Jugendbuchtipps.de

Bestenliste (4 Punkte)

Buchbesprechung: Martina Wildner “Six”

Cover WildnerLesealter 13+(Beltz & Gelberg-Verlag 2008, 268 Seiten)

„Six“ ist bereits das dritte Buch von Martina Wildner (nach „Murus“ und „Michelles Fehler„), das ich in den letzten eineinhalb Jahren gelesen habe. Die Bücher der Berliner Autorin ragen alle etwas aus der Masse der Jugendbücher heraus, weil sie ganz eigene Geschichten erzählen, die immer auf der Grenze zwischen Realität und Fantasie entlang hangeln – und so ist es auch bei „Six“. Diesmal kommt in Martina Wildners neuem Buch jedoch eine Sache deutlicher zu tragen als in den früheren Werken: dass die Autorin auch als Zeichnerin arbeitet.

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Buchbesprechung: Peter Abrahams “Hinter dem Vorhang”

Cover AbrahamsLesealter 11+(Bloomsbury-Verlag 2008, 332 Seiten)

„Hinter dem Vorhang“ ist der zweite Band der Kriminalromane für Kinder und Jugendliche von Peter Abrahams, die alle in Echo Falls spielen und ein 13-jähriges Mädchen namens Ingrid als Hauptperson haben. Band 1 („Was geschah in Echo Falls?„) hatte kleinere Schwächen, war insgesamt jedoch für Leser ab 11 oder 12 Jahren ein lesenswertes Buch. Aber öffnen wir nun den Vorhang für Band 2 …

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Kurzrezension: Wolfgang Böhmer “Hesmats Flucht”

Cover BöhmerLesealter 12+(cbt-Verlag 2008, 276 Seiten)

Schon seit längerer Zeit gibt es in Deutschland eine Diskussion darüber, ob die Bundeswehr weiterhin in Afghanistan bleiben und dort für Frieden sorgen soll oder ob die deutschen Truppen sich zurückziehen sollten. Keine einfache Frage … Wenn man ein bisschen etwas über das Land Afghanistan erfahren will, so ist Wolfgang Böhmers Buch „Hesmats Flucht“ genau das Richtige. Es sind keine direkten politischen Hintergrundinformationen, die man hier nachlesen kann, sondern in einer Erzählung, die auf wahren Begebenheiten beruht, bekommt man indirekt mit, wie schlimm die Zustände in dem Land waren und sind.

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Kurzrezension: Ute Wegmann “Never alone”

Cover WegmannLesealter 14+(dtv 2008, 312 Seiten)

Vier Jungen, alle noch nicht ganz 16 Jahre alt, sind die Hauptfiguren in Ute Wegmanns Jugendbuch „Never alone“, das nicht das erste Buch der Kölner Autorin ist – allerdings das erste, das ich von ihr gelesen habe. Ein bisschen ungewöhnlich ist es, dass eine Frau sich mit vier Jungen als Hauptpersonen auseinandersetzt – aber vielleicht ist ja genau das ganz interessant …

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Kurzrezension: Ruth Maier “Das Leben könnte gut sein. Tagebücher 1933 bis 1942”

Cover MaierLesealter 15+(DVA 2008, 531 Seiten)

Ruth Maiers Tagebücher sind eines der Über-den-Tellerrand-gucken-Bücher bei Jugendbuchtipps.de, denn die vom Norweger Jan Erik Vold herausgegebenen Aufzeichnungen der Wiener Jüdin sind eher ein Erwachsenen-Buch als ein Buch für Jugendliche. Das Buch erschien zuerst in Norwegen, da Ruth Maier dort ihre letzten Lebensjahre verbracht hat – die letzten Tagebucheinträge (ebenso wie die Anmerkungen des Herausgebers) sind von daher auch aus dem Norwegischen ins Deutsche übertragen worden, da das Mädchen am Ende oft auf Norwegisch geschrieben hat.

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Buchbesprechung: Romuald Giulivo “Sendepause”

Cover GiulivoLesealter 14+(Dressler-Verlag 2008, 128 Seiten)

Durch den Text des Buchumschlags wird man ein wenig auf eine falsche Fährte gesetzt: 9/11 – der Terrorangriff auf die beiden Türme des World Trade Centers in New York am 11. September 2001, der dort erwähnt wird – spielt nur eine Nebenrolle in dem Buch. Eigentlich geht es in Romuald Giulivos Buch „Sendepause“ um einen Jungen, der von seiner Mutter kaum Zeit und wenig Beachtung geschenkt bekommt.

„Sendepause“ ist das erste Buch des französischen Autors, das ins Deutsche übersetzt wurde (und zwar von Rosemarie Griebel-Kruip). In Frankreich wurden schon mehrere seiner Bücher veröffentlicht.

