Jugendbuchtipps.de

Archiv des Autor: Ulf Cronenberg

Buchbesprechung: Karin Bruder „Panama“

bruder_panamaLesealter 14+(dtv 2015, 375 Seiten)

Karin Bruders Debütroman „Zusammen allein“ war ein Buch, das mich ziemlich beeindruckt hatte und das auch gleich für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert worden war. Hätte ich die Autorin deswegen nicht in guter Erinnerung gehabt, hätte ich „Panama“ wohl kaum gelesen. Ich finde das Cover einfach nur furchtbar: kitschig, klischeehaft, und wenn man das Buch gelesen hat, fragt man sich, was das große, an eine Kreuzfahrt erinnernde Schiff darauf soll. Die Hauptfigur reist jedenfalls nicht damit …

(mehr …)

Kurzrezension: Eoin Colfer „WARP – Der Klunkerfischer“

colfer_warp_klunkerfischerLesealter 13+(Loewe-Verlag 2015, 388 Seiten)

Eoin Colfer mag nicht immer die thematisch anspruchsvollsten Jugendromane schreiben, aber irgendwie habe ich den irischen Autor dennoch ins Herz geschlossen. Das liegt vor allem an der vor Ideen sprühenden Schreibweise, mit der der Autor mit Augenzwinkern etwas bizarre Action-Abenteuer unters Volk bringt. Mit seiner Artemis-Fowl-Reihe hat Colfer sicher manchen Jungen, der als Lesemuffel gilt, an Bücher herangeführt – und nachdem der hochbegabte Artemis Fowl vernünftig und erwachsen geworden ist, treibt nun das Gespann aus Riley und Chevie in der „WARP“-Reihe ihr Unwesen.

(mehr …)

Buchbesprechung: Inés Garland „In den Augen der Nacht“

garland_augenLesealter 15+(Fischer-Verlag 2015, 190 Seiten)

Vor einem Jahr wurde Inés Garland für „Wie ein unsichtbares Band“ der Deutsche Jugendliteraturpreis in der Sparte Jugendbuch verliehen – es war das erste Buch der argentinischen Schriftstellerin, das auf Deutsch erschienen ist. Sehr subtil hatte die Autorin in ihrer Geschichte die latente Gewalttätigkeit in der argentinischen Gesellschaft während der Militärdiktatur um 1980 herum eingefangen. Mit „In den Augen der Nacht“ liegt nun ein zweiter Jugendroman von Inés Garland vor – ich war gespannt darauf.

(mehr …)

Buchbesprechung: Holly Goldberg Sloan „Glück ist eine Gleichung mit 7“

goldberg_sloan_7Lesealter 12+(Hanser-Verlag 2015, 300 Seiten)

Ein hübsches Cover ziert diesen Jugendroman, und das, was darauf zu sehen ist, ist auch Programm: „Glück ist eine Gleichung mit 7“ handelt von einem Mädchen, das anders als andere ist, das gegen den Strom schwimmt und mit einem Schicksalsschlag zurechtkommen muss. Die Amerikanerin Holly Goldberg Sloan hat früher vor allem als Regisseurin und Drehbuchautorin gearbeitet, aber auch schon andere Jugendbücher veröffentlicht. Allerdings hatte ich davon bisher keines in den Händen.

(mehr …)

„And the winner is …“ – Bericht von der Verleihung des Deutschen Jugendliteraturpreises 2015

djlp_2015

Die Frankfurter Buchmesse ist inzwischen fester Bestandteil meines Terminkalenders im Oktober jeden Jahres, und der Fixpunkt ist dabei die Verleihung des Deutschen Jugendliteraturpreises, die immer am späten Nachmittag des Buchmesse-Freitags (diesmal um 17.30 Uhr) im Congress Center der Messe Frankfurt stattfindet. Gut vorbereitet bin ich gestern zur Verleihung gegangen – zumindest, was den Bereich der Jugendbücher angeht –, denn ich habe alle sechs von der Kritikerjury nominierten Titel gelesen und hier besprochen.

(mehr …)

Buchbesprechung: Lilli Thal „Die Puppenspieler von Flore“

thal_puppenspielerLesealter 14+(Gerstenberg-Verlag 2015, 476 Seiten)

Obwohl Lilli Thal bereits einige ausgezeichnete Jugendromane geschrieben hat, habe ich noch kein Buch der deutschen Autorin gelesen – „Die Puppenspieler von Flore“, das ich wärmstens ans Herz gelegt bekommen habe, war also meine Erstbegegnung mit der Autorin. Der Titel gibt, finde ich, nicht so wirklich wieder, um was es in dem Buch geht. Man erwartet am ehesten ein Kinder- oder Fantasybuch, aber beides ist Lilli Thals Roman nicht. Wenn man den Roman schon in eine Kategorie einordnen wollte, dann würde ich ihn am ehesten als Dystopie, die in einer anderen Welt spielt, bezeichnen.

