Jugendbuchtipps.de

ab 14/15 Jahren

Kurzrezension: Lise Knudsen “Die schwarzen Flügel”

Cover KnudsenLesealter 14+(Baumhaus-Verlag 2008, 128 Seiten)

Ein Jugendbuch über ein Mädchen kurz vor dem Schulabschluss, das Musikerin werden will, hat die Norwegerin Lise Knudsen, die selbst auch Komponistin und Musikerin ist, geschrieben (Übersetzung: Maike Dörries). Das schmale Bändchen hat somit ein eher exklusives Thema, das sicher nicht massentauglich ist – zumal das Buch eher still und bedächtig gehalten ist. Aber davon gleich mehr …

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Kurzrezension: Ruth Maier “Das Leben könnte gut sein. Tagebücher 1933 bis 1942”

Cover MaierLesealter 15+(DVA 2008, 531 Seiten)

Ruth Maiers Tagebücher sind eines der Über-den-Tellerrand-gucken-Bücher bei Jugendbuchtipps.de, denn die vom Norweger Jan Erik Vold herausgegebenen Aufzeichnungen der Wiener Jüdin sind eher ein Erwachsenen-Buch als ein Buch für Jugendliche. Das Buch erschien zuerst in Norwegen, da Ruth Maier dort ihre letzten Lebensjahre verbracht hat – die letzten Tagebucheinträge (ebenso wie die Anmerkungen des Herausgebers) sind von daher auch aus dem Norwegischen ins Deutsche übertragen worden, da das Mädchen am Ende oft auf Norwegisch geschrieben hat.

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Buchbesprechung: Louis Spiegler “Purpurfeuer”"

Cover SpieglerLesealter 14+(dtv 2008, 431 Seiten)

Louise Spiegler ist Amerikanerin, lebt in Seattle (Washington) und hat mit „Purpurfeuer“ (die Übersetzung stammt von Heike Brandt) ihren ersten Roman geschrieben. Als Menschenrechtsaktivistin setzt sie sich schon seit längerem für die Rechte der Sinti und Roma ein – und genau davon handelt auch das Buch. Im Klappentext heißt es so schön, dass „Purpurfeuer“ von Louise Spiegler größtenteils unterwegs, an Lagerfeuern in den Bergen oder auf dem Rücksitz ihres Autos verfasst wurde.

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Buchbesprechung: Romuald Giulivo “Sendepause”

Cover GiulivoLesealter 14+(Dressler-Verlag 2008, 128 Seiten)

Durch den Text des Buchumschlags wird man ein wenig auf eine falsche Fährte gesetzt: 9/11 – der Terrorangriff auf die beiden Türme des World Trade Centers in New York am 11. September 2001, der dort erwähnt wird – spielt nur eine Nebenrolle in dem Buch. Eigentlich geht es in Romuald Giulivos Buch „Sendepause“ um einen Jungen, der von seiner Mutter kaum Zeit und wenig Beachtung geschenkt bekommt.

„Sendepause“ ist das erste Buch des französischen Autors, das ins Deutsche übersetzt wurde (und zwar von Rosemarie Griebel-Kruip). In Frankreich wurden schon mehrere seiner Bücher veröffentlicht.

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Buchbesprechung: Mal Peet "Penalty"

Cover PeetLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2008, 221 Seiten)

Mal Peet hat mit „Keeper“ meiner Meinung nach das bisher beste Fußball-Jugendbuch geschrieben, das ich kenne: eine packende Story, die er mit etwas magischen Elementen und einer spannenden Rahmenhandlung garniert. Jetzt legt Mal Peet mit seinem zweiten Jugendbuch „Penalty“ (zu deutsch: „Elfmeter“) nach, das mit „Keeper“ eine Hauptfigur gemeinsam hat, ansonsten aber anspruchsvoller (daher auch die höhere Lesealter-Empfehlung für das Buch) geschrieben ist.

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Buchbesprechung: Anne Cassidy "Wer ist Jennifer Jones?"

Cover CassidyLesealter 14+(Fischer Taschenbuch Verlag 2008, 351 Seiten)

„Ein Psychothriller“ steht unter dem Buchtitel von Anne Cassidys Roman „Wer ist Jennifer Jones?“ – wenn das nicht doch mal ein bisschen zu hoch gegriffen ist … In jedem Falle haben wir es mit einem Jugendbuch zu tun, das ein interessantes und spannendes Thema aufgreift: Wie geht das Leben eines Mädchens weiter, das mit 10 Jahren seine Freundin umgebracht hat?

