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Erscheinungsjahr (ab 2014)

Buchbesprechung: Anders Johansen „Das schwarze Loch in mir“

Cover: Anders Johansen „Das schwarze Loch in mir“Lesealter 12+(Beltz & Gelberg-Verlag 2016, 295 Seiten)

Anders Johansen ist ein dänischer Autor, der anscheinend schon viele Bücher geschrieben hat, „Das schwarze Loch in mir“ ist jedoch, wenn ich richtig recherchiert habe, das erste Buch (im Original schon 2012 erschienen), das von ihm ins Deutsche übersetzt wurde. Zu dem Buch inspiriert wurde Johansen übrigens durch eine Reise auf die Färöer-Inseln, wo er über einen Berg in ein Dorf lief und durch einen neu erbauten Tunnel durch den Berg zurückging. Das Szenario findet man in dem Buch wieder, auch wenn die Insel und das Dorf einen anderen Namen tragen und somit fiktiv sind.

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Buchbesprechung: Mats Wahl „Sturmland – Die Reiter“

Cover Mats Wahl „Sturmland - Die Reiter"Lesealter 13+(Hanser-Verlag 2016, 251 Seiten)

Ich glaube, ich habe so gut wie alle ins Deutsche übersetzten Bücher von Mats Wahl gelesen, und das sind über mehrere Jahrzehnte hinweg ziemlich viele gewesen. Bei der neue „Sturmland“-Reihe war ich jedoch erst einmal zurückhaltend und skeptisch: Will der schwedische Autor nun wirklich auch auf den dystopischen Zug aufspringen? „Die Tribute von Panem“ aus Schweden … Nachdem ich aber mehrfach Positives über den ersten Band gehört hatte, habe ich ihn mir vor zwei Tagen (just als Band 3 in den Buchhandel kam) geschnappt und hatte ihn in zwei Tagen durchgelesen. Bereut hab ich es nicht – das schon einmal vorab.

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Buchbesprechung: Bonnie-Sue Hitchcock „Der Geruch von Häusern anderer Leute“

Cover Bonnie-Sue Hitchcock "Der Geruch von Häusern anderer Leute"Lesealter 13+(Königskinder-Verlag 2016, 315 Seiten)

Was eine Exklave ist? Ich kannte den Begriff bisher nicht … In der Wikipedia wird Exklave im einleitenden Satz wie folgt erklärt: „Teil […] eines politischen Gebietes (Mutterland), das vom Rest des Gebietes durch Grenzen räumlich abgetrennt ist und ausschließlich über fremdes Gebiet zu erreichen ist.“ Alaska ist seit 1959 der 49. Bundesstaat der USA (übrigens der größte) und auf dem Landweg nur über Kanada zu erreichen, und dort spielt der Debütroman von Bonnie-Sue Hitchcock, die selbst in Alaska aufgewachsen ist.

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Kurzrezension: Matt De la Peña „Under Water“

Cover: Matt De la Peña "Under Water"Lesealter 13+(dtv 2016, 345 Seiten)

Das raffiniert gestaltete Cover zeigt schon, um was es in dem Buch gehen wird: Ein Schiff wird untergehen … Der Amerikaner Matt De la Peña ist nicht der erste, der sich an dem Thema versucht. Es gibt zahlreiche literarische und filmische Vorlagen zu dem Szenario, und die bekannteste heißt natürlich „Titanic“. Ob man sich als Autor einen Gefallen tut, ein so beliebtes Thema für ein Buch zu verwenden? Von Matt De la Peña heißt es übrigens, dass er kreatives Schreiben studiert hat.

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Kurzrezension: Patrick Ness „Das Morgen ist immer schon jetzt"

Patrick Ness " Das Morgen ist immer schon jetzt"Lesealter 13+(cbj 2016, 317 Seiten)

Es kommt selten vor, dass ich nach dem Lesen eines Buchs im Internet nach Rezensionen oder Bewertungen anderer schaue – aber bei Patrick Ness‘ neuem Jugendroman habe ich es getan. Lange habe ich auch überlegt, ob ich überhaupt eine Buchbesprechung schreiben soll. Der Grund dafür lag darin, dass ich manches in dem Buch einfach nicht verstanden habe – irgendwie peinlich, soll jedoch vorkommen … Am Ende habe ich mich aber doch dazu entschieden, etwas über das Buch zu schreiben.

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Buchbesprechung: Gabi Kreslehner „PaulaPaulTom ans Meer“

Cover Gabi Kreslehner „PaulaPaulTom ans Meer"Lesealter 14+(Tyorlia-Verlag 2016, 117 Seiten)

Die beiden bisherigen Jugendbücher („Charlottes Traum“ und „Und der Himmel rot“) von Gabi Kreslehner, die auch Romane und Krimis für Erwachsene schreibt, waren bei Beltz & Gelberg erschienen. Keine Ahnung, warum der neue Jugendroman nun bei einem anderen, mir bisher völlig unbekannten österreichischen Verlag erschienen ist. Man könnte spekulieren: Waren Gabi Kreslehners durchaus sperrige Romane nicht erfolgreich genug? Sperrigkeit hin oder her: Beltz & Gelberg hat eine Autorin ziehen lassen, die einen eigenen Stil hat und unvergleichliche Bücher schreibt … Wundersam auch, weil das Manuskript zu dem Buch 2014 mit dem Jugendliteraturpreis des Landes Steiermark ausgezeichnet worden war.

