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ab 14/15 Jahren

Buchbesprechung: Meme McDonald & Boori Monty Pryor „Njunjul“

pryor_njunjulLesealter 14+(Baobab Books 2014, 157 Seiten)

Von Südafrika nach Australien – das geht nur in Büchern. Handelte das letzte besprochene Buch (Sonwabiso Ngcowa: „Nanas Liebe“) davon, wie ein lesbisches Mädchen in Kapstadt seinen Weg findet, so thematisiert Meme McDonalds und Boori Monty Pryors Jugendroman „Njunjul“ das Leben als jugendlicher Aborigine in Australien. Auch in dem australischen Buch geht es darum, zu sich selbst zu finden angesichts schwieriger Grundbedingungen – das ist die Gemeinsamkeit beider Bücher. Meme McDonald ist übrigens eine weiße Australierin, die sich jedoch schon lange für die Rechte der Ureinwohner einsetzt, während Boori Monty Pryor von australischen Ureinwohner abstammt.

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Buchbesprechung: Sonwabiso Ngcowa „Nanas Liebe“

ngcowa_liebeLesealter 14+(Peter-Hammer-Verlag 2014, 174 Seiten)

Seit einem Symposium in Oldenburg über afrikanische Kinder- und Jugendliteratur vor zwei Jahren liegen mir Jugendbücher von afrikanischen Schriftstellern am Herzen. Der Peter-Hammer-Verlag ist einer der wenigen Verlage, die regelmäßig afrikanische Jugendromane veröffentlichen, und im Fall von Sonwabiso Ngcowas Buch (fragt mich nicht, wie man den Namen des Autors ausspricht) hat sich der Verlag aus Wuppertal engagiert, um den Debütroman des Südafrikaners herauszugeben. Eine große Rolle hat dabei der Übersetzer Lutz van Dijk, der selbst einige Jugendromane geschrieben hat, gespielt: Er hat Sonwabiso Ngcowa ermutigt, diesen Roman zu schreiben und zu veröffentlichen.

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Buchbesprechung: Andreas Steinhöfel „Anders“

steinhoefel_andersLesealter 14+(Königskinder-Verlag 2014, 236 Seiten)

Fast drei Jahre ist es her, seit Andreas Steinhöfel mit dem letzten Band der Rico-Reihe sein letztes Buch veröffentlicht hat, und die Kinderbücher um Rico und Oskar waren wohl der bisherige Höhepunkte in Steinhöfels Karriere. Das neue Buch – wie die Rico-Bücher – von Peter Schössow sparsam illustriert, ist bei einem neuen Label des Carlsen-Verlags erschienen: Königskinder. Der Ableger bringt stilvoll gestaltete Kinder- und Jugendromane heraus, die in den Farben Weiß, Schwarz und Gold gehalten sind. Auch „Anders“ ist ein bibliophiles Schmuckstück.

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Buchbesprechung: Meg Rosoff „Was ich weiß von dir“

rosoff_weissLesealter 14+(Fischer-Verlag 2014, 271 Seiten)

Von Meg Rosoff habe ich, glaube ich, alle bisher auf Deutsch erschienenen Bücher gelesen – manche mit großer Begeisterung, andere mit etwas Befremden. Ihren neuen Jugendroman „Was ich weiß von dir“, den ich auf der Buchmesse ganz druckfrisch in den Händen gehalten habe und der am Tag darauf bei mir eingetrudelt ist, wollte ich mir jedenfalls auch nicht entgehen lassen. Das Buch führt einen diesmal in die USA, ein Land, das die dort geborene, aber inzwischen in London lebende Autorin gut kennt.

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Buchbesprechung: Christoph Wortberg „Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spaß“

wortberg_ernstLesealter 14+(Beltz & Gelberg-Verlag 2014, 190 Seiten)

Ein stilvolles Cover, ein lustiger Titel, ein ernstes Buch. Lange habe ich darauf gewartet, dass Christoph Wortberg, dessen letztes Jugendbuch „Dieser eine Moment“ mir gut gefallen hat, einen neuen Jugendroman veröffentlicht. Vier Jahre nach dem letzten Buch ist nun „Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spaß“ bei Beltz & Gelberg erschienen. Christoph Wortberg hat den Verlag gewechselt. Ob das der Grund für die lange Veröffentlichungspause war? Keine Ahnung …

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Buchbesprechung: Nils Mohl „Mogel“

mohl_mogelLesealter 15+(rororo rotfuchs 2014, 200 Seiten)

Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass das nächste Buch von Nils Mohl nach „Es war einmal Indianerland“ und „Stadtrandritter“ der dritte und letzte Band der Stadtrand-Saga sein würde – doch dann wurde im Frühjahr, was mich etwas verwundert hat, „Mogel“ angekündigt. „Mogel“ ist ein eigenständiges Buch, das jedoch im gleichen Milieu (einer Hochhaussiedlung angelehnt an das Hamburger Jenfeld) wie die Stadtrand-Saga spielt. Während die beiden Bände der Stadtrand-Saga mit 350 bzw. fast 700 Seiten daherkommen, nimmt sich Nils Mohl neues Buch jedoch als dünnes Bändchen aus …