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Kurzrezension: Johan Heliot "Kaltgestellt – Kontrolle wider Willen"

Cover HeliotLesealter 14+(Edition Quinto bei Terzio 2008, 218 Seiten)

Den Terzio-Verlag kenne ich eigentlich bisher nur von Spiele-CD-ROMs für Kinder und Jugendliche – doch seit kurzem hat sich der Verlag neu ausgerichtet und führt nun auch Jugendbücher in seinem Sortiment. Spezialisiert hat sich Terzio dabei (die Bücher werden in der so genannten „Edition Quinto“ herausgegeben) anscheinend auf Thriller für Jugendliche. Und „Kaltgestellt“ vom französischen Autor Johan Heliot (Übersetzung: Maren Partzsch) habe ich mir nun einmal angeschaut.

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Buchbesprechung: Anja Tuckermann „Mano. Der Junge, der nicht wusste, wo er war“

Cover TuckermannLesealter 14+(Hanser-Verlag 2008, 298 Seiten)

Für ihr Buch „Denk nicht, wir bleiben hier. Die Lebensgeschichte des Sinto Hugo Höllenreiner“ hat Anja Tuckermann 2006 den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Sparte Sachbuch verliehen bekommen. Ich habe das Buch nicht gelesen – dafür jetzt aber Anja Tuckermanns neues Buch „Mano“, das das Schicksal eines Jungen aus der gleichen Sinti-Großfamilie im Dritten Reich aufgreift.

„Mano“ ist ein Zwischending aus Sachbuch und Roman. Das Buch erzählt eine wahre Begebenheit, enthält viele authentische Dokumente, füllt aber die Lücken dazwischen literarisch auf.

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Buchbesprechung: Jenny Downham "Bevor ich sterbe"

Cover DownhamLesealter 14+(cbj-Verlag 2008, 318 Seiten)

Das ist das vierte Buch über Leukämie, das ich in diesem Jahr gelesen habe. Als hätte ein heimlicher Tippgeber die Information an Jugendbuchautoren weitergeben, dass das ein spannendes Thema sei … Ich glaube, mein Bedarf an Büchern zu diesem Thema, ist erst einmal gedeckt. Allerdings sind alle vier Bücher (neben dem vorliegenden Roman: „Superhero“ von Anthony McCarten, „Wie man unsterblich wird“ von Sally Nicholls und schließlich „Wie ich zum Besten Schlagzeuger der Welt wurde – und warum“ von Jordan Sonnenblick) wirklich gut – die Engländerin Jenny Downham macht da mit ihrem Erstlingswerk „Bevor ich sterbe“ (das sei vorab gesagt) keine Ausnahme.

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Kurzrezension: Agnes Hammer "Bewegliche Ziele"

Cover HammerLesealter 14+(Loewe-Verlag 2008, 199 Seiten)

„Bewegliche Ziele“ – das klingt nach einem Krimi oder Thriller für Jugendliche. Doch so ganz stimmt das nicht. Bei dem Buch handelt es sich eher um einen Roman über die Probleme von Jugendlichen in der Zeit des Erwachsenwerdens.

Agnes Hammer ist Lehrerin an einer Schule für sozial benachteiligte Jugendliche und lebt in Düsseldorf. „Bewegliche Ziele“ ist anscheinend ihr erstes Buch – obwohl im Klappentext steht, dass die Autorin, seit sie acht Jahre alt ist, Geschichten schreibt.

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Buchbesprechung: Nick Hornby “Slam”

Cover HornbyLesealter 14+(Kiepenheuer & Witsch 2008, 301 Seiten)

Lange ist es her, dass ich von Nick Hornby etwas gelesen habe. „High Fidelty“, das 1995 auf Deutsch erschienen ist, war das … „Slam“, das neueste Buch des Engländers, der Fußball und Rockmusik mag, ist eigentlich nicht als Jugendbuch, sondern als normales Erwachsenen-Buch auf den Markt gebracht worden. Aber da die Hauptpersonen des Romans Jugendliche sind und es noch dazu um ein heikles Thema geht (nämlich mit 17 Jahren Vater bzw. Mutter werden), ist „Slam“ durchaus auch ein Buch für Jugendliche.

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Buchbesprechung: Peter van Gestel “Wintereis”

Cover van GestelLesealter 14+(Beltz & Gelberg-Verlag 2008, 327 Seiten)

Der zweite Weltkrieg und die Nachkriegsjahre sind noch immer häufig Thema in Jugendbüchern. Der Holländer Peter van Gestel – 1937 geboren – hat sich auf eine stille und leise Art dem Thema genähert, und zwar – wie die Übersetzerin Mirjam Pressler in ihrem Nachwort anmerkt – mit einer erfundenen Geschichte, die jedoch von den Erinnerungen Peter van Gestels aus dieser Zeit angeregt wurde. „Wintereis“ hat jedenfalls schon einige Preise in Holland eingeheimst und ist nun bei Beltz & Gelberg auch auf Deutsch erschienen.

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