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Buchbesprechung: Daniel Höra „Das Ende der Welt“

Cover Daniel HöraLesealter 14+(Bloomsbury-Verlag 2011, 377 Seiten)

Hiphop. Bedeutung unklar. Möglicherwiese eine Kletterpflanze mit unangenehm riechenden Blüten, die zur Rauscherzeugung getrocknet und geraucht wurden.

Daniel Höra hat vor zweieinhalb Jahren mit „Gedisst” seinen ersten Roman veröffentlicht. Das obige Zitat stammt aus dem fiktiven Glossar am Ende seines zweiten Romans mit dem Titel „Das Ende der Welt“. Und damit ist indirekt schon klar, dass Höras neues Buch etwas ganz anderes als „Gedisst“ ist: nämlich ein Roman, der in der Zukunft spielt.

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Buchbesprechung: Phillip Gwynne „Outback“

Cover Phillip GwynneLesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2011, 205 Seiten)

„Als Outback werden australische Regionen bezeichnet, die fernab der Zivilisation liegen. Es umfasst beinahe drei Viertel der Fläche Australiens (…)“ – so steht es in der Wikipedia. Wenn man auf dem Buchcover noch die Motorhaube sieht, dann ahnt man schon, wovon Phillip Gwynnes Jugendroman handelt: Es geht um eine Autoreise quer durch Australien.

Phillip Gwynne ist, wie man erwarten kann, Australier und war mit „Wir Goonyas, ihr Nungas“ vor fast 10 Jahren schon einmal für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert worden. Das Buch bekommt man inzwischen jedoch nur noch gebraucht, weil es nicht mehr aufgelegt wird.

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Buchbesprechung: Timothée de Fombelle „Vango – Zwischen Himmel und Erde“

Cover Timothée de FombelleLesealter 12+(Gerstenberg-Verlag 2011, 390 Seiten)

Das Buchcover von Timothée de Fombelles neuestem Buch sieht so richtig nach Abenteuer aus: Vulkane, der Eiffelturm, ein Zeppelin und ein Junge an einem Kletterseil sind zu sehen. Ja, und ein Abenteuerbuch ist „Vango – Zwischen Himmel und Erde“ zweifelsohne auch – aber dazu später mehr.

In Frankreich erscheint Anfang Oktober diesen Jahres bereits Band 2 von „Vango“ – in Deutschland müssen wir wohl noch ein Jahr länger darauf warten. Ob man sich auf die Fortsetzung der Geschichte freuen darf, erfahrt ihr weiter unten …

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Buchbesprechung: Gayle Forman „Lovesong“

Cover Gayle FormanLesealter 14+(Blanvalet-Verlag 2011, 272 Seiten)

Gayle Formans „Wenn ich bleibe“ war für mich im letzten Jahr eines der überraschendsten Bücher. Das Familiendrama um Mia, deren Familie bei einem Autounfall ums Leben gekommen war und die selbst mit dem Leben rang, war nicht nur faszinierend geschrieben, sondern hat zugleich eine ungewöhnliche Familie beschrieben. Nun ist der zweite Band der Geschichte über Mia und Adam erschienen, und ich war eher skeptisch, was die Fortsetzung angeht. Aber anschauen musste ich sie mir natürlich trotzdem …

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Buchbesprechung: Alice Gabathuler „dead.end.com“

Cover Alice GabathulerLesealter 13+(Thienemann-Verlag 2011, 287 Seiten)

Manchmal wundere ich mich darüber, dass das Thema Computerspiele eher selten in Jugendbüchern auftaucht, wo Jugendliche doch so viel Zeit vor dem Computer verbringen. Aber das liegt wohl daran, dass den meisten Autorinnen und Autoren, die einer anderen Generation als ihre Leser entstammen, wohl eher wenig mit Computerspielen zu tun haben.

Ein viel beachteter Roman zum Thema Computerspiele war „Erebos“ von Ursula Poznanski – ein Buch, das von der Jugendjury auch gleich für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2011 nominiert wurde. Und nun wagt sich eine weitere Autorin an das Thema heran: Alice Gabathuler …

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Buchbesprechung: Kate de Goldi „Abends um 10“

Cover Kate de GoldiLesealter 12+(Carlsen-Verlag 2011, 335 Seiten)

Lange habe ich um das Buch der Neuseeländerin Kate de Goldi (puh, was für ein Name!) einen Bogen gemacht, und ich nehme an, es lag vor allem am Buchcover, mit dem ich nicht so richtig etwas anfangen konnte: die Babuschka mit dem Wecker darauf, auf dem wiederum ein Vogel sitzt, der den Namen der Autorin herauszwitschert. Das fand ich dann doch etwas kitschig. Dass der Buchumschlag durchaus zum Buch passt, weiß erst, wer den Roman gelesen hat – aber verkaufsfördernd und Interesse weckend finde ich die Illustration darauf trotzdem nicht.

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Kurzrezension: Petra Ivanov „Escape“

Cover Petra IvanovLesealter 14+(Appenzeller Verlag 2010, 278 Seiten)

Die Buchbesprechung habe ich eigentlich schon im Oktober 2010 aufgesetzt, dann liegen gelassen und irgendwie vergessen. Doch dann hat Petra Ivanov neben Stephan Knösel im März 2011 das Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium erhalten (siehe hier) – ein passender Anlass, die Buchbesprechung von „Escape” endlich zu veröffentlichen.

Petra Ivanovs Buch „Escape“ ist in einem Verlag erschienen, den wohl nur wenige in Deutschland kennen: im Appenzeller Verlag, der – der Name lässt das vermuten – in der Schweiz beheimatet ist. (mehr …)

Buchbesprechung: Beate Teresa Hanika „Nirgendwo in Berlin“

Cover Beate Teresa HanikaLesealter 14+(Fischer-Verlag 2011, 270 Seiten)

„Nirgendwo in Berlin“ ist Beate Teresa Hanikas drittes Jugendbuch. Die bei Regensburg lebende Autorin hatte mit „Rotkäppchen muss weinen“, ihrem Debüt, einen Jugendroman geschrieben, der allseits gelobt wurde (auch hier bei Jugendbuchtipps.de): Die sensible Geschichte über ein Mädchen, das vom eigenen Großvater sexuell missbraucht wird – was die Familie nicht wahrhaben will –, hat das schwierige Thema jugendgerecht und sprachlich sehr einfühlsam behandelt. Beate Teresa Hanikas zweites Buch dagegen war deutlich umstrittener: „Erzähl mir von der Liebe“ fanden einige Rezensenten gelungen, andere zeigten sich eher enttäuscht. Gespannt war ich in jedem Fall auf das dritte Buch der jungen Autorin …

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Buchbesprechung: Jenny Han „Der Sommer, als ich schön wurde“

Cover Jenny HanLesealter 13+(Hanser-Verlag 2011, 253 Seiten)

Wenn man das Cover des Buches anschaut, bekommt man gleich Sehnsucht, auch auf einem Schiff im Sommer übers Meer zu schippern – vor allem nach dem langen Winter mit Eiseskälte und Hochwasser (auch wenn die Temperaturen seit gestern tagsüber endlich mal wieder auf 10° C gestiegen sind). „Der Sommer, als ich schön wurde“ ist das erste Buch der Amerikanerin Jenny Han. Interessant finde ich eine Information über die Autorin auf dem Buchumschlag: dass sie professionell lernte, Kinderbücher zu schreiben, und in New York einen entsprechenden Abschluss gemacht hat. So was geht wohl auch nur in den USA …

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Buchbesprechung: Gail Giles „Der erste Tod der Cass McBride“

Cover Gail GilesLesealter 15+(Thienemann-Verlag 2011, 232 Seiten)

Der Stuttgarter Thienemann-Verlag ist sonst hauptsächlich für Bücher von deutschsprachigen Autoren bekannt. Illustre Namen wie Otfried Preußler oder Michael Ende, um zwei Klassiker zu nennen, gehören dazu. Mit Gail Giles Psychothriller „Der erste Tod der Cass McBride“ hat sich der Verlag jedoch einer Übersetzung aus dem Amerikanischen zugewandt – und zwar, wie auf der Thienemann-Website nachzulesen ist, einem Buch von der „Queen of Thrillers for Young Adults“ (ein Zitat von Publisher’s Weekly). Das ist natürlich ein ziemlich hoch gegriffenes Prädikat. Gespannt war ich jedenfalls, ob da mehr dahinter steht, als nur Werbung für ein Buch …

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Buchbesprechung: Ulf Iskender Kaschl „Roadmovie Kapstadt“

Cover Ulf Iskender KaschlLesealter 16+(éditions trèves 2010, 257 Seiten)

Es gibt Bücher, die nehmen einen ganz eigenen Weg zu mir. Im Fall von „Roadmovie Kapstadt“ hat mich der Autor Ulf Iskender Kaschl selbst angeschrieben und gefragt, ob ich das Buch nicht bei Jugendbuchtipps besprechen will. Wir haben dann außerdem festgestellt, dass wir uns (zumindest indirekt) kennen: Wir hatten uns einmal auf dieselbe Stelle beworben. Mal abgesehen davon: Der Titel hat mich zudem neugierig gemacht, weil ich „Roadmovie-Bücher“ grundsätzlich mag. „Roadmovie Kapstadt“ – das vorab – ist kein typisches Jugendbuch, aber eines, das man älteren Jugendlichen durchaus zu lesen geben kann.

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Buchbesprechung: Agnes Hammer „Dorfbeben“

Cover Agnes HammerLesealter 14+(Script5-Verlag 2010, 276 Seiten)

Script5 versteht es doch zumindest, die Cover der eigenen Bücher besonders interessant zu gestalten (siehe auch Bernard Becketts „Stechzeit“). Man fühlt sich gleich in die tiefste Provinz versetzt, wenn man Agnes Hammers Jugendroman „Dorfbeben“ anschaut. Das Cover hat jedenfalls etwas …

Agnes Hammer ist eine noch jüngere deutsche Autorin, die im März 2010 zusätzlich bekannt geworden ist, weil sie mit Tobias Elsäßer zusammen das erstmals verliehene Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium bekommen hat. Ja, so was gibt es inzwischen, und ich finde es gut, dass Nachwuchsautoren damit gezielt auch im Kinder- und Jugendliteraturbereich gefördert werden.

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