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Schlagwort Archiv: Schwangerschaft

Buchbesprechung: Lisabeth Posthuma „Baby & Solo“

Cover: Lisabeth Posthuma „Baby & Solo“Lesealter 14+(Hanser-Verlag 2021, 424 Seiten)

„Baby & Solo“ – was für ein Titel. Klingt irgendwie nach Liebesgeschichte, aber das entspricht mitnichten dem Hauptthema des Jugendromans … Die außer dem Jungen und dem Mädchen zu sehende Filmrolle gibt ein weiteres Puzzleteil zum Inhalt Preis – aber letztendlich steht etwas anderes im Mittelpunkt. Dazu gleich mehr. Über die Autorin Lisabeth Posthuma ist nicht viel bekannt: Sie lebt in Michigan, hat als Lehrerin, Fotografin gearbeitet, in einer Videothek gejobbt (was für den Roman von Bedeutung ist) und der hier vorliegende Roman ist ihr Jugendbuchdebüt …

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Buchbesprechung: Angie Thomas „Concrete Rose“

Cover: Angie Thomas „Concrete Rose“Lesealter 14+(cbj 2021, 403 Seiten)

Mit „The Hate U Give“, ihrem Debütroman, ist Angie Thomas nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland berühmt geworden. Von der Jugendjury wurde der Jugendroman auch gleich mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet, und verfilmt ist das Buch inzwischen auch – angeschaut habe ich mir den Film bisher aber nicht. Mit ihrem neuen Roman knüpft Angie Thomas an ihr Erstlingswerk an: Er erzählt die Geschichte von Maverick, dem streitbaren Vater der Hauptfigur Starr aus „The Hate You Give“ – sie hat sich gut 15 Jahre vor „The Hate U Give“ zugetragen …

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Buchbesprechung: Anne-Laure Bondoux „Das Glück ist nicht immer gerecht“

Lesealter 13+(dtv 2016, 236 Seiten)

In den letzten Jahren sind auf Deutsch mehrere Jugendromane von Anne-Laure Bondoux erschienen – alle im Carlsen-Verlag. „Die Zeit der Wunder“, das den Anfang gemacht hat, ist ein hochaktuelles Buch, weil er ein Flüchtlingsschicksal beschreibt; der Roman war auch gleich für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Nun ist bei dtv ein Frühwerk der Autorin aus dem Jahr 2004 erschienen, und ich war neugierig wie es im Vergleich zu den Büchern der letzten Jahre ist. Übrigens: Das neueste Buch von Anne-Laure Bondoux bei Carlsen („Bella Rossas anderes Glück“) liegt auch schon vor – das muss noch ein bisschen warten …

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Buchbesprechung: Bonnie-Sue Hitchcock „Der Geruch von Häusern anderer Leute“

Cover Bonnie-Sue Hitchcock "Der Geruch von Häusern anderer Leute"Lesealter 13+(Königskinder-Verlag 2016, 315 Seiten)

Was eine Exklave ist? Ich kannte den Begriff bisher nicht … In der Wikipedia wird Exklave im einleitenden Satz wie folgt erklärt: „Teil […] eines politischen Gebietes (Mutterland), das vom Rest des Gebietes durch Grenzen räumlich abgetrennt ist und ausschließlich über fremdes Gebiet zu erreichen ist.“ Alaska ist seit 1959 der 49. Bundesstaat der USA (übrigens der größte) und auf dem Landweg nur über Kanada zu erreichen, und dort spielt der Debütroman von Bonnie-Sue Hitchcock, die selbst in Alaska aufgewachsen ist.

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Buchbesprechung: Dianne Touchell „Kleiner Wahn“

Cover: Dianne Touchell "Kleiner Wahn"Lesealter 15+(Königskinder-Verlag 2016, 267 Seiten)

Zwei große Auszeichnungen (Die besten 7 und Luchs des Monats – beide im Februar 2016) hat der Jugendroman „Kleiner Wahn“ der Australierin Dianne Touchell schon bekommen, und trotzdem habe ich mich eine Weile um das Buch, das schon seit einiger Zeit auf meinem Lesestapel lag, herumgedrückt. Es war das nicht unbedingt leichte Thema des Buchs, das mich etwas zögern hat lassen: Es geht um eine ungewollte Schwangerschaft, die tragisch endet – und ich wusste mehr über das Buch, als ich mit diesem Satz andeute … Eine vergnügliche Lektüre war also nicht zu erwarten – eher ein Thema, das einem an die Nieren gehen kann.

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Buchbesprechung: Tamara Bach „Marienbilder“

bach_marienbilderLesealter 15+(Carlsen-Verlag 2014, 134 Seiten)

Einige Jahre war von Tamara Bach nichts im Jugendbuchbereich zu lesen, doch letztes Jahr hat sich die Autorin mit „Was vom Sommer übrig ist“ zurückgemeldet. Ein etwas sperriges Buch war das, aber zugleich auch eines, das gezeigt hat, dass Tamara Bach nicht im Mainstream schwimmt, sondern einen eigenen Stil hat. Dass ein Jahr später nun mit „Marienbilder“ ein neues Buch der Autorin vorliegt, hat mich gefreut, und ich war gespannt auf den neuen Roman.

