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Buchbesprechung: Kevin Brooks „Long Road“

Cover: Kevin Brooks „Long Road“Lesealter 14+(dtv 2024, 281 Seiten)

„The Road of the Dead“ war das Buch von Kevin Brooks, für das er 2009 von der Kritikerjury in der Sparte Jugendbuch mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Für mich war das Buch, auch wenn ich die Gewalt darin zum Teil etwas abschreckend finde, der Höhepunkt von Kevin Brooks‘ bisherigem Schaffen. Es gab noch andere Jugendromane des Engländers, die ich sehr mochte (darunter „Black Rabbit Summer“) – aber an die Dichte von „The Road of the Dead“ kam nichts heran. Und nun, gut 15 Jahre später, schickt Kevin Brooks die Brüder aus dem Roman erneut in eine Geschichte.

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Buchbesprechung: Katya Balen „October, October“

Cover: Katya Balen „October, October“Lesealter 11+(Hanser-Verlag 2023, 215 Seiten)

Warum nicht gleich damit rausrücken? Ich frage mich, wie man einem Buch ein so dermaßen kitschiges Cover geben kann … Wer die Geschichte kennt, stellt sich die Hauptfigur jedenfalls ganz sicher anders vor; dass sie so gestriegelt vor einem Baum sitzt und mit elfengleichen Zügen nach vorne guckt, passt einfach überhaupt nicht. Warum ich das Buch trotzdem gelesen habe? Mir wurde gesagt, dass Inhalt und Cover nicht zusammenpassen. Und das kann ich nach der Lektüre zumindest schon mal bestätigen.

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Buchbesprechung: Andreas Eschbach „Zap“

Cover: Andreas Eschbach „Zap“Lesealter 14+(Arena-Verlag 2023, 297 Seiten)

Beim Nachforschen, bevor ich die Buchbesprechung begonnen habe, habe ich mich gewundert, dass ich noch keinen Jugendroman von Andreas Eschbach besprochen habe. Seltsam. Von daher gut, dass ich mir das neue Buch vorgenommen habe. Immer wieder gelesen habe ich Kurzgeschichten von Andreas Eschbach, und ich mochte sie (fast) immer. Meine Lieblingskurzgeschichte heißt „Die Fußballfans von Ross 780“, wurde im Auftrag des Organisationsteams für die Fußball-WM 2006 geschrieben und handelt von Außerirdischen, die zwar für Fußball nicht begabt sind, dafür davon aber umso begeisterter. Eine coole Geschichte.

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Buchbesprechung: Isaac Blum „Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen“

Cover: Isaac Blum „Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen“Lesealter 14+(Beltz & Gelberg 2023, 217 Seiten)

Ich hatte schon mehrere sehr lobenswerte Besprechungen über „Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen“ gelesen, aber das Buch dann trotzdem immer auf meinem Lesestapel liegen lassen. Das lag vielleicht auch am Cover, das zwar gut zum Buch passt (was man nur weiß, wenn man es gelesen hat), aber mir persönlich nicht so richtig gut gefallen hat. Aber dann hat mir die Buchhändlerin meines Vertrauens vor kurzem noch mal einen Schubs gegeben und gemeint, dass ich den Jugendroman unbedingt lesen sollte … Also gut.

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Buchbesprechung: Zoran Drvenkar „Kai zieht in den Krieg und kommt mit Opa zurück“

Cover: Zoran Drvenkar „Kai zieht in den Krieg und kommt mit Opa zurück“Lesealter 12+(Hanser-Verlag 2023, 159 Seiten)

Das letzte Buch, das ich von Zoran Drvenkar gelesen habe (und das ist noch gar nicht so lange her), war ein Thriller für Jugendliche ab 16 Jahren. Sein neuer Roman ist dagegen ein Kinderbuch – also etwas ganz anderes – und trägt einen schon fast poetisch klingenden Titel. Im März 2023 hat Zoran Drvenkars Kinderroman auch gleich den Luchs von Radio Bremen und der Wochenzeitung Die Zeit bekommen – und schwups, schon war kaum noch ein Cover im Internet ohne die Luchs-Plakette zu bekommen. Da musste ich etwas suchen.

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Buchbesprechung: David Blum „Kollektorgang“

Cover: David Blum „Kollektorgang“Lesealter 14+(Beltz & Gelberg 2023, 125 Seiten)

Der Peter-Härtling-Preis ist eine der Auszeichnungen, mit der schon einige Kinder- und Jugendbuchautoren erstmals in Erscheinung getreten sind. Für den Preis muss ein unveröffentlichtes Manuskript eingereicht werden, und das von der Jury prämierte Buch wird dann bei Beltz & Gelberg veröffentlicht. Gabi Kreslehner mit „Charlottes Traum“ oder vor zwei Jahren Juliane Pickel mit „Krummer Hund“ sind so bekannt geworden. David Blum ist nun der neue Preisträger und das expressive Cover macht zusätzlich auf das dünne Bändchen aufmerksam.

