Jugendbuchtipps.de

Bestenliste (4 Punkte)

Buchbesprechung: Do van Ranst „Mütter mit Messern sind gefährlich“

Cover van RanstLesealter 12+(Carlsen-Verlag 2010, 158 Seiten)

Einen hübschen Titel und ein schräges Cover hat das neue Jugendbuch des Belgiers Do van Ranst in jedem Fall. Etwas Besonderes ist außerdem, dass die Übersetzerin Andrea Kluitmann in einem Interview in der Zeitschrift Eselsohr (Heft 07/2010) gemeint hat, dass dies eines der besten Jugendbücher sei, die sie kenne. Das war sicher kein einfach so dahin gesagter Satz – und deswegen musste ich mir „Mütter mit Messern sind gefährlich“ auch gleich anschauen.

(mehr …)

Buchbesprechung: Jan de Leeuw „Roter Schnee auf Thorsteinhalla“

Cover de LeeuwLesealter 13+(Gerstenberg-Verlag 2010, 302 Seiten)

Von Jan de Leeuw, einem belgischen Jugendbuchautor, ist dieses Jahr schon ein anderes Buch bei Gerstenberg erschienen, das ich auch gelesen habe. „Schrödinger, Dr. Linda und eine Leiche im Kühlhaus“ ist eine ziemlich skurrile Geschichte, die es mir angetan hat. Ein ganz besonderes Buch …

Der Buchumschlag von „Roter Schnee auf Thorsteinhalla“, den man schon fast altmodisch nennen könnte und der mich irgendwie an die Zeichentrickserie „Wicki“ erinnert, lässt vermuten, dass es hier um etwas ganz anderes geht. Und so ist es auch. Jan de Leeuws neues Buch, das auf Niederländisch zwei Jahre vor „Schrödinger, Dr. Linda und eine Leiche im Kühlhaus“ veröffentlicht wurde, spielt zur Zeit der Wikinger.

(mehr …)

Buchbesprechung: Beate Teresa Hanika „Erzähl mir von der Liebe“

Cover HanikaLesealter 16+(Fischer-Verlag 2010, 160 Seiten)

Ein interessanter Titel, ein Cover mit einem tollen und passenden Bild und eine hochwertige Aufmachung im Schutzumschlag – Beate Teresa Hanikas zweiter Roman ist erschienen und fällt einem sofort ins Auge. Die Autorin, die in der Nähe von Regensburg wohnt, war im letzten Jahr eine der Debütantinnen, die besonders viel Aufsehen erregt haben. „Rotkäppchen muss weinen“, ihr erstes Buch, schaffte es gleich auf die Nominierungsliste des Deutschen Jugendliteraturpreises 2010 und wurde auch sonst überall mehr als positiv aufgenommen.

(mehr …)

Buchbesprechung: Johan Harstad “Darlah”

Cover HarstadLesealter 14+(dtv 2010, 411 Seiten)

Es ist doch immer wieder interessant, was die Verlage schreiben, um für ein Buch zu werben. Über „Darlah“, den Jugendroman des Norwegers Johan Harstad, heißt es auf der Webseite von dtv: „Unheimlicher Weltraumthriller mit Kultcharakter“. Das schraubt natürlich die Erwartungen hoch …

Johan Harstad hat bisher nur Bücher für Erwachsene geschrieben: Kurzgeschichten, Theaterstücke und Romane. „Darlah“ ist sein erstes Buch, das sich an jüngere Leser wendet. Na, dann schauen wir mal, ob das Buch wirklich „Kultcharakter“ zeigt …

(mehr …)

Buchbesprechung: Lotte Kinskofer “Schwarzer Schnee”

Cover KinskoferLesealter 14+(dtv 2010, 271 Seiten)

„Schwarzer Schnee“ heißt der Jugendroman der Münchner Schriftstellerin Lotte Kinskofer, der in der Reihe „Crime“ bei dtv erschienen ist. Mit dem Titel ist schon angedeutet, dass es in dem Buch auch um Drogen geht. Ein richtiger Thriller ist das Buch nicht – doch es ist ein Roman, der davon handelt, wie ein Jugendlicher, von dem das niemand vermutet, in gefährliche Machenschaften gerät.

(mehr …)

Buchbesprechung: Christian Waluszek “Allgames”

Cover WaluszekLesealter 13+(Thienemann-Verlag 2010, 467 Seiten)

Fast 15 Jahre ist es her, dass ich ein Buch von Christian Waluszek gelesen habe: „Das Geheimnis des Puppenspielers“. Den Jugendroman fand ich damals ziemlich gut – ob es mir heute noch immer so gehen würde, kann ich jedoch nicht beurteilen. Es wäre überhaupt mal interessant, Jugendbücher, die mir früher gefallen habe, noch einmal zu lesen und zu gucken, ob sie noch immer den gleichen Reiz hätten …

Christian Waluszeks neuestes Jugendbuch „Allgames“ hat viel mit Computern zu tun, ist außerdem ein Science-Fiction-Roman. Ein Buch, das man deswegen Jungen empfehlen kann?

