Jugendbuchtipps.de

ab 12/13 Jahren

Buchbesprechung: Autumn Cornwell "Carpe diem"

Cover CornwellLesealter 12+(Carlsen-Verlag 2008, 381 Seiten)

Wem dankt Autumn Cornwell am Endes des Buches? „Meinen Eltern […]. Sie haben mich als Missionarskind nach Papua-Neu-Guinea geschleift und mir damit die Liebe zur südostasiatischen Kultur quasi eingeimpft. Und mir das Lesen schmackhaft gemacht, weil sie sich standhaft weigerten, einen Fernseher anzuschaffen – womit sie mich und meine Schwester zwangen, aus purer Verzweiflung Woche um Woche Stapel von Büchern aus der Bibliothek zu entleihen.“
Als Fernsehmuffel spricht mir Autumn Cornwell aus der Seele – aber zugleich verrät dieses Zitat ja auch schon einiges über die Autorin und über dieses interessante Buch mit den rosa Klorollen auf dem Cover…

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Buchbesprechung: Joyce Carol Oates “Nach dem Unglück schwang ich mich auf, breitete meine Flügel aus und flog davon”

Cover OatesLesealter 13+(Hanser-Verlag 2008, 268 Seiten)

Das ist eindeutig der bisher längste Titel eines Buches, das ich bei Jugendbuchtipps.de besprochen habe. Noch nie bin ich für Autor und Buchtitel über zwei Zeilen hinausgekommen…
Aber das ist natürlich unwichtig, einen ungewöhnlichen Titel hat sich das Joyce Carol Oates allerdings schon einfallen lassen. Er klingt sehr poetisch.
Bisher habe ich drei Bücher der amerikanischen Autorin gelesen – und zwei davon haben mir sehr gut gefallen. Joyce Carol Oates hat viele Jahrzehnte lang eigentlich nur Bücher für Erwachsene geschrieben – und wie man in der Wikipedia nachlesen kann, sind das sehr viele. Doch seit ein paar Jahren hat die fast 70-jährige Autorin anscheinend Gefallen an Büchern für Jugendliche gefunden. Gut für uns!

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Buchbesprechung: Britta Keil "Zwei Sommer"

Cover KeilLesealter 13+(Ravensburger-Verlag 2007, 222 Seiten)

Zugegeben – ich hatte dieses Buch eigentlich auf den Stapel von Büchern gelegt, die ich nicht lesen wollte. Warum? Das Foto auf dem Buchumschlag, das im Original übrigens farblich weniger ausgewogen aussieht als links auf der Abbildung (man könnte sagen, es hat einen Farbstich), hat mich nicht gerade zum Lesen inspiriert – und der Text auf der Buchrückseite erst einmal auch nicht. Doch dann hatte ich gerade nichts anderes zu lesen – und ich habe „Zwei Sommer“ doch zur Hand genommen…

Britta Keil könnte man angesichts ihres Geburtsjahres 1980 wohl eine Nachwuchsautorin nennen. Und, was hat sie da für ein Buch geschrieben?

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Buchbesprechung: David Klass "Feuerquell"

Cover KlassLesealter 13+(Boje-Verlag 2007, 409 Seiten)

David Klass zählt zu meinen Lieblingsautoren. Mit seinen beiden letzten auf Deutsch erschienen Büchern „Was du willst“ und „Wenn er kommt, dann laufen wir“ hat er interessante und spannende Bücher für und über Jugendliche geschrieben, die einfach nur gut waren.
„Feuerquell“, sein neuestes Buch, wäre mir fast entgangen, denn es ist in einem neu gegründeten Verlag (dem Boje-Verlag) erschienen, von dem ich keine Prospekte zugeschickt bekommen habe. Aber in einer Buchhandlung habe ich das Buch dann doch entdeckt.
Doch das neue Werk des amerikanischen Schriftstellers ist etwas ganz anderes: ein Buch, das Gegenwart und Zukunft zusammenbringt und damit Science-Fiction-Elemente hat…

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Buchbesprechung: Terence Blacker "Boy2Girl"

Cover BlackerLesealter 12+(Gulliver bei Beltz & Gelberg 2006, 281 Seiten)

„Lebe dein Leben, wie es deinem Wesen entspricht, und nicht, wie es andere von dir erwarten.“ Das steht auf der letzten Seite von Terence Blackers Jugendbuch „Boy2Girl“. Tja, das ist wohl die Botschaft vieler Jugendromane – hier wird sie nur deutlich – wie ein Schlussakkord, der ein Musikstück abrundet – benannt…

„Boy2Girl“ ist schon ein Jahr alt, also kein ganz neues Buch mehr. Aber die Geschichte hörte sich einfach witzig an – und als das Buch herausgekommen ist, ist es mir nicht aufgefallen…
Also, schauen wir mal, wie der Engländer Terence Blacker seine Schlussbotschaft literarisch umgesetzt hat.

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Buchbesprechung: Kathrin Schrocke "Finding Alex"

Cover SchrockeLesealter 13+(Oetinger-Verlag 2006, 159 Seiten)

„Finding Alex“ ist kein ganz neues Jugendbuch mehr und schon vor einem Jahr erschienen. Aber ich habe das Buch empfohlen bekommen, und da der Textauszug auf dem Buchrücken interessant klang, habe ich es nun noch gelesen.

