Jugendbuchtipps.de

Archiv des Autor: Ulf Cronenberg

Buchbesprechung: Neil Gaiman “Das Graveyard-Buch”

Cover GaimanLesealter 12+(Arena-Verlag 2009, 310 Seiten)

Wenn man bei Amazon die bisherigen Kundenrezensionen zu Neil Gaimans „Das Graveyard-Buch“ durchschaut, so liest man allenthalben von Begeisterung. Eine bezaubernde Fantasy-Geschichte sei das, eine Hommage an Kiplings „Dschungelbuch“, manche Leser fühlen sich an „Harry Potter“ erinnert, usw. Das einzig Negative, das genannt wird, sind die fehlenden Zeichnungen der englischen Originalausgabe, die der Arena-Verlag anscheinend nicht übernommen hat … Bei so viel Lob war ich natürlich auf das Buch gespannt.

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Kurzrezension: Ilkka Remes: “Schwarze Kobra”

Cover RemesLesealter 13+(dtv 2009, 300 Seiten)

„Schwarze Kobra“ – so heißt der zweite Band des finnischen Krimiautoren Ilkka Remes, in dem der 15-jährigen Aaro als junger Held in große Machenschaften hineingezogen wird. Band 1 “Operation Ocean Emerald” führte Aaro auf ein großes Kreuzfahrtschiff – diesmal gerät er in einen großen Komplott, der in England spielt und etwas mit Atomenergie zu tun hat.

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Buchbesprechung: “Klick! Zehn Autoren erzählen einen Roman”

Cover KlickLesealter 14+(Hanser-Verlag 2009, 213 Seiten)

Ein interessantes Projekt ist das … Zehn Autorinnen und Autoren haben sich zusammengetan und zusammen ein Buch geschrieben. Darunter sind einige namhafte Schriftsteller, die man aus der Kinder- und Jugendbuchszene kennt: Eoin Colfer, Tim Wynne-Jones oder David Almond – Nick Hornby, der eher Erwachsenenbücher schreibt, dürften ebenfalls viele kennen.

Auch wenn es auf dem Buchrücken heißt, dass dabei ein Roman entstanden sei – so ganz richtig ist das meiner Meinung nach nicht. Es handelt sich bei „Klick!“ eher um zehn Kurzgeschichten, die thematisch zusammenhängen.

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Buchbesprechung: Marlene Röder “Zebraland”

Lesealter 13+(Ravensburger-Verlag 2009, 221 Seiten)

Marlene Röder ist eine junge deutsche Autorin, die nach ihrem ersten Buch „Im Fluss“ nun mit „Zebraland“ ihr zweites Jugendbuch vorgelegt hat. Ein seltsamer Titel ist das, unter dem man sich zunächst einmal nicht allzu viel vorstellen kann … Es geht mitnichten um Afrika oder um wilde Tiere, sondern „Zebraland“ ist ein Jugendthriller, in dem vier Jugendliche etwas Falsches machen und dann dafür erpresst werden.

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Buchbesprechung: Meg Rosoff “Damals, das Meer”

Cover RosoffLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2009, 237 Seiten)

Vor einem halben Jahr hat Meg Rosoff für „Was wäre wenn“ den Deutschen Jugendliteraturpreis 2008 verliehen bekommen. Die britische Autorin schreibt sperrige Bücher, die von der Literaturkritik immer begeistert aufgenommen werden (das gilt auch, wie es scheint, für „Damals, das Meer“) – aber ich selbst bin bisher mit ihren Geschichten nie so richtig warm geworden. Sie waren mir zu konstruiert, zu weltentrückt und sind mir innerlich einfach immer fremd geblieben. Nichtsdestotrotz habe ich mit Meg Rosoffs drittem ins Deutsche übersetzten Buch einen neuen Anlauf unternommen …

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Buchbesprechung: David Gilmour “Unser allerbestes Jahr”

Cover GilmourLesealter 16+(S. Fischer-Verlag 2009, 252 Seiten)

Das kommt davon, wenn man den Klappentext des Buchumschlags nicht liest … Jedenfalls bin ich während des Lesens von David Gilmours „Unser allerbestes Jahr“ immer davon ausgegangen, dass das ein fiktiver Roman ist. Doch wie sich dann am Ende beim Lesen des Nachwortes herausstellte, ist David Gilmours Buch eher eine thematische Autobiografie, in der er beschreibt, wie er sich relativ intensiv über drei Jahre hinweg mit seinem erwachsen werdenden Sohn Jesse auseinandergesetzt hat. Letztendlich hat mich das jedoch eher für das Buch eingenommen … – aber dazu später mehr.

