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ab 14/15 Jahren

Buchbesprechung: Lian Hearn “Die Weite des Himmels”

Cover HearnLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2009, 697 Seiten)

Hups, da war ich noch mitten im Lesen und dachte, dass ich noch 50 Seiten vor mir hätte, als Lian Hearns „Die Weite des Himmels“ plötzlich zu Ende war. Der Grund dafür war, dass sich auf den letzten 50 Seiten zunächst ein Personenregister und dann ein Auszug aus „Das Schwert in der Stille“ (Band 1 der Otori-Saga) befinden.

Mit „Die Weite des Himmels“, der als Band 0 gezählt wird, hat Lian Hearn wohl endgültig ihre Otori-Reihe, die in einem erfundenen feudalen Japan spielt und aus drei Hauptbänden sowie Band 4 (“Der Ruf des Reihers”) besteht, abgeschlossen. Im vorliegenden Band wird nun die Vorgeschichte um Takeos Vater Lord Otori Shigeru erzählt.

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Buchbesprechung: Erik L'Homme “Phænomen”

Cover L'HommeLesealter 14+(Jacoby & Stuart-Verlag 2009, 520 Seiten)

Jugendbücher aus Frankreich findet man in der deutschen Literaturlandschaft eher selten … “Phænomen” von Erik L’Homme ist eines der wenigen Bücher, das den Weg in die deutschen Bücherregale gefunden hat – und zwar über den Verlag „Stuart & Jacoby“, der erst Anfang 2008 gegründet wurde und nun auch erste Jugendbücher in sein Programm genommen hat.

Erik L’Homme ist gut 40 Jahre alt, hat bereits eine Trilogie unter dem Titel „Das Buch der Sterne“ geschrieben und ist außerdem viel in der Welt herumgereist – und das kommt ihm für sein Buch (dazu gleich mehr) auch zugute …

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Buchbesprechung: Jaromir Konecny “Doktorspiele”

Cover KonecnyLesealter 15+(cbt-Verlag 2009, 159 Seiten)

Ja, das ging schnell … Gestern noch die Buchbesprechung von Nadia Buddes „Such dir was aus, aber beeil dich!“, heute schon Jaromirs Konecnys „Doktorspiele“ als nächste Buchbesprechung. Aber es gibt eben Bücher, die liest man (in diesem Fall in zwei Schwüngen) einfach so herunter.

Jaromir Konecny ist vor allem als Gewinner vieler Poetry Slam-Wettbewerbe bekannt geworden und ist damit (neben Mischa-Sarim Vérollet mit “Das Leben ist keine Waldorfschule”) der zweite Vertreter dieses Genres, von dem bei Jugendbuchtipps.de ein Buch vorgestellt wird. Doch anders als Vérollet hat Jaromir Konecny keine Kurzgeschichtensammlung, sondern einen richtigen Jugendroman geschrieben.

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Buchbesprechung: Nadia Budde “Such dir was aus, aber beeil dich!”

Cover BuddeLesealter 14+(Fischer-Verlag 2009, 192 Seiten)

In den Presseinformationen des Fischer-Verlags steht, dass Nadia Budde in Berlin geboren wurde – aber die Autorin ist wohl, wenn man es genau nimmt, in Ost-Berlin aufgewachsen sein, denn in „Such dir was aus, aber beeil dich!“ handeln viele Episoden vom Leben in der DDR.

Das Buch trägt den Untertitel „Kindsein in zehn Kapiteln“, und als Absolventin der Kunsthochschule hat Nadia Budde nicht nur Texte verfasst, sondern alles ist in einer Art Comic-Stil mit Sprechblasen und Bildüber- und -unterschriften illustriert.

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Buchbesprechung: Jay Asher “Tote Mädchen lügen nicht”

Cover AsherLesealter 15+(cbt-Verlag 2009, 283 Seiten)

Einen Umschlag, der auffällt, hat das erste Jugendbuch des Amerikaners Jay Asher auf jeden Fall. Über den Titel (im amerikanischen Original heißt das Buch übrigens „13 Reasons Why“) kann man sich jedoch streiten: Er klingt irgendwie nach einem trivialem Krimi. Dabei handelt es sich bei „Tote Mädchen lügen nicht“ um einen raffinierten Psychothriller für Jugendliche, den es sich – das schon vorab – ohne Wenn und Aber zu lesen lohnt und der alles andere als trivial ist.

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Buchbesprechung: Stan van Elderen “Warum Charlie Wallace?”

Cover van ElderenLesealter 14+(Hanser-Verlag 2009, 207 Seiten)

Ein Holländer schreibt ein Buch, das in New York spielt – das ist etwas nichts ganz Gewöhnliches. Und unter dem Titel „Warum Charlie Wallace?“ kann man sich nichts Genaues vorstellen … Stan van Elderens Jugendbuch, übrigens sein erstes, hat jedoch schon einige Preise bekommen: 2007 wurde es u. a. als bestes Buch von der flämischen Kinder- und Jugendbuchjury ausgezeichnet.

