Jugendbuchtipps.de

ab 12/13 Jahren

Kurzrezension: Bodil Bredsdorff „Die Mädchen aus der Villa Sorrento“

Cover Bodil BredsdorffLesealter 12+(Urachhaus-Verlag 2011, 109 Seiten)

In den letzten Jahren habe ich ziemlich viele Bücher gelesen, in denen die Mutter der Hauptfigur gestorben war – seltsam … Das scheint ein wichtiges Thema zu sein, und zwar nicht nur im Kinder- und Jugendbuch, sondern auch im Bilderbuch. Ganz unterschiedliche Bücher sind dabei entstanden, und die dänische Autorin Bodil Bredsdorff hat dem Thema eine weitere Variante hinzugefügt.

Bodil Bredsdorff? Der Name ist mir noch nicht begegnet – dabei heißt es in den Informationen zu „Die Mädchen aus der Villa Sorrento“, dass die Schriftstellerin eine sehr bekannte dänische Kinderbuchautorin ist. Wenn man Amazon zu Rate zieht, so scheint jedoch erst ein weiteres Buch von Bodil Bredsdorff ins Deutsche übersetzt worden zu sein.

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Buchbesprechung: Narinder Dhami „Böser Bruder, toter Bruder“

Cover Narinder DhamiLesealter 13+(Ravensburger-Verlag 2011, 235 Seiten)

Thriller sind bei Jugendlichen derzeit ziemlich beliebt – kein Wunder, versprechen sie doch Spannung und Nervenkitzel, die beide selbst Lesemuffel am Lesen halten. Narinder Dhami wurde durch ihr Buch „Kick it like Beckham“, das ich jedoch nicht gelesen habe, bekannt. Der vor etwa 10 Jahren erschienene Roman wurde sogar verfilmt. „Böser Bruder, toter Bruder“, das neueste Buch der englischen Schriftstellerin, ist ein waschechter Jugendthriller – Cover und Titel lassen das ja schon vermuten.

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Buchbesprechung: Anne-Laure Bondoux „Die Zeit der Wunder“

Cover Anne-Laure BondouxLesealter 13+(Carlsen-Verlag 2011, 189 Seiten)

Bücher über Kinder und Jugendliche, die aus ihrer Heimat fliehen müssen, gibt es einige – darunter z. B. das vor zweieinhalb Jahren erschienene „Hesmats Flucht“ von Wolfgang Böhmer, das jedoch im Gegensatz zu Anne-Laure Bondoux’ Jugendroman „Die Zeit der Wunder“ eher als literarisches Sachbuch bezeichnet werden kann. Denn Böhmers Buch beruht auf einer wahren Geschichte. Was „Die Zeit der Wunder“ betrifft, so ist nicht bekannt, ob dem Buch über die Flucht eines Jungen aus dem Kaukasus ein tatsächlicher Vorfall zugrunde liegt. Anne-Laure Bondoux ist übrigens Französin und hat – entgegen meinen ersten Vermutungen – wohl keinen Hintergrund, der auf ein ähnliches Schicksal wie das ihrer Hauptfigur hinweist.

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Buchbesprechung: Karl Olsberg „Rafael 2.0“

Cover Karl OlsbergLesealter 12+(Thienemann-Verlag 2011, 234 Seiten)

Fast vier Jahre ist es her, dass ich bei Jugendbuchtipps.de ein Buch, das für Erwachsene geschrieben wurde, vorgestellt habe, weil ich fand, dass es auch für jugendliche Leser interessant sein könnte. Gemeint ist Karl Olsbergs Thriller „System“. Der gleiche Autor hat nun bei Thienemann ein Buch für Jugendliche veröffentlicht, das letztendlich das gleiche Thema wie „System“ behandelt: Es geht darum, dass sich ein intelligentes Computerprogramm selbständig macht und die Menschheit bedroht. Ein spannendes Thema also für alle Computerbegeisterten – und diesmal eben für eine jüngere Leserschaft …

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Buchbesprechung: Mary E. Pearson „Ein Tag ohne Zufall“

Cover Mary E. PearsonLesealter 12+(Fischer-Verlag 2011, 314 Seiten)

ZWEIundDIESELBE“ war der erste Jugendroman der Amerikanerin Mary E. Pearson, der auf Deutsch erschienen ist; und das Buch war auch gleich ein voller Erfolg, befand es sich doch in der Sparte Jugendbuch auf der Nominierungsliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010. Eineinhalb Jahre später hat der Fischer-Verlag nun einen neuen Jugendroman der Autorin veröffentlicht. „Ein Tag ohne Zufall“ heißt das Buch und ist – das vorab – etwas ganz anderes als „ZWEIundDIESELBE“.

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Buchbesprechung: Tanya Landman „Apache“

Cover Tanya LandmanLesealter 13+(Carlsen-Verlag 2010, 268 Seiten)

Ganze Generationen wuchsen mit Karl May und seinen Winnetou-Büchern auf (dabei war Karl May übrigens nie in der Heimat der Indianer gewesen), doch die Zeiten scheinen vorbei. Bücher über indianische Helden scheinen aus der Mode zu sein, und man liest in Jugendbüchern eher wenig über die Ureinwohner Amerikas. Das Jugendbuch „Apache“ der amerikanischen Autorin Tanya Landmann bringt das Thema jedoch einmal wieder zurück – und allein dafür kann man ihr schon fast dankbar sein.