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Buchbesprechung: Carla Maia de Almeida „Bruder Wolf“

Cover: Carla Maia de Almeida "Bruder Wolf"Lesealter 11+(Fischer/Sauerländer-Verlag 2016, 173 Seiten)

Ein Kinderbuch aus dem Portugiesischen? Ich glaube, ich habe noch nie eines besprochen, und wahrscheinlich gibt es auch kaum welche, die ins Deutsche übersetzt wurden. Umso schöner, wenn ein portugiesisches Buch den Weg in deutsche Bücherregale findet – ich empfinde es jedenfalls als große Bereicherung, dass wir Bücher aus anderen Ländern und Kulturkreisen lesen können. Erwähnt werden sollte vielleicht schon hier außerdem, dass „Bruder Wolf“ reich illustriert ist – und zwar von Jorge Gonçalves, der wie die Autorin aus Portugal stammt.

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Buchbesprechung: Sally Nicholls „Wünsche sind für Versager“

Cover Sally Nicholls "Wünsche sind für Versager"Lesealter 13+(Hanser-Verlag 2016, 215 Seiten)

Die ersten beiden Bücher von Sally Nicholls habe ich gelesen, ihren letzten Jugendroman „Keiner kommt davon“ allerdings übersprungen. Zeit, also mal wieder ein Buch der britischen Autorin zu besprechen, die mit ihrem Debüt „Wie man unsterblich wird“ im Jahr 2008 sehr bekannt geworden war. Ich erinnere mich noch an die junge, fast unscheinbare Autorin, die damals auf der Frankfurter Buchmesse aus ihrem Erstlingswerk gelesen hat … Einige Zeit ist seitdem vergangen: Am 22. Juni wird Sally Nicholls 33 Jahre alt, und sie sieht auf dem Foto im Buchumschlag auch deutlich älter und reifer als damals aus.

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Buchbesprechung: Patrycja Spychalski „Heute sind wir Freunde“

Cover: Patrycja Spychalski "Heute sind wir Freunde"Lesealter 14+(cbt 2016, 321 Seiten)

„Heute sind wir Freunde“ ist das erste Jugendbuch von Patrycja Spychalski, das ich gelesen habe, obwohl sie schon einige geschrieben hat. In Polen geboren ist sie mit ihren Eltern im Alter von neun Jahren nach Berlin gezogen und arbeitet jenseits des Bücherschreibens in kulturellen Projekten mit Kindern und Jugendlichen. Die Idee, die hinter „Heute sind wir Freunde“ steht, ist nicht so ganz neu, aber trotzdem ist es immer wieder spannend, Bücher darüber zu lesen …

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Buchbesprechung: Dianne Touchell „Kleiner Wahn“

Cover: Dianne Touchell "Kleiner Wahn"Lesealter 15+(Königskinder-Verlag 2016, 267 Seiten)

Zwei große Auszeichnungen (Die besten 7 und Luchs des Monats – beide im Februar 2016) hat der Jugendroman „Kleiner Wahn“ der Australierin Dianne Touchell schon bekommen, und trotzdem habe ich mich eine Weile um das Buch, das schon seit einiger Zeit auf meinem Lesestapel lag, herumgedrückt. Es war das nicht unbedingt leichte Thema des Buchs, das mich etwas zögern hat lassen: Es geht um eine ungewollte Schwangerschaft, die tragisch endet – und ich wusste mehr über das Buch, als ich mit diesem Satz andeute … Eine vergnügliche Lektüre war also nicht zu erwarten – eher ein Thema, das einem an die Nieren gehen kann.

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Buchbesprechung: Marian de Smet „French Summer“

Cover: Marian De Smet "French Summer"Lesealter 14+(Gerstenberg-Verlag 2016, 192 Seiten)

Roadmovies – das ist ein Film- und Jugendbuch-Genre, das es mir angetan hat. Es hat etwas, wenn Protagonisten alles stehen und liegen lassen und ins Unbekannte aufbrechen. Faszinieren mich Roadmovies, weil ich das selbst manchmal gerne machen würde, aber weit davon entfernt bin, mich das zu trauen? Den Film-Klassiker „Thelma und Louise“ von Ridley Scott, den Roadmovie schlechthin, sollte man kennen – ich habe ihn vor einem guten Jahr angeschaut, und er ist nach wie vor nicht verstaubt, obwohl er schon 25 Jahre auf dem Buckel hat. „French Summer“ von der Belgierin Marian de Smet verspricht im frechen Untertitel „A fucking great road trip“ jedenfalls, eine Roadmovie-Geschichte zu erzählen.

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Buchbesprechung: Isabel Abedi „Die längste Nacht“

Cover: Isabel Abedi „Die längste Nacht“Lesealter 14+(Arena-Verlag 2016, 400 Seiten)

Es ist fast sieben Jahre her, dass ich das letzte Buch von Isabel Abedi gelesen habe – davon war ich selbst überrascht, als ich nachgeschaut habe. „Lucian“ ist 2009 erschienen, und seitdem gab es meines Wissens auch keinen Jugendroman der in Hamburg lebenden Autorin mehr – obwohl sie mit ihren bisherigen Jugendbüchern durchaus erfolgreich war und wohl auch einen festen Leserinnen-Kreis (es waren wohl eher Mädchen als Jungen) hatte. Übrigens: Dass ich mir „Die längste Nacht“ als Lektüre ausgewählt habe, hat auch ein bisschen was mit meiner Vornahme zu tun, ab und zu auch mal etwas anderes als sonst zu lesen …

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