Jugendbuchtipps.de

ab 14/15 Jahren

Buchbesprechung: Oliver Uschmann “Das Gegenteil von oben”

Cover UschmannLesealter 14+(Script5-Verlag 2009, 334 Seiten)

„Er hat seit seinem zehnten Lebensjahr mindestens so viel gezockt wie gelesen und ist trotzdem Schriftsteller geworden.“ Das steht unter andem auf dem Buchumschlag über den Autor Oliver Uschmann, der früher außerdem angeblich zu den zehn „sonderlichsten Sonderlingen“ in seiner Schule gehört hat. Da kokettiert ein Autor damit, dass er in seinem Leben schon viel erlebt hat – aber vielleicht ist all das ja wirklich keine schlechten Voraussetzung dafür, gute Bücher zu schreiben. Wenn ich richtig informiert bin, so hat Oliver Uschmann bisher „nur“ Bücher für Erwachsene geschrieben – „Das Gegenteil von oben“ ist sein erster Jugendroman.

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Buchbesprechung: Antje Wagner “Unland”

Cover WagnerLesealter 14+(Bloomsbury-Verlag 2009, 377 Seiten)

Der Buchumschlag weist mit seiner Inhaltsangabe den Leser schon darauf hin, dass „Unland“ von der jungen deutschen Autorin Antje Wagner eine Art Mystery-Buch ist. Und knapp 400 Seiten später, als ich das erste Jugendbuch von Antje Wagner aus der Hand gelegt hatte, war deutlich, dass „Unland“, auch wenn es am Anfang nicht so scheint, hält, was da versprochen wird. Aber nun erst mal schön der Reihe nach …

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Buchbesprechung: Bernard Beckett “Das neue Buch Genesis”

Cover BeckettLesealter 15+(Script5-Verlag 2009, 172 Seiten)

Gute und packende Science-Fiction-Bücher sind unter den Jugendbüchern eher eine Seltenheit. Das wundert mich immer ein bisschen, weil es so viele Themen gibt (Gentechnik, Klimaerwärmung, Terrorismus etc.), bei denen es durchaus sinnvoll wäre, weitere Entwicklungen fiktiv in einem Roman durchzuspielen und so bei Jugendlichen Sensibilität für wichtige Gegenwartsfragen zu wecken. Denn genau das vermögen gute Science-Fiction-Bücher …

„Das neue Buch Genesis“ gehört jedenfalls zum Science-Fiction-Genre, und vorweggenommen sei schon einmal, dass es interessante, aber auch nicht ganz einfache philosophische Fragen aufwirft.

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Buchbesprechung: Jochen Till “Überall Mädchen – Der große Nick erzählt”

Cover TillLesealter 15+(Carlsen-Verlag 2009, 159 Seiten)

„Der große Nick erzählt“ – erinnert uns das nicht an etwas? Ja, genau: René Goscinny, der Erfinder der Asterix-Figur, hat die bekannten Kurzgeschichten über den kleinen Nick geschrieben, die von Jean-Jacques Sempé illustriert wurden. Und mit seinem Kurzgeschichten-Band „Überall Mädchen“ verneigt sich Jochen Till vor Goscinny, dessen Geschichten ihm so gut gefallen.

Auch Jochen Tills Geschichten sind übrigens durch viele Zeichnungen aufgelockert. Sie stammen aus der Feder von Zapf.

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Buchbesprechung: Sverre Henmo “Großer Bruder, kleiner Bruder”

Cover HenmoLesealter 14+(Hanser-Verlag 2009, 220 Seiten)

Sverre Henmo, der Autor von „Großer Bruder, kleiner Bruder“, ist Norweger und hauptberuflich Lehrer an einer Gesamtschule. Der Hanser-Verlag umwirbt das Buch für die Altersgruppe ab 12 Jahren – doch da die Hauptperson Student ist und es in dem Buch u. a. um Familien- und Beziehungsthemen und -probleme geht, halte ich das für etwas sehr gewagt. Das schon mal vorab … Dass Sverre Henmos Buch darüber hinaus das Thema Behinderung auf ungewöhnliche und unverkrampfte Weise aufgreift, sei auch noch verraten.

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Buchbesprechung: Stefan Casta “Frag nicht nach meinem Namen”

Cover CastaLesealter 14+(Fischer-Verlag 2009, 316 Seiten)

Stefan Casta – der Name des Autors hört sich nach allem anderen als nach einem Schweden an. Und doch kommt Stefan Casta aus dem skandinavischen Land …

Mit „Frag nicht nach meinem Namen“ ist das zweite Jugendbuch des Autors auf Deutsch erschienen, der in seinem Heimatland schon mehrere hochrangige Literatur-Auszeichnungen bekommen hat. Es scheint also so, als wäre erst wenig von Stefan Casta ins Deutsche übersetzt worden …

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Buchbesprechung: Mary E. Pearson “ZWEIundDIESELBE"

Cover PearsonLesealter 14+(Fischer-Verlag 2009, 331 Seiten)

Als ich neulich einer Freundin das Buchcover von Mary E. Pearsons „ZWEIundDIESELBE“ zeigte, mutmaßte sie, dass es darin wohl um jemand Schizophrenen gehe. Das ist einerseits falsch, andererseits jedoch auch wieder nicht so ganz – die Sache ist jedoch etwas komplizierter.

