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Autoren A – E

Buchbesprechung: Kevin Brooks “Black Rabbit Summer”

Cover BrooksLesealter 14+(dtv 2009, 527 Seiten)

Mal ehrlich: Es gibt schönere Buchcover als dieses, von dem man nicht so recht weiß, was es darstellen soll … Nach dem Lesen des Buchs kann man natürlich spekulieren, und so einige Ideen habe ich auch, aber mit diesen rotbraunen Tönen und den fetten Lettern sieht das trotzdem nicht unbedingt schmuck aus. Egal … Auch bei Büchern kommt es ja auf die inneren Werte an. Und da hatte Kevin Brooks – gerade für „The Road of the Dead“ mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2009 für das beste Jugendbuch ausgezeichnet – in den letzten Jahren ja viel zu bieten. Natürlich war ich extrem gespannt, wie sich Kevin Brooks‘ neuer Roman (übrigens sein mit über 500 Seiten bisher dickster) schlägt …

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Buchbesprechung: Luca Bloom “Ich, Elias”

Cover BloomLesealter 14+(Ueberreuter-Verlag 2009, 127 Seiten)

Auch wenn der Nachname Bloom fast nach einem Engländer oder Amerikaner klingt: Luca Bloom ist ein junger deutscher Autor (Jahrgang 1975), der in der Nähe von Hannover lebt und Germanistik und Philosophie studiert hat. „Ich, Elias“ ist sein erstes Buch, und es macht den Eindruck, dass darin doch das ein oder andere Autobiografische erzählt wird. Zumindest mag die Hauptperson Elias die gleiche Musik wie der Autor (Punk und Ska) und lebt ebenfalls im Großraum Hannover. „Ich, Elias“ ist, das sei noch vorab gesagt, eine Liebesgeschichte – jedoch eine, die man auch Jungen an die Hand geben kann. Und das ist schon mal etwas Besonderes.

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Buchbesprechung: Sherman Alexie “Das absolut wahre Tagebuch eines Teilzeit-Indianers”

Cover AlexieLesealter 12+(dtv 2009, 268 Seiten)

Was für ein Buchtitel: „Das absolut wahre Tagebuch eines Teilzeit-Indianers“! Da wird man doch zumindest neugierig …

Sherman Alexie, der Autor, ist als Indianer in einem Reservat im Staat Washington, USA, aufgewachsen, und es scheinen persönliche Erfahrungen zu sein, die er in seinem Buch aufgegriffen und verarbeitet hat (dazu später mehr) … Einige Auszeichnungen hat das Buch in den USA auch schon bekommen. Und was man sich auch auf der Zunge zergehen lassen sollte, ist ein Satz im Pressetext von dtv: „Als Verfasser von u. a. Romanen, Gedichten und Drehbüchern gilt Alexie international als Stimme des ‚anderen‘ Amerikas.“ Große Worte für ein kleines Buch …

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Buchbesprechung: Marie-Florence Ehret “Tochter der Krokodile”

Cover EhretLesealter 13+(Peter-Hammer-Verlag 2009, 152 Seiten)

Das Buchcover mit der afrikanische Zeichnung lässt vermuten, dass es sich bei Marie-Florence Ehrets Buch „Tochter der Krokodile“ um einen Jugendroman handelt, der in Afrika spielt – und so ist es auch. Genauer gesagt geht es um eine Geschichte aus Burkina Faso.

Über die Autorin – das Buch ist aus dem Französischen übersetzt – erfährt man in dem Buch nichts, doch auf der Webseite des Peter-Hammer-Verlags steht, dass die Autorin in Paris geboren wurde, dort in einem Viertel aufgewachsen ist, in dem viele afrikanische Menschen leben, und außerdem viele Reisen nach Afrika unternommen hat. Meine ursprüngliche Vermutung, dass Marie-Florence Ehret selbst afrikanischer Herkunft ist und somit einen autobiografisch inspirierten Roman geschrieben hat, stimmt also nicht.

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Buchbesprechung: Bernard Beckett “Das neue Buch Genesis”

Cover BeckettLesealter 15+(Script5-Verlag 2009, 172 Seiten)

Gute und packende Science-Fiction-Bücher sind unter den Jugendbüchern eher eine Seltenheit. Das wundert mich immer ein bisschen, weil es so viele Themen gibt (Gentechnik, Klimaerwärmung, Terrorismus etc.), bei denen es durchaus sinnvoll wäre, weitere Entwicklungen fiktiv in einem Roman durchzuspielen und so bei Jugendlichen Sensibilität für wichtige Gegenwartsfragen zu wecken. Denn genau das vermögen gute Science-Fiction-Bücher …

„Das neue Buch Genesis“ gehört jedenfalls zum Science-Fiction-Genre, und vorweggenommen sei schon einmal, dass es interessante, aber auch nicht ganz einfache philosophische Fragen aufwirft.

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Buchbesprechung: Ann Dee Ellis “Es.Tut.Mir.So.Leid.”

