat durchaus etwas damit zu tun, wie ihr gleich sehen werdet …

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Kurzrezension: Kathrin Steinberger „Die Brüder von Solferino“

Cover Kathrin SteinbergerLesealter 12+(Jungbrunnen-Verlag 2010, 209 Seiten)

Henri Dunant – irgendwie kam mir der Name bekannt vor, als ich „Die Brüder von Solferino“ gelesen habe. Tja, das hat man davon, wenn man sich vorher nicht richtig über die Bücher, die man liest, informiert. (Aber gut, ich mache das mit Absicht, um möglichst unvoreingenommen an die Bücher heranzugehen.) Henri Dunant ist jedenfalls eine der Hauptfiguren des Jugendromans von Kathrin Steinberger und gilt als Begründer des Roten Kreuzes. „Die Brüder von Solferino“ wurde auch geschrieben, weil sich am 30. Oktober 2010 sein Todestag zum hundertsten Mal jährt.

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Buchbesprechung: Meg Rosoff „Davon, frei zu sein“

Cover Meg RosoffLesealter 14+(Fischer-Verlag 2010, 240 Seiten)

Ein Buch von Meg Rosoff – und es hat noch keinen Luchs, den Kinder- und Jugendbuchpreis von ZEIT und Radio Bremen, verliehen bekommen? Mal sehen, ob Meg Rosoffs vierter Roman es demnächst nicht doch noch schafft, ausgezeichnet zu werden … Der amerikanischen Schriftstellerin, die inzwischen in London lebt, ist das zumindest schon zweimal geglückt, und für ihre Bücher hat sie zudem viele andere Preise eingeheimst.

Mit „Davon, frei zu sein“ wird die Autorin im Deutschen übrigens das erste Mal nicht mehr bei Carlsen, sondern bei Fischer verlegt …

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Buchbesprechung: Janne Teller „Nichts“

Cover TellerLesealter 15+(Hanser-Verlag 2010, 140 Seiten)

Da wollte ich vor zwei Tagen „Nichts – Was im Leben wichtig ist“ (so heißt der Titel vollständig), das ich gerade zu lesen begonnen hatte, verschenken – doch die Buchhändlerin meinte nur, dass der Jugendroman bereits nicht mehr lieferbar und im Nachdruck sei. Dabei ist Janne Tellers Buch, das bereits vor 10 Jahren in Dänemark veröffentlicht wurde, vor gerade erst mal zwei Wochen in Deutschland erschienen. Dass mich die letzten Tage außerdem zwei Freunde, die nun wirklich nicht für das Lesen von Jugendbüchern bekannt sind, darauf angesprochen haben, ob ich „Nichts“ kenne, und meinten, dass sie es lesen wollten, hat mich dann doch erstaunt. Das Buch macht derzeit Furore.

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Buchbesprechung: Do van Ranst „Mütter mit Messern sind gefährlich“

Cover van RanstLesealter 12+(Carlsen-Verlag 2010, 158 Seiten)

Einen hübschen Titel und ein schräges Cover hat das neue Jugendbuch des Belgiers Do van Ranst in jedem Fall. Etwas Besonderes ist außerdem, dass die Übersetzerin Andrea Kluitmann in einem Interview in der Zeitschrift Eselsohr (Heft 07/2010) gemeint hat, dass dies eines der besten Jugendbücher sei, die sie kenne. Das war sicher kein einfach so dahin gesagter Satz – und deswegen musste ich mir „Mütter mit Messern sind gefährlich“ auch gleich anschauen.

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Buchbesprechung: James Roy „Town – Irgendwo in Australien“

Cover RoyLesealter 14+(Gerstenberg-Verlag 2010, 287 Seiten)

Bücher mit Kurzgeschichten und Erzählungen sind immer etwas schwierig zusammenzufassen – von daher verzichte ich auch bei „Town – Irgendwo in Australien“, einem Jugendbuch des australischen Autoren James Roy, auf eine explizite Inhaltsangabe. Das schon mal vorab …

„Town“ ist eine Sammlung von 13 Erzählungen, die zum einen jeweils einem Monat im Jahr, zum anderen je einem Jugendlichen, um den es geht, zugeordnet sind. Der Reigen der Geschichten beginnt im Februar, wenn in Australien das Schuljahr beginnt, und endet ein Jahr später im gleichen Monat.

