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ab 14/15 Jahren

Buchbesprechung: Linzi Glass „Die Farben der Freundschaft“

Cover Linzi GlassLesealter 14+(Hanser-Verlag 2012, 221 Seiten)

Linzi Glass ist in Südafrika aufgewachsen, bevor sie als Jugendliche in die USA auswanderte. „Die Farben der Freundschaft“ ist der zweite Jugendroman der Autorin, und wie schon in ihrem Debüt „Im Jahr des Honigkuckucks“ spielt das Buch in Südafrika zur Zeit der Apartheid, der Rassentrennung zwischen Weißen und Schwarzen. Beide Bücher erzählen damit Geschichten aus einer Zeit, die Linzi Glass noch aus eigener Jugendzeit kennt – und das macht ihre Bücher auch so authentisch.

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Buchbesprechung: Anne Cassidy „Die einzige Zeugin”

Cover Anne CassidyLesealter 14+(Fischer-Verlag 2012, 278 Seiten)

Dreieinhalb Jahre ist es her, dass ich das letzte auf Deutsch erschienene Buch von Anne Cassidy gelesen habe: „Wer ist Jennifer Jones?„, ein einfühlsames Buch mit Elementen eines Psychothrillers, das mir gut gefallen hat. „Die einzige Zeugin”, das neue Buch der britischen Schriftstellerin, ist ihrem Debütroman in vielem ähnlich. Wieder ist die Hauptperson ein Mädchen, das in einer schwierigen Lebenslage steckt. Um was genau es geht, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest …

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Buchbesprechung: Agnes Hammer „Regionalexpress“

Cover Agnes HammerLesealter 14+(script5-Verlag 2011, 265 Seiten)

Deutsche, die zum Islam übertreten und dabei in die Fahrwasser radikal-islamischer Gruppierungen gelangen, werden häufig Konvertiten genannt. In den letzten gut 10 Jahren gab es immer wieder Vorfälle, wo seltsamerweise gerade Konvertiten auch in geplante Sprengstoffanschläge verwickelt waren – meist als Mittäter. Warum Jugendliche, die in Deutschland aufgewachsen sind, sich so radikalisieren lassen, ist für die meisten Menschen wohl unverständlich. Agnes Hammer, die 2010 das Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium als fördernswerte Jugendbuchautorin bekommen hat, hat sich in ihrem neuen Buch „Regionalexpress“ mit dem Thema auseinandergesetzt und genau einen solchen Jungen zur Hauptfigur gemacht.

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Buchbesprechung: Marit Kaldhol „Allein unter Schildkröten“

Cover Marit KaldholLesealter 15+(Mixtvision-Verlag 2011, 134 Seiten)

„Allein unter Schildkröten“ – ein seltsamer Titel, der auffällt, unter dem man sich aber wenig vorstellen kann. Für den Jugendroman hat die Schriftstellerin den Literaturpreis des norwegischen Kultusministeriums bekommen – etwas Besonderes darf man von diesem Buch also schon erwarten … Das Thema, da sei schon mal gesagt, ist kein einfaches: Es geht um den Selbstmord eines Jungen und wie Freunde und Verwandte damit zurechtkommen.

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Buchbesprechung: Rolf Lappert „Pampa Blues“

Cover Rolf LappertLesealter 15+(Hanser-Verlag 2012, 252 Seiten)

Eine alte Zapfsäule auf einer ungemähten Wiese. Ist das kein passendes Sinnbild für das Leben auf dem Land fernab von Städten – oder wie es im Titel heißt: für die „Pampa“? Ein hübsches und passendes Buchcover jedenfalls.

„Pampa Blues“ ist nicht Rolf Lapperts erster Jugendroman – aber seine früheren Werke kenne ich nicht. Von daher war das für mich zumindest die erste Bekanntschaft mit dem Schweizer Autor, der früher vor allem als Drehbuchautor gearbeitet hat.

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Buchbesprechung: Keren David „Mehr als nur ein Zeuge“

Cover Keren DavidLesealter 14+(dtv 2011, 378 Seiten)

Lesen Jugendliche eigentlich nur noch Thriller und Fantasy? Dass fast jedes Buch mit etwas Spannung zwischen den Buchdeckeln inzwischen mit der Kennzeichnung „Thriller“ versehen wird, finde ich jedenfalls etwas nervig. Mir sind schon viele Jugendbücher untergekommen, die zwar packend sind, bei denen aber das Prädikat „Thriller“ doch zu viel des Guten ist. (Das gilt auch für Keren Davids Jugendroman „Mehr als nur ein Zeuge“ – doch dazu später mehr …) Thriller, finde ich, müssen einen von vorne bis hinten in den Bann ziehen, sie müssen einen erschaudern lassen, man kann nicht aufhören, weiterzulesen, obwohl es einem eiskalt (gut, das ist ein Klischee) den Rücken herunterläuft … Heutzutage ist der Begriff jedoch eindeutig verwässert. Schade.

