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Lesealter

Buchbesprechung: Charles Benoit „Du bist dran!“

Cover Charles BenoitLesealter 14+(cbt 2011, 215 Seiten)

Ein reißerisches Cover, ein reißerischer Titel: „Du bist dran!“. Das Buch des Amerikaners Charles Benoit fällt zumindest auf. Und wenn man dem Klappentext glauben darf, hat das Buch in den USA für Furore gesorgt. Zitiert werden auf dem Buchumschlag Lauren Oliver und Patricia McCormick, zwei nicht gerade unbekannte Jugendbuchautorinnen, Letztere mit dem Satz: „Eines der besten Jugendbücher, die ich je gelesen habe.“ Grundsätzlich misstraue ich solchen Aussagen ja erst einmal – dafür habe ich Ähnliches schon zu oft gelesen und war selbst dann von dem gewürdigten Buch hinterher enttäuscht …

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Buchbesprechung: Gayle Forman „Lovesong“

Cover Gayle FormanLesealter 14+(Blanvalet-Verlag 2011, 272 Seiten)

Gayle Formans „Wenn ich bleibe“ war für mich im letzten Jahr eines der überraschendsten Bücher. Das Familiendrama um Mia, deren Familie bei einem Autounfall ums Leben gekommen war und die selbst mit dem Leben rang, war nicht nur faszinierend geschrieben, sondern hat zugleich eine ungewöhnliche Familie beschrieben. Nun ist der zweite Band der Geschichte über Mia und Adam erschienen, und ich war eher skeptisch, was die Fortsetzung angeht. Aber anschauen musste ich sie mir natürlich trotzdem …

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Buchbesprechung: Benedict Wells „Fast genial“

Cover Benedict WellsLesealter 16+(Diogenes-Verlag 2011, 322 Seiten)

Benedict Wells ist ein 1984 geborener, junger Nachwuchsautor, der für seine ersten Romane bereits viel gelobt wurde. Sein dritter Roman mit dem Titel „Fast genial“ ist wie schon die beiden vorherigen Bücher bei Diogenes, also in einem Erwachsenenverlag, erschienen. Doch nicht zuletzt wegen der Hauptfigur Francis, die im Buch 18 Jahre alt wird, kann man „Fast genial“ durchaus auch älteren Jugendlichen zu lesen geben.

Vielleicht ist es euch ja schon aufgefallen, dass es mir in letzter Zeit durchaus ein Anliegen ist, die künstliche Grenze zwischen Jugend- und Erwachsenenliteratur weniger zu beachten und auch nach Büchern, die bei Erwachsenenverlagen erschienen sind und die man Jugendlichen empfehlen kann, Ausschau zu halten …

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Buchbesprechung: Ruta Sepetys „Und in mir der unbesiegbare Sommer“

Cover Ruta SepetysLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2011, 296 Seiten)

Bücher über die Zeit des Zweiten Weltkriegs gibt es zuhauf. Doch im Gegensatz zu vielen Jugendromanen, die sich dabei mit dem Thema Judenverfolgung oder den Gräueltaten der Deutschen beschäftigen, handeln wenige von den schlimmen Geschehnissen in der Sowjetunion. Im Vergleich zur Judenverfolgung ist das Schicksal, das z. B. viele Litauer zwischen 1939 und 1945 erleiden mussten, in Deutschland ziemlich unbekannt. Was mit ihnen passiert ist, davon handelt „Und in mir der unbesiegbare Sommer“. Unter Stalin war Litauen von der Sowjetunion besetzt worden und infolgedessen wurden lange Listen mit Namen von Menschen erstellt, die angeblich nicht stalintreu seien und die man dann in Arbeitslager steckte.

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Buchbesprechung: Gina Mayer „Die Wildnis in mir“

Cover Gina MayerLesealter 13+(Thienemann-Verlag 2011, 327 Seiten)

Immer, wenn ich in den letzten Jahren Bilder von Namibia gesehen habe, kam bei mir der Wunsch auf, das Land einmal zu sehen. Bisher ist es dazu aber nicht gekommen (und ich schätze, das wird auch noch ein Weilchen so bleiben). Wer einmal bei Google nach Fotos von dem Land stöbert, kann das vielleicht nachvollziehen – zumindest sofern man auch karge Wüstenlandschaften mag.

Namibia hieß früher Südwestafrika und war eine deutsche Kolonie. Und genau dort spielt während der Wende zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert Gina Mayers neuer Jugendroman.

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Buchbesprechung: Kevin Brooks „iBoy“

Cover Kevin BrooksLesealter 14+(dtv 2011, 300 Seiten)

Auf Kevin Brooks‘ Bücher freue ich mich immer ganz besonders, denn für mich ist der Engländer einer der begnadetsten Jugendbuchschriftsteller überhaupt – auch wenn es von ihm neben einigen herausragenden auch nicht ganz so gute Bücher gibt. „Killing God“, sein letzer Jugendroman, gehörte jedenfalls in die letzte der beiden Kategorien, und der Titel des neuen Buchs, „iBoy“, klingt irgendwie auch etwas seltsam … Trotzdem: Kevin-Brooks-Bücher sind Pflicht, die lasse ich auch nicht erst mal ein paar Wochen nach Erscheinen auf dem Lesestapel liegen.