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Buchbesprechung: Mirjam Pressler “Nathan und seine Kinder”

Cover PresslerLesealter 14+(Beltz & Gelberg-Verlag 2009, 248 Seiten)

Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing (mit Links zu den entsprechenden Wikipedia-Artikeln), das 1779 das erste Mal veröffentlicht wurde, ist eines der bekanntesten Theaterstücke der deutschen Literatur und nach Goethes „Faust“ das am häufigsten gespielte Stück auf deutschen Theaterbühnen. Für Germanisten und auch für viele Oberstufenschüler zählt das Drama zur Standardlektüre. Doch einfach zu lesen ist es gerade für jüngere Leser nicht. Mirjam Pressler hat sich daran gemacht, aus der Theatervorlage einen Jugendroman zu schreiben und so das wichtige Werk der deutschen Aufklärung auch Jugendbuchlesern zugänglich zu machen. Ein ehrwürdiges Vorhaben …

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Buchbesprechung: Eoin Colfer “Artemis Fowl – Das Zeitparadox”

colfer_artemis6.jpgLesealter 10+(List-Verlag 2009, 380 Seiten)

Von „Rotkäppchen muss weinen“ zu „Artemis Fowl“ – ein ganz schön weiter Sprung. Aber es ist ja gut, dass die Spannbreite von Kinder- und Jugendbüchern so groß ist.

Eoin Colfer kommt mit seinen Artemis-Fowl-Büchern das große Verdienst zu, auch 10- bis 12-jährige Lesemuffel an Bücher hinzuführen. „Das Zeitparadox“ ist der sechste Band der Reihe über den hochintelligenten und eingebildeten Jungen, der nicht gerade immer mit lauteren Mitteln seine Interessen und verrückten Ideen durchsetzt.

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Buchbesprechung: Beate Teresa Hanika “Rotkäppchen muss weinen”

Cover HanikaLesealter 14+(Fischer Schatzinsel 2009, 223 Seiten)

Auch wenn „Rotkäppchen muss weinen“ erst 2009 erschienen ist, im Jahr 2007 hat das Werk schon den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis bekommen. Wie das geht? Beate Teresa Hanika hat das Buch (allerdings noch unter dem Titel „Malvina in der Seifenblase“) als Manuskript eingereicht. Trotzdem seltsam, dass es dann noch so lange gedauert hat, bis das Buch, übrigens Beate Teresa Hanikas Erstlingswerk, schließlich erschienen ist.

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Buchbesprechung: Ingrid Law “Schimmer”

Cover LawLesealter 11+(Carlsen-Verlag 2009, 238 Seiten)

Zwei Buchbesprechungen habe ich von „Schimmer“ bereits gelesen – und in beiden war das Erstlingswerk der Amerikanerin Ingrid Law ziemlich deutlich gelobt worden. Ein Grund, mir selbst das Buch anzuschauen …

„Schimmer“ ist ein eigenwilliger Jugendroman: Es spielt in der Gegenwart, hat aber ein paar behutsame Fantasy-Elemente. So viel noch vorab zu dem Buch.

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Buchbesprechung: Mischa-Sarim Vérollet “Das Leben ist keine Waldorfschule”

Cover VérolletLesealter 16+(Carlsen-Verlag 2009, 155 Seiten)

Wisst ihr, was ein Poetry Slam ist? Ein Dichter-Wettkampf auf einer Bühne, bei dem mehrere Autoren gegeneinander antreten und versuchen, selbst geschriebene kurze Texte möglichst witzig und ausdrucksvoll vorzulesen. Das Publikum dient dabei als Jury, und das Ganze folgt festen Regeln. (Mehr über Poetry Slams erfahrt ihr in diesem Wikipedia-Artikel.)

Warum ich das frage? Weil Mischa-Sarim Vérollet Poetry Slam-Dichter ist und jetzt eine Auswahl seiner besten Texte in einem Buch bei Carlsen veröffentlicht hat. Kein ganz typisches Jugendbuch ist das, aber eines, das Jugendliche lesen können.

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Buchbesprechung: Jenny Valentine “Wer ist Violet Park?”

Cover ValentineLesealter 14+(dtv 2009, 200 Seiten)

Ein auffälliges Cover hat dieses Buch jedenfalls. Es zeigt, dass „Wer ist Violet Park?“ als Tagebuch geschrieben ist, und die Zeichnungen auf dem Buchumschlag geben Sachen wieder, die in dem Buch vorkommen. Ganz links unten steht der Satz: „Ich traf Violet, nachdem sie gestorben war, aber das hielt mich nicht davon ab, sie kennenzulernen.“ Ziemlich geschickt: Denn der Satz macht neugierig auf das Debüt der Engländerin Jenny Valentine.

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