Immerhin passt der deutsche Titel deutlich besser zur Thematik des Buches als der englischsprachige („The Adoration of Jenna Fox“). Dass „ZWEIundDIESELBE“ ein ungewöhnlicher Science-Fiction-Roman ist, damit rechnet jedoch wohl niemand, der das Buchcover gesehen und den Titel gelesen hat.

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Buchbesprechung: Peter Zolling “Das Grundgesetz”

Cover ZollingLesealter 15+(Hanser-Verlag 2009, 197 Seiten)

Am gestrigen Tag hat sich nicht nur die Mondlandung zum 40. Mal gejährt, sondern im Jahr 2009 gibt es noch einen anderen großen Geburtstag zu feiern: Das Grundgesetz wurde am 23. Mai 60 Jahre alt. Peter Zolling, Journalist und Buchautor, hat das zum Anlass genommen, ein Buch für Schüler und Studenten (wie der Hanser-Verlag schreibt) zu verfassen, das im Untertitel „Unsere Verfassung – wie sie entstand und was sie ist“ heißt. Ein ehrwürdiges Vorhaben ist das jedenfalls – aber sicher kein einfaches, klingt das Thema nicht gerade (auch wenn ich es für wichtig halte) nach einem Bestseller für Jugendliche.

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Buchbesprechung: Anthony McGowan “Der Tag, an dem ich starb”

Cover McGowanLesealter 14+(Ravensburger-Verlag 2009, 250 Seiten)

Das Buchcover ist nicht ganz ohne: mit der Messerspitze und den Blutspritzern. Und dann noch der Titel: „Der Tag, an dem ich starb“. Anthony McGowan hat bereits zwei Jugendbücher geschrieben (das behauptet zumindest der Buchumschlag) – aber wenn ich nichts übersehen habe, so ist das nun bei Ravensburger erschienene Buch sein erstes, das auf Deutsch zu lesen ist. Und „Der Tag, an dem ich starb“ ist – das sei schon vorweggenommen – ein Thriller, der es in sich hat und den man lesen sollte …

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Buchbesprechung: Tobias Elsäßer “Abspringen”

Cover ElsäßerLesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2009, 270 Seiten)

Sind die Wirren der Pubertät bei Jungen gerade ein Thema, das besonders „in“ ist? Es ist nicht lange her, dass ich „Doktorspiele“ von Jaromir Konecny gelesen habe, und darin geht es um ein ähnliches Thema wie in Tobias Elsäßers neuem Buch „Abspringen“: um die neu erwachenden sexuellen Gefühle von Jungen, die damit überfordert sind und nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen …

Ganz neu ist das Thema in der Jugendliteratur natürlich nicht – aber in den letzten vier, fünf Jahren gab es eher wenige solcher Bücher. Und der Ton, wie da nun über Sex geschrieben wird, ist außerdem (das ist mein Eindruck) deutlich offener geworden.

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Buchbesprechung: Thomas Fuchs “Leben 2.0”

Cover FuchsLesealter 14+(Thienemann-Verlag 2009, 301 Seiten)

Ein toller Titel (und ein gut gemachter Buchumschlag dazu) ist das schon: “Leben 2.0”. Mich hat das jedenfalls gleich neugierig gemacht … Wer allerdings denkt, dass das Buch irgendwas (abgleitet von „Web 2.0“) mit Computern und Internet zu tun hat, der liegt ziemlich daneben. In Thomas Fuchs’ Buch geht es vielmehr um eine eher ungewöhnliche Freundschaft zwischen zwei Jungen und um die Veränderung eines Jungen, der Gewalt erfahren hat.

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Buchbesprechung: Gayle Friesen “Das auch noch!”

friesen_auchdasnochLesealter 14+(Jacoby & Stuart-Verlag 2009, 208 Seiten)

Wenn ich vom Cover ausgegangen wäre, hätte ich das Buch der Kanadierin Gayle Friesen wohl nicht gelesen. Es ist mir, ehrlich gesagt, zu kitschig. Doch da „Das auch noch!“ das zweite Jugendbuch (neben Erik L’Hommes “Phænomen”) ist, das Jacoby & Stuart in diesem Frühjahr herausgebracht hat, wollte ich mir doch mal genauer anschauen, was der noch junge Verlag denn da auf den Markt bringt.

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