Jugendbuchtipps.de

Archiv des Autor: Ulf Cronenberg

Buchbesprechung: Mary E. Pearson “ZWEIundDIESELBE"

Cover PearsonLesealter 14+(Fischer-Verlag 2009, 331 Seiten)

Als ich neulich einer Freundin das Buchcover von Mary E. Pearsons „ZWEIundDIESELBE“ zeigte, mutmaßte sie, dass es darin wohl um jemand Schizophrenen gehe. Das ist einerseits falsch, andererseits jedoch auch wieder nicht so ganz – die Sache ist jedoch etwas komplizierter.

Immerhin passt der deutsche Titel deutlich besser zur Thematik des Buches als der englischsprachige („The Adoration of Jenna Fox“). Dass „ZWEIundDIESELBE“ ein ungewöhnlicher Science-Fiction-Roman ist, damit rechnet jedoch wohl niemand, der das Buchcover gesehen und den Titel gelesen hat.

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Buchbesprechung: Alice Greenway “Weiße Geister”

Cover GreenwayLesealter 16+(Mare-Buchverlag 2009, 220 Seiten)

Mit „Weiße Geister“ der in Schottland lebenden Amerikanerin Alice Greenway gibt es mal wieder einen Ausflug in die Welt der Bücher für Erwachsene. Das Erstlingswerk der Autorin ist im Mare-Buchverlag erschienen, und dass der Roman in Hongkong spielt, ist wohl kein Zufall, denn die Autorin ist dort teilweise selbst aufgewachsen.

Warum „Weiße Geister“ trotzdem ein Buch für Jugendliche sein könnte? Weil es vor allem von zwei Mädchen handelt …

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Buchbesprechung: Kathrin Schrocke “Dorfprinzessinnen”

Cover SchrockeLesealter 12+(Sauerländer-Verlag 2009, 208 Seiten)

Es ist schon etwas her, dass Kathrin Schrocke ihr letztes Jugendbuch veröffentlicht hat. „Finding Alex“ ist im Jahr 2006 beim Oetinger-Verlag erschienen und hat mir damals gut gefallen.

Das neue Buch der in Augsburg lebenden Autorin wurde in der Thriller-Reihe des Sauerländer-Verlags herausgegeben, und das trashige Buchcover mit dem ungewöhnlichen Titel macht zumindest neugierig.

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Buchbesprechung: Deborah Ellis & Eric Walters "Ansichtssache"

Cover Ellis & WaltersLesealter 13+(Jungbrunnen-Verlag 2009, 207 Seiten)

Autorenduos, die gemeinsam ein Jugendbuch verfassen, gibt es eher selten. Die beiden Kanadier Deborah Ellis und Eric Walters, die schon viele sozial engagierte Bücher veröffentlicht haben, haben sich jedoch zusammengetan, um eine Buch über die Probleme zwischen Kanadiern und Einwanderern sowie über die Vorurteilen Ausländern gegenüber zu schreiben. „Bifocal“ heißt das Buch auf Englisch im Original – was so viel bedeutet wie, dass eine Sache von zwei Standpunkten in Blick genommen wird.

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Buchbesprechung: Peter Zolling “Das Grundgesetz”

Cover ZollingLesealter 15+(Hanser-Verlag 2009, 197 Seiten)

Am gestrigen Tag hat sich nicht nur die Mondlandung zum 40. Mal gejährt, sondern im Jahr 2009 gibt es noch einen anderen großen Geburtstag zu feiern: Das Grundgesetz wurde am 23. Mai 60 Jahre alt. Peter Zolling, Journalist und Buchautor, hat das zum Anlass genommen, ein Buch für Schüler und Studenten (wie der Hanser-Verlag schreibt) zu verfassen, das im Untertitel „Unsere Verfassung – wie sie entstand und was sie ist“ heißt. Ein ehrwürdiges Vorhaben ist das jedenfalls – aber sicher kein einfaches, klingt das Thema nicht gerade (auch wenn ich es für wichtig halte) nach einem Bestseller für Jugendliche.

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Kurzrezension: Martin Baltscheit “Jasmin Behringer. Ich und die Kanzlerin”

Cover BaltscheitLesealter 12+(Boje-Verlag 2009, 110 Seiten)

Hübsch sieht es aus, das schmale Bändchen mit dem Titel „Jasmin Behringer. Ich und die Kanzlerin“, das wie ein Tagebuch aufgemacht ist. Der schwarze Streifen auf dem weißen Untergrund ist übrigens ein Gummi, mit dem sich das Buch zusammenhalten lässt und den man auch als Lesezeichen benutzen kann. Praktisch.

Ein ehrwürdiges Vorhaben steht hinter dem Buch: Martin Baltscheit möchte damit Interesse an Geschichte und Demokratie wecken, wie er im Nachwort schreibt. Ob ihm das gelungen ist?