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Buchbesprechung: Nava Semel “Liebe für Anfänger”

Cover SemelLesealter 15+(Jacoby & Stuart-Verlag 2010, 113 Seiten)

Ein Buch mit Kurzgeschichten – da werden viele an Deutschstunden denken, in denen Geschichten zerlegt und analysiert, für Inhaltsangaben und Textzusammenfassungen herangezogen werden. Bei Schülerinnen und Schülern ist das mitunter nicht unbedingt beliebt, und so haben es Kurzgeschichten schwer, Leser zu finden. Dabei sind sie – sofern gut gemacht – eine ganz besondere literarische Form.

Die Israelin Nava Semel hat ein Bändchen mit sieben Kurzgeschichten geschrieben (von Mirjam Pressler übersetzt), in denen es um das Thema Liebe geht. Vom Thema her also durchaus etwas, das Jugendliche interessieren könnte.

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Kurzrezension: Elisabeth Rank “Und im Zweifel für dich selbst”

Cover RankLesealter 16+(Suhrkamp-Verlag 2010, 200 Seiten)

„Open Hearts“ hieß ein Dogma-Film, der 2002 in die Kinos kam. Der Film erzählt davon, wie das Leben einer jungen Frau dadurch auf den Kopf gestellt wird, dass ihr Verlobter von einem Auto angefahren wird und danach querschnittsgelähmt ist.

Was mich an dem Film damals so schockiert hatte, war, dass darin von einem Moment auf den anderen etwas völlig Unerwartetes geschieht: Man wird filmisch nicht vorgewarnt, dass in der nächsten Sekunde ein Unfall passiert. Elisabeth Ranks Roman (bei Suhrkamp in der Reihe „suhrkamp nova“ erschienen) erzählt von etwas Ähnlichem …

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Buchbesprechung: Ingelin Røssland “Und ich dachte, ich wäre anders”

Cover RosslandLesealter 14+(Hanser-Verlag 2010, 174 Seiten)

Ein hübsches Cover ziert dieses Buch: ein körniges Schwarzweißfoto, das gekonnt mit der Tiefenschärfe (den verschwommenen Lichtpunkten im Hintergrund) spielt. Als Hobby-Fotograf weiß ich so etwas zu schätzen …

„Und ich dachte, ich wäre anders“ ist das erste, im Deutschen erschienene Buch der Norwegerin Ingelin Røssland, die eine Schauspielausbildung absolviert, außerdem Journalismus- und Dokumentarfilmregie-Kurse besucht hat. In Røsslands Buch geht es um ein Mädchen, das ihre dunklen Seiten kennenlernt – nicht gerade eine beglückende Erfahrung, aber ein interessantes Thema.

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Buchbesprechung: Kathrin Schrocke “Freak City”

Cover SchrockeLesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2010, 204 Seiten)

Schon immer hat mich die Gebärdensprache fasziniert – nicht erst, seit ich den Film „Jenseits der Stille“ von Charlotte Link (sehr empfehlenswert!) gesehen habe. Doch leider bin ich nie dazu gekommen, sie zu lernen, und im Gegensatz zu Mika, der Hauptfigur in Kathrin Schrockes neuem Jugendroman „Freak City“, hatte ich auch nie einen Anlass dazu.

„Freak City“ ist Kathrin Schrockes drittes Jugendbuch. Ihr Debütroman „Finding Alex“ aus dem Jahr 2006 hatte mir sehr gut gefallen, während ich von „Dorfpinzessinnen“ weniger begeistert war. Mit „Freak City“ würde die Augsburger Autorin hoffentlich zur alten Stärke zurückfinden …

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