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Autoren K – O

Buchbesprechung: Jan de Leeuw “Schrödinger, Dr. Linda und eine Leiche im Kühlhaus”

Cover de LeeuwLesealter 14+(Gerstenberg-Verlag 2010, 126 Seiten)

Jan, der Löwe – so würde der Name des belgischen Autoren Jan de Leeuw auf Deutsch heißen, wenn man ihn übersetzt. Das klingt so richtig mittelalterlich … Jan de Leeuw ist von Beruf Psychologe, sehr viel mehr erfährt man über ihn in den Autoreninformationen dann allerdings nicht.

Der Titel des Jugendbuchs, aber auch das Buchcover machen den Leser und Betrachter zumindest neugierig. Verraten sei zumindest schon, dass die Geschichte dem in nichts nachsteht …

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Buchbesprechung: Gina Mayer “Die verlorenen Schuhe”

Cover MayerLesealter 14+(Thienemann-Verlag 2010, 354 Seiten)

Da ist man gerade auf Seite 353 und blättert weiter, um dann auf der übernächsten Seite die Überschrift „Ein Nachwort“ zu lesen. So ging es mir bei Gina Mayers neuestem Buch „Die verlorenen Schuhe“, das recht abrupt endete. Ich hatte vorher nicht gesehen, dass am Ende außer dem Nachwort noch das Interview mit einer Frau, die als 11-Jährige aus Schlesien fliehen musste, sowie ein umfangreiches Glossar abgedruckt sind.

Das Thema des Buches ist damit auch schon indirekt benannt: Gina Mayer schreibt (übrigens erstmals im Thienemann-Verlag) über die Vertreibung eines Mädchens aus Schlesien, das am Ende des Zweiten Weltkrieges von der russischen Armee besetzt wurde.

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Buchbesprechung: Michael Morpurgo “Warten auf Anya”

Cover MorpurgoLesealter 12+(Carlsen-Verlag 2009, 173 Seiten)

Schon wieder ein Buch, das zur Zeit des Zweiten Weltkriegs spielt? Manchmal wundere ich mich, warum über den Zweiten Weltkrieg und die Judenverfolgung noch immer so viele Kinder- und Jugendbücher erscheinen. Schließlich haben die meisten Autoren, die darüber schreiben, die Zeit nicht selbst erlebt … Das gilt auch für den Engländer Michael Morpurgo, der 1943 geboren wurde und mit „Warten auf Anya“ ein Buch über die Zeit des Zweiten Weltkriegs in einem französischen Dorf geschrieben hat.

Zugleich – das muss natürlich auch gesagt werden – ist es jedoch gut, dass junge Leser auch heute immer wieder an diese schlimme Zeit erinnert werden.

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Buchbesprechung: Reif Larsen “Die Karte meiner Träume”

Cover LarsenLesealter 14+(S. Fischer-Verlag 2009, 436 Seiten)

Es gibt Bücher, für die braucht man Durchhaltevermögen. Und Reif Larsens „Die Karte meiner Träume“ ist so ein Buch, das man nicht mal nebenbei durchschmökert. 436 Seiten – das klingt nach nicht allzu viel. Aber neben dem eigentlichen Buchtext findet man in dem Buch Hunderte von Nebenbemerkungen und Zeichnungen, und es kostet Zeit, das alles durchzuackern.

Ob sich das lohnt? Lest einfach weiter … – ein außergewöhnliches Buch ist Reif Larsens Roman in jedem Fall. Das sei schon verraten.

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Buchbesprechung: Rachel Cohn & David Levithan “Naomi & Ely”

Cover Cohn/LevithanLesealter 14+(cbt 2009, 270 Seiten)

Vor zwei Jahren waren Rachel Cohn und David Levithan mit „Nick & Norah – Soundtrack einer Nacht“ von der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert worden. Doch leider habe ich das Buch nicht gelesen, auch wenn ich vor allem Gutes darüber gehört habe. Mit „Naomi & Ely“ hat das Autorenduo dieses Jahr einen neuen Jugendroman herausgebracht, und es geht um die Wirren der Liebe in all ihren Facetten. Das schon mal vorab …

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Kurzrezension: Peter Murphy “Ich, John”

Cover MurphyLesealter 16+(Suhrkamp-Verlag 2009, 271 Seiten)

„Ich, John“ ist in der neuen Reihe „suhrkamp nova“ erschienen, in der der Suhrkamp-Verlag seit kurzem Erstausgaben in Klappenbroschur-Aufmachung herausgibt. Ein typisches Jugendbuch ist „Ich, John“, das erste Buch des irischen Musikjournalisten Peter Murphy, nicht … Aber wegen der jugendlichen Hauptfigur kann man den Roman durchaus jugendlichen Lesern ab 15 oder 16 Jahren empfehlen.

