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Autoren A – E

Buchbesprechung: Cory Doctorow “Little Brother”

Cover DoctorowLesealter 15+(rororo 2010, 473 Seiten)

Wendet man den Buchdeckel von „Little Brother“, so wird man gleich mit einer ellenlangen Liste von Auszeichnungen, die das Buch im Original bekommen hat, konfrontiert. Anscheinend hat Cory Doctorows Roman nicht wenige Preise eingeheimst. Auf dem Cover werden außerdem Neil Gaiman und Scott Westerfeld zitiert, die das Buch empfehlen. Über solche Lobhudeleien vorab mag man geteilter Meinung sein …

Und worum geht es in dem Buch? Der Titel „Little Brother“ ist kein Zufall, denn das Buch lehnt sich an George Orwells „1984“ an. Dessen bekannter Spruch „Big brother’s watching you“ ist zu einer Art Synonym für den Überwachungsstaat geworden. Cory Doctorows Buch will zeigen, wie ein Überwachungsstaat heute aussehen könnte.

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Buchbesprechung: Luca Bloom “Schlachtfeld”

Cover BloomLesealter 14+(Ueberreuter-Verlag 2010, 122 Seiten)

Ein hübsches Cover mit einem provokativem Titel … Es liegt nahe, dass es in „Schlachtfeld“ um die Schule geht – und zwar nicht um ihre schönen und angenehmen Seiten. Luca Blooms zweites Jugendbuch bei Ueberreuter (nach „Ich, Elias„) handelt von den Schikanen des Schulalltags: unter Schülern, aber auch zwischen Schülern und Lehrern. Das ist kein neues Thema – dazu gibt es bereits klassisch zu nennende Bücher wie Hermann Hesses „Unterm Rad“. Aber interessant ist es doch zu sehen, wie ein noch eher junger Autor das Thema Schule behandelt.

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Buchbesprechung: Peter Abrahams “… verliefen sich im Wald”

Cover AbrahamsLesealter 11+(Bloomsbury-Verlag 2009, 283 Seiten)

Es hat etwas Beruhigendes, dass es Bücherserien gibt, wo man Figuren begegnet, die man schon kennt. Mit „… verliefen sich im Wald“ ist nun nach „Was geschah in Echo Falls?“ und „Hinter dem Vorhang“ der dritte Krimi von Peter Abrahams, in dem die 13-jährige Ingrid ermittelt, erschienen. Auch diesmal spielt das Buch in Echo Falls, und wie immer kann Ingrid, die Sherlock Holmes als Vorbild hat, es nicht sein lassen, Nachforschungen anzustellen. Denn ein Mord ist passiert, der diesmal noch dazu etwas mit ihrer Familie zu tun hat …

Den dritten Band der Serie kann man übrigens auch lesen, ohne dass man die Vorgängerbände kennt – aber mehr hat man davon sicher, wenn man mit den Buchpersonen in Band 1 und 2 bereits Bekanntschaft gemacht hat.

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Buchbesprechung: Rachel Cohn & David Levithan “Naomi & Ely”

Cover Cohn/LevithanLesealter 14+(cbt 2009, 270 Seiten)

Vor zwei Jahren waren Rachel Cohn und David Levithan mit „Nick & Norah – Soundtrack einer Nacht“ von der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert worden. Doch leider habe ich das Buch nicht gelesen, auch wenn ich vor allem Gutes darüber gehört habe. Mit „Naomi & Ely“ hat das Autorenduo dieses Jahr einen neuen Jugendroman herausgebracht, und es geht um die Wirren der Liebe in all ihren Facetten. Das schon mal vorab …

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Buchbesprechung: Isabel Abedi “Lucian”

Cover AbediLesealter 13+(Arena-Verlag 2009, 549 Seiten)

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass „Lucian“ der erste Jugendroman von Isabel Abedi ist, den ich gelesen habe – und das, obwohl die Autorin mit „Whisper“ im März dieses Jahres den dritten Platz beim internationalen Preis der jungen Leser (vgl. Artikel zur Leipziger Buchmesse 2009) bekommen hat. Aber zugeben kann ich das ja trotzdem …

Ein entsprechend großer Rummel wurde schon vorab um „Lucian“ gemacht, und ich war schon sehr gespannt, ob mir das Buch so gut gefallen würde, wie sicher vielen anderen Lesern.

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Buchbesprechung: Suzanne Collins “Die Tribute von Panem. Tödliche Spiele”

Cover CollinsLesealter 14+(Oetinger-Verlag 2009, 415 Seiten)

Der Markt für Fantasy- und Science-Fiction-Jugendbücher ist nach wie vor riesig, und manchmal wundere ich mich, dass Kinder und Jugendliche nicht so wie ich von den zahllosen Fantasy-Büchern gesättigt sind. Aber Jugendliche wachsen ja auch immer wieder neu in die Jugendliteratur hinein und haben das alles nicht von Anfang an mitbekommen.

