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Bestenliste (4 Punkte)

Buchbesprechung: Christian Waluszek “Allgames”

Cover WaluszekLesealter 13+(Thienemann-Verlag 2010, 467 Seiten)

Fast 15 Jahre ist es her, dass ich ein Buch von Christian Waluszek gelesen habe: „Das Geheimnis des Puppenspielers“. Den Jugendroman fand ich damals ziemlich gut – ob es mir heute noch immer so gehen würde, kann ich jedoch nicht beurteilen. Es wäre überhaupt mal interessant, Jugendbücher, die mir früher gefallen habe, noch einmal zu lesen und zu gucken, ob sie noch immer den gleichen Reiz hätten …

Christian Waluszeks neuestes Jugendbuch „Allgames“ hat viel mit Computern zu tun, ist außerdem ein Science-Fiction-Roman. Ein Buch, das man deswegen Jungen empfehlen kann?

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Kurzrezension: Elisabeth Rank “Und im Zweifel für dich selbst”

Cover RankLesealter 16+(Suhrkamp-Verlag 2010, 200 Seiten)

„Open Hearts“ hieß ein Dogma-Film, der 2002 in die Kinos kam. Der Film erzählt davon, wie das Leben einer jungen Frau dadurch auf den Kopf gestellt wird, dass ihr Verlobter von einem Auto angefahren wird und danach querschnittsgelähmt ist.

Was mich an dem Film damals so schockiert hatte, war, dass darin von einem Moment auf den anderen etwas völlig Unerwartetes geschieht: Man wird filmisch nicht vorgewarnt, dass in der nächsten Sekunde ein Unfall passiert. Elisabeth Ranks Roman (bei Suhrkamp in der Reihe „suhrkamp nova“ erschienen) erzählt von etwas Ähnlichem …

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Buchbesprechung: Jenny Valentine “Kaputte Suppe”

Cover ValentineLesealter 13+(dtv 2010, 199 Seiten)

In den letzten Wochen habe ich einige zweite Bücher von Autorinnen (u. a. Sally Nicholls und Ann Dee Ellis) gelesen, die ein tolles erstes Jugendbuch veröffentlicht haben, deren zweites Buch jedoch nicht an das Erstlingswerk herankam. Auch von der Engländerin Jenny Valentine, die mit „Wer war Violet Park?“ einen witzigen und spritzigen Debutroman abgeliefert hat, ist nun ein zweiter Jugendroman erschienen: „Kaputte Suppe“. Das ist zumindest ein ungewöhnlicher Titel – so richtig etwas vorstellen kann man sich darunter jedoch nicht … Gespannt war ich jedoch, wie sich Jenny Valentine mit ihrem zweiten Werk geschlagen hat.

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Buchbesprechung: S. A. Bodeen “Überleben”

Cover BodeenLesealter 12+(Oetinger-Verlag 2010, 284 Seiten)

Seltsam, in diesem Jahr gibt es einige Bücher, in denen Katastrophen-Szenarios im Vordergrund stehen. Gab es da nicht eine Theorie, die meinte, dass die Länge von Röcken etwas über die Wirtschaftsentwicklung aussagt? (Dass das ein Mythos ist, steht in diesem Interview.) Und so könnten sich auch Bücher mit Untergangsthemen häufen, wenn es einer Gesellschaft nicht so gut geht … Wie auch immer: Im Jugendthriller „Überleben“ der amerikanischen Autorin S. A. Bodeen geht es jedenfalls um einen Atomkrieg.

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Buchbesprechung: David Nel·lo “9 Monate XXL”

Cover Nel•loLesealter 15+(Bloomsbury-Verlag 2010, 171 Seiten)

Jugendbücher, in denen es um das Thema ungewollte Schwangerschaft in Jugendjahren geht, sind eher rar gesät. Zwei davon habe ich in den letzten Jahren gelesen: Christine Fehérs „Vincent, 17, Vater“ und Nick Hornbys „Slam”. Restlos begeistert haben mich beide Bücher nicht – dem zweitgenannten würde ich jedoch klar den Vorzug geben. Mit „9 Monate XXL“ ist es jetzt ein weiteres Buch, das von dem spanischen Autoren David Nel·lo stammt, zu dem Thema erschienen. (Was übrigens der Punkt in dem Nachnamen des Autors bedeutet, weiß ich auch nicht …)

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Buchbesprechung: Ingelin Røssland “Und ich dachte, ich wäre anders”

Cover RosslandLesealter 14+(Hanser-Verlag 2010, 174 Seiten)

Ein hübsches Cover ziert dieses Buch: ein körniges Schwarzweißfoto, das gekonnt mit der Tiefenschärfe (den verschwommenen Lichtpunkten im Hintergrund) spielt. Als Hobby-Fotograf weiß ich so etwas zu schätzen …

„Und ich dachte, ich wäre anders“ ist das erste, im Deutschen erschienene Buch der Norwegerin Ingelin Røssland, die eine Schauspielausbildung absolviert, außerdem Journalismus- und Dokumentarfilmregie-Kurse besucht hat. In Røsslands Buch geht es um ein Mädchen, das ihre dunklen Seiten kennenlernt – nicht gerade eine beglückende Erfahrung, aber ein interessantes Thema.

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Buchbesprechung: Kathrin Schrocke “Freak City”

Cover SchrockeLesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2010, 204 Seiten)

Schon immer hat mich die Gebärdensprache fasziniert – nicht erst, seit ich den Film „Jenseits der Stille“ von Charlotte Link (sehr empfehlenswert!) gesehen habe. Doch leider bin ich nie dazu gekommen, sie zu lernen, und im Gegensatz zu Mika, der Hauptfigur in Kathrin Schrockes neuem Jugendroman „Freak City“, hatte ich auch nie einen Anlass dazu.

„Freak City“ ist Kathrin Schrockes drittes Jugendbuch. Ihr Debütroman „Finding Alex“ aus dem Jahr 2006 hatte mir sehr gut gefallen, während ich von „Dorfpinzessinnen“ weniger begeistert war. Mit „Freak City“ würde die Augsburger Autorin hoffentlich zur alten Stärke zurückfinden …

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Buchbesprechung: Nora Raleigh Baskin “Jason und PhoenixBird”

Cover BaskinLesealter 12+(Gerstenberg-Verlag 2010, 189 Seiten)

„Welcher ist der wichtigste Körperteil eines Schriftstellers?“ Die Frage stellt ein Literaturworkshopleiter in dem Buch „Jason und PhoenixBird“ den Teilnehmern seines Kurses. Doch „Sein Herz“ oder „Die Hände“ sind nicht die Antworten, die der Leiter ganz richtig findet. Es ist Jason, die autistische Hauptfigur des Romans, der die beste Antwort gibt: „Mein Hintern“. Weil man sich immer und immer wieder hinsetzen müsse, um gute Geschichten zu schreiben … Diese kleine amüsante Episode sei dem Jugendroman der amerikanischen Autorin Nora Raleigh Baskin (die zwar auf Englisch schon einige Jugendbücher veröffentlich hat, von denen – wenn ich richtig informiert bin – jedoch noch keines ins Deutsche übersetzt wurde, vorangestellt.

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Buchbesprechung: Andreas Schendel “Virág oder wenn die Welt verrutscht”

Cover SchendelLesealter 14+(Bloomsbury-Verlag 2010, 122 Seiten)

Im Jahr 2008 war Andreas Schendel in der Sparte Jugendbuch mit „Dann tu’s doch“ für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Das war damals das erste Mal, dass ich auf den Autor aufmerksam wurde. Den Jugendliteraturpreis hat dann jedoch Meg Rosoff für „Was wäre wenn“ bekommen.

Meines Wissens hat Andreas Schendel seitdem keinen Jugendroman veröffentlicht. Doch nun ist mit „Virág oder wenn die Welt verrutscht“ ein neues Jugendbuch des Autors herausgekommen. Dass in dem Buch das Land Ungarn eine Rolle spielt, liegt wohl darin begründet, dass Andreas Schendel zeitweise auch in Budapest (ansonsten in Dresden) lebt.

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Buchbesprechung: Rachel Ward “Numbers. Den Tod im Blick”

Cover WardLesealter 14+(Carlsen: Chicken House 2010, 363 Seiten)

Von der Rockband Nickelback gibt es ein Video zu dem Song „Savin‘ me“, in dem ein junger Mann über den Köpfen anderer Menschen eine ablaufende Zeitanzeige sieht, die angibt, wie lange die Menschen noch zu leben haben. Was das mit dem Jugendroman „Numbers“ von Rachel Ward zu tun hat? Lest einfach weiter …

„Numbers“ ist übrigens einer der ersten Titel aus der Reihe „Chicken House“, in der der Carlsen-Verlag besondere Bücher für Jugendliche herausbringt. Rachel Wards Buch ist einer der Schwerpunkttitel der neuen Reihe.

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Buchbesprechung: Stephan Knösel “Echte Cowboys”

Cover KnöselLesealter 14+(Beltz & Gelberg-Verlag 2010, 237 Seiten)

„Echte Cowboys“ – nicht gerade ein Titel, unter dem man sich viel vorstellen kann. Dazu noch ein etwas seltsam aussehendes Cover. Der Klappentext auf der Rückseite verrät da schon mehr und macht den Leser neugierig.

Stephan Knoesels erster Jugendroman handelt von drei jugendlichen Einzelgängern – Großstadt-Cowboys eben –, die sich kennen lernen. Der Autor, bereits mit dem Literaturstipendium der Stadt München ausgezeichnet, lebt ansonsten davon, dass er als freier Autor Drehbücher schreibt – keine schlechte Voraussetzung für ein interessantes Buch.

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Buchbesprechung: Susan Beth Pfeffer “Die Welt, wie wir sie kannten”

Cover PfefferLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2010, 410 Seiten)

Das Buch war noch gar nicht erschienen, da wurde es vom Bulletin Jugend & Literatur schon mit der Auszeichnung „Eule des Monats“ bedacht. Susan Beth Pfeffers Zukunftsroman „Die Welt, wie wir sie kannten“, der im Original bereits 2006 erschienen ist, wird vom Carlsen-Verlag in diesem Frühjahr besonders umworben – eher ungewöhnlich für ein Jugendbuch, das eine in nicht allzu ferner Zukunft stattfindende Katastrophe beschreibt. Die letzten Jahre waren wir ja vom Carlsen-Verlag eher immer mit Fantasy- oder den Bis(s)-Büchern beglückt worden.

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