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Besprechungen von aktuellen Kinder- und Jugendbüchern

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Buchbesprechung: Avram Kantor "Die erste Stimme"

Cover KantorLesealter 12+(Hanser-Verlag 2008, 206 Seiten)

Jugendbücher aus dem Hebräischen findest man in Deutschland nicht allzu häufig – die meisten sind von Mirjam Pressler, die selbst Jugendbücher schreibt, übersetzt. Und das gilt auch für „Die erste Stimme. Ich und mein Bruder – mein Bruder und ich“.

Avram Kantor scheint ein bekannter israelischer Schriftsteller zu sein, der aber vor allem Erwachsenenbücher geschrieben hat. Mir war der Autor jedenfalls bisher unbekannt. Auf das Buch mit dem interessanten Buchumschlag war ich jedenfalls gespannt, auch wenn der Buchtitel eher wenig über den Inhalt des Buches verrät.

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Buchbesprechung: An Na "Minas Lied"

Cover NaLesealter 12+(Sauerländer-Verlag 2008, 187 Seiten)

„Minas Lied“ ist An Nas zweites Jugendbuch, das auf Deutsch erscheint. Das erste Buch mit dem Titel „Im Himmel spricht man Englisch“ habe ich jedoch nicht gelesen.
Die Autorin mit dem seltsamen Namen stammt aus Korea (und die Familie in dem Buch ist auch koreanischer Herkunft), ist jedoch in Kalifornien aufgewachsen. Bevor An Na sich ganz dem Schreiben gewidmet hat, arbeitete sie einige Jahre als Grundschullehrerin.

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Buchbesprechung: Karl Olsberg "Das System"

Cover OlsbergLesealter 16+(Aufbau-Verlag 2007, 399 Seiten)

Eigentlich ist das ja kein Jugendbuch – aber nachdem ich das Buch von Aufbau-Verlag bekommen hatte und es vorgestern recht begeistert aus der Hand gelegt habe, wollte ich es doch hier bei Jugendbuchtipps.de vorstellen. Denn in „Das System“ geht es um ein recht brisantes Thema, das in einen Thriller gepackt wurde: Ein Computerprogramm spielt verrückt und gefährdet die Menschheit.
Sicherlich, das klingt sehr nach Science-fiction. Aber dass wir die Welt, in der wir leben, zu einem großen Teil nicht mehr begreifen und verstehen, weil sie zu komplex geworden ist (das erklärt im Nachwort auch der Autor), ist nicht so ganz von der Hand zu weisen.

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Buchbesprechung: Hermann Schulz "Der silberne Jaguar"

Cover SchulzLesealter 13+(Carlsen-Verlag 2007, 181 Seiten)

Da Hermann Schulz vor allem Bücher über Afrika geschrieben hat (wo er längere Zeit auf Reisen war), dachte ich zunächst angesichts des Buchtitels, dass mich dieses Buch auch nach Afrika „entführen“ würde – aber weit gefehlt. Die Geschichte handelt nicht von einem Raubtier in Afrika, sondern der „silberne Jaguar“ ist ein Rollstuhl. Wer hätte das gedacht… Und statt nach Afrika führt die Reise in dem Buch nach Weißrussland, einem Land, über das die meisten Menschen in Deutschland (darunter auch ich) eher wenig wissen.
Ich finde es jedenfalls spannend, dass Hermann Schulz seine Leser immer in fremde Regionen „mitnimmt“…

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Buchbesprechung: Wlodzimierz Odojewski "Ein Sommer in Venedig"

Cover OdojewskiLesealter 16+(SchirmerGraf-Verlag 2007, 125 Seiten)

Jugendbücher aus Polen sind in Deutschland eher eine Seltenheit – wobei Wlodzimierz Odojewski lange Jahre zunächst in Paris und dann in München gelebt hat, inzwischen aber auch wieder teilweise in Warschau wohnt. Erschienen ist das Buch jedoch im Original auf Polnisch.
„Ein Sommer in Venedig“ steht auf der Nominierungsliste des diesjährigen Deutschen Jugendliteraturpreises – hierüber bin ich überhaupt auf dieses Buch aufmerksam geworden. Denn den Autor kann ich bisher überhaupt nicht. Und soweit ich weiß, hat er ansonsten auch keine Jugendbücher geschrieben…

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Buchbesprechung: Michael Gerard Bauer "Nennt mich nicht Ismael!"

Cover BauerLesealter 11+(Hanser-Verlag 2008, 299 Seiten)

Gar nicht so lange her ist es, dass ich Michael Gerard Bauers Erstlingswerk „Running man“ gelesen habe. Und jetzt, ein halbes Jahr später, ist von dem australischen Autor ein zweites Buch auf Deutsch erschienen: „Nennt mich nicht Ismael!“
Das Buchcover sieht ein wenig sehr nach einem Kinderbuch aus – und nach dem Lesen des Buches finde ich die Umschlagillustration von Peter Schössow zwar nach wie vor sehr schön, aber nicht so ganz passend. Es geht in dem Buch nämlich nicht um einen kleinen Jungen (wie man vermuten könnte), sondern um einen 14-Jährigen.

