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Bestenliste (5 Punkte)

Buchbesprechung: Lauren St John “Die weiße Giraffe”

Cover JohnLesealter 10+(Verlag Freies Geistesleben 2008, 222 Seiten)

Giraffen sind einfach wundersame Tiere. Mit ihrem langen Hals, den stelzigen Beinen und den kleinen Höckern auf dem Kopf wirken sie seltsam entrückt – wie aus einer anderen Zeit. Faszinierende Tiere sind das, die heute hauptsächlich in den Grassteppen Ost- und Südafrikas leben.

Lauren St John, die Autorin des Kinderbuches „Die weiße Giraffe“ ist selbst im Süden Afrikas aufgewachsen und weiß von daher von der Faszination der afrikanischen Landschaft und Tierwelt. Heute lebt die Autorin zwar in England, aber mit ihrem Buch kehrt sie selbst ein wenig in ihre Kinderheit zurück …

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Buchbesprechung: Do van Ranst “Rabenhaar”

Cover van RanstLesealter 12+(Carlsen-Verlag 2008, 127 Seiten)

„Rabenhaar“ – was für ein Titel. Irgendwie stellt man sich darunter ein Märchen vor, und das Buchcover mit dem etwas naiv gemalten Bild unterstreicht diesen Eindruck noch. Doch was der der Belgier Do van Ranst da geschrieben hat, ist kein Märchen, sondern eine Geschichte über das Ende der Kindheit, die in der Gegenwart spielt. Und Rabenhaar wird eines der Mädchen in dem Buch genannt: ein Mädchen mit marokkanischen Eltern – was in dem Kinderbuch durchaus eine Bedeutung hat …

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Buchbesprechung: Martha Brooks “Wahre Geständnisse eines herzlosen Mädchens”

Cover BrooksLesealter 15+(dtv, Reihe Hanser 2004, 237 Seiten)

Ein halbes Jahr ist es her, dass ich die kanadische Schriftstellerin Martha Brooks mit ihrem zweiten, ins Deutsche übersetzten Jugendbuch „Mistik Lake“ kennen gelernt habe. Und „Mistik Lake“ ist für mich bisher einer der Höhepunkte in diesem Lesejahr, weil die Autorin darin so eindrücklich Stimmungen und Personen beschrieben hat.

Schon damals habe ich mir gleich ihr erstes Buch „Wahre Geständnisse eines herzlosen Mädchens“ (Übersetzung: Birgitt Kollmann) zuschicken lassen, aber bisher keine Zeit gefunden, es zu lesen. Jetzt endlich habe ich mir das Buch doch vorgenommen – und war sehr gespannt …

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Buchbesprechung: Christopher Paolini “Eragon. Die Weisheit des Feuers”

Cover PaoliniLesealter 13+(cbj-Verlag 2008, 847 Seiten)

Drei Jahre hat es jetzt gedauert, bis Band 3 von Eragon herausgekommen ist – eine lange Zeit. Man könnte witzeln, dass Christopher Paolini für die Überbrückung der vier Tage zwischen dem Ende von Band 2 und dem Beginn von Band 3 je fast ein Jahr gebraucht hat … Komisch ist es jedenfalls schon, wenn man den dicken Wälzer in die Hand nimmt und mit einer Geschichte nach drei Jahren fortfährt, die nur vier Tage später einsetzt.

Inzwischen ist ja auch bekannt, dass es noch einen vierten Band geben wird – erinnere ich mich richtig, dass ursprünglich von drei Bänden die Rede war? Sei’s drum: Allen Eragon-Fans – und das sind den Verkaufszahlen nach nicht gerade wenige – soll es recht sein!

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Buchbesprechung: Louis Spiegler “Purpurfeuer”"

Cover SpieglerLesealter 14+(dtv 2008, 431 Seiten)

Louise Spiegler ist Amerikanerin, lebt in Seattle (Washington) und hat mit „Purpurfeuer“ (die Übersetzung stammt von Heike Brandt) ihren ersten Roman geschrieben. Als Menschenrechtsaktivistin setzt sie sich schon seit längerem für die Rechte der Sinti und Roma ein – und genau davon handelt auch das Buch. Im Klappentext heißt es so schön, dass „Purpurfeuer“ von Louise Spiegler größtenteils unterwegs, an Lagerfeuern in den Bergen oder auf dem Rücksitz ihres Autos verfasst wurde.

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Buchbesprechung: Mal Peet "Penalty"

Cover PeetLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2008, 221 Seiten)

Mal Peet hat mit „Keeper“ meiner Meinung nach das bisher beste Fußball-Jugendbuch geschrieben, das ich kenne: eine packende Story, die er mit etwas magischen Elementen und einer spannenden Rahmenhandlung garniert. Jetzt legt Mal Peet mit seinem zweiten Jugendbuch „Penalty“ (zu deutsch: „Elfmeter“) nach, das mit „Keeper“ eine Hauptfigur gemeinsam hat, ansonsten aber anspruchsvoller (daher auch die höhere Lesealter-Empfehlung für das Buch) geschrieben ist.