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Buchbesprechung: Brigitte Glaser „Schreckschüsse“

Cover Brigitte GlaserLesealter 13+(Sauerländer-Verlag 2010, 212 Seiten)

Brigitte Glaser ist zumindest im Jugendbereich eine neue Autorin und hat mit „Schreckschüsse“ einen Kriminalroman für Jugendliche vorgelegt. Kommissarin Anja Kraft soll bald in einem zweiten Band ermitteln – vielleicht wird daraus ja auch eine ganze Serie. Mit Krimis hat die Autorin jedenfalls schon länger zu tun: Mehrere Kriminalromane für Erwachsene hat Brigitte Glaser bereits veröffentlicht, und sie ist seit letztem Jahr außerdem Jurymitglied des wichtigsten deutschen Krimipreises: dem Glauser-Preis. Der Preis wird übrigens auch in einer Sparte Kinder- und Jugendbuchkrimi vergeben, hat dann jedoch einen anderen Namen: Hansjörg-Martin-Preis.

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Buchbesprechung: Christian Nürnberger „Mutige Menschen. Widerstand im Dritten Reich“

Cover Christian NürnbergLesealter 13+(Gabriel-Verlag 2009, 283 Seiten)

Zugegeben, Christian Nürnbergers „Mutige Menschen. Widerstand im Dritten Reichen“ ist kein neues Buch. Als ich es vor einem knappen Jahr gelesen habe, hatte ich keine Zeit gefunden, darüber eine Buchbesprechung zu schreiben – doch nachdem ich nun wieder über das Buch gestolpert bin, will ich das nachholen. Der vorliegende Band ist übrigens ein Folgeband – Band 1 heißt „Mutige Menschen für Frieden, Freiheit und Menschenrechte“ und ist thematisch weiter gespannt, weil darin Menschen von Martin Luther bis hin zu Alice Schwarzer oder Bärbel Bohley (eine in der DDR aufgewachsene Bürgerrechtlerin, die erst vor kurzem gestorben ist) vorgestellt werden.

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Kurzrezension: Elisabeth Combres „Die stummen Schreie“

Cover Elisabeth CombresLesealter 12+(Boje-Verlag 2010, 121 Seiten)

Ruanda war bis 1916 deutsche, danach bis 1962 belgische Kolonie, bevor es unabhängig wurde. Wie in vielen ehemaligen Kolonialländern gab es auch in Ruanda nach der Unabhängigkeit schlimme Bürgerkriege, in denen sich verschiedene Volksgruppen bekämpft haben. Das Buch „Die stummen Schreie“ der französischen Autorin Elisabeth Combres spielt in den Jahren nach 1994, als in Ruanda die Volksgruppe der Hutus einen üblen Völkermord an den Tutsis verübten. Eine schreckliche Zeit war das – Schätzungen zufolge wurden bis zu einer Million Menschen getötet.

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Kurzrezension: Kathrin Steinberger „Die Brüder von Solferino“

Cover Kathrin SteinbergerLesealter 12+(Jungbrunnen-Verlag 2010, 209 Seiten)

Henri Dunant – irgendwie kam mir der Name bekannt vor, als ich „Die Brüder von Solferino“ gelesen habe. Tja, das hat man davon, wenn man sich vorher nicht richtig über die Bücher, die man liest, informiert. (Aber gut, ich mache das mit Absicht, um möglichst unvoreingenommen an die Bücher heranzugehen.) Henri Dunant ist jedenfalls eine der Hauptfiguren des Jugendromans von Kathrin Steinberger und gilt als Begründer des Roten Kreuzes. „Die Brüder von Solferino“ wurde auch geschrieben, weil sich am 30. Oktober 2010 sein Todestag zum hundertsten Mal jährt.

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Buchbesprechung: Do van Ranst „Mütter mit Messern sind gefährlich“

Cover van RanstLesealter 12+(Carlsen-Verlag 2010, 158 Seiten)

Einen hübschen Titel und ein schräges Cover hat das neue Jugendbuch des Belgiers Do van Ranst in jedem Fall. Etwas Besonderes ist außerdem, dass die Übersetzerin Andrea Kluitmann in einem Interview in der Zeitschrift Eselsohr (Heft 07/2010) gemeint hat, dass dies eines der besten Jugendbücher sei, die sie kenne. Das war sicher kein einfach so dahin gesagter Satz – und deswegen musste ich mir „Mütter mit Messern sind gefährlich“ auch gleich anschauen.

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Buchbesprechung: Suzanne Collins „Die Tribute von Panem. Gefährliche Liebe“

Cover CollinsLesealter 13+(Oetinger-Verlag 2010, 431 Seiten)

Der zweite Band von „Tribute von Panem“, der den Titel „Gefährliche Liebe“ trägt, ist ja schon vor einigen Wochen erschienen. Leider hat mein Sohn das Buch für einige Zeit „entführt“, und erst jetzt habe ich es wieder bekommen. Na ja, Jugendbücher sollen ja Jugendliche zum Lesen locken – von daher ist es ja gut, wenn „Tribute von Panem“ das vermag …

Band 1 „Tödliche Spiele“, der auch mir gut gefallen hat, wurde übrigens von der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010 nominiert. Sicher viele Leser haben sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet.

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