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Buchbesprechung: Hadley Dyer "Der Tag, als Johnny Kellock starb"

Cover DyerLesealter 10+(Carlsen-Verlag 2008, 164 Seiten)

Ein Schaukelstuhl auf der Veranda und ein junges Mädchen, das von einem Foto in die Kamera lächelt… – und daneben auf einem Notizzettel der Buchtitel. Der Umschlag von „Der Tag, als Johnny Kellock starb“ wirkt richtig sympathisch.
Die Autorin des Buches, Hadley Dyer, stammt aus Kanada und arbeitete als Bibliothekarin, Lektorin und Rezensentin, bevor sie selbst zur Feder griff. „Der Tag, als Johnny Kellock starb“ ist ihr erstes Kinderbuch – und damit ist auch schon gesagt, dass dieses Buch eher etwas für jüngere Leser ist…

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Buchbesprechung: Tobias Elsäßer "Vielleicht Amerika"

Cover ElsäßerLesealter 13+(Sauerländer-Verlag 2008, 151 Seiten)

„Vielleicht Amerika“ ist nicht Tobias Elsäßers erstes Buch – aber das erste, das ich von ihm gelesen habe. Man könnte Tobias Elsäßer wohl mit seinem jungen Alter (Geburtsjahr 1973) als so etwas wie einen deutschen Nachwuchsautor bezeichnen – aber das greift zugleich zu kurz. Denn der aus Baden-Württemberg stammende Autor hat noch einiges andere in seiner Biografie stehen: Er arbeitet u.a. auch als freier Journalist, Musiker und Gesangslehrer.
Die Liebe zur Musik – das erkennt man schon auf dem Buchcover, beim Lesen dann auch an den Kapitelüberschriften – spielt in dem Buch eine große Rolle. Schön, da haben der Autor und ich etwas gemeinsam…

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Buchbesprechung: Andreas Steinhöfel "Rico, Oskar und die Tieferschatten"

Cover SteinhöfelLesealter 10+(Carlsen-Verlag 2008, 220 Seiten)

Andreas Steinhöfel ist einer der bekanntesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren und hat einige Bücher geschrieben, die mir sehr gut gefallen haben. Da sind u.a. das eher tiefschürfende „Die Mitte der Welt“ – ein Buch, eher für ältere Jugendliche (leider gibt es dazu keine Buchbesprechung bei Jugendbuchtipps.de, denn das Buch ist schon fast 10 Jahre alt) – und natürlich „Die Kurzhosengang„, einer meiner großen Favoriten für Leser ab 9 Jahren. Dass „Die Kurzhosengang“ angeblich von Caspak & Lanois geschrieben wurde, mag zunächst etwas verwirren – aber es ist ein offenes Geheimnis, dass hinter dem angeblichen kanadischen Autorenteam Andreas Steinhöfel und Zoran Drvenkar stehen.
„Rico, Oskar und die Tieferschatten“ – das sei schon verraten – hat einen ähnlichen Stil wie „Die Kurzhosengang“…

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Buchbesprechung: Anthony McCarten „Superhero“

Cover McCartenLesealter 15+(Diogenes-Verlag 2007, 303 Seiten)

Ich sitze im Regionalexpress von Nürnberg nach München, Freitagabend, typische Bayernticket-Zeit. Entsprechend voll ist der Zug. Vor einer Viertelstunde habe ich „Superhero“ von Anthony McCarten, eines der für den diesjährigen Deutschen Jugendliteraturpreis nominierten Bücher, fertig gelesen aus der Hand gelegt und fange gerade an, die Buchbesprechung in den Laptop zu tippen … Irgendwie passt die Stimmung in diesem Zug zu diesem Buch aus dem Jahr 2007, das ich im letzten Jahr glatt übersehen habe. Aber es ist nie zu spät für ein gutes Buch …

Der Diogenes-Verlag ist allerdings auch nicht gerade für Jugendbücher bekannt. Und Anthony McCarten, der aus Neuseeland stammt, schreibt normalerweise Theaterstücke, Drehbücher, Gedichte, Kurzgeschichten und Romane für Erwachsene … – eben keine Jugendbücher.

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Buchbesprechung: Chris Wooding "Poison"

Cover WoodingLesealter 12+(Sauerländer-Verlag 2008, 320 Seiten)

Wer würde vermuten, dass sich hinter dem Titel des Buches der Name der Hauptfigur – noch dazu eines jungen Mädchens – verbirgt? Ja, allein das ist schon etwas ungewöhnlich. Und dass es sich bei dem Buch des englischen Autors Chris Wooding nicht um einen Thriller, sondern um einen Fantasy-Roman handelt, ahnt man angesichts des Titels und des Buchcovers auch eher nicht…
Übrigens wirbt der Patmos/Sauerländer-Verlag auf seiner Webseite mit dem Etikett „Fantasy-Grusel vom Feinsten“ für das Buch – na, wenn das nicht etwas übertrieben ist?

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Buchbesprechung: Autumn Cornwell "Carpe diem"

Cover CornwellLesealter 12+(Carlsen-Verlag 2008, 381 Seiten)

Wem dankt Autumn Cornwell am Endes des Buches? „Meinen Eltern […]. Sie haben mich als Missionarskind nach Papua-Neu-Guinea geschleift und mir damit die Liebe zur südostasiatischen Kultur quasi eingeimpft. Und mir das Lesen schmackhaft gemacht, weil sie sich standhaft weigerten, einen Fernseher anzuschaffen – womit sie mich und meine Schwester zwangen, aus purer Verzweiflung Woche um Woche Stapel von Büchern aus der Bibliothek zu entleihen.“
Als Fernsehmuffel spricht mir Autumn Cornwell aus der Seele – aber zugleich verrät dieses Zitat ja auch schon einiges über die Autorin und über dieses interessante Buch mit den rosa Klorollen auf dem Cover…

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