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Buchbesprechung: Anne C. Voorhoeve "Einundzwanzigster Juli"

Cover VoorhoeveLesealter 12+(Ravensburger-Verlag 2008, 343 Seiten)

Gut 60 Jahre nach dem Ende ist der Zweite Weltkrieg noch immer eines der wichtigsten Themen in der Literatur – das gilt auch für Jugendbücher. Anne C. Voorhoeve, die in Berlin lebt, hat sich in den letzten Jahren mit historischen Themen einen Namen gemacht. Nach „Lilly unter den Linden„, einem Buch über die letzten Jahre der DDR, und „Liverpool Street“, das am Anfang des Zweiten Weltkriegs spielt, hat sich die Autorin nun einem Stoff genähert, der mit dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 zu tun hat. Jedoch geht es nicht um das Attentat selbst, sondern darum, was die Familien der Attentäter danach zu erleiden hatten.

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Buchbesprechung: Anne Cassidy "Wer ist Jennifer Jones?"

Cover CassidyLesealter 14+(Fischer Taschenbuch Verlag 2008, 351 Seiten)

„Ein Psychothriller“ steht unter dem Buchtitel von Anne Cassidys Roman „Wer ist Jennifer Jones?“ – wenn das nicht doch mal ein bisschen zu hoch gegriffen ist … In jedem Falle haben wir es mit einem Jugendbuch zu tun, das ein interessantes und spannendes Thema aufgreift: Wie geht das Leben eines Mädchens weiter, das mit 10 Jahren seine Freundin umgebracht hat?

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Buchbesprechung: Anja Tuckermann „Mano. Der Junge, der nicht wusste, wo er war“

Cover TuckermannLesealter 14+(Hanser-Verlag 2008, 298 Seiten)

Für ihr Buch „Denk nicht, wir bleiben hier. Die Lebensgeschichte des Sinto Hugo Höllenreiner“ hat Anja Tuckermann 2006 den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Sparte Sachbuch verliehen bekommen. Ich habe das Buch nicht gelesen – dafür jetzt aber Anja Tuckermanns neues Buch „Mano“, das das Schicksal eines Jungen aus der gleichen Sinti-Großfamilie im Dritten Reich aufgreift.

„Mano“ ist ein Zwischending aus Sachbuch und Roman. Das Buch erzählt eine wahre Begebenheit, enthält viele authentische Dokumente, füllt aber die Lücken dazwischen literarisch auf.

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Buchbesprechung: Ilkka Remes "Operation Ocean Emerald"

Cover RemesLesealter 13+(dtv-Verlag 2008, 314 Seiten)

Ilkka Remes ist – laut Klappentext des Buches – der bekannteste und meistgelesene finnische Thriller-Autor und schreibt normalerweise packende Romane für Erwachsene. Mit „Operation Ocean Emerald“ wagt er sich das erste Mal in die Gefilde der Jugendbücher und will damit für Spannung bei Jugendlichen sorgen. Und sein nächstes Jugendbuch mit dem Titel „Schwarze Kobra“ ist auch schon für April 2009 angekündigt. „Operation Ocean Emerald“ ist also kein einzelner Ausflug ins Jugendbuch-Metier.

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Buchbesprechung: Jenny Downham "Bevor ich sterbe"

Cover DownhamLesealter 14+(cbj-Verlag 2008, 318 Seiten)

Das ist das vierte Buch über Leukämie, das ich in diesem Jahr gelesen habe. Als hätte ein heimlicher Tippgeber die Information an Jugendbuchautoren weitergeben, dass das ein spannendes Thema sei … Ich glaube, mein Bedarf an Büchern zu diesem Thema, ist erst einmal gedeckt. Allerdings sind alle vier Bücher (neben dem vorliegenden Roman: „Superhero“ von Anthony McCarten, „Wie man unsterblich wird“ von Sally Nicholls und schließlich „Wie ich zum Besten Schlagzeuger der Welt wurde – und warum“ von Jordan Sonnenblick) wirklich gut – die Engländerin Jenny Downham macht da mit ihrem Erstlingswerk „Bevor ich sterbe“ (das sei vorab gesagt) keine Ausnahme.

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Buchbesprechung: Peter van Gestel “Wintereis”

Cover van GestelLesealter 14+(Beltz & Gelberg-Verlag 2008, 327 Seiten)

Der zweite Weltkrieg und die Nachkriegsjahre sind noch immer häufig Thema in Jugendbüchern. Der Holländer Peter van Gestel – 1937 geboren – hat sich auf eine stille und leise Art dem Thema genähert, und zwar – wie die Übersetzerin Mirjam Pressler in ihrem Nachwort anmerkt – mit einer erfundenen Geschichte, die jedoch von den Erinnerungen Peter van Gestels aus dieser Zeit angeregt wurde. „Wintereis“ hat jedenfalls schon einige Preise in Holland eingeheimst und ist nun bei Beltz & Gelberg auch auf Deutsch erschienen.

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