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Bestenliste

Buchbesprechung: Jason Reynolds „Sunny. Der Sound der Welt“

Cover: Jason Reynolds „Sunny. Der Sound der Welt“Lesealter 12+(dtv 2019, 176 Seiten)

Rennend und im Team mit den Schwierigkeiten des Lebens besser zurechtkommen – das ist die Idee hinter Jason Reynolds vierbändiger Reihe über ein jugendliches Laufteam. In jedem Band steht eine andere Person im Mittelpunkt. Auf „Ghost“ und „Patina“ folgt nun Sunny, den man als Nebenfigur also schon kennt, sofern man die ersten beiden Bände gelesen hat. Dass diesmal ein ganz anderer Ton angeschlagen wird, sei schon mal verraten … Übrigens: Es ist kein Problem, die Bücher auch unabhängig voneinander zu lesen, wobei das Gesamtpaket den Reiz ausmacht.

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Buchbesprechung: Dirk Reinhardt „Über die Berge und über das Meer“

Cover: Dirk Reinhardt „Über die Berge und über das Meer“Lesealter 13+(Gerstenberg-Verlag 2019, 311 Seiten)

Mit „Train Kids“ hatte Dirk Reinhardt ein spannendes wie aufrüttelndes Buch über Kinder geschrieben, die von Mittelamerika in die USA flüchten und sich auf einen sehr gefährlichen Weg begeben. Auch wenn sich Dirk Reinhardt diesmal nicht wie für „Train Kids“ aufgemacht hat, um vor Ort zu recherchieren – das Flüchtlingsthema hat er in seinem neuen Jugendroman wieder aufgegriffen: Es geht diesmal um zwei Jugendliche aus Afghanistan, die aus einer Notlage heraus nach Europa wollen. Recherchiert hat der Autor dieses Mal bei Flüchtlingen, die es bis nach Deutschland geschafft haben.

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Buchbesprechung: Lara Schützsack „Sonne, Moon und Sterne“

Cover: Lara Schützsack „Sonne, Moon und Sterne“Lesealter 10+(Sauerländer-Verlag 2019, 239 Seiten)

Lara Schützsacks Debütroman „Und auch so bitterkalt“ ist im Frühjahr 2014 erschienen – ein gelungenes, aber nicht in allem leicht verdauliches Buch für Leser/innen aber 14 Jahre. Seitdem gab es kein neues Kinder- oder Jugendbuch der in Berlin lebenden Autorin, die schon Drehbücher geschrieben hat und außerdem als Musikberaterin für Filme arbeitet. Mit „Sonne, Moon und Sterne“ legt Lara Schützsack nun ein Kinderbuch vor, und angekündigt ist für September 2019 schon das nächste: „Tilda, ich und der geklaute Dracula“.

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Buchbesprechung: Gabriele Clima „Der Sonne nach“

Lesealter 13+(Hanser-Verlag 2019, 151 Seiten)

„,Ziemlich beste Freunde‘ für Jugendliche“ – damit wird Gabriele Climas Jugendroman geworben. Hm, potenziellen Lesern eine Orientierung zu geben, ist das eine; das andere ist, dass man sich so mit fremden Lorbeeren schmückt. Ich mag solche Vergleiche mit anderen Werken (seien es Bücher oder wie in diesem Fall Filme) jedenfalls nicht sonderlich. Fast hätte ich deswegen „Der Sonne nach“ liegen gelassen (zumal ich „Ziemlich beste Freunde“ nicht gerade zu den Highlights des Kinos zähle). Aber nachdem mir das Buch von jemandem ans Herz gelegt wurde, wollte ich mir selbst ein Bild machen.

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Buchbesprechung: R. T. Acron „Ocean City – Stunde der Wahrheit“

Cover: R. T. Acron „Ocean City – Stunde der Wahrheit“Lesealter 11+(dtv 2019, 254 Seiten)

Vor einem Jahr hat das Autorenduo Frank Maria Reifenberg und Christian Tielmann unter dem Pseudonym R. T. Acron Band 1 der Trilogie „Ocean City“ veröffentlicht, ein halbes Jahr später kam Band 2 heraus, und nun im Frühjahr 2019 liegt der Abschlussband vor. Wer in die beiden ersten Bände eingetaucht ist, wird sich freuen zu erfahren, wie die Geschichte ausgeht. Klar, es wird für Jackson und Crockie, die Hauptfiguren, ein Happy End geben – davon ist auszugehen, aber das „Wie?” liegt natürlich nicht auf der Hand. Wer das erfahren will, muss eben lesen …

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Buchbesprechung: Steve Tasane „Junge ohne Namen“

Cover: Steve Tasane „Junge ohne Namen“Lesealter 12+(Fischer-Verlag 2019, 138 Seiten)

Das Thema Flüchtlinge ist in den letzten Jahr wieder etwas aus unserem Bewusstsein verschwunden, was auch daran liegt, dass Europa sich inzwischen recht erfolgreich abgeschottet hat. Es sind deutlich weniger Flüchtlinge als vor 3 Jahren, die dieses und letztes Jahr nach Deutschland kamen. Im Jahr 2016 hatten fast 750.000 Menschen in Deutschland Asyl beantragt, 2018 waren es unter 200.000. Doch noch immer gibt es Flüchtlingslager, oft jedoch weit weg von Deutschland im Süden. In einem Flüchtlingslager, wo genau weiß man nicht, spielt auch Steve Tasanes „Junge ohne Namen“.

