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Bestenliste (4 Punkte)

Buchbesprechung: Nora Raleigh Baskin “Jason und PhoenixBird”

Cover BaskinLesealter 12+(Gerstenberg-Verlag 2010, 189 Seiten)

„Welcher ist der wichtigste Körperteil eines Schriftstellers?“ Die Frage stellt ein Literaturworkshopleiter in dem Buch „Jason und PhoenixBird“ den Teilnehmern seines Kurses. Doch „Sein Herz“ oder „Die Hände“ sind nicht die Antworten, die der Leiter ganz richtig findet. Es ist Jason, die autistische Hauptfigur des Romans, der die beste Antwort gibt: „Mein Hintern“. Weil man sich immer und immer wieder hinsetzen müsse, um gute Geschichten zu schreiben … Diese kleine amüsante Episode sei dem Jugendroman der amerikanischen Autorin Nora Raleigh Baskin (die zwar auf Englisch schon einige Jugendbücher veröffentlich hat, von denen – wenn ich richtig informiert bin – jedoch noch keines ins Deutsche übersetzt wurde, vorangestellt.

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Buchbesprechung: Andreas Schendel “Virág oder wenn die Welt verrutscht”

Cover SchendelLesealter 14+(Bloomsbury-Verlag 2010, 122 Seiten)

Im Jahr 2008 war Andreas Schendel in der Sparte Jugendbuch mit „Dann tu’s doch“ für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Das war damals das erste Mal, dass ich auf den Autor aufmerksam wurde. Den Jugendliteraturpreis hat dann jedoch Meg Rosoff für „Was wäre wenn“ bekommen.

Meines Wissens hat Andreas Schendel seitdem keinen Jugendroman veröffentlicht. Doch nun ist mit „Virág oder wenn die Welt verrutscht“ ein neues Jugendbuch des Autors herausgekommen. Dass in dem Buch das Land Ungarn eine Rolle spielt, liegt wohl darin begründet, dass Andreas Schendel zeitweise auch in Budapest (ansonsten in Dresden) lebt.

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Buchbesprechung: Rachel Ward “Numbers. Den Tod im Blick”

Cover WardLesealter 14+(Carlsen: Chicken House 2010, 363 Seiten)

Von der Rockband Nickelback gibt es ein Video zu dem Song „Savin‘ me“, in dem ein junger Mann über den Köpfen anderer Menschen eine ablaufende Zeitanzeige sieht, die angibt, wie lange die Menschen noch zu leben haben. Was das mit dem Jugendroman „Numbers“ von Rachel Ward zu tun hat? Lest einfach weiter …

„Numbers“ ist übrigens einer der ersten Titel aus der Reihe „Chicken House“, in der der Carlsen-Verlag besondere Bücher für Jugendliche herausbringt. Rachel Wards Buch ist einer der Schwerpunkttitel der neuen Reihe.

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Buchbesprechung: Stephan Knösel “Echte Cowboys”

Cover KnöselLesealter 14+(Beltz & Gelberg-Verlag 2010, 237 Seiten)

„Echte Cowboys“ – nicht gerade ein Titel, unter dem man sich viel vorstellen kann. Dazu noch ein etwas seltsam aussehendes Cover. Der Klappentext auf der Rückseite verrät da schon mehr und macht den Leser neugierig.

Stephan Knoesels erster Jugendroman handelt von drei jugendlichen Einzelgängern – Großstadt-Cowboys eben –, die sich kennen lernen. Der Autor, bereits mit dem Literaturstipendium der Stadt München ausgezeichnet, lebt ansonsten davon, dass er als freier Autor Drehbücher schreibt – keine schlechte Voraussetzung für ein interessantes Buch.

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Buchbesprechung: Susan Beth Pfeffer “Die Welt, wie wir sie kannten”

Cover PfefferLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2010, 410 Seiten)

Das Buch war noch gar nicht erschienen, da wurde es vom Bulletin Jugend & Literatur schon mit der Auszeichnung „Eule des Monats“ bedacht. Susan Beth Pfeffers Zukunftsroman „Die Welt, wie wir sie kannten“, der im Original bereits 2006 erschienen ist, wird vom Carlsen-Verlag in diesem Frühjahr besonders umworben – eher ungewöhnlich für ein Jugendbuch, das eine in nicht allzu ferner Zukunft stattfindende Katastrophe beschreibt. Die letzten Jahre waren wir ja vom Carlsen-Verlag eher immer mit Fantasy- oder den Bis(s)-Büchern beglückt worden.

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Buchbesprechung: John Green “Margos Spuren”

Cover GreenLesealter 14+(Hanser-Verlag 2010, 331 Seiten)

Kennt ihr das Spiel „Der Typ ist ein Gigolo“? Ich weiß nicht, ob man das in Amerika wirklich so nennt oder ob das nur eine der skurrilen Ideen von John Green ist – wahrscheinlich eher Letzteres. Das Spiel an sich, ist jedenfalls nichts Neues: Beim Autofahren stellt man sich vor, welches Leben die Personen, die in anderen Autos an einem vorbeifahren, führen.

Mit „Eine wie Alaska„, seinem brillanten Jugendbuchdebüt, ist John Green vor drei Jahren in Deutschland bekannt geworden und auch gleich für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert worden (und zwar von der Kritiker- wie von der Jugendjury). „Margos Spuren“ ist sein dritter Jugendroman, und in einigen Dingen ähnelt er „Eine wie Alaska“ – aber dazu später mehr.