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Buchbesprechung: David Nel·lo “9 Monate XXL”

Cover Nel•loLesealter 15+(Bloomsbury-Verlag 2010, 171 Seiten)

Jugendbücher, in denen es um das Thema ungewollte Schwangerschaft in Jugendjahren geht, sind eher rar gesät. Zwei davon habe ich in den letzten Jahren gelesen: Christine Fehérs „Vincent, 17, Vater“ und Nick Hornbys „Slam”. Restlos begeistert haben mich beide Bücher nicht – dem zweitgenannten würde ich jedoch klar den Vorzug geben. Mit „9 Monate XXL“ ist es jetzt ein weiteres Buch, das von dem spanischen Autoren David Nel·lo stammt, zu dem Thema erschienen. (Was übrigens der Punkt in dem Nachnamen des Autors bedeutet, weiß ich auch nicht …)

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Buchbesprechung: Gayle Friesen “Das auch noch!”

friesen_auchdasnochLesealter 14+(Jacoby & Stuart-Verlag 2009, 208 Seiten)

Wenn ich vom Cover ausgegangen wäre, hätte ich das Buch der Kanadierin Gayle Friesen wohl nicht gelesen. Es ist mir, ehrlich gesagt, zu kitschig. Doch da „Das auch noch!“ das zweite Jugendbuch (neben Erik L’Hommes “Phænomen”) ist, das Jacoby & Stuart in diesem Frühjahr herausgebracht hat, wollte ich mir doch mal genauer anschauen, was der noch junge Verlag denn da auf den Markt bringt.

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Buchbesprechung: Katharina von Bredow “Wie ich es will”

Cover von BredowLesealter 14+(Beltz & Gelberg-Verlag 2009, 269 Seiten)

Was haben schwedische Autoren doch vor zehn bis fünfzehn Jahren noch für Jugendbuchklassiker geschrieben: Peter Pohl z. B. mit „Jan, mein Freund“. Perlen der Jugendliteratur sind da entstanden. Inzwischen ist im Jugendbuchsektor leider ein bisschen Ruhe eingekehrt, was Neuerscheinungen aus dem skandinavischen Land angeht, während erwachsene Leser mit schwedischen Krimis derzeit reichlich versorgt werden. Schade …

Dass ich von der schwedischen Jugendbuchautorin Katharina von Bredow ein Buch hier besprochen habe („Zum Glück allein„), ist noch gar nicht so lange her, und inzwischen liegt ein weiterer Jugendroman der Schriftstellerin vor: „Wie ich es will“ – wieder ein Buch, in dem es um die Probleme einer Jugendlichen geht.

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Buchbesprechung: Martha Brooks “Wahre Geständnisse eines herzlosen Mädchens”

Cover BrooksLesealter 15+(dtv, Reihe Hanser 2004, 237 Seiten)

Ein halbes Jahr ist es her, dass ich die kanadische Schriftstellerin Martha Brooks mit ihrem zweiten, ins Deutsche übersetzten Jugendbuch „Mistik Lake“ kennen gelernt habe. Und „Mistik Lake“ ist für mich bisher einer der Höhepunkte in diesem Lesejahr, weil die Autorin darin so eindrücklich Stimmungen und Personen beschrieben hat.

Schon damals habe ich mir gleich ihr erstes Buch „Wahre Geständnisse eines herzlosen Mädchens“ (Übersetzung: Birgitt Kollmann) zuschicken lassen, aber bisher keine Zeit gefunden, es zu lesen. Jetzt endlich habe ich mir das Buch doch vorgenommen – und war sehr gespannt …

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Buchbesprechung: Nick Hornby “Slam”

Cover HornbyLesealter 14+(Kiepenheuer & Witsch 2008, 301 Seiten)

Lange ist es her, dass ich von Nick Hornby etwas gelesen habe. „High Fidelty“, das 1995 auf Deutsch erschienen ist, war das … „Slam“, das neueste Buch des Engländers, der Fußball und Rockmusik mag, ist eigentlich nicht als Jugendbuch, sondern als normales Erwachsenen-Buch auf den Markt gebracht worden. Aber da die Hauptpersonen des Romans Jugendliche sind und es noch dazu um ein heikles Thema geht (nämlich mit 17 Jahren Vater bzw. Mutter werden), ist „Slam“ durchaus auch ein Buch für Jugendliche.

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Kurzrezension: Christine Fehér "Vincent, 17, Vater"

Cover FehérLesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2008, 176 Seiten)

Das Thema, in jugendlichen Jahren Vater zu werden, ist eines, das nicht allzu oft in der Jugendliteratur vorkommt – zumindest kenne ich kein Buch darüber. Christine Fehér, die viele Jahre in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik unterrichtet hat und derzeit an einer Grundschule arbeitet, hat sich dieses Themas angenommen und mit „Vincent, 17, Vater“ ein Buch darüber geschrieben. Kein einfaches, aber ein spannendes und wichtiges Thema.

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