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Buchbesprechung: Tamara Bach „Honig mit Salz“

Cover: Tamara Bach „Honig mit Salz“Lesealter 13+(Carlsen-Verlag 2023, 159 Seiten)

Was für ein stilvolles Cover – das muss gleich zu Beginn mal gesagt werden. Ich bin ganz hin und weg davon … Und was den Buchtitel von Tamara Bachs neuem Jugendroman angeht, kann man zumindest mutmaßen, dass es um widerstreitende Gefühle geht, denn Salz und Honig passen ja nicht so richtig zusammen (auch wenn man süßem Gebäck meist eine Prise Salz hinzufügt). An Tamara Bachs dünne Bändchen, einmal pro Jahr, hat man sich inzwischen fast gewöhnt – diesmal hat es sogar einige zehn Seiten mehr also die letzten …

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Buchbesprechung: Christian Duda „Baumschläfer“

Cover: Christian Duda „Baumschläfer“Lesealter 15+(Beltz & Gelberg 2022, 195 Seiten)

Christian Duda kennenzulernen, ist eine bleibende Erfahrung – auf der Frankfurter Buchmesse habe ich ihn erlebt, als er mit einem Leseclub über seine Arbeit als Autor gesprochen hat. Da saß jemand, der ein ungewöhnliches Leben geführt hat, der seine Sichtweise klar ausdrücken kann, aber trotz pointierter Meinungen über vieles nachdenkt; der selbstbewusst ist, aber immer auch auf der Seite von Menschen, denen es nicht gut geht. „Baumschläfer“ passt dazu; es ist – um das vorwegzunehmen – kein einfach zu lesendes, ein herausforderndes Buch …

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Buchbesprechung: Gabriele Clima „Der Geruch von Wut”

Cover: Gabriele Clima „Der Geruch von Wut”Lesealter 14+(Hanser-Verlag 2022, 187 Seiten)

Italienische Jugendbücher sind in Deutschland eher eine Rarität. Ich hadere zum Beispiel damit, dass neue Bücher von Christian Frascella nach drei Romanen nun nicht mehr ins Deutsche übersetzt werden. Christian Frascella war einfach ein toller Autor, von dem ich gerne mehr gelesen hätte. Von Gabriele Clima wurden laut Hanser-Verlag in Italien bereits mehr als 50 Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht, in Deutschland ist nach „Der Sonne nach“ nun mit „Der Geruch von Wut“ ein zweiter Jugendroman erschienen.

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Buchbesprechung: Zoran Drvenkar „Wir. Die süßen Schlampen“

Cover: Zoran Drvenkar „Wir. Die süßen Schlampen"Lesealter 16+(Beltz & Gelberg 2022, 477 Seiten)

Zoran Drvenkar war in den Anfangsjahren meiner Jugendbuchbegeisterung fast so etwas wie einer meiner Helden. Bücher wie „Touch the flame“ oder später der autobiografisch angehauchte Erzählband „Die Nacht, in der meine Schwester den Weihnachtsmann entführte“ mit Weihnachtsgeschichten waren temporeich und sprachgewaltig geschrieben. Und dann kamen irgendwelche Schlenker, die Drvenkar andere Geschichten schrieben ließen, mit denen ich nicht so viel anfangen konnte. Von „Wir. Die süßen Schlampen“ hatte ich jedoch Positives gehört – ein neuer Versuch war an der Zeit.

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Buchbesprechung: Alina Bronsky „Schallplattensommer“

Cover: Alina Bronsky „Schallplattensommer“Lesealter 15+(dtv 2022, 190 Seiten)

Es ist ganz schön lange her, dass ich ein Buch von Alina Bronsky gelesen habe. Es war im Herbst 2013, und zwar „Nenn mich einfach Superheld“. Ziemlich genau fünf Jahre davor war ich das erste Mal auf die aus Russland stammende, später in Deutschland aufgewachsene Autorin gestoßen: als ihr Debütroman „Scherbenpark“, obwohl nicht als Jugendbuch veröffentlicht, für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde (den Preis hat damals jedoch Kevin Brooks‘ „The Road of the Dead“ erhalten).

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Buchbesprechung: Dhonielle Clayton, Tiffany D. Jackson, Nic Stone, Angie Thomas, Ashley Woodfolk & Nicola Yoon „Blackout“

Cover: „Blackout"Lesealter 14+(cbj-Verlag 2021, 286 Seiten)

Bei „Blackout“ handelt es sich um ein ungewöhnliches Buchprojekt; denn sechs schwarze Autorinnen aus den USA haben sich während der Corona-Pandemie zusammengetan und gemeinsam ein Buch geschrieben. In Deutschland bekannt sind vor allem Angie Thomas, Nic Stone und Nicola Yoon. Von der letztgenannten Autorin wollte ich schon lange mal ein Buch lesen, bin aber bisher noch nie dazugekommen. Jetzt ist es immerhin schon mal eine Erzählung von ihr geworden.

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