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Kurzrezension: Joe Dunthorne “Ich, Oliver Tate”

Cover DunthorneLesealter 16+(Rowohlt-Verlag 2008, 378 Seiten)

Schauen wir mal ein bisschen über den Tellerrand – denn Joe Dunthornes „Ich, Oliver Tate“ handelt zwar von einem am Endes des Buches 16-jährigen Jugendlichen, ist aber nicht in der Jugendbuchsparte des Rowohlt-Verlages erschienen, sondern gilt wohl eher als Buch für Erwachsene.

Das verspielte Cover passt jedenfalls zu Joe Dunthornes Buch, denn der Roman strotz nur so vor Einfällen (aber dazu später mehr). Joe Dunthorne, der im walisischen Swansea, wo auch das Buch spielt, geboren wurde, hat seinen Roman als Kurzgeschichte in einem Kurs über kreatives Schreiben begonnen – und nach sehr positiven Reaktionen beschlossen, ein ganzes Buch daraus zu machen.

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Kurzrezension: Christian Grenier "Dreiundachtzig Gigabyte"

Cover GrenierLesealter 12+(Edition Quinto bei Terzio 2008, 190 Seiten)

Jahrelang wurde der Jugendbuchmarkt mit Fantasy-Büchern überschüttet – doch so langsam deutet sich ein Wandel an: Die Fantasy-Bücher werden weniger, dafür erscheinen zunehmend mehr Thriller für Jugendliche. Der Terzio-Verlag hat sich mit seiner Edition Quinto besonders den Thrillern verschrieben, und mit „Drei & 8zig Gigabyte“ des französischen Autors Christian Grenier (Übersetzung: Maren Partzsch) schickt der Verlag ein Buch über einen Kriminalfall, der auch etwas mit Computern zu tun hat, ins Rennen.

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Kurzrezension: Daan Remmerts de Vries "Wer ist Libby Skibner?"

Cover de VriesLesealter 12+(Dressler-Verlag 2008, 159 Seiten)

„Wer ist Libby Skibner?“ – Was für ein seltsamer Buchtitel, aber auch was für ein seltsamer Name … „Libby Skibner“ – ist das ein Mädchen oder ein Junge? Bei dem Buchcover vermutet man eher Ersteres, und das stimmt auch. Daan Remmerts de Vries ist in Holland ein bekannter Schriftsteller von Kinder- und Erwachsenenbüchern, in Deutschland (auch wenn es schon übersetzte Bücher von ihm gibt) kennen ihn wohl eher wenige Leute.

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Kurzrezension: Agnes Hammer "Bewegliche Ziele"

Cover HammerLesealter 14+(Loewe-Verlag 2008, 199 Seiten)

„Bewegliche Ziele“ – das klingt nach einem Krimi oder Thriller für Jugendliche. Doch so ganz stimmt das nicht. Bei dem Buch handelt es sich eher um einen Roman über die Probleme von Jugendlichen in der Zeit des Erwachsenwerdens.

Agnes Hammer ist Lehrerin an einer Schule für sozial benachteiligte Jugendliche und lebt in Düsseldorf. „Bewegliche Ziele“ ist anscheinend ihr erstes Buch – obwohl im Klappentext steht, dass die Autorin, seit sie acht Jahre alt ist, Geschichten schreibt.

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Kurzrezension: Niven Govinden "Graffiti My Soul"

Cover GovindenLesealter 16+(Kiepenheuer & Witsch 2008, 285 Seiten)

„Graffiti My Soul“ ist Niven Govindens zweites Buch – ein Jugendbuch, das es in sich hat und einen ziemlich eindrücklichen Blick auf das Jugendalter wirft. Es geht ganz schön zur Sache. Aber ich will nicht hier schon alles vorwegnehmen …

Über den Autor erfährt man nicht allzu viel: Außer dass er in East Sussex (England) aufgewachsen ist, Film studiert hat und außerdem Bücher schreibt. Und schließlich: dass der Autor noch recht jung ist – nämlich 1973 geboren wurde.

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Buchbesprechung: Güner Yasemin Balci "Arabboy"

Cover BalciLesealter 16+(S. Fischer-Verlag 2008, 286 Seiten)

Auch „Arabboy“ von Güner Yasemin Balci ist keine typisches Jugendbuch – genauso wie schon das letzte hier besprochene Buch: „Slam“ von Nick Hornby. Doch wenn sich Jugendbücher auch dadurch definieren lassen, dass Jugendliche darin eine Hauptrolle spielen, so kann „Arabboy“ durchaus als Jugendroman gelten.

Allerdings – das sei vorweg gesagt – ist Güner Balcis Buch ziemlich heftig. Deswegen würde ich es auch erst Jugendlichen ab 16 Jahren empfehlen. Und selbst für Erwachsene heißt es, einiges durchzustehen …

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