Jugendbuchtipps.de

Autoren K – O

Buchbesprechung: Sally Nicholls "Wie man unsterblich wird"

Cover NichollsLesealter 12+(Hanser-Verlag 2008, 196 Seiten)

Sally Nicholls, die in London lebt, ist gerade mal 25 Jahre alt, und „Wie man unsterblich wird“ ist ihr erstes Buch. Im Klappentext des Buches heißt es, dass sie dieses Buch in einem Schreibseminar angefangen und fertig gestellt hat – und gleich der erste Verlag, an den sie ihren Entwurf geschickt hat, hat das Buch herausgebracht. Doch nicht nur das. Das Buch wurde angeblich schon in 18 Sprachen übersetzt und hat bereits mehrere Literaturpreise eingeheimst. Tja, so kann es gehen…

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Buchbesprechung: Joshua Mowll "Operation Red Jericho"

Cover MowllLesealter 11+(Dressler-Verlag 2008, 273 Seiten)

„Operation Red Jericho“ ist ein Buch, das einem sofort ins Auge sticht – nicht umsonst hat das Buch im Jahr 2006 einen englischen Preis für das innovativste Kinderbuch bekommen. Mit dem roten Stoffeinband, dem Gummi, der das Büchchen zusammenhält, sowie mit den abgerundeten Ecken sieht es ein wenig wie ein Tage- oder Notizbuch aus. Und das ist Absicht.

Doch nicht nur der Buchumschlag ist außergewöhnlich – auch wenn man das Buch aufblättert, setzt es sich von der Gestaltung anderen Jugendbüchern ab: Neben dem Text gibt es zahlreiche Bilder und Skizzen zu bestaunen, ja sogar farbige Landkarten und technische Zeichnungen, die man aufklappen kann, sind in dem Buch zu finden. Schön, dass es solche Bücher gibt! Bleibt nur die Frage, ob der Inhalt des Buches mit dem Äußeren mithalten kann…

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Buchbesprechung: Patricia McCormick "Verkauft"

Cover McCormickLesealter 14+(Fischer Schatzinsel 2008, 306 Seiten)

In ihrem Nachwort schreibt Patricia McCormick, dass jährlich fast 12.000 Mädchen aus Nepal von ihren Familien an indische Bordells verkauft werden. Und weltweit sollen es nach Schätzungen des amerikanischen Außenministeriums fast eine halbe Million Mädchen sein, die als Sexsklaven Menschenhändlern in die Hände fallen. Das sind Zahlen, die mich – nach dem Lesen des Buches – ziemlich erschreckt haben.

Patricia McCormick macht mit ihrem Buch „Verkauft“ auf diese Zustände aufmerksam und schildert anhand eines Mädchens, wie das alles vor sich geht… Hierfür hat die Autorin selbst gründlich in Nepal und Indien recherchiert, mit Betroffenen gesprochen und sich bei Hilfsorganisationen informiert.

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Buchbesprechung: Avram Kantor "Die erste Stimme"

Cover KantorLesealter 12+(Hanser-Verlag 2008, 206 Seiten)

Jugendbücher aus dem Hebräischen findest man in Deutschland nicht allzu häufig – die meisten sind von Mirjam Pressler, die selbst Jugendbücher schreibt, übersetzt. Und das gilt auch für „Die erste Stimme. Ich und mein Bruder – mein Bruder und ich“.

Avram Kantor scheint ein bekannter israelischer Schriftsteller zu sein, der aber vor allem Erwachsenenbücher geschrieben hat. Mir war der Autor jedenfalls bisher unbekannt. Auf das Buch mit dem interessanten Buchumschlag war ich jedenfalls gespannt, auch wenn der Buchtitel eher wenig über den Inhalt des Buches verrät.

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Buchbesprechung: An Na "Minas Lied"

Cover NaLesealter 12+(Sauerländer-Verlag 2008, 187 Seiten)

„Minas Lied“ ist An Nas zweites Jugendbuch, das auf Deutsch erscheint. Das erste Buch mit dem Titel „Im Himmel spricht man Englisch“ habe ich jedoch nicht gelesen.
Die Autorin mit dem seltsamen Namen stammt aus Korea (und die Familie in dem Buch ist auch koreanischer Herkunft), ist jedoch in Kalifornien aufgewachsen. Bevor An Na sich ganz dem Schreiben gewidmet hat, arbeitete sie einige Jahre als Grundschullehrerin.

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Buchbesprechung: Karl Olsberg "Das System"

Cover OlsbergLesealter 16+(Aufbau-Verlag 2007, 399 Seiten)

Eigentlich ist das ja kein Jugendbuch – aber nachdem ich das Buch von Aufbau-Verlag bekommen hatte und es vorgestern recht begeistert aus der Hand gelegt habe, wollte ich es doch hier bei Jugendbuchtipps.de vorstellen. Denn in „Das System“ geht es um ein recht brisantes Thema, das in einen Thriller gepackt wurde: Ein Computerprogramm spielt verrückt und gefährdet die Menschheit.
Sicherlich, das klingt sehr nach Science-fiction. Aber dass wir die Welt, in der wir leben, zu einem großen Teil nicht mehr begreifen und verstehen, weil sie zu komplex geworden ist (das erklärt im Nachwort auch der Autor), ist nicht so ganz von der Hand zu weisen.