Ab und zu schaue ich mir trotzdem immer wieder ein Fantasy-Buch an, und Suzanne Collins‘ „Die Tribute von Panem“ hat einige lobende Kritiken bekommen. Ein Grund für mich, das Buch selbst zu lesen …

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Buchbesprechung: Kevin Brooks “Black Rabbit Summer”

Cover BrooksLesealter 14+(dtv 2009, 527 Seiten)

Mal ehrlich: Es gibt schönere Buchcover als dieses, von dem man nicht so recht weiß, was es darstellen soll … Nach dem Lesen des Buchs kann man natürlich spekulieren, und so einige Ideen habe ich auch, aber mit diesen rotbraunen Tönen und den fetten Lettern sieht das trotzdem nicht unbedingt schmuck aus. Egal … Auch bei Büchern kommt es ja auf die inneren Werte an. Und da hatte Kevin Brooks – gerade für „The Road of the Dead“ mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2009 für das beste Jugendbuch ausgezeichnet – in den letzten Jahren ja viel zu bieten. Natürlich war ich extrem gespannt, wie sich Kevin Brooks‘ neuer Roman (übrigens sein mit über 500 Seiten bisher dickster) schlägt …

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Buchbesprechung: Luca Bloom “Ich, Elias”

Cover BloomLesealter 14+(Ueberreuter-Verlag 2009, 127 Seiten)

Auch wenn der Nachname Bloom fast nach einem Engländer oder Amerikaner klingt: Luca Bloom ist ein junger deutscher Autor (Jahrgang 1975), der in der Nähe von Hannover lebt und Germanistik und Philosophie studiert hat. „Ich, Elias“ ist sein erstes Buch, und es macht den Eindruck, dass darin doch das ein oder andere Autobiografische erzählt wird. Zumindest mag die Hauptperson Elias die gleiche Musik wie der Autor (Punk und Ska) und lebt ebenfalls im Großraum Hannover. „Ich, Elias“ ist, das sei noch vorab gesagt, eine Liebesgeschichte – jedoch eine, die man auch Jungen an die Hand geben kann. Und das ist schon mal etwas Besonderes.

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Buchbesprechung: Sherman Alexie “Das absolut wahre Tagebuch eines Teilzeit-Indianers”

Cover AlexieLesealter 12+(dtv 2009, 268 Seiten)

Was für ein Buchtitel: „Das absolut wahre Tagebuch eines Teilzeit-Indianers“! Da wird man doch zumindest neugierig …

Sherman Alexie, der Autor, ist als Indianer in einem Reservat im Staat Washington, USA, aufgewachsen, und es scheinen persönliche Erfahrungen zu sein, die er in seinem Buch aufgegriffen und verarbeitet hat (dazu später mehr) … Einige Auszeichnungen hat das Buch in den USA auch schon bekommen. Und was man sich auch auf der Zunge zergehen lassen sollte, ist ein Satz im Pressetext von dtv: „Als Verfasser von u. a. Romanen, Gedichten und Drehbüchern gilt Alexie international als Stimme des ‚anderen‘ Amerikas.“ Große Worte für ein kleines Buch …

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Buchbesprechung: Marie-Florence Ehret “Tochter der Krokodile”

Cover EhretLesealter 13+(Peter-Hammer-Verlag 2009, 152 Seiten)

Das Buchcover mit der afrikanische Zeichnung lässt vermuten, dass es sich bei Marie-Florence Ehrets Buch „Tochter der Krokodile“ um einen Jugendroman handelt, der in Afrika spielt – und so ist es auch. Genauer gesagt geht es um eine Geschichte aus Burkina Faso.

Über die Autorin – das Buch ist aus dem Französischen übersetzt – erfährt man in dem Buch nichts, doch auf der Webseite des Peter-Hammer-Verlags steht, dass die Autorin in Paris geboren wurde, dort in einem Viertel aufgewachsen ist, in dem viele afrikanische Menschen leben, und außerdem viele Reisen nach Afrika unternommen hat. Meine ursprüngliche Vermutung, dass Marie-Florence Ehret selbst afrikanischer Herkunft ist und somit einen autobiografisch inspirierten Roman geschrieben hat, stimmt also nicht.

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Buchbesprechung: Bernard Beckett “Das neue Buch Genesis”

Cover BeckettLesealter 15+(Script5-Verlag 2009, 172 Seiten)

Gute und packende Science-Fiction-Bücher sind unter den Jugendbüchern eher eine Seltenheit. Das wundert mich immer ein bisschen, weil es so viele Themen gibt (Gentechnik, Klimaerwärmung, Terrorismus etc.), bei denen es durchaus sinnvoll wäre, weitere Entwicklungen fiktiv in einem Roman durchzuspielen und so bei Jugendlichen Sensibilität für wichtige Gegenwartsfragen zu wecken. Denn genau das vermögen gute Science-Fiction-Bücher …

„Das neue Buch Genesis“ gehört jedenfalls zum Science-Fiction-Genre, und vorweggenommen sei schon einmal, dass es interessante, aber auch nicht ganz einfache philosophische Fragen aufwirft.

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Buchbesprechung: Ann Dee Ellis “Es.Tut.Mir.So.Leid.”

Cover EllisLesealter 12+(Thienemann-Verlag 2009, 203 Seiten)

Mein Designer-Herz schlägt schneller, wenn ich ein Buch wie dieses sehe: „Es.Tut.Mir.So.Leid“ von Ann Dee Ellis. Was der Thienemann-Verlag da herausgebracht hat, ist schon große Klasse: ein schmuckes Cover, schön gestaltete Buchseiten mit wechselnden Symbolen zwischen den Buchabschnitten u. v. m. Allein vom optischen Eindruck her, muss man dieses Buch fast schon kaufen.

Was davon Verdienst des deutschen Verlages ist, weiß ich nicht (denn Cover und erste Buchseiten sehen in der amerikanischen Ausgabe genauso aus). Zumindest aber hat Thienemann dann das aufwändige Layout übernommen – und das ist ja auch schon mal was …

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