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Buchbesprechung: Jean Regnaud & Émile Bravo “Meine Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill getroffen”

Cover Regnaud & BravoLesealter 10+(Carlsen-Verlag 2009, 118 Seiten)

Was für eine langer Titel! Allerdings auch einer, der den Leser in die Irre führt … Denn in der Graphic Novel von Jean Regnaud (Text) und Émile Bravo (Illustration) geht es mitnichten um Indianer und Buffalo Bill, wie das Buchcover zusätzlich noch suggerieren könnte. Das Buch handelt vielmehr von einem Jungen namens Jean, der in Frankreich lebt und seine Mutter nicht kennt. Aber dazu gleich mehr …

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Buchbesprechung: Anthony McGowan “Der Tag, an dem ich starb”

Cover McGowanLesealter 14+(Ravensburger-Verlag 2009, 250 Seiten)

Das Buchcover ist nicht ganz ohne: mit der Messerspitze und den Blutspritzern. Und dann noch der Titel: „Der Tag, an dem ich starb“. Anthony McGowan hat bereits zwei Jugendbücher geschrieben (das behauptet zumindest der Buchumschlag) – aber wenn ich nichts übersehen habe, so ist das nun bei Ravensburger erschienene Buch sein erstes, das auf Deutsch zu lesen ist. Und „Der Tag, an dem ich starb“ ist – das sei schon vorweggenommen – ein Thriller, der es in sich hat und den man lesen sollte …

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Buchbesprechung: Tobias Elsäßer “Abspringen”

Cover ElsäßerLesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2009, 270 Seiten)

Sind die Wirren der Pubertät bei Jungen gerade ein Thema, das besonders „in“ ist? Es ist nicht lange her, dass ich „Doktorspiele“ von Jaromir Konecny gelesen habe, und darin geht es um ein ähnliches Thema wie in Tobias Elsäßers neuem Buch „Abspringen“: um die neu erwachenden sexuellen Gefühle von Jungen, die damit überfordert sind und nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen …

Ganz neu ist das Thema in der Jugendliteratur natürlich nicht – aber in den letzten vier, fünf Jahren gab es eher wenige solcher Bücher. Und der Ton, wie da nun über Sex geschrieben wird, ist außerdem (das ist mein Eindruck) deutlich offener geworden.

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Buchbesprechung: Thomas Fuchs “Leben 2.0”

Cover FuchsLesealter 14+(Thienemann-Verlag 2009, 301 Seiten)

Ein toller Titel (und ein gut gemachter Buchumschlag dazu) ist das schon: “Leben 2.0”. Mich hat das jedenfalls gleich neugierig gemacht … Wer allerdings denkt, dass das Buch irgendwas (abgleitet von „Web 2.0“) mit Computern und Internet zu tun hat, der liegt ziemlich daneben. In Thomas Fuchs’ Buch geht es vielmehr um eine eher ungewöhnliche Freundschaft zwischen zwei Jungen und um die Veränderung eines Jungen, der Gewalt erfahren hat.

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Buchbesprechung: Gayle Friesen “Das auch noch!”

friesen_auchdasnochLesealter 14+(Jacoby & Stuart-Verlag 2009, 208 Seiten)

Wenn ich vom Cover ausgegangen wäre, hätte ich das Buch der Kanadierin Gayle Friesen wohl nicht gelesen. Es ist mir, ehrlich gesagt, zu kitschig. Doch da „Das auch noch!“ das zweite Jugendbuch (neben Erik L’Hommes “Phænomen”) ist, das Jacoby & Stuart in diesem Frühjahr herausgebracht hat, wollte ich mir doch mal genauer anschauen, was der noch junge Verlag denn da auf den Markt bringt.

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Buchbesprechung: Lian Hearn “Die Weite des Himmels”

Cover HearnLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2009, 697 Seiten)

Hups, da war ich noch mitten im Lesen und dachte, dass ich noch 50 Seiten vor mir hätte, als Lian Hearns „Die Weite des Himmels“ plötzlich zu Ende war. Der Grund dafür war, dass sich auf den letzten 50 Seiten zunächst ein Personenregister und dann ein Auszug aus „Das Schwert in der Stille“ (Band 1 der Otori-Saga) befinden.

Mit „Die Weite des Himmels“, der als Band 0 gezählt wird, hat Lian Hearn wohl endgültig ihre Otori-Reihe, die in einem erfundenen feudalen Japan spielt und aus drei Hauptbänden sowie Band 4 (“Der Ruf des Reihers”) besteht, abgeschlossen. Im vorliegenden Band wird nun die Vorgeschichte um Takeos Vater Lord Otori Shigeru erzählt.

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