Jugendbuchtipps.de

Bestenliste (4 Punkte)

Kurzrezension: Christian Grenier "Dreiundachtzig Gigabyte"

Cover GrenierLesealter 12+(Edition Quinto bei Terzio 2008, 190 Seiten)

Jahrelang wurde der Jugendbuchmarkt mit Fantasy-Büchern überschüttet – doch so langsam deutet sich ein Wandel an: Die Fantasy-Bücher werden weniger, dafür erscheinen zunehmend mehr Thriller für Jugendliche. Der Terzio-Verlag hat sich mit seiner Edition Quinto besonders den Thrillern verschrieben, und mit „Drei & 8zig Gigabyte“ des französischen Autors Christian Grenier (Übersetzung: Maren Partzsch) schickt der Verlag ein Buch über einen Kriminalfall, der auch etwas mit Computern zu tun hat, ins Rennen.

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Kurzrezension: Daan Remmerts de Vries "Wer ist Libby Skibner?"

Cover de VriesLesealter 12+(Dressler-Verlag 2008, 159 Seiten)

„Wer ist Libby Skibner?“ – Was für ein seltsamer Buchtitel, aber auch was für ein seltsamer Name … „Libby Skibner“ – ist das ein Mädchen oder ein Junge? Bei dem Buchcover vermutet man eher Ersteres, und das stimmt auch. Daan Remmerts de Vries ist in Holland ein bekannter Schriftsteller von Kinder- und Erwachsenenbüchern, in Deutschland (auch wenn es schon übersetzte Bücher von ihm gibt) kennen ihn wohl eher wenige Leute.

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Kurzrezension: Agnes Hammer "Bewegliche Ziele"

Cover HammerLesealter 14+(Loewe-Verlag 2008, 199 Seiten)

„Bewegliche Ziele“ – das klingt nach einem Krimi oder Thriller für Jugendliche. Doch so ganz stimmt das nicht. Bei dem Buch handelt es sich eher um einen Roman über die Probleme von Jugendlichen in der Zeit des Erwachsenwerdens.

Agnes Hammer ist Lehrerin an einer Schule für sozial benachteiligte Jugendliche und lebt in Düsseldorf. „Bewegliche Ziele“ ist anscheinend ihr erstes Buch – obwohl im Klappentext steht, dass die Autorin, seit sie acht Jahre alt ist, Geschichten schreibt.

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Kurzrezension: Niven Govinden "Graffiti My Soul"

Cover GovindenLesealter 16+(Kiepenheuer & Witsch 2008, 285 Seiten)

„Graffiti My Soul“ ist Niven Govindens zweites Buch – ein Jugendbuch, das es in sich hat und einen ziemlich eindrücklichen Blick auf das Jugendalter wirft. Es geht ganz schön zur Sache. Aber ich will nicht hier schon alles vorwegnehmen …

Über den Autor erfährt man nicht allzu viel: Außer dass er in East Sussex (England) aufgewachsen ist, Film studiert hat und außerdem Bücher schreibt. Und schließlich: dass der Autor noch recht jung ist – nämlich 1973 geboren wurde.

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Buchbesprechung: Güner Yasemin Balci "Arabboy"

Cover BalciLesealter 16+(S. Fischer-Verlag 2008, 286 Seiten)

Auch „Arabboy“ von Güner Yasemin Balci ist keine typisches Jugendbuch – genauso wie schon das letzte hier besprochene Buch: „Slam“ von Nick Hornby. Doch wenn sich Jugendbücher auch dadurch definieren lassen, dass Jugendliche darin eine Hauptrolle spielen, so kann „Arabboy“ durchaus als Jugendroman gelten.

Allerdings – das sei vorweg gesagt – ist Güner Balcis Buch ziemlich heftig. Deswegen würde ich es auch erst Jugendlichen ab 16 Jahren empfehlen. Und selbst für Erwachsene heißt es, einiges durchzustehen …

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Buchbesprechung: Nick Hornby “Slam”

Cover HornbyLesealter 14+(Kiepenheuer & Witsch 2008, 301 Seiten)

Lange ist es her, dass ich von Nick Hornby etwas gelesen habe. „High Fidelty“, das 1995 auf Deutsch erschienen ist, war das … „Slam“, das neueste Buch des Engländers, der Fußball und Rockmusik mag, ist eigentlich nicht als Jugendbuch, sondern als normales Erwachsenen-Buch auf den Markt gebracht worden. Aber da die Hauptpersonen des Romans Jugendliche sind und es noch dazu um ein heikles Thema geht (nämlich mit 17 Jahren Vater bzw. Mutter werden), ist „Slam“ durchaus auch ein Buch für Jugendliche.

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Buchbesprechung: Veronika Rotfuß "Mücke im März"

Cover RotfußLesealter 12+(Carlsen-Verlag 2008, 190 Seiten)

Manchmal spielen einem irgendwelche Vorannahmen Streiche – so ist mir das bei Veronika Rotfuß gegangen.