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Buchbesprechung: “Klick! Zehn Autoren erzählen einen Roman”

Cover KlickLesealter 14+(Hanser-Verlag 2009, 213 Seiten)

Ein interessantes Projekt ist das … Zehn Autorinnen und Autoren haben sich zusammengetan und zusammen ein Buch geschrieben. Darunter sind einige namhafte Schriftsteller, die man aus der Kinder- und Jugendbuchszene kennt: Eoin Colfer, Tim Wynne-Jones oder David Almond – Nick Hornby, der eher Erwachsenenbücher schreibt, dürften ebenfalls viele kennen.

Auch wenn es auf dem Buchrücken heißt, dass dabei ein Roman entstanden sei – so ganz richtig ist das meiner Meinung nach nicht. Es handelt sich bei „Klick!“ eher um zehn Kurzgeschichten, die thematisch zusammenhängen.

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Buchbesprechung: Meg Rosoff “Damals, das Meer”

Cover RosoffLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2009, 237 Seiten)

Vor einem halben Jahr hat Meg Rosoff für „Was wäre wenn“ den Deutschen Jugendliteraturpreis 2008 verliehen bekommen. Die britische Autorin schreibt sperrige Bücher, die von der Literaturkritik immer begeistert aufgenommen werden (das gilt auch, wie es scheint, für „Damals, das Meer“) – aber ich selbst bin bisher mit ihren Geschichten nie so richtig warm geworden. Sie waren mir zu konstruiert, zu weltentrückt und sind mir innerlich einfach immer fremd geblieben. Nichtsdestotrotz habe ich mit Meg Rosoffs drittem ins Deutsche übersetzten Buch einen neuen Anlauf unternommen …

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Buchbesprechung: Mirjam Pressler “Nathan und seine Kinder”

Cover PresslerLesealter 14+(Beltz & Gelberg-Verlag 2009, 248 Seiten)

Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing (mit Links zu den entsprechenden Wikipedia-Artikeln), das 1779 das erste Mal veröffentlicht wurde, ist eines der bekanntesten Theaterstücke der deutschen Literatur und nach Goethes „Faust“ das am häufigsten gespielte Stück auf deutschen Theaterbühnen. Für Germanisten und auch für viele Oberstufenschüler zählt das Drama zur Standardlektüre. Doch einfach zu lesen ist es gerade für jüngere Leser nicht. Mirjam Pressler hat sich daran gemacht, aus der Theatervorlage einen Jugendroman zu schreiben und so das wichtige Werk der deutschen Aufklärung auch Jugendbuchlesern zugänglich zu machen. Ein ehrwürdiges Vorhaben …

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Buchbesprechung: Beate Teresa Hanika “Rotkäppchen muss weinen”

Cover HanikaLesealter 14+(Fischer Schatzinsel 2009, 223 Seiten)

Auch wenn „Rotkäppchen muss weinen“ erst 2009 erschienen ist, im Jahr 2007 hat das Werk schon den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis bekommen. Wie das geht? Beate Teresa Hanika hat das Buch (allerdings noch unter dem Titel „Malvina in der Seifenblase“) als Manuskript eingereicht. Trotzdem seltsam, dass es dann noch so lange gedauert hat, bis das Buch, übrigens Beate Teresa Hanikas Erstlingswerk, schließlich erschienen ist.

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Buchbesprechung: Jenny Valentine “Wer ist Violet Park?”

Cover ValentineLesealter 14+(dtv 2009, 200 Seiten)

Ein auffälliges Cover hat dieses Buch jedenfalls. Es zeigt, dass „Wer ist Violet Park?“ als Tagebuch geschrieben ist, und die Zeichnungen auf dem Buchumschlag geben Sachen wieder, die in dem Buch vorkommen. Ganz links unten steht der Satz: „Ich traf Violet, nachdem sie gestorben war, aber das hielt mich nicht davon ab, sie kennenzulernen.“ Ziemlich geschickt: Denn der Satz macht neugierig auf das Debüt der Engländerin Jenny Valentine.

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Buchbesprechung: Charlotte Kerner (Hrsg.) “Die nächste GENeration”

(Update 26.03.2009: Ergänzung eines Fotos aus dem Buch.)

Cover KernerLesealter 15+(Beltz & Gelberg-Verlag 2009, 247 Seiten plus Anhang)

„Science + Fiction“ – so lautet der Untertitel zu dem von Charlotte Kerner herausgegebenen Buch „Die nächste GENeration“. Das ist kein Zufall. Denn in dem Buch treffen Sachtexte und kurze Erzählungen aufeinander, die auszuloten versuchen, welche Veränderungen in den nächsten Jahrzehnten durch die Genforschung auf uns zukommen könnten. Ein Crossover-Buch ist dadurch entstanden, ein Buch, das sich nicht so recht einordnen lässt … Aber das ist dem Thema ja auch angemessen.

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