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ab 14/15 Jahren

Buchbesprechung: Que Du Luu „Im Jahr des Affen“

Cover: Que Du Luu "Im Jahr des Affen"Lesealter 14+(Königskinder-Verlag 2016, 285 Seiten)

Fünf Jahre ist es her, dass der letzte (Jugend-)Roman von Que Du Luu erschienen ist. „Vielleicht will ich alles“ war ein Buch, das mir damals richtig gut gefallen hat. Als vor zwei Wochen das neue Buch der in Deutschland lebenden, in Vietnam als Chinesin geborenen Autorin ausgeliefert wurde, wollte ich es mir sofort anschauen. „Im Jahr des Affen“ ist – das vorab – ein Buch, in das Que Du Luu wahrscheinlich auch einiges Persönliche aufgenommen hat.

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Buchbesprechung: Jesper Wung-Sung „Opfer“

Cover Jesper Wung-Sung "Opfer"Lesealter 14+(Hanser-Verlag 2016, 142 Seiten)

Dänemark. Nicht gerade viele Jugendromane aus dem relativ kleinen Land finden als Übersetzungen den Weg in deutsche Jugendbuchverlage. Bjarne Reuter war hier früher ein bekannter Name – in den letzten Jahren gab es außerdem Janne Teller, die mit ihrem provozierenden Jugendbuch „Nichts“ für einige Diskussionen gesorgt hatte. Der Hanser-Verlag, wo auch „Nichts“ auf Deutsch veröffentlicht wurde, nimmt sich bei „Opfer“ nicht gerade zurück, wenn er schreibt: „in Tradition von Janne Tellers ‚Nichts‘“. Große Fußstapfen für ein anderes Buch.

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Buchbesprechung: Anne-Laure Bondoux „Von Schatten und Licht“

Cover Anne-Laure Bondoux "Von Schatten und Licht"Lesealter 15+(Carlsen-Verlag 2016, 347 Seiten)

Anne-Laure Bondoux‘ Debütroman „Die Zeit der Wunder“, der gleich für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert war, ist angesichts der Flüchtlingswelle ein noch aktuelleres Buch, als es das 2011 beim Erscheinen war. Der zweite Roman der Französin („Der Mörder weinte“) kam deutlich sperriger daher, war aber meiner Meinung nach durchaus faszinierend, und seine düstere Stimmung kommt sofort in mir auf, wenn ich daran denke. „Von Schatten und Licht“ hat mit dem Scherenschnitt nicht unbedingt ein modisches Cover – erst nach dem Lesen weiß man, dass das Cover die Geschichte sehr gekonnt zusammenfasst.

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Buchbesprechung: Jan De Leeuw „Eisvogelsommer“

Cover: Jan de Leeuw "Eisvogelsommer"Lesealter 14+(Gerstenberg-Verlag 2016, 250 Seiten)

Zwei Bücher habe ich bisher von Jan de Leeuw gelesen: Das heiter-ernst-makabere „Schrödinger, Dr. Linda und eine Leiche im Kühlhaus“ und die Wikinger-Geschichte „Roter Schnee auf Thorsteinhalla“. Beide Jugendromane des Belgiers haben mir, auch wenn sie völlig unterschiedlich sind, gut gefallen. Lange hat es gedauert, bis von Jan de Leeuw, der hauptberuflich Psychologe ist, ein neues Buch erschienen ist. Und um eins vorwegzunehmen: „Eisvogelsommer“ erzählt wiederum eine ganz andere Geschichte …

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Buchbesprechung: Hilary T. Smith „Hellwach“

Cover Hilary T. Smith "Hellwach"Lesealter 15+(Fischer-Verlag 2015, 367 Seiten)

Ganz taufrisch ist „Hellwach“ nicht mehr, sondern bereits im Frühjahr 2015 erschienen – aber manchmal wird man auf gute Bücher eben erst später aufmerksam. Hilary T. Smith wird im Internet übrigens gerne als Nomad-Autorin gehandelt, weil sie keinen festen Wohnsitz hat, im Camper durch die Welt reist und nur hier und da vorübergehend in Hütten wohnt. „Hellwach“ ist auch unterwegs entstanden, wie man in der Kurzbiografie des Fischer-Verlags erfährt.

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Buchbesprechung: Edyth Bulbring „33 ist meine Glückszahl (oder auch nicht)“

Cover Edyth Bulbring "33 ist meine Glückszahl"Lesealter 14+(Hanser-Verlag 2015, 157 Seiten)

Jugendromane aus Südafrika gibt es immer wieder mal – man denke nur an die beiden gelungenen Bücher von Linzi Glass, von der jedoch seit fast vier Jahren kein neues Buch erschienen ist. Über den Jugendroman der Südafrikanerin Edyth Bulbring – mir war vor dem Lesen gar nicht bewusst, dass die Autorin aus Südafrika kommt – bin ich eher so nebenbei gestolpert: Ich wollte mal reinlesen und bin hängen geblieben – auch aus psychologischem Interesse.