Ich habe es mir zur Angewohntheit gemacht, den Klappentext eines Buches nicht zu lesen, bevor ich mit dem Lesen nicht schon einigermaßen weit bin – denn mir wird dort oft schon zu viel verraten, was dann dem Lesen die Spannung nimmt. Und was habe ich mir dann selbst bei dem Namen Veronika Rotfuß zusammengereimt? Eine etwas ältere deutsche Schriftstellerin, von der ich nur noch nichts gehört und gelesen hatte … Leider (oder Gott sei Dank!) ziemlich daneben: Die Münchner Autorin von „Mücke im März“ ist noch ziemlich jung, und das bei Carlsen erschienene Buch ist ihr Erstlingswerk.

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Buchbesprechung: Bettina Obrecht "Isoliert"

Cover ObrechtLesealter 13+(Bloomsbury-Verlag 2008, 319 Seiten)

„Big brother is watching you!“ Der bekannte Satz aus George Orwells düsterer Zukunftsvision „1984” hat schon vor einigen Jahren den Weg in unsere Medienlandschaft gefunden. Menschen lassen sich mehrere Wochen lang in einen Container sperren, und die Fernsehzuschauer gucken zu, was dort alles passiert. „Big Brother“ nannte RTL sarkastischer Weise seine Staffel, und in unterschiedlichen Varianten hat das Konzept von „Big Brother“ immer wieder die Zuschauer an den Bildschirm gelockt.

Bettina Obrecht treibt das Ganze in ihrem Buch „Isoliert“ auf die Spitze und garniert die „Big Brother“-Idee noch mit dem Thema Überwachungsstaat. Interessant!

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Buchbesprechung: John Green "Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen]"

Cover GreenLesealter 13+(Hanser-Verlag 2008, 275 Seiten)

Eine wie Alaska“ hieß John Greens geniales erstes Jugendbuch, das es gleich auf die Nominierungsliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2008 geschafft hat. (Ob es sich am Ende gegen die harte Konkurrenz wie Anthony McCartens „Superhero“ durchsetzt, werden wir am 17. Oktober 2008 bei der Verleihung des Preises erfahren.) Ein so tolles Erstlingswerk treibt natürlich die Erwartungen an das Nachfolgebuch hoch – und so war ich sehr gespannt, wie sich John Greens „Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen]“ schlägt.

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Kurzrezension: Scott Westerfeld "Peeps"

Cover WesterfeldLesealter 12+(Kosmos-Verlag 2008, 343 Seiten)

„So süß, dass ich ihn fressen musste“ heißt das Buch von Scott Westerfeld im Untertitel. Hm, nach dem Lesen des Titels und des Untertitels hatte ich ja erst einmal gedacht, dass das ein Buch über einen Popstar oder etwas Ähnliches sein muss – aber weit gefehlt. Der Buchtitel hat mich auf eine falsche Fährte gesetzt. Scott Westerfelds Buch kann man wohl eher als einen Thriller für Jugendliche bezeichnen – mit einem Schuss Fantasy und Science-Fiction -, oder als einen modernen Vampir-Roman.

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Buchbesprechung: Janet Lee Carey "Drachenkuss"

Cover CareyLesealter 12+(Kosmos-Verlag 2008, 371 Seiten)

Vergleichsweise dünne Fantasy-Romane, die nicht gleich als mehrbändige Werke angelegt sind, gibt es nicht so oft. Fantasy-Bücher sind für ihre epische Breite, – ja, man könnte sagen: für die Erschaffung eines kleinen Universums in Buchform – bekannt. Aber manchmal (vor allem, wenn man noch so viele andere Bücher auf seinem Lesetisch liegen hat) ist es wohltuend, wenn man in eine Fantasy-Welt eintauchen kann, ohne immer gleich 800 Seiten und zwei weitere Bände lesen zu müssen. „Drachenkuss“ von Janet Lee Carey, einer amerikanischen Schriftstellerin, die in der Nähe von Seattle lebt, ist so ein kleiner Fantasy-Happen, den ich mir angeschaut habe.

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Buchbesprechung: Peter Münch "Der Duft des Lindenbaums"

Cover MünchLesealter 12+(Ravensburger-Verlag 2008, 187 Seiten)

Peter Münch, der Journalist bei der Süddeutschen Zeitung ist und lange Zeit auch Reporter auf dem Balkan war, hat mit „Der Duft des Lindenbaums. Ein Tagebuch aus Sarajevo“ ein Jugendbuch geschrieben, das die Belagerung von Sarajevo (der Link führt zum dazugehörigen Wikipedia-Artikel) im Bosnienkrieg von 1992 bis 1996 zum Thema hat. Etwa 11.000 Menschen, darunter 1.600 Kinder, wurden bei der Belagerung getötet – und in seinem Buch hat er das authentische Tagebuch eines Mädchens aus Sarajevo verwendet, um es in einen Jugendroman einzubauen. Ein eher untypisches Jugendbuch ist das daraus geworden, das eine wahre Geschichte als Vorlage hat…

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