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Buchbesprechung: R. T. Acron „Kronox – vom Feind gesteuert“

Cover: R. T. Acron „Kronox – vom Feind gesteuert“Lesealter 11+(dtv, 256 Seiten)

Mit der „Ocean-City“-Trilogie haben Frank Maria Reifenberg und Christian Tielmann unter dem Pseudonym R. T. Acron ihr Debüt abgeliefert. Die drei Bände erzählten ein spannendes Science-Fiction-Abenteuer und war an jüngere Leser/innen adressiert – dahinter stand eine coole Idee: Ocean City ist eine Stadt, die (fast autark) auf dem Meer schwimmt. Auch „Kronox“, der neue Roman des Duos, spielt in der Zukunft, allerdings in der näheren Zukunft – nämlich im Jahr 2029. Und die Geschichte bleibt diesmal in Deutschland.

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Buchbesprechung: Anna Benning „Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss“

Cover: Anna Benning „Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss“Lesealter 14+(Fischer-Verlag 2020, 477 Seiten)

Ein hübsches, verwegen und geheimnisvoll guckendes Mädchen auf dem Cover, darunter eine Wolkenkratzer-Silhouette – Anna Bennings Debütroman ziert ein Cover, das sicher viele jugendliche Leser anspricht. Hinzu kommt, dass der Buchschnitt von „Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss“ lila ist. Auch damit fällt das Buch auf. Was man in der Hand hält, ist eine Mischung aus Zukunfts- und Fantasy-Roman, und das vorliegende Buch ist der erste Band einer Trilogie, deren zweiter Band im Herbst dieses Jahres folgen soll.

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Buchbesprechung: Holly-Jane Rahlens „Das Rätsel von Ainsley Castle“

Cover: Holly-Jane Rahlens „Das Rätsel von Ainsley Castle“Lesealter 11+(Rowohlt-Verlag 2020, 315 Seiten)

Von Holly-Jane Rahlens, die zwar in Deutschland lebt, aber nach wie vor in ihrer Muttersprache auf Englisch schreibt, habe ich immer wieder Kinder- und Jugendbücher gelesen. Sie waren – kurz zusammengefasst – immer erfrischend, egal, ob es um ernstere Themen wie die Wiedervereinigung oder eher heiter-komische Zukunftsgeschichten und Pubertätswehen geht. „Das Rätsel von Ainsley Castle“ trägt einen etwas sperrigen Titel, er lässt einen – das Cover unterstreicht das – an eine geheimnisvolle, mystische Geschichte denken. Ja, und das trifft es auch …

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Buchbesprechung: Jason Reynolds „Long way down“

Cover: Jason Reynolds „Long way down“Lesealter 14+(dtv 2019, 314 Seiten)

Hat nicht erst letztes Jahr ein Versroman (für mich überraschenderweise) den Deutschen Jugendliteraturpreis bekommen? Es war Steven Herricks „Ich weiß, heute Nacht werde ich träumen“. Ich habe mich jedenfalls gewundert, dass mit „Long way down“ nun schon wieder ein Versroman auf der Nominierungsliste für den diesjährigen Jugendliteraturpreis steht. Jason Reynolds ist ansonsten inzwischen ja ein alter Bekannter – bereits vier Bücher von ihm wurden hier besprochen. Doch dass er in Versen schreibt, ist neu. Und ein dickes Lob schon mal für das Cover, das ich wirklich grandios finde.

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Buchbesprechung: Erin Jade Lange „Firewall“

Cover: Erin Jade Lange „Firewall“Lesealter 14+(Magellan-Verlag 2020, 347 Seiten)

Die beiden bisher auf Deutsch erschienenen Bücher von Erin Jade Lange habe ich beide gelesen: „Butter“ ein Buch, in dem es ebenfalls schon die Gefahren von sozialen Netzwerken geht, und „Halbe Helden“. Gefallen haben mir beide, wobei der zweitgenannte Jugendroman noch mal besser war. Nun, einige Jahre später – Erin Jade Lange ist inzwischen Mutter von Zwillingsmädchen – ist der dritte Jugendroman der amerikanischen Autorin erschienen. Kleine Randnotiz: Auf das am Coverbild angedeutete MacBook statt einem Apple-Logo den Magellan-Walfisch abzubilden, finde ich eine witzige Idee.

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Buchbesprechung: Alan Gratz „Vor uns das Meer“

Cover: Alan Gratz „Vor uns das Meer“Lesealter 12+(Hanser-Verlag 2020, 279 Seiten)

„Drei Jugendliche – Drei Jahrzehnte – Eine Hoffnung“ steht über dem Titel auf dem Cover. Das erscheint auf den ersten Blick etwas reißerisch, aber es trifft im Großen und Ganzen gut, um was es in dem Jugendroman geht (am Ende der Buchbesprechung mehr dazu). Der Jugendroman handelt von drei Familien mit Kindern, die zu unterschiedlichen Zeiten aus ihrem Land fliehen. Das klingt nach einer interessanten Konstruktion, die sich der in North Carolina lebende Schriftsteller Alan Gratz ausgedacht hat. Und das Thema Flüchtlinge ist ja nach wie vor erschreckend aktuell …

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Buchbesprechung: Gabi Kreslehner „Nils geht“

Cover: Gabi Kreslehner „Nils geht“Lesealter 14+(Tyrolia-Verlag 2020, 139 Seiten)

Von Gabi Kreslehner habe ich bisher alle Jugendbücher (und zwei Erwachsenenromane) gelesen. Der Grund dafür ist, dass die österreichische Schriftstellerin immer besondere Bücher schreibt: sprachlich ausgefeilt, mit Ecken und Kanten, nicht immer über einfache Themen. Nach fast vier Jahren Funkstille ist vor kurzem „Nils geht“ erschienen – mit einem interessanten grafisch reduzierten Cover, das allerdings eher an ein Kinderbuch erinnert. Das Thema ist jedoch eindeutig nichts für Kinder: Es geht um fieses Mobbing.