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Buchbesprechung: David Levithan „Two boys kissing“

Cover David Levithan "Two Boys Kissing"Lesealter 14+(Fischer-Verlag 2015, 279 Seiten)

„Two boys kissing“ kam genau zur rechten Zeit heraus: Kurz bevor David Levithan für „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ von der Jugendjury mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde, stand der Folgeroman des amerikanischen Autors bereits in den Bücherregalen. Um was es in „Two boys kissing“ geht, kann man bei dem Titel schon erahnen: um Jungen, die schwul sind; allerdings handelt der Roman, anders als der Titel suggeriert, von mehr als zwei Jungen und ihren Erfahrungen.

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Buchbesprechung: Karin Bruder „Panama“

bruder_panamaLesealter 14+(dtv 2015, 375 Seiten)

Karin Bruders Debütroman „Zusammen allein“ war ein Buch, das mich ziemlich beeindruckt hatte und das auch gleich für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert worden war. Hätte ich die Autorin deswegen nicht in guter Erinnerung gehabt, hätte ich „Panama“ wohl kaum gelesen. Ich finde das Cover einfach nur furchtbar: kitschig, klischeehaft, und wenn man das Buch gelesen hat, fragt man sich, was das große, an eine Kreuzfahrt erinnernde Schiff darauf soll. Die Hauptfigur reist jedenfalls nicht damit …

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Buchbesprechung: Inés Garland „In den Augen der Nacht“

garland_augenLesealter 15+(Fischer-Verlag 2015, 190 Seiten)

Vor einem Jahr wurde Inés Garland für „Wie ein unsichtbares Band“ der Deutsche Jugendliteraturpreis in der Sparte Jugendbuch verliehen – es war das erste Buch der argentinischen Schriftstellerin, das auf Deutsch erschienen ist. Sehr subtil hatte die Autorin in ihrer Geschichte die latente Gewalttätigkeit in der argentinischen Gesellschaft während der Militärdiktatur um 1980 herum eingefangen. Mit „In den Augen der Nacht“ liegt nun ein zweiter Jugendroman von Inés Garland vor – ich war gespannt darauf.

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Buchbesprechung: Lilli Thal „Die Puppenspieler von Flore“

thal_puppenspielerLesealter 14+(Gerstenberg-Verlag 2015, 476 Seiten)

Obwohl Lilli Thal bereits einige ausgezeichnete Jugendromane geschrieben hat, habe ich noch kein Buch der deutschen Autorin gelesen – „Die Puppenspieler von Flore“, das ich wärmstens ans Herz gelegt bekommen habe, war also meine Erstbegegnung mit der Autorin. Der Titel gibt, finde ich, nicht so wirklich wieder, um was es in dem Buch geht. Man erwartet am ehesten ein Kinder- oder Fantasybuch, aber beides ist Lilli Thals Roman nicht. Wenn man den Roman schon in eine Kategorie einordnen wollte, dann würde ich ihn am ehesten als Dystopie, die in einer anderen Welt spielt, bezeichnen.

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Buchbesprechung: Hanna Jansen „Über tausend Hügel wandere ich mit dir“

jansen_huegelLesealter 15+(Peter-Hammer-Verlag 2015, 289 Seiten)

„Über tausend Hügel wandere ich mit dir“ ist inhaltlich kein ganz neues Buch, denn bereits 2002 ist unter gleichem Titel ein Jugendroman von Hanna Jansen erschienen, der wie das vorliegende Buch die Geschichte des Mädchens Jeanne während des Völkermords in Ruanda erzählt. Das Buch damals machte die Autorin und ihre Adoptivtochter aus Ruanda ziemlich berühmt, wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und in anderen Ländern fast noch positiver als in Deutschland aufgenommen. Das jetzt 2015 im Peter-Hammer-Verlag erschienene Werk ist kein reines Jugendbuch mehr, es stellt eine auch für Erwachsene gedachte Überarbeitung des damals im Thienemann-Verlag herausgegebenen Jugendromans dar.

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Buchbesprechung: Tom Leveen „Ich hätte es wissen müssen“

leveen_wissenLesealter 14+(Hanser-Verlag 2015, 207 Seiten)

In den letzten Jahren wurden zunehmend mehr Bücher veröffentlicht, in denen es um Cybermobbing geht – das ist unter Jugendlichen allerdings auch ein großes Thema geworden. Tom Leveens Jugendroman „Ich hätte es wissen müssen“ handelt auch davon, allerdings nicht aus Opfersicht, sondern es geht darum, wie ein Mädchen, das mitgemacht hat und mit den schlimmen Folgen ihres Tuns zu leben hat, damit zurechtzukommen versucht. Eine mal andere Sichtweise, die der amerikanische Autor da zu Papier gebracht hat …

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