(mehr …)

Kurzrezension: Elisabeth Rank “Und im Zweifel für dich selbst”

Cover RankLesealter 16+(Suhrkamp-Verlag 2010, 200 Seiten)

„Open Hearts“ hieß ein Dogma-Film, der 2002 in die Kinos kam. Der Film erzählt davon, wie das Leben einer jungen Frau dadurch auf den Kopf gestellt wird, dass ihr Verlobter von einem Auto angefahren wird und danach querschnittsgelähmt ist.

Was mich an dem Film damals so schockiert hatte, war, dass darin von einem Moment auf den anderen etwas völlig Unerwartetes geschieht: Man wird filmisch nicht vorgewarnt, dass in der nächsten Sekunde ein Unfall passiert. Elisabeth Ranks Roman (bei Suhrkamp in der Reihe „suhrkamp nova“ erschienen) erzählt von etwas Ähnlichem …

(mehr …)

Buchbesprechung: Jenny Valentine “Kaputte Suppe”

Cover ValentineLesealter 13+(dtv 2010, 199 Seiten)

In den letzten Wochen habe ich einige zweite Bücher von Autorinnen (u. a. Sally Nicholls und Ann Dee Ellis) gelesen, die ein tolles erstes Jugendbuch veröffentlicht haben, deren zweites Buch jedoch nicht an das Erstlingswerk herankam. Auch von der Engländerin Jenny Valentine, die mit „Wer war Violet Park?“ einen witzigen und spritzigen Debutroman abgeliefert hat, ist nun ein zweiter Jugendroman erschienen: „Kaputte Suppe“. Das ist zumindest ein ungewöhnlicher Titel – so richtig etwas vorstellen kann man sich darunter jedoch nicht … Gespannt war ich jedoch, wie sich Jenny Valentine mit ihrem zweiten Werk geschlagen hat.

(mehr …)

Buchbesprechung: S. A. Bodeen “Überleben”

Cover BodeenLesealter 12+(Oetinger-Verlag 2010, 284 Seiten)

Seltsam, in diesem Jahr gibt es einige Bücher, in denen Katastrophen-Szenarios im Vordergrund stehen. Gab es da nicht eine Theorie, die meinte, dass die Länge von Röcken etwas über die Wirtschaftsentwicklung aussagt? (Dass das ein Mythos ist, steht in diesem Interview.) Und so könnten sich auch Bücher mit Untergangsthemen häufen, wenn es einer Gesellschaft nicht so gut geht … Wie auch immer: Im Jugendthriller „Überleben“ der amerikanischen Autorin S. A. Bodeen geht es jedenfalls um einen Atomkrieg.

(mehr …)

Buchbesprechung: David Nel·lo “9 Monate XXL”

Cover Nel•loLesealter 15+(Bloomsbury-Verlag 2010, 171 Seiten)

Jugendbücher, in denen es um das Thema ungewollte Schwangerschaft in Jugendjahren geht, sind eher rar gesät. Zwei davon habe ich in den letzten Jahren gelesen: Christine Fehérs „Vincent, 17, Vater“ und Nick Hornbys „Slam”. Restlos begeistert haben mich beide Bücher nicht – dem zweitgenannten würde ich jedoch klar den Vorzug geben. Mit „9 Monate XXL“ ist es jetzt ein weiteres Buch, das von dem spanischen Autoren David Nel·lo stammt, zu dem Thema erschienen. (Was übrigens der Punkt in dem Nachnamen des Autors bedeutet, weiß ich auch nicht …)

(mehr …)

Buchbesprechung: Ingelin Røssland “Und ich dachte, ich wäre anders”

Cover RosslandLesealter 14+(Hanser-Verlag 2010, 174 Seiten)

Ein hübsches Cover ziert dieses Buch: ein körniges Schwarzweißfoto, das gekonnt mit der Tiefenschärfe (den verschwommenen Lichtpunkten im Hintergrund) spielt. Als Hobby-Fotograf weiß ich so etwas zu schätzen …

„Und ich dachte, ich wäre anders“ ist das erste, im Deutschen erschienene Buch der Norwegerin Ingelin Røssland, die eine Schauspielausbildung absolviert, außerdem Journalismus- und Dokumentarfilmregie-Kurse besucht hat. In Røsslands Buch geht es um ein Mädchen, das ihre dunklen Seiten kennenlernt – nicht gerade eine beglückende Erfahrung, aber ein interessantes Thema.

(mehr …)

Buchbesprechung: Kathrin Schrocke “Freak City”

Cover SchrockeLesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2010, 204 Seiten)

Schon immer hat mich die Gebärdensprache fasziniert – nicht erst, seit ich den Film „Jenseits der Stille“ von Charlotte Link (sehr empfehlenswert!) gesehen habe. Doch leider bin ich nie dazu gekommen, sie zu lernen, und im Gegensatz zu Mika, der Hauptfigur in Kathrin Schrockes neuem Jugendroman „Freak City“, hatte ich auch nie einen Anlass dazu.

„Freak City“ ist Kathrin Schrockes drittes Jugendbuch. Ihr Debütroman „Finding Alex“ aus dem Jahr 2006 hatte mir sehr gut gefallen, während ich von „Dorfpinzessinnen“ weniger begeistert war. Mit „Freak City“ würde die Augsburger Autorin hoffentlich zur alten Stärke zurückfinden …

(mehr …)