(mehr …)

Buchbesprechung: Jordan Sonnenblick „Die total irre Geschichte mit der Gitarre meines Vaters und allem, was danach kam – obwohl sie mir keiner auch nur ansatzweise glauben wird”

sonnenblick_gitarreLesealter 13+(Carlsen-Verlag 2015, 280 Seiten)

Beim Wettbewerb um den längsten Buchtitel eines Jugendromans dürfte Jordan Sonnenblicks neues Buch einen der vorderen Ränge einnehmen. Das hat natürlich was … Davon abgesehen: Auf einen Debütroman mit dem Wort Schlagzeuger im Titel, in dem es eigentlich um Leukämie ging, folgt im Titel nun eine Gitarre, und es geht eigentlich auch wieder um etwas anderes …

(mehr …)

Buchbesprechung: Sarah N. Harvey „Drei kleine Wörter“

harvey_woerterLesealter 12+(dtv 2015, 252 Seiten)

Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren“, der erste Jugendroman der Kanadierin Sarah N. Harvey, war ein ernstes wie humorvolles Buch – ein großartiger Roman über einen dement werdenden Großvater, der von seinem Enkel anfangs wider Willen gepflegt wird. Nun liegt mit „Drei kleine Wörter“ das zweite Jugendbuch von Harvey vor – im Vergleich zu „Arthur“ nicht unbedingt ein Blickfang, auch wenn das Cover gut zur Geschichte passt. Da musste mir auch erst mal jemand sagen, dass das ein tolles Buch ist, bevor ich es zu lesen angefangen habe …

(mehr …)

Buchbesprechung: Hanna Jansen „Über tausend Hügel wandere ich mit dir“

jansen_huegelLesealter 15+(Peter-Hammer-Verlag 2015, 289 Seiten)

„Über tausend Hügel wandere ich mit dir“ ist inhaltlich kein ganz neues Buch, denn bereits 2002 ist unter gleichem Titel ein Jugendroman von Hanna Jansen erschienen, der wie das vorliegende Buch die Geschichte des Mädchens Jeanne während des Völkermords in Ruanda erzählt. Das Buch damals machte die Autorin und ihre Adoptivtochter aus Ruanda ziemlich berühmt, wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und in anderen Ländern fast noch positiver als in Deutschland aufgenommen. Das jetzt 2015 im Peter-Hammer-Verlag erschienene Werk ist kein reines Jugendbuch mehr, es stellt eine auch für Erwachsene gedachte Überarbeitung des damals im Thienemann-Verlag herausgegebenen Jugendromans dar.

(mehr …)

Buchbesprechung: Tom Leveen „Ich hätte es wissen müssen“

leveen_wissenLesealter 14+(Hanser-Verlag 2015, 207 Seiten)

In den letzten Jahren wurden zunehmend mehr Bücher veröffentlicht, in denen es um Cybermobbing geht – das ist unter Jugendlichen allerdings auch ein großes Thema geworden. Tom Leveens Jugendroman „Ich hätte es wissen müssen“ handelt auch davon, allerdings nicht aus Opfersicht, sondern es geht darum, wie ein Mädchen, das mitgemacht hat und mit den schlimmen Folgen ihres Tuns zu leben hat, damit zurechtzukommen versucht. Eine mal andere Sichtweise, die der amerikanische Autor da zu Papier gebracht hat …

(mehr …)

Buchbesprechung: Erin Jade Lange „Halbe Helden“

lange_heldenLesealter 13+(Magellan-Verlag 2015, 331 Seiten)

Erin Jade Langes Debütroman „Butter“ war ein gelungenes Jugendbuch, weil es auf tragikomische Art und Weise die Möglichkeiten, über soziale Netzwerke Aufmerksamkeit zu bekommen, auf die Spitze getrieben hat. Nun liegt in anderem Verlag der zweite Jugendroman der noch recht jungen Amerikanerin vor: „Halbe Helden“ – was für ein toller Titel, der allerdings nicht aus dem Englischen übernommen wurde, wo das Buch „Dead Ends“ heißt.

(mehr …)

Kurzrezension: Maria Braig „Nennen wir sie Eugenie“

braig_eugenieLesealter 14+(Verlag 3.0 Zsolt Majsai 2014, 131 Seiten)

Immer wieder erreichen mich Anfragen von Autoren mit selbst oder in kleinen Verlagen verlegten Büchern, ob ich ihr Werk besprechen möchte. Darunter sind sehr viele Fantasy-Romane – nicht gerade mein bevorzugtes Metier. Maria Braigs „Nennen wir sie Eugenie“ hat den Weg auch so zu mir gefunden – ein Buch, das nicht in einem der großen Kinder- und Jugendbuchverlage erschienen ist und ein Thema behandelt, das mich seit einigen Jahren interessiert: Es geht um eine Frau, die aus dem Senegal flüchten muss, weil sie dort verfolgt wird. Der Autorin hatte ich versprochen, zumindest in das Buch reinzuschauen, und ich bin hängen geblieben …

(mehr …)