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Buchbesprechung: Jerry Spinelli “Eiertanz"

Cover SpinelliLesealter 12+(Sauerländer-Verlag 2010, 195 Seiten)

Jerry Spinelli und seine Bücher verfolge ich seit vielen Jahren – und es waren meist ganz besondere Bücher, die der amerikanische Autor geschrieben hat. Fast immer geht es um Kinder oder Jugendliche in schwierige Lebenssituationen – das ist auch in „Eiertanz“, Spinellis neuestem Werk, nicht anders.

Das Buch gefällt mir zumindest schon mal vom Cover her – sehr schick und symbolträchtig finde ich das Ei mit dem Pflaster! Erstmals ist ein Buch von Jerry Spinelli übrigens bei Sauerländer verlegt worden.

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Buchbesprechung: Cory Doctorow “Little Brother”

Cover DoctorowLesealter 15+(rororo 2010, 473 Seiten)

Wendet man den Buchdeckel von „Little Brother“, so wird man gleich mit einer ellenlangen Liste von Auszeichnungen, die das Buch im Original bekommen hat, konfrontiert. Anscheinend hat Cory Doctorows Roman nicht wenige Preise eingeheimst. Auf dem Cover werden außerdem Neil Gaiman und Scott Westerfeld zitiert, die das Buch empfehlen. Über solche Lobhudeleien vorab mag man geteilter Meinung sein …

Und worum geht es in dem Buch? Der Titel „Little Brother“ ist kein Zufall, denn das Buch lehnt sich an George Orwells „1984“ an. Dessen bekannter Spruch „Big brother’s watching you“ ist zu einer Art Synonym für den Überwachungsstaat geworden. Cory Doctorows Buch will zeigen, wie ein Überwachungsstaat heute aussehen könnte.

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Buchbesprechung: Michael Morpurgo “Warten auf Anya”

Cover MorpurgoLesealter 12+(Carlsen-Verlag 2009, 173 Seiten)

Schon wieder ein Buch, das zur Zeit des Zweiten Weltkriegs spielt? Manchmal wundere ich mich, warum über den Zweiten Weltkrieg und die Judenverfolgung noch immer so viele Kinder- und Jugendbücher erscheinen. Schließlich haben die meisten Autoren, die darüber schreiben, die Zeit nicht selbst erlebt … Das gilt auch für den Engländer Michael Morpurgo, der 1943 geboren wurde und mit „Warten auf Anya“ ein Buch über die Zeit des Zweiten Weltkriegs in einem französischen Dorf geschrieben hat.

Zugleich – das muss natürlich auch gesagt werden – ist es jedoch gut, dass junge Leser auch heute immer wieder an diese schlimme Zeit erinnert werden.

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Buchbesprechung: Peter Abrahams “… verliefen sich im Wald”

Cover AbrahamsLesealter 11+(Bloomsbury-Verlag 2009, 283 Seiten)

Es hat etwas Beruhigendes, dass es Bücherserien gibt, wo man Figuren begegnet, die man schon kennt. Mit „… verliefen sich im Wald“ ist nun nach „Was geschah in Echo Falls?“ und „Hinter dem Vorhang“ der dritte Krimi von Peter Abrahams, in dem die 13-jährige Ingrid ermittelt, erschienen. Auch diesmal spielt das Buch in Echo Falls, und wie immer kann Ingrid, die Sherlock Holmes als Vorbild hat, es nicht sein lassen, Nachforschungen anzustellen. Denn ein Mord ist passiert, der diesmal noch dazu etwas mit ihrer Familie zu tun hat …

Den dritten Band der Serie kann man übrigens auch lesen, ohne dass man die Vorgängerbände kennt – aber mehr hat man davon sicher, wenn man mit den Buchpersonen in Band 1 und 2 bereits Bekanntschaft gemacht hat.

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Kurzrezension: Ilkka Remes “Heiße Ware über dem Eismeer”

Cover RemesLesealter 12+(dtv 2009, 297 Seiten)

Den Begriff „Pageturner“ kann ich inzwischen – ehrlich gesagt – nicht mehr hören. Das ist so ein Wort, über das man beim ersten Lesen staunt, das einem bei der zehnten Begegnung aber irgendwann etwas auf den Geist geht.

Warum ich das schreibe? Weil man das Prädikat „Pageturner“ besonders häufig liest, wenn man sich über die Jugendkrimis von Ilkka Remes informiert. „Heiße Ware über dem Eismeer“ ist der dritte Band des finnischen Thrillerautoren Ilkka Remes, in dem der 14-jährige Aaro Nortamo auf Verbrecherjagd geht.

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Buchbesprechung: Rachel Cohn & David Levithan “Naomi & Ely”

Cover Cohn/LevithanLesealter 14+(cbt 2009, 270 Seiten)

Vor zwei Jahren waren Rachel Cohn und David Levithan mit „Nick & Norah – Soundtrack einer Nacht“ von der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert worden. Doch leider habe ich das Buch nicht gelesen, auch wenn ich vor allem Gutes darüber gehört habe. Mit „Naomi & Ely“ hat das Autorenduo dieses Jahr einen neuen Jugendroman herausgebracht, und es geht um die Wirren der Liebe in all ihren Facetten. Das schon mal vorab …

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