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Buchbesprechung: Angie Thomas „On the Come Up“

Cover: Angie Thomas „On the Come Up“Lesealter 14+(cbj-Verlag 2019, 497 Seiten)

Mehr Erfolg kann man mit einem Jugendroman-Debüt kaum haben: „The Hate U Give“ führte in den USA viele Wochen die Bestenlisten an, ist inzwischen verfilmt worden und wurde 2018 von der Jugendjury mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Grund für den Erfolg ist unter anderem, dass Angie Thomas sehr authentisch die Welt der Schwarzen in amerikanischen Großstädten beschreibt und sich sehr gut in ihre weibliche Hauptfigur hineinversetzen kann. „On the Come Up“ – das sei vorweggenommen – führt genau das fort …

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Buchbesprechung: Tamara Bach „Wörter mit L“

Cover: Tamara Bach „Wörter mit L“Lesealter 11+(Carlsen-Verlag 2019, 172 Seiten)

Ein Buch für Leser ab 11 Jahren zu schreiben, ist etwas Neues für Tamara Buch, deren bisherige Bücher Jugendromane waren: „Wörter mit L“ kann man jedenfalls eher dem Kinderbuch zurechnen … Mit ihren Werken hat Tamara Bach immer etwas gewagt – sie waren sprachlich raffiniert geschrieben und ungewöhnlich aufgebaut, von daher nicht immer ganz leicht zu lesen, aber reizvoll. Gespannt war ich in jedem Fall, ob das alles auch für das erste Kinderbuch der Berliner Autorin gilt.

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Buchbesprechung: Kevin Brooks „Deathland Dogs“

Cover: Kevin Brooks „Deathland Dogs“Lesealter 14+(dtv 2019, 538 Seiten)

Born Scared“ hieß der letzte Jugendroman von Kevin Brooks, und es war ein Buch, von dem ich nur mäßig begeistert war. Das hat mich richtig gewurmt, war Kevin Brooks früher doch einer meiner Lieblingsautoren … Pünktlich zum 60. Geburtstag des Engländers (er wurde am 30.3.1959 geboren) kam nun auf Deutsch sein neuer Jugendroman heraus. Mit „Deathland Dogs“ beschreitet Kevin Brooks Neuland, denn das Buch ist eine eigenwillige Dystopie – das sei schon mal verraten. Ob der Genrewechsel geklappt hat, darauf war ich gespannt …

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Buchbesprechung: Jan de Leeuw „Babel“

Cover: Jan de Leeuw „Babel“Lesealter 16+(Verlag Freies Geistesleben 2018, 436 Seiten)

„Jan de Leeuw zeichnet die Zerrissenheit und Vielstimmigkeit unserer modernen Welt nach – ein atemberaubender, symbolisch aufgeladener Roman von Macht und Hybris, Unterdrückung und Verrat und der zarten Suche nach Freundschaft.“ Ich bin immer wieder beeindruckt, mit welch markanten Sätzen mitunter der Gehalt von Büchern werbewirksam zusammengefasst wird – in diesem Fall geht es um das neue Buch des flämischen Autors Jan de Leeuw. Wuchtig und monumental, passend zum Buchtitel, kommt der neue Roman daher, die kunstvolle Aufmachung setzt sich auch zwischen den Buchdeckeln fort …

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Buchbesprechung: Jason Reynolds „Patina“

Cover: Jason Reynolds „Patina“Lesealter 11+(dtv 2018, 283 Seiten)

Vier jugendliche Sportler, die alle zu einem Laufteam gehören, will Jason Reynolds in seiner Jugendbuchreihe vorstellen – damit versucht er so etwas wie eine kleine Bestandsaufnahme von Jugendlichen in den USA. War in Band 1 eine Junge namens Ghost dran, so ist die Hauptperson des zweiten Bandes Patina, ein Mädchen, dem das Laufen hilft, mit dem Frust in ihrem Leben umzugehen, weil es den Kopf frei macht. Band 1 „Ghost“ war ein erfrischendes Buch über einen Jungen, der es nicht leicht hat – und das gilt so letztendlich auch für Patina.

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Buchbesprechung: Elisabeth Etz „Nach vorn“

Cover: Elisabeth Etz „Nach vorn“Lesealter 14+(Tyrolia-Verlag 2018, 203 Seiten)

Wer auf das Buchcover schaut, wird nicht darauf kommen, worum es in „Nach vorn“ geht – das ist etwas kryptisch gehalten. Wer den Jugendroman der österreichischen Autorin gelesen hat, muss zwar vielleicht etwas überlegen, versteht die Symbolik dann aber. Aufmerksam geworden bin auf das Buch, weil es mich das Thema interessiert hat: Wie geht ein Mädchen, das eine längere Tumorbehandlung hinter sich hat, damit um, als es von den Ärzten geheilt entlassen wird. Alles paletti, würde man erst mal naiv denken – ist es aber nicht …

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