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Buchbesprechung: Wlodzimierz Odojewski "Ein Sommer in Venedig"

Cover OdojewskiLesealter 16+(SchirmerGraf-Verlag 2007, 125 Seiten)

Jugendbücher aus Polen sind in Deutschland eher eine Seltenheit – wobei Wlodzimierz Odojewski lange Jahre zunächst in Paris und dann in München gelebt hat, inzwischen aber auch wieder teilweise in Warschau wohnt. Erschienen ist das Buch jedoch im Original auf Polnisch.
„Ein Sommer in Venedig“ steht auf der Nominierungsliste des diesjährigen Deutschen Jugendliteraturpreises – hierüber bin ich überhaupt auf dieses Buch aufmerksam geworden. Denn den Autor kann ich bisher überhaupt nicht. Und soweit ich weiß, hat er ansonsten auch keine Jugendbücher geschrieben…

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Buchbesprechung: Anthony McCarten „Superhero“

Cover McCartenLesealter 15+(Diogenes-Verlag 2007, 303 Seiten)

Ich sitze im Regionalexpress von Nürnberg nach München, Freitagabend, typische Bayernticket-Zeit. Entsprechend voll ist der Zug. Vor einer Viertelstunde habe ich „Superhero“ von Anthony McCarten, eines der für den diesjährigen Deutschen Jugendliteraturpreis nominierten Bücher, fertig gelesen aus der Hand gelegt und fange gerade an, die Buchbesprechung in den Laptop zu tippen … Irgendwie passt die Stimmung in diesem Zug zu diesem Buch aus dem Jahr 2007, das ich im letzten Jahr glatt übersehen habe. Aber es ist nie zu spät für ein gutes Buch …

Der Diogenes-Verlag ist allerdings auch nicht gerade für Jugendbücher bekannt. Und Anthony McCarten, der aus Neuseeland stammt, schreibt normalerweise Theaterstücke, Drehbücher, Gedichte, Kurzgeschichten und Romane für Erwachsene … – eben keine Jugendbücher.

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Buchbesprechung: Joyce Carol Oates “Nach dem Unglück schwang ich mich auf, breitete meine Flügel aus und flog davon”

Cover OatesLesealter 13+(Hanser-Verlag 2008, 268 Seiten)

Das ist eindeutig der bisher längste Titel eines Buches, das ich bei Jugendbuchtipps.de besprochen habe. Noch nie bin ich für Autor und Buchtitel über zwei Zeilen hinausgekommen…
Aber das ist natürlich unwichtig, einen ungewöhnlichen Titel hat sich das Joyce Carol Oates allerdings schon einfallen lassen. Er klingt sehr poetisch.
Bisher habe ich drei Bücher der amerikanischen Autorin gelesen – und zwei davon haben mir sehr gut gefallen. Joyce Carol Oates hat viele Jahrzehnte lang eigentlich nur Bücher für Erwachsene geschrieben – und wie man in der Wikipedia nachlesen kann, sind das sehr viele. Doch seit ein paar Jahren hat die fast 70-jährige Autorin anscheinend Gefallen an Büchern für Jugendliche gefunden. Gut für uns!

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Buchbesprechung: Britta Keil "Zwei Sommer"

Cover KeilLesealter 13+(Ravensburger-Verlag 2007, 222 Seiten)

Zugegeben – ich hatte dieses Buch eigentlich auf den Stapel von Büchern gelegt, die ich nicht lesen wollte. Warum? Das Foto auf dem Buchumschlag, das im Original übrigens farblich weniger ausgewogen aussieht als links auf der Abbildung (man könnte sagen, es hat einen Farbstich), hat mich nicht gerade zum Lesen inspiriert – und der Text auf der Buchrückseite erst einmal auch nicht. Doch dann hatte ich gerade nichts anderes zu lesen – und ich habe „Zwei Sommer“ doch zur Hand genommen…

Britta Keil könnte man angesichts ihres Geburtsjahres 1980 wohl eine Nachwuchsautorin nennen. Und, was hat sie da für ein Buch geschrieben?

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Buchbesprechung: David Klass "Feuerquell"

Cover KlassLesealter 13+(Boje-Verlag 2007, 409 Seiten)

David Klass zählt zu meinen Lieblingsautoren. Mit seinen beiden letzten auf Deutsch erschienen Büchern „Was du willst“ und „Wenn er kommt, dann laufen wir“ hat er interessante und spannende Bücher für und über Jugendliche geschrieben, die einfach nur gut waren.
„Feuerquell“, sein neuestes Buch, wäre mir fast entgangen, denn es ist in einem neu gegründeten Verlag (dem Boje-Verlag) erschienen, von dem ich keine Prospekte zugeschickt bekommen habe. Aber in einer Buchhandlung habe ich das Buch dann doch entdeckt.
Doch das neue Werk des amerikanischen Schriftstellers ist etwas ganz anderes: ein Buch, das Gegenwart und Zukunft zusammenbringt und damit Science-Fiction-Elemente hat…

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Buchbesprechung: Gina Mayer "Schattenjünger"

Cover MayerLesealter 10+(Sauerländer-Verlag 2007, 184 Seiten)

Auf dem Bild links sieht das Cover noch besser als im Original aus – das Grün leuchtet hier so richtig schön gespenstisch vor dem tiefen Schwarz… Das passt zum Thema des Buches.
Wenn man den Titel „Schattenjünger“ das erste Mal liest, weiß man nicht so recht, um was für ein Buch es sich handelt. Einen Science-fiction- oder Fantasy-Roman? Oder ein Buch über Sekten? Letztendlich ist Gina Mayers Buch eine Mischung aus allem – das werdet ihr gleich sehen, wenn ihr die kurze Zusammenfassung des Inhalts lest.

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