Cover EllisLesealter 12+(Thienemann-Verlag 2009, 203 Seiten)

Mein Designer-Herz schlägt schneller, wenn ich ein Buch wie dieses sehe: „Es.Tut.Mir.So.Leid“ von Ann Dee Ellis. Was der Thienemann-Verlag da herausgebracht hat, ist schon große Klasse: ein schmuckes Cover, schön gestaltete Buchseiten mit wechselnden Symbolen zwischen den Buchabschnitten u. v. m. Allein vom optischen Eindruck her, muss man dieses Buch fast schon kaufen.

Was davon Verdienst des deutschen Verlages ist, weiß ich nicht (denn Cover und erste Buchseiten sehen in der amerikanischen Ausgabe genauso aus). Zumindest aber hat Thienemann dann das aufwändige Layout übernommen – und das ist ja auch schon mal was …

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Buchbesprechung: Stefan Casta “Frag nicht nach meinem Namen”

Cover CastaLesealter 14+(Fischer-Verlag 2009, 316 Seiten)

Stefan Casta – der Name des Autors hört sich nach allem anderen als nach einem Schweden an. Und doch kommt Stefan Casta aus dem skandinavischen Land …

Mit „Frag nicht nach meinem Namen“ ist das zweite Jugendbuch des Autors auf Deutsch erschienen, der in seinem Heimatland schon mehrere hochrangige Literatur-Auszeichnungen bekommen hat. Es scheint also so, als wäre erst wenig von Stefan Casta ins Deutsche übersetzt worden …

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Kurzrezension: Paro Anand “Heldenspiel”

Cover AnandLesealter 13+(Fischer-Verlag 2009, 208 Seiten)

Im Nachwort erläutert Jochen Buchsteiner am Ende von Paro Anands „Heldenspiel“ die Hintergründe des Kaschmir-Konflikts – und das ist auch gut so. Denn nicht viele Leser dürften wissen, worum genau es da geht. Es kann also nicht schaden, „Heldenspiel“ mit dem Nachwort zu beginnen, denn das Buch der Inderin Paro Anand spielt in Kaschmir und zeigt auf, wie Jugendliche gezielt für den Terrorismus angeworben werden. Ein aktuelles Thema, auch wenn der Kaschmir-Konflikt in den Medien derzeit kaum präsent ist.

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Buchbesprechung: Mikael Engström “Ihr kriegt mich nicht!”

Cover EngströmLesealter 13+(Hanser-Verlag 2009, 268 Seiten)

Der schwedische Kinder- und Jugendbuchschriftsteller Mikael Engström verwöhnt uns nicht gerade oft mit neuen Büchern – doch dafür waren die beiden bisher erschienenen Jugendromane wirklich herausragend: „Brando“ (2003) gehört zu meinen Favoriten unter den Jugendbüchern; „Steppo“ (2006) kam zwar nicht an „Brando“ heran, war aber nichtsdestotrotz ein tolles Buch. Mit „Ihr kriegt mich nicht!“ ist nun der dritte Jugendroman von Mikael Engström auch auf Deutsch erschienen – und der musste natürlich auch gelesen werden …

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Buchbesprechung: Deborah Ellis & Eric Walters "Ansichtssache"

Cover Ellis & WaltersLesealter 13+(Jungbrunnen-Verlag 2009, 207 Seiten)

Autorenduos, die gemeinsam ein Jugendbuch verfassen, gibt es eher selten. Die beiden Kanadier Deborah Ellis und Eric Walters, die schon viele sozial engagierte Bücher veröffentlicht haben, haben sich jedoch zusammengetan, um eine Buch über die Probleme zwischen Kanadiern und Einwanderern sowie über die Vorurteilen Ausländern gegenüber zu schreiben. „Bifocal“ heißt das Buch auf Englisch im Original – was so viel bedeutet wie, dass eine Sache von zwei Standpunkten in Blick genommen wird.

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Kurzrezension: Martin Baltscheit “Jasmin Behringer. Ich und die Kanzlerin”

Cover BaltscheitLesealter 12+(Boje-Verlag 2009, 110 Seiten)

Hübsch sieht es aus, das schmale Bändchen mit dem Titel „Jasmin Behringer. Ich und die Kanzlerin“, das wie ein Tagebuch aufgemacht ist. Der schwarze Streifen auf dem weißen Untergrund ist übrigens ein Gummi, mit dem sich das Buch zusammenhalten lässt und den man auch als Lesezeichen benutzen kann. Praktisch.

Ein ehrwürdiges Vorhaben steht hinter dem Buch: Martin Baltscheit möchte damit Interesse an Geschichte und Demokratie wecken, wie er im Nachwort schreibt. Ob ihm das gelungen ist?

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Buchbesprechung: Jean Regnaud & Émile Bravo “Meine Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill getroffen”

Cover Regnaud & BravoLesealter 10+(Carlsen-Verlag 2009, 118 Seiten)

Was für eine langer Titel! Allerdings auch einer, der den Leser in die Irre führt … Denn in der Graphic Novel von Jean Regnaud (Text) und Émile Bravo (Illustration) geht es mitnichten um Indianer und Buffalo Bill, wie das Buchcover zusätzlich noch suggerieren könnte. Das Buch handelt vielmehr von einem Jungen namens Jean, der in Frankreich lebt und seine Mutter nicht kennt. Aber dazu gleich mehr …

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