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Buchbesprechung: John Boyne „Der Schiffsjunge“

Cover John BoyneLesealter 13+(Fischer-Verlag 2011, 638 Seiten)

„Die Meuterei auf der Bounty“ ist ein Filmklassiker, den die meisten Jugendlichen heute nicht kennen dürften. Zugrunde liegt ihm eine eine eher wenig bekannte Buch-Trilogie, und insgesamt fünf Mal wurde der Filmstoff auf Zelluloid gebannt (die erste Stummfilmfassung von 1916 gilt jedoch als verschollen). Sicher habe ich einen der Filme auch einmal gesehen, doch allzu viel weiß ich von der Handlung nicht mehr.

Nun hat John Boyne (der Autor von „Der Junge mit dem gestreiften Pyjama“) den Versuch unternommen, die Geschichte neu aufleben zu lassen – und zwar als Jugendbuch, indem er einen Schiffsjungen von den Vorkommnissen erzählen lässt. Zunächst hatte ich das Buch seines Umfangs wegen liegen lassen, doch nach den vielen begeisterten Rezensionen habe ich nun die Sommerferien genutzt, die knapp 650 Seiten in Angriff zu nehmen.

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Buchbesprechung: Alice Gabathuler „dead.end.com“

Cover Alice GabathulerLesealter 13+(Thienemann-Verlag 2011, 287 Seiten)

Manchmal wundere ich mich darüber, dass das Thema Computerspiele eher selten in Jugendbüchern auftaucht, wo Jugendliche doch so viel Zeit vor dem Computer verbringen. Aber das liegt wohl daran, dass den meisten Autorinnen und Autoren, die einer anderen Generation als ihre Leser entstammen, wohl eher wenig mit Computerspielen zu tun haben.

Ein viel beachteter Roman zum Thema Computerspiele war „Erebos“ von Ursula Poznanski – ein Buch, das von der Jugendjury auch gleich für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2011 nominiert wurde. Und nun wagt sich eine weitere Autorin an das Thema heran: Alice Gabathuler …

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Buchbesprechung: Shaun Tan „Der Vogelkönig und andere Skizzen“

Cover Shaun TanLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2011, 136 Seiten)

Der Australier Shaun Tan ist für mich einer der begnadetsten (Bilderbuch-)Illustratoren der letzten Jahre. Mit „Ein neues Land“ und „Geschichten aus der Vorstadt des Universums“ – für das zweitgenannte Buch hat er 2009 in der Sparte Bilderbuch den Deutschen Jugendliteraturpreis bekommen – hat Shaun Tan gezeigt, wie vielfältig und bestechend seine Illustrationen sind. Nun hat der Carlsen-Verlag ein Buch mit Skizzen des Illustrators herausgebracht, und auch wenn das kein typisches Jugendbuch ist: Ich musste es mir unbedingt anschauen!

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Buchbesprechung: Justine Larbalestier „Lügnerin“

Cover Justine LarbalestierLesealter 14+(cbt-Verlag 2011, 391 Seiten)

Justine Larbalestier ist Australierin und mit Scott Westerfeld, der selbst bereits einige Jugendromane (z. B. die „Peeps“-Bücher) veröffentlicht hat, verheiratet. „Lügnerin“ ist nicht das erste Buch der Autorin, aber das erste, das ich gelesen habe.

Der Bertelsmann-Verlag mag anscheinend effektvolle Cover – das von Justine Larbalestiers Buch ist jedenfalls ein einfach gestalteter, aber wirkungsvoller Blickfang, der zugleich angesichts des Titels ein wenig reißerisch wirkt. Ein bisschen skeptisch gehe ich manchmal an solche Bücher heran, aber ab und zu verbergen sich dahinter ja auch wirklich lesenswerte Jugendromane.

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Kurzrezension: François Place „Gwen. Der Lehrling des Heilers“

Cover François PlaceLesealter 13+(Gerstenberg-Verlag 2011, 348 Seiten)

Mal ganz ehrlich: François Places Jugendroman „Gwen. Der Lehrling des Heilers“ hat ein Buchcover, das aussieht, als wäre es vor 50 Jahren entstanden (zumal die Druckversion um einiges blasser als die hier wiedergegebene Coverabbildung wirkt). Da musste ich schon erst einiges Gute über das Buch lesen und hören, bis ich es zur Hand nahm … (Ja, zugegeben, ich lasse mich manchmal auch von solchen Dingen leiten.) Immerhin befindet sich „Gwen“ Anfang Juli 2011 auf der Liste „Die besten 7 Bücher für junge Leser“ des Deutschlandfunks – und das war dann schließlich der Grund, warum ich mir den Jugendroman doch anschauen wollte.

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Buchbesprechung: Rachel Ward „Numbers – Den Tod vor Augen“

Cover Rachel WardLesealter 14+(Chicken-House-Verlag 2011, 429 Seiten)

Band 1 von „Numbers“ mit dem Untertitel „Den Tod im Blick“, der Debütroman der Engländerin Rachel Ward, war ein voller Erfolg. In England hat die Autorin dafür Preise eingeheimst, in Deutschland steht sie auf der Nominierungsliste der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2011 – nicht zu Unrecht, auch wenn das Buch, wie ich fand, kleinere Schwächen hat. Aber die Grundidee war schlichtweg faszinierend. Vor ein paar Wochen ist Band 2 „Numbers – Den Tod vor Augen“ erschienen, und ich war gespannt, ob Rachel Ward nicht nur ein pflichtmäßiges Sequel geschrieben hat, sondern ob die Geschichte genauso packend weitergeht …

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