Jugendbuchtipps.de

ab 12/13 Jahren

Kurzrezension: Christian Grenier "Dreiundachtzig Gigabyte"

Cover GrenierLesealter 12+(Edition Quinto bei Terzio 2008, 190 Seiten)

Jahrelang wurde der Jugendbuchmarkt mit Fantasy-Büchern überschüttet – doch so langsam deutet sich ein Wandel an: Die Fantasy-Bücher werden weniger, dafür erscheinen zunehmend mehr Thriller für Jugendliche. Der Terzio-Verlag hat sich mