(Rowohlt-Verlag 2010, 254 Seiten)
Ist es Zufall, dass es in diesem Jahr so viele Jugendbücher gibt, in denen sich Jugendliche auf eine abenteuerliche Reise machen, um aus ihrem Alltag auszubrechen? Bei mir heißen diese Bücher in Anlehnung an Filme wie „Thelma & Louise“ „Roadmovie-Romane“, und vom Grundmotiv her finde ich solche Romane immer sehr spannend. Wer träumt nicht davon, aus seinem Alltag auszubrechen und alles hinter sich zu lassen, was einem täglich auf den Wecker geht? Genau diesen Nerv treffen Bücher wie Wolfgang Herrndorfs „Tschick“ – ein Roman, der bei Rowohlt übrigens im Erwachsenenprogramm erschienen ist, aber dennoch auch für Jugendliche lesenswert ist.
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Ulf Cronenberg
6. November 2010
62.727 Seitenaufrufe
ab 14/15 Jahren, Autoren F - J, Bestenliste (5 Punkte)Freundschaft, Roadmovie, Schule
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(Rowohlt Taschenbuch Verlag 2010, 315 Seiten)
„Ostrich Boys“ – mal ehrlich: Könnt ihr euch darunter etwas vorstellen? Dass das ein sehr gut gewählter Titel für das Buch des schottischen Autors Keith Gray ist, darüber erfährt man erst am Ende des Romans etwas. Das Wort „ostrich“ hat übrigens nichts mit Österreich zu tun, sondern so heißt auf Englisch schlicht und ergreifend der Vogel Strauß. Was dann „Ostrich Boys“ sind? Jungen, die wohl wie ein Strauß den Kopf in den Sand stecken …
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Ulf Cronenberg
3. November 2010
8.508 Seitenaufrufe
ab 14/15 Jahren, Autoren F - J, Bestenliste (4 Punkte)Freundschaft, Jungen, Roadmovie, Schottland, Tod
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(Sauerländer-Verlag 2010, 212 Seiten)
Brigitte Glaser ist zumindest im Jugendbereich eine neue Autorin und hat mit „Schreckschüsse“ einen Kriminalroman für Jugendliche vorgelegt. Kommissarin Anja Kraft soll bald in einem zweiten Band ermitteln – vielleicht wird daraus ja auch eine ganze Serie. Mit Krimis hat die Autorin jedenfalls schon länger zu tun: Mehrere Kriminalromane für Erwachsene hat Brigitte Glaser bereits veröffentlicht, und sie ist seit letztem Jahr außerdem Jurymitglied des wichtigsten deutschen Krimipreises: dem Glauser-Preis. Der Preis wird übrigens auch in einer Sparte Kinder- und Jugendbuchkrimi vergeben, hat dann jedoch einen anderen Namen: Hansjörg-Martin-Preis.
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Ulf Cronenberg
23. September 2010
10.708 Seitenaufrufe
ab 12/13 Jahren, Autoren F - J, Bestenliste (4 Punkte)Krimi, Mord
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(Blanvalet-Verlag 2010, 268 Seiten)
Bei Amazon hat jemand in einer Rezension geschrieben, er könne den Eindruck nicht loswerden, dass „Wenn ich bleibe“ ein Jugendbuch sei – und dementsprechend enttäuscht war der wohl erwachsene Leser von dem Roman. Auch wenn Gayle Formans Buch bei Blanvalet, keinem ausdrücklichen Jugendbuch-Verlag, erschienen ist, so muss ich dem Rezensenten letztendlich zustimmen: „Wenn ich bleibe“ kann man Jugendlichen eindeutig als Lektüre empfehlen. Aber die Grenze zwischen Jugend- und Erwachsenenbuch wird sowieso meist überbetont und ist eigentlich eine künstliche Abgrenzung.
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Ulf Cronenberg
14. September 2010
18.599 Seitenaufrufe
ab 14/15 Jahren, Autoren F - J, Bestenliste (5 Punkte)Beziehung, Familie, Musik, Tod
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(Carlsen-Verlag 2010, 544 Seiten)
„Crank“ wird im Englischen ein Irrer oder Spinner genannt – zumindest sagt das mein Wörterbuch. Doch damit ist das Hauptthema des Buches eigentlich nicht benannt, denn es geht um ein Mädchen, das den Drogen verfällt. Das Wort „Crank“ steht in Ellen Hopkins Jugendbuch für diese Drogen.
Darüber hinaus – das schon mal vorab – ist das Buch der Amerikanerin etwas ganz Besonderes, denn es ist in freien Versen geschrieben. Das erklärt auch die Dicke des kleinformatigen Taschenbuchs mit über 500 Seiten.
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Ulf Cronenberg
7. September 2010
20.670 Seitenaufrufe
ab 14/15 Jahren, Autoren F - J, Bestenliste (5 Punkte), Lektüre ab 9. KlasseDrogen, Familie
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(Arena-Verlag 2010, 397 Seiten)
Es ist schon etwas komisch, ein Buch zu lesen, in dem ein Schneesturm über die USA fegt und das Leben an Weihnachten durcheinander wirbelt, während es draußen über 30 Grad hat (und in meiner Wohnung auch nicht viel kühler ist). Seltsam, dass der Arena-Verlag dieses Buch im Frühjahr und nicht im späten Herbst herausgebracht hat …
Drei Geschichten werden in dem Buch erzählt, und aus den drei Autorennamen sticht für mich besonders John Green heraus, dessen Bücher ich bisher immer mit Begeisterung gelesen habe. Maureen Johnson und Lauren Myracle sind mir zwar ein Begriff, aber Bücher von den beiden kenne ich bisher nicht …
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Ulf Cronenberg
24. Juli 2010
13.660 Seitenaufrufe
ab 14/15 Jahren, Autoren F - J, Autoren K - O, Bestenliste (5 Punkte)Beziehung, Liebe, Schneesturm, USA
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(Fischer-Verlag 2010, 160 Seiten)
Ein interessanter Titel, ein Cover mit einem tollen und passenden Bild und eine hochwertige Aufmachung im Schutzumschlag – Beate Teresa Hanikas zweiter Roman ist erschienen und fällt einem sofort ins Auge. Die Autorin, die in der Nähe von Regensburg wohnt, war im letzten Jahr eine der Debütantinnen, die besonders viel Aufsehen erregt haben. „Rotkäppchen muss weinen“, ihr erstes Buch, schaffte es gleich auf die Nominierungsliste des Deutschen Jugendliteraturpreises 2010 und wurde auch sonst überall mehr als positiv aufgenommen.
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Ulf Cronenberg
29. Juni 2010
14.285 Seitenaufrufe
ab 16/17 Jahren, Autoren F - J, Bestenliste (4 Punkte)Berlin, Familie, Heimat, Liebe, Model
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(Thienemann-Verlag 2010, 154 Seiten)
„Der Tag, an dem das Glück im Papierkorb lag“ – das ist nicht nur ein erfrischender Titel, das Buch ziert auch ein hübsches Cover. So muss es sein …
Von Andreas Hauffe habe ich bisher noch kein Buch gelesen, obwohl der Autor schon ein paar Jugendbücher geschrieben hat. Und auf Andreas Hauffes Jugendroman bin ich auch erst in einer Buchhandlung aufmerksam gemacht worden.
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Ulf Cronenberg
19. Juni 2010
12.277 Seitenaufrufe
ab 12/13 Jahren, Autoren F - J, Bestenliste (5 Punkte)Beziehung, Pubertät, Schreibwettbewerb
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(dtv 2010, 411 Seiten)
Es ist doch immer wieder interessant, was die Verlage schreiben, um für ein Buch zu werben. Über „Darlah“, den Jugendroman des Norwegers Johan Harstad, heißt es auf der Webseite von dtv: „Unheimlicher Weltraumthriller mit Kultcharakter“. Das schraubt natürlich die Erwartungen hoch …
Johan Harstad hat bisher nur Bücher für Erwachsene geschrieben: Kurzgeschichten, Theaterstücke und Romane. „Darlah“ ist sein erstes Buch, das sich an jüngere Leser wendet. Na, dann schauen wir mal, ob das Buch wirklich „Kultcharakter“ zeigt …
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Ulf Cronenberg
22. Mai 2010
7.809 Seitenaufrufe
ab 14/15 Jahren, Autoren F - J, Bestenliste (4 Punkte)Mond, Raumfahrt, Science-Fiction, Thriller
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(Fischer-Verlag 2010, 350 Seiten)
Die Reihe „Die Bücher mit dem blauen Band“ des Fischer-Verlags ist ein großer Lichtblick auf dem Jugendbuchmarkt. Die Bücher sind ansprechend gestaltet, außerdem sind die Bände der Reihe meist ganz besondere Titel, die sich einer klaren Zuordnung entziehen. Das gilt auch für „Runaway“.
Oscar Hijuelos hat bisher nur Romane für Erwachsene geschrieben und war damit sehr erfolgreich: Als erster Latino-Schriftsteller (er ist wie die Hauptfigur kubanischer Herkunft) hat er den amerikanischen Pulitzer-Preis verliehen bekommen. Und mit „Runaway“ hat er sein erstes Jugendbuch vorgelegt.
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Ulf Cronenberg
20. März 2010
12.389 Seitenaufrufe
ab 14/15 Jahren, Autoren F - J, Bestenliste (5 Punkte)Amerika, Außreißer, Familie, Kuba
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(Hanser-Verlag 2010, 331 Seiten)
Kennt ihr das Spiel „Der Typ ist ein Gigolo“? Ich weiß nicht, ob man das in Amerika wirklich so nennt oder ob das nur eine der skurrilen Ideen von John Green ist – wahrscheinlich eher Letzteres. Das Spiel an sich, ist jedenfalls nichts Neues: Beim Autofahren stellt man sich vor, welches Leben die Personen, die in anderen Autos an einem vorbeifahren, führen.
Mit „Eine wie Alaska„, seinem brillanten Jugendbuchdebüt, ist John Green vor drei Jahren in Deutschland bekannt geworden und auch gleich für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert worden (und zwar von der Kritiker- wie von der Jugendjury). „Margos Spuren“ ist sein dritter Jugendroman, und in einigen Dingen ähnelt er „Eine wie Alaska“ – aber dazu später mehr.
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Ulf Cronenberg
1. März 2010
28.734 Seitenaufrufe
ab 14/15 Jahren, Autoren F - J, Bestenliste (4 Punkte)Abhauen, Familie, Freundschaft, Schulabschluss
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(Hanser-Verlag 2010, 249 Seiten)
Linzi Glass, die inzwischen in Los Angeles lebt, wurde in Südafrika geboren und hat in ihrem ersten Jugendbuch „Im Jahr des Honigkuckucks“ sicher einige ihrer Erfahrungen aus der früheren Heimat verarbeitet. Denn das Buch spielt nicht in der heutigen Zeit, sondern zu einer Zeit, als in Südafrika noch die Apartheid, die strikte Rassentrennung zwischen Farbigen und Weißen, galt.
Irgendwie ist eine solch strikte Rassentrennung heute für uns ja kaum noch vorstellbar – aber in Südafrika dauerte sie bis 1994, und das ist nicht gerade lange her. Wie das konkret aussah, zeigt zum Beispiel ein Bild der Wikipedia.
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Ulf Cronenberg
8. Februar 2010
7.328 Seitenaufrufe
ab 14/15 Jahren, Autoren F - J, Bestenliste (5 Punkte)Familie, Gewalt, Kindheit, Südafrika
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