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Buchbesprechung: Daniel Höra „Das Ende der Welt“

Cover Daniel HöraLesealter 14+(Bloomsbury-Verlag 2011, 377 Seiten)

Hiphop. Bedeutung unklar. Möglicherwiese eine Kletterpflanze mit unangenehm riechenden Blüten, die zur Rauscherzeugung getrocknet und geraucht wurden.

Daniel Höra hat vor zweieinhalb Jahren mit „Gedisst” seinen ersten Roman veröffentlicht. Das obige Zitat stammt aus dem fiktiven Glossar am Ende seines zweiten Romans mit dem Titel „Das Ende der Welt“. Und damit ist indirekt schon klar, dass Höras neues Buch etwas ganz anderes als „Gedisst“ ist: nämlich ein Roman, der in der Zukunft spielt.

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Buchbesprechung: Britta Keil „Milas Lied“

Cover Britta KeilLesealter 15+(Ravensburger-Verlag 2011, 157 Seiten)

Über Britta Keils ersten Jugendroman „Zwei Sommer“ bin ich damals eher zufällig gestolpert und war dann angesichts des nicht gerade ansprechenden Buchcovers ziemlich überrascht davon, was der Jugendroman zu bieten hatte. Fast vier Jahre hat es gedauert, bis von der jungen Berliner Autorin, die auch als Lektorin für andere Autoren arbeitet, ein neues Buch erschienen ist: „Milas Lied“ – diesmal auch mit einem hübscheren Buchumschlag.

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Buchbesprechung: Marlene Röder „Melvin, mein Hund und die russischen Gurken“

Cover Marlene RöderLesealter 14+(Ravensburger-Verlag 2011, 126 Seiten)

Kurzgeschichten? Damit quälen Deutschlehrer doch immer ihre Schüler – sei es, um Inhaltsangaben und Textzusammenfassungen oder das Interpretieren von literarischen Texten einzuüben. Schuld daran ist wohl vor allem das praktische Textformat: Kurzgeschichten lassen sich hervorragend kopieren und im Lesebuch unterbringen, man kann sie in einer Schulstunde lesen und besprechen … Und so haben viele Jugendliche wohl eine Aversion gegen Kurzgeschichten. Leider. Dabei sind Kurzgeschichten – finde ich – wirklich etwas Besonderes. Sehr verdichtet schildern sie außergewöhnliche Situationen von Personen, oft Wendepunkte in ihrem Leben …

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Kurzrezension: Joe Schreiber „Bye Bye, Crazy Chick!“

Cover Joe SchreiberLesealter 15+(Aufbau-Verlag 2011, 220 Seiten)

Das wird wahrscheinlich die kürzeste Buchbesprechung seit langem … Warum? Nun, es gibt Bücher, über die man in einer Rezension zu viel verraten kann, und demjenigen, der sich dann entschließt, das Buch zu lesen, wird damit der unvoreingenommene Lesegenuss genommen. „Bye Bye, Crazy Chick!“ von Joe Schreiber ist so ein Buch. Anfangs plätschert es etwas dahin, doch dann geht es richtig zur Sache. Den Überraschungsmoment, als das Buch packend wird, sollte man einfach niemandem nehmen. Also folgt hier eine Kurzrezension im besten Sinne des Wortes; und ich erzähle auch nur etwas über den Beginn des Romans.

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Buchbesprechung: Els Beerten „Als gäbe es einen Himmel“

Cover Els BeertenLesealter 14+(Fischer-Verlag 2011, 624 Seiten)

Anfang 2005 erschien der letzte Roman der Belgierin Els Beerten auf Deutsch bei Sauerländer (inzwischen bei Fischer als Taschenbuch aufgelegt): „Lauf um dein Leben“. Auch wenn mir die Geschichte über ein Mädchen, das mit Laufen über einen Unfall hinwegzukommen versucht, anfangs nicht so ganz zusagte, am Ende habe ich das Buch begeistert aus der Hand gelegt. Gut sechs Jahre hat es nun gedauert, bis es einen neuen Roman von Els Beerten auf Deutsch gab, und „Als gäbe es einen Himmel“ ist ein dicker Schmöker geworden, der mich – das sei vorweg gesagt – wieder begeistert hat.

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Buchbesprechung: Regina Dürig „Katertag – Oder: Was sagt der Knopf bei Nacht?“

Cover Regina DürigLesealter 14+(Chicken House-Verlag 2011, 110 Seiten)

Die Entstehungsgeschichte von Regina Dürigs Debütroman „Katertag“ ist schon eine Geschichte für sich. Die Idee für den Roman trug die deutsche Autorin, die inzwischen in der Schweiz lebt, schon länger mit sich herum. Als sie die Ausschreibung des Schreibwettbewerbs „Der goldene Pick“ gelesen hatte, kam ihr der Gedanke, aus ihrer ursprünglichen Romanidee ein Jugendbuch zu machen, und sie setzte sich daran. Den Schreibwettbewerb gewann sie mit dem unveröffentlichten Manuskript dann im Dezember 2010, und als Belohnung wurde der Roman bei Chicken House aufgelegt. Ja, so kann es gehen …

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