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Kurzrezension: Petra Kasch “Bye-bye, Berlin”

Cover KaschLesealter 12+(Ravensburger-Verlag 2009, 256 Seiten)

20 Jahre ist es her, dass die Mauer zwischen West- und Ost-Deutschland bzw. West- und Ost-Berlin geöffnet wurde, und zu diesem Jubiläum gibt es auch ein paar Bücher, die sich dem Thema widmen. Petra Kaschs Buch „Bye-bye, Berlin“ schildert nicht direkt die Zeit der Mauer- und Grenzöffnung, sondern spielt im Jahr 1995, thematisiert aber die Folgen der Wiedervereinigung von DDR und Bundesrepublik Deutschland. Es wird vom Schicksal einer Familie erzählt, die nach der Maueröffnung nicht wieder so richtig Tritt gefasst und mit den Folgen der Wiedervereinigung zu kämpfen hat.

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Buchbesprechung: Kagiso Lesego Molope “Im Schatten des Zitronenbaums”

Cover MolopeLesealter 12+(NordSüd-Verlag 2009, 185 Seiten)

Wisst ihr, was ein Baobab ist? Der Baobab ist ein knochiger Baum mit dickem Stamm, der auf Deutsch eher unter dem Namen „Affenbrotbaum“ bekannt ist, und unter dem Namen Baobab veröffentlicht der NordSüd-Verlag eine Reihe mit Büchern, die aus anderen Kulturkreisen stammen.

Kagiso Lesego Molopes “Im Schatten des Zitronenbaums“ stammt aus Südafrika und erzählt eine Geschichte, die Anfang der 1990er Jahren in Südafrika spielt. Damals stand das Ende der Apartheid, der Rassentrennung zwischen Weißen und Farbigen in der Republik Südafrika, kurz bevor. Eine Zeit des Umbruchs.

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Buchbesprechung: Gina Mayer “Mörderkind”

Cover MayerLesealter 13+(Ravensburger-Verlag 2009, 314 Seiten)

Dass ich von Gina Mayer ein Buch gelesen habe, ist schon etwas länger her. „Schattenjünger„, noch im Sauerländer-Verlag erschienen, hatte bei mir wegen seiner ungewöhnlichen Genre-Mischung einen eher zwiespältigen Eindruck hinterlassen …

Gina Mayers neues Buch „Mörderkind“ hat jedenfalls ein ganz anderes Thema – es geht um ein Stück Zeitgeschichte: die RAF (Rote Armee Fraktion) und ihre Auswirkungen bis heute. Sowohl der Titel als auch das klaustrophobisch wirkende Rot des Umschlags haben es mir zumindest schon mal angetan. Mal sehen, ob das Buch da mithalten kann.

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Buchbesprechung: Anthony McGowan “Der Tag, an dem ich starb”

Cover McGowanLesealter 14+(Ravensburger-Verlag 2009, 250 Seiten)

Das Buchcover ist nicht ganz ohne: mit der Messerspitze und den Blutspritzern. Und dann noch der Titel: „Der Tag, an dem ich starb“. Anthony McGowan hat bereits zwei Jugendbücher geschrieben (das behauptet zumindest der Buchumschlag) – aber wenn ich nichts übersehen habe, so ist das nun bei Ravensburger erschienene Buch sein erstes, das auf Deutsch zu lesen ist. Und „Der Tag, an dem ich starb“ ist – das sei schon vorweggenommen – ein Thriller, der es in sich hat und den man lesen sollte …

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Buchbesprechung: Erik L'Homme “Phænomen”

Cover L'HommeLesealter 14+(Jacoby & Stuart-Verlag 2009, 520 Seiten)

Jugendbücher aus Frankreich findet man in der deutschen Literaturlandschaft eher selten … “Phænomen” von Erik L’Homme ist eines der wenigen Bücher, das den Weg in die deutschen Bücherregale gefunden hat – und zwar über den Verlag „Stuart & Jacoby“, der erst Anfang 2008 gegründet wurde und nun auch erste Jugendbücher in sein Programm genommen hat.

Erik L’Homme ist gut 40 Jahre alt, hat bereits eine Trilogie unter dem Titel „Das Buch der Sterne“ geschrieben und ist außerdem viel in der Welt herumgereist – und das kommt ihm für sein Buch (dazu gleich mehr) auch zugute …

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Buchbesprechung: Jaromir Konecny “Doktorspiele”

Cover KonecnyLesealter 15+(cbt-Verlag 2009, 159 Seiten)

Ja, das ging schnell … Gestern noch die Buchbesprechung von Nadia Buddes „Such dir was aus, aber beeil dich!“, heute schon Jaromirs Konecnys „Doktorspiele“ als nächste Buchbesprechung. Aber es gibt eben Bücher, die liest man (in diesem Fall in zwei Schwüngen) einfach so herunter.

Jaromir Konecny ist vor allem als Gewinner vieler Poetry Slam-Wettbewerbe bekannt geworden und ist damit (neben Mischa-Sarim Vérollet mit “Das Leben ist keine Waldorfschule”) der zweite Vertreter dieses Genres, von dem bei Jugendbuchtipps.de ein Buch vorgestellt wird. Doch anders als Vérollet hat Jaromir Konecny keine Kurzgeschichtensammlung, sondern einen richtigen Jugendroman geschrieben.

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