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Buchbesprechung: Neal Shusterman „Scythe – Der Zorn der Gerechten”

Cover: Neal Shusterman „Scythe – Der Zorn der Gerechten"Lesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2018, 524 Seiten)

Band 1 der „Scythe“-Trilogie hatte ich gelesen, weil ich gebeten wurde, eine Veranstaltung mit Neal Shusterman zu moderieren. Das Buch hat mich trotz anfänglicher Skepsis so gefesselt, dass ich beschlossen hatte, irgendwann auch Band 2 anzugehen – normalerweise lasse ich schon früher erschienene Jugendromane liegen, weil mein Lesestapel mit aktuellen Büchern viel zu groß sind. Aber die Faschingsferienwoche war passend, um die gut 500 Seiten möglichst schnell wegzulesen; und bereut habe ich es – das sei vorweggenommen – nicht.

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Buchbesprechung: Stepha Quitterer „Weltverbessern für Anfänger“

Cover: Stepha Quitterer „Weltverbessern für Anfänger“Lesealter 12+(Gerstenberg-Verlag 2020, 278 Seiten)

Das Cover von „Weltverbessern für Anfänger“ fällt auf – zweifellos. Aber einen rechten Reim kann ich mir darauf nach dem Lesen des Buchs nicht machen. Sei’s drum. Stepha Quitterer hat schon vieles in ihrem Leben gemacht – und eines fällt zumindest eindeutig in die Kategorie Weltverbessern: das Arbeiten mit Straßenkindern in Rio de Janeiro. Bevor die Autorin mit der Schriftstellerei angefangen hat, hat sie längere Zeit im Bereich Film und Theater gearbeitet. Interessant ist vor allem auch das Projekt, das hinter ihrem ersten (Erwachsenen-)Buch „Hausbesuche“ stand: Mit 200 Kuchen hat sie 200 mal in ihrer Berliner Nachbarschaft geklingelt, um Bekanntschaften zu knüpfen, und das in einem Buch dokumentiert. Coole Idee.

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Buchbesprechung: Grit Poppe „Alice Littlebird“

Cover: Grit Poppe „Alice Littlebird“Lesealter 12+(Peter-Hammer-Verlag 2020, 229 Seiten)

Vom Cover dieses Buchs war ich vom ersten Augenblick an angetan – zumindest, als ich wusste, wovon der Jugendroman handelt. Das Indianermädchen mit der roten Bemalung über Nase und Backen, der Blick mit den leuchtenden Augen, der Stolz darin, dazu die rote Titelschrift, die ich sonst vielleicht eher kitschig finden würde – das hat eindeutig etwas. Über zehn Jahre ist es übrigens her, dass ich ein Buch von Grit Poppe gelesen habe: „Weggesperrt“ war ein Buch über ein dunkles Kapitel der DDR-Geschichte – über einen Jugendwerkhof, in dem sich auflehnende Jugendliche kaserniert und schikaniert wurden.

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Buchbesprechung: Dita Zipfel & Rán Flygenring „Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte“

Cover: Dita Zipfel & Rán Flygenring „Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte“Lesealter 12+(Hanser-Verlag 2019, 193 Seiten)

Was für eine cooler Titel mit einem schönen Cover – das waren die ersten Dinge, die mir durch den Kopf gegangen sind, als ich das Buch in den Händen gehalten habe. Die Illustratorin, die Isländerin Rán Flygenring, die auch für das Cover verantwortlich zeichnet, kennt man mitunter: Sie hat Finn-Ole Heinrichs Kinderbücher illustriert. Und wem nun der Name Dita Zipfel nicht bekannt ist, dem sei gesagt, dass sie die Ehefrau von Finn-Ole Heinrich ist. So schließt sich der Kreis. „Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte“ ist übrigens nicht Dita Zipfels erstes Buch, bisher waren es allerdings „nur“ Bilderbücher, die sie veröffentlicht hat.

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Buchbesprechung: Marisha Pessl „Niemalswelt“

Cover: Marisha Pessl „Niemalswelt"Lesealter 14+(Carlsen-Verlag 2019, 379 Seiten)

Für den Jugendbuchbereich ist Marisha Pessls „Niemalswelt“ ein Debüt, die amerikanische Autorin hat aber bereits einen Erwachsenenbestseller geschrieben. Wie der Titel schon sagt, spielt der Roman nur bedingt in einer realen Welt. Als „Zeitschleifen“-Psychothriller wird das Buch vom Carlsen-Verlag auch bezeichnet, ein Roman, in dem sich also immer wieder gleiche Szenen wiederholen. Mir fiel da gleich Lauren Olivers „Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie“ ein, in dem die Hauptfigur mehrmals den gleichen Tag durchlebt – in „Niemalswelt“ wird das Ganze allerdings auf die Spitze getrieben …

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