Jugendbuchtipps.de

Archiv des Autor: Ulf Cronenberg

Buchbesprechung: Karen M. McManus „One of us is next“

Cover: Karen M. McManus „One of us is next“Lesealter 14+(cbj 2020, 443 Seiten)

One of us is lying“ hieß der erste ins Deutsche übersetzte Roman der Amerikanerin Karen M. McManus, und der packenede Psychothriller wurde von der Jugendjury gleich für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert – als bestes Buch ausgewählt wurde er dann allerdings nicht … Die Namensähnlichkeit im Titel des neuen Jugendromans ist nicht zufällig: „One of us is next“ spielt an der gleichen Highschool, einigen Figuren aus dem ersten Buch begegnet man wieder, der Jugendroman hat außerdem wieder den Anspruch, spannend zu sein; allerdings spielt er ein gutes Jahr später.

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Buchbesprechung: KIM Ryeo-Ryeong „Eins zwei. Eins zwei drei.“

Cover: Kim Ryeo-Ryeong „Eins zwei. Eins zwei drei.“Lesealter 14+(Baobab-Verlag 2020, 203 Seiten)

Korea ist ein Land, über das wahrscheinlich nicht nur ich eher wenig weiß. Natürlich kenne ich so ein paar Grundbegebenheiten (darunter die Teilung in Nord- und Südkorea), auch ein paar Filme aus Südkorea habe ich gesehen, sie sind mir allerdings immer fremd geblieben. Der Baobab-Verlag ist dafür bekannt, dass er ursprüngliche Bücher aus fernen fremden Ländern veröffentlicht, darunter immer wieder auch mal Jugendromane. „Eins zwei. Eins zwei drei“ von der Südkoreanerin KIM Ryeo-Ryeong ist einer davon.

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Buchbesprechung: Suzanne Collins „Die Tribute von Panem X – Das Lied von Vogel und Schlange“

Suzanne Collins „Die Tribute von Panem X“Lesealter 16+(Oetinger-Verlag 2020, 604 Seiten)

„Die Tribute von Panem“ hat mit dem ersten Band vor 11 Jahren für Furore gesorgt – die Trilogie um die Hungerspiele bot eine lesenswerte und gut durchdachte Dystopie. Die Bücher wurden sogar von Leserinnen und Lesern verschlungen, die meiner Meinung nach zu jung dafür sind (ich kannte damals einige begeisterte Fünft- und Sechstklässler/innen), gewaltfrei sind die Bücher nämlich ganz und gar nicht. Jedenfalls kannte damals wohl jeder die Hungerspiele, auch weil ab 2012 die Verfilmung folgte. Neun Jahre nach dem letzten Buch ist nun ein weiterer Band erschienen – 600 Seiten schwer. Kein Folgeband, sondern ein Prequel, das die Vorgeschichte von Katniss‘ Widersacher Coriolanus Snow, dem Präsidenten von Panem, erzählt.

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Buchbesprechung: Michael Belanger „254 Tage mit Jane Doe“

Cover: Michael Belanger „254 Tage mit Jane Doe“Lesealter 14+(Carlsen-Verlag 2020, 341 Seiten)

„254 Tage mit Jane Doe“ ist mal wieder ein Debüt, und Michael Belanger sieht auf dem Pressefoto, das der Carlsen-Verlag bereitstellt, noch sehr jung aus; jünger, als er wahrscheinlich ist. Auf der Webseite zum Buch steht unter der Inhaltsangabe übrigens eine etwas seltsame Notiz: „Trigger-Warnung: suizidales Verhalten“ – was das zu bedeuten hat, würde ich gerne mal wissen. Klar, es geht in Michael Belangers Buch um Depressionen und Suizid – aber auf den Hinweis „Trigger-Warnung“ kann ich mir keinen rechten Reim machen.

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Buchbesprechung: Neal Shusterman „Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten“

Cover: Neal Shusterman „Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten“Lesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2019, 604 Seiten)

Ich hatte mir Band 3 der „Scythe“-Trilogie von Neal Shusterman noch etwas aufgehoben – aber nun ist er gelesen. Der zweite Band war wirklich ein herausragendes Buch, und wer die „Scythe“-Bücher noch nicht kennt: Sie erzählen eine eigenwillige Story, eine Zukunftsgeschichte, die eigentlich als Utopie gedacht war, aber irgendwie doch viel davon handelt, wie die Menschen weiterhin Schlimmes tun. Sie streben danach, ihre Macht zu vergrößern und sie auszunutzen, es gibt Verfolgungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen u. v. m. Wie Band 3 die Geschichte um Rowan und Citra (alias Scythe Anastasia) zu Ende bringt, darauf war ich sehr gespannt.

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Buchbesprechung: Robert Habeck & Andrea Paluch „Zwei Wege in den Sommer“

Cover: Robert Habeck & Andrea Paluch „Zwei Wege in den Sommer“Lesealter 16+(dtv 2020, 220 Seiten)

Es ist ein Novum, dass ich hier ein Buch, das ich schon einmal vorgestellt habe, ein zweites Mal bespreche. Als im dtv-Katalog angekündigt wurde, dass „Zwei Wege in den Sommer“ neu aufgelegt wird, war ich etwas erstaunt. Auf meine Nachfrage beim Verlag, was daran geändert wurde, bekam ich die Antwort, dass vor allem Daten aktualisiert wurden (Donald Trump ist z. B. Präsident der USA, im Buch gibt es inzwischen Smartphones) – verändert wurde inhaltlich ansonsten nur sehr wenig. Was mich persönlich interessiert hat – und daher die Neuauflage der Buchbesprechung: Wie gefällt mir ein Jugendroman, den ich vor fast 15 Jahren grandios fand?