Kathrin Schrocke kannte ich bisher nicht – aber wir haben etwas gemeinsam: Wir haben – allerdings zu unterschiedlichen Zeiten – in der gleichen Stadt das Gleiche studiert: in Bamberg Germanistik und Psychologie (ich allerdings noch Geografie dazu). Das machte mich natürlich zusätzlich auf „Finding Alex“ neugierig…

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Buchbesprechung: Michael Gerard Bauer "Running Man"

Cover BauerLesealter 12+(Nagel & Kimche Verlag 2007, 269 Seiten)

Es ist wohl der Traum vieler Lehrer, einmal einen Roman zu schreiben – und Michael Gerard Bauer, der als Englischlehrer in Brisbane (Australien) arbeitet, hat mit gut 50 Jahren diesen Traum wahr gemacht. „The Running Man“, wie das Buch im englischen Original heißt, hat in Australien einige Preise eingeheimst – so stellt man sich sicher den Einstieg in eine Schriftstellerkarriere vor.
(Auch wenn ich übrigens selbst Lehrer bin: Ein Jugendbuch von mir ist derzeit nicht geplant… 🙂 – dafür erscheint demnächst – wenn das bisschen Eigenwerbung erlaubt ist – ein Buch über Apples neues Betriebssystem, das ich mit zwei Freunden geschrieben habe.)

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Buchbesprechung: Steffen Lüddemann "50 Hertz gegen Stalin"

Cover LüddemannLesealter 13+(Sauerländer-Verlag 2007, 264 Seiten)

„50 Hertz gegen Stalin“ ist ein Roman, der zur Zeit der DDR-Entstehung spielt. Steffen Lüddemann, der 1962 in Leipzig geboren wurde, arbeitet eigentlich als freier Rundfunk- und Fernsehautor und hatte einen Dokumentarfilm über ein Geschehnis in der DDR 1949/50 gedreht. Doch der Stoff um Joachim Cornelsen, der auf einer wahren Begebenheit beruht, hat ihn nicht losgelassen, so dass er schließlich auch noch ein Jugendbuch darüber geschrieben hat. Das Buch vereint sowohl Fakten über das, was damals passiert ist, als auch fiktive Elemente.

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Buchbesprechung: Ingvar Ambjønrsen “Die Gangster von Steinsund”

Cover AmbjornsenLesealter 12+(Sauerländer-Verlag 2007, 128 Seiten)

Bisher sagte mir der Name Ingvar Ambjørnsen nichts. Doch als ich für diese Buchbesprechung ein bisschen nachgeforscht habe, wurde mir klar, dass ich mit dem norwegischen Autor, der seit 1985 in Hamburg lebt, doch schon etwas zu tun hatte: Er hat das Buch zu dem Film „Elling“ geschrieben, den ich vor ein paar Jahren im Kino gesehen habe.
Ansonsten hat Ingvar Ambjørnsen noch einige Erwachsenen- und Jugendbücher verfasst – darunter auch Krimis für Kinder und Jugendliche. So weit ich das überblicke, ist „Die Gangster von Steinsund“, das den Untertitel „Ein Fall für Fillip Moberg“ trägt, jedoch das erste Buch einer neuen Reihe.

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Buchbesprechung: Marcus Hammerschmitt "Der Fürst der Skorpione"

Cover HammerschmittLesealter 13+(Sauerländer-Verlag 2007, 184 Seiten)

Dass ich ein großer Fan von guten Science-fiction-Romanen bin, dürfte schon einigen Lesern von Jugendbuchtipps.de aufgefallen sein. Doch mit Jugendbüchern über die Zukunft ist das immer so eine Sache – wirklich gelungene Bücher sind eher Mangelware.
Marcus Hammerschmitts SF-Roman „Der Fürst der Skorpione“ wurde schon vorab von einem anderen Autor geadelt: Andreas Eschbach meint, wie auf dem Buchrücken zu lesen ist, dass Hammerschmitts Buch „sicher dereinst als Kultbuch gelten wird“. Eine hohe Messlatte für ein Buch, die einerseits neugierig macht, andererseits aber auch die Gefahr birgt, dass der Leser am Ende etwas enttäuscht zurückbleibt…

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Buchbesprechung: Thilo P. Lassak "Mumienherz"

Cover LassakLesealter 12+(Ravensburger-Verlag 2007, 381 Seiten)
„Mumienherz“ ist das erste Buch aus den aktuellen Herbstprogrammen, das ich gelesen habe – in den nächsten Wochen werde wieder viele gute Jugendbücher erscheinen. Ich freu mich schon drauf.
Der Name Thilo P. Lassak sagte mir bisher gar nichts – aber das ist auch kein Wunder, denn bei Amazon habe ich auch kein anderes Buch unter diesem Namen gefunden. Seltsam, denn über den Autor heißt es im Buchumschlag, dass er 50 Kinderbücher und zahlreiche Drehbücher geschrieben hat. Doch diese wurden unter dem Pseudonym „THiLO“ (ja, die Rechtschreibung ist so korrekt) veröffentlicht.

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Buchbesprechung: Bali Rai "Verpfiffen"

Cover RaiLesealter 13+(Sauerländer-Verlag 2007, 224 Seiten)

„Verpfiffen“ ist das dritte Buch von Bali Rai, das ich gelesen habe – und die beiden anderen haben mich jeweils gut unterhalten. Im neuen Buch des englischen Autors indischer Herkunft wird die Geschichte aus seinem Buch „Die Crew“ fortgesetzt – man sollte also zuerst diesen Band gelesen haben, auch wenn „Verpfiffen“ eine eigene, vollständige Geschichte erzählt. Aber es erhöht den Lesegenuss, wenn man weiß, was in „Die Crew“ passiert ist, und die Personen schon kennt.
Also, auf ins „Ghetto“ einer englischen Großstadt…

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