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Buchbesprechung: James Roy „City – down under“

roy_cityLesealter 15+(Gerstenberg-Verlag 2014, 283 Seiten)

James Roys neues Jugendbuch „City – down under“, bereits Ende Januar 2014 erschienen, ist mir doch glatt durch die Lappen gegangen – nach dem fulminanten Vorgänger „Town – Irgendwo in Australien“ (das auch für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2011 nominiert war) war klar, dass ich das nächste Buch des Autors auch lesen will. Und nun, mit einem halben Jahr Verspätung habe ich das Buch doch noch „gefunden“ – und mir auch gleich vorgenommen  …

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Buchbesprechung: Joyce Carol Oates „Zwei oder drei Dinge, die ich dir nicht erzählt habe“

oates_dingeLesealter 14+(Hanser-Verlag 2014, 267 Seiten)

Einige Jahre ist es her, dass von der amerikanischen Autorin Joyce Carol Oates, die inzwischen 76 Jahre alt ist, ein Jugendroman erschienen ist – schade, denn ihre bisher vier Jugendbücher waren alle psychologisch dichte und packende Bücher, die etwas Faszinierendes, aber der brisanten Themen wegen immer auch etwas unterschwellig Beunruhigendes hatten. „Zwei oder drei Dinge, die ich dir nicht erzählt habe“, Oates‘ neuer Jugendroman, wurde auch erst zwei Jahre nach dem Erscheinen in den USA übersetzt, was mich etwas gewundert hat. Gespannt war ich in jedem Fall sehr auf das Buch …

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Buchbesprechung: Benjamin Alire Sáenz „Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums“

saenz_aristotelesLesealter 14+(Thienemann-Verlag 2014, 383 Seiten)

Ein lustiges Cover, die Namen zweier Philosophen im Titel und dann noch die vielversprechende Ansage, dass hier zwei die Geheimnisse des Universums entdecken – fast ein bisschen dick aufgetragen für den Titel eines Jugendromans … Das Buch fällt aber zumindest auf. Benjamin Alire Sáenz, der Autor des Jugendromans, lebt in den USA und unterrichtet u. a. Kreatives Schreiben an der texanischen Universität in El Paso, das direkt an der Grenze zu Mexiko liegt. Wie seine Hauptfiguren dürfte er – das lässt der Name vermuten – mexikanischer Herkunft sein.

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Buchbesprechung: Corinna Antelmann „Der Rabe ist Acht“

antelmann_rabeLesealter 15+(mixtvision-Verlag 2014, 221 Seiten)

mixtvision – das muss einmal lobend gesagt werden – ist immer für ein besonderes Buch gut, und „Der Rabe ist Acht“ von Corinna Antelmann, die bisher eher bei Film und Theater zu Hause war, wurde bereits als Manuskript (also vor dem Erscheinen) mit zwei Preisen bedacht. Aufmerksam wurde ich auf das Buch jedoch, als es im Mai 2014 auf der Liste des Deutschlandfunks „Die besten 7 Bücher für junge Leser“ auftauchte. Ich weiß nicht, ob ich das Buch mit dem seltsamen Titel und dem eher faden Cover sonst gefunden hätte. Mal ehrlich: Das Buchcover mag zum Buch passen, aber ein Blickfänger, der Jugendliche zum Kaufen anregen könnte, ist es nicht.

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Buchbesprechung: Lisa Bjärbo „Alles, was ich sage, ist wahr“

bjaerbo_wahrLesealter 14+(Beltz & Gelberg-Verlag 2014, 253 Seiten)

Vor lauter Fußball-WM bin ich die letzten drei Wochen kaum zum Lesen gekommen – es waren einfach zu viele packende Spiele … Doch nun waren zwei Tage Spielpause, und so konnte ich mein vor knapp 10 Tagen begonnenes Buch von Lisa Bjärbo endlich zu Ende lesen. Wurde auch Zeit. Denn eigentlich geht es um ein packendes Thema: Ein Mädchen gerät in eine große Krise und schmeißt die Schule hin, ohne zu wissen, wie es weitergehen soll. Ein Thema, das sicher viele Jugendliche interessiert …

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Buchbesprechung: Martín Blasco „Der Weg nach al-Andalus“

blasco_andalusLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2014, 123 Seiten)

„Der Weg nach al-Andalus“ ist Martín Blascos zweiter Roman, der ins Deutsche übersetzt wurde. Im Jugendbuchbereich findet man derzeit kaum südamerikanische Schriftsteller, von daher ist Martín Blasco als Argentinier eine Besonderheit. Sein erster ins Deutsche übertragener Roman trug übrigens den recht witzigen Titel „Ist das Leben eine Abfolge einzelner Punkte?“ und hatte mich damals nicht so ganz überzeugt. Aber einen zweiten Versuch ist ein Autor ja meist wert, gerade wenn man in seinem Buch nach Bagdad und Córdoba ins 12. Jahrhundert entführt wird.

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