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Buchbesprechung: R. T. Acron „Kronox – vom Feind gesteuert“

Cover: R. T. Acron „Kronox – vom Feind gesteuert“Lesealter 11+(dtv, 256 Seiten)

Mit der „Ocean-City“-Trilogie haben Frank Maria Reifenberg und Christian Tielmann unter dem Pseudonym R. T. Acron ihr Debüt abgeliefert. Die drei Bände erzählten ein spannendes Science-Fiction-Abenteuer und war an jüngere Leser/innen adressiert – dahinter stand eine coole Idee: Ocean City ist eine Stadt, die (fast autark) auf dem Meer schwimmt. Auch „Kronox“, der neue Roman des Duos, spielt in der Zukunft, allerdings in der näheren Zukunft – nämlich im Jahr 2029. Und die Geschichte bleibt diesmal in Deutschland.

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Buchbesprechung: Anna Benning „Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss“

Cover: Anna Benning „Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss“Lesealter 14+(Fischer-Verlag 2020, 477 Seiten)

Ein hübsches, verwegen und geheimnisvoll guckendes Mädchen auf dem Cover, darunter eine Wolkenkratzer-Silhouette – Anna Bennings Debütroman ziert ein Cover, das sicher viele jugendliche Leser anspricht. Hinzu kommt, dass der Buchschnitt von „Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss“ lila ist. Auch damit fällt das Buch auf. Was man in der Hand hält, ist eine Mischung aus Zukunfts- und Fantasy-Roman, und das vorliegende Buch ist der erste Band einer Trilogie, deren zweiter Band im Herbst dieses Jahres folgen soll.

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Buchbesprechung: Holly-Jane Rahlens „Das Rätsel von Ainsley Castle“

Cover: Holly-Jane Rahlens „Das Rätsel von Ainsley Castle“Lesealter 11+(Rowohlt-Verlag 2020, 315 Seiten)

Von Holly-Jane Rahlens, die zwar in Deutschland lebt, aber nach wie vor in ihrer Muttersprache auf Englisch schreibt, habe ich immer wieder Kinder- und Jugendbücher gelesen. Sie waren – kurz zusammengefasst – immer erfrischend, egal, ob es um ernstere Themen wie die Wiedervereinigung oder eher heiter-komische Zukunftsgeschichten und Pubertätswehen geht. „Das Rätsel von Ainsley Castle“ trägt einen etwas sperrigen Titel, er lässt einen – das Cover unterstreicht das – an eine geheimnisvolle, mystische Geschichte denken. Ja, und das trifft es auch …

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Buchbesprechung: Jason Reynolds „Long way down“

Cover: Jason Reynolds „Long way down“Lesealter 14+(dtv 2019, 314 Seiten)

Hat nicht erst letztes Jahr ein Versroman (für mich überraschenderweise) den Deutschen Jugendliteraturpreis bekommen? Es war Steven Herricks „Ich weiß, heute Nacht werde ich träumen“. Ich habe mich jedenfalls gewundert, dass mit „Long way down“ nun schon wieder ein Versroman auf der Nominierungsliste für den diesjährigen Jugendliteraturpreis steht. Jason Reynolds ist ansonsten inzwischen ja ein alter Bekannter – bereits vier Bücher von ihm wurden hier besprochen. Doch dass er in Versen schreibt, ist neu. Und ein dickes Lob schon mal für das Cover, das ich wirklich grandios finde.

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Buchbesprechung: Erin Jade Lange „Firewall“

Cover: Erin Jade Lange „Firewall“Lesealter 14+(Magellan-Verlag 2020, 347 Seiten)

Die beiden bisher auf Deutsch erschienenen Bücher von Erin Jade Lange habe ich beide gelesen: „Butter“ ein Buch, in dem es ebenfalls schon die Gefahren von sozialen Netzwerken geht, und „Halbe Helden“. Gefallen haben mir beide, wobei der zweitgenannte Jugendroman noch mal besser war. Nun, einige Jahre später – Erin Jade Lange ist inzwischen Mutter von Zwillingsmädchen – ist der dritte Jugendroman der amerikanischen Autorin erschienen. Kleine Randnotiz: Auf das am Coverbild angedeutete MacBook statt einem Apple-Logo den Magellan-Walfisch abzubilden, finde ich eine witzige Idee.

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Buchbesprechung: Alan Gratz „Vor uns das Meer“

Cover: Alan Gratz „Vor uns das Meer“Lesealter 12+(Hanser-Verlag 2020, 279 Seiten)

„Drei Jugendliche – Drei Jahrzehnte – Eine Hoffnung“ steht über dem Titel auf dem Cover. Das erscheint auf den ersten Blick etwas reißerisch, aber es trifft im Großen und Ganzen gut, um was es in dem Jugendroman geht (am Ende der Buchbesprechung mehr dazu). Der Jugendroman handelt von drei Familien mit Kindern, die zu unterschiedlichen Zeiten aus ihrem Land fliehen. Das klingt nach einer interessanten Konstruktion, die sich der in North Carolina lebende Schriftsteller Alan Gratz ausgedacht hat. Und das Thema Flüchtlinge ist ja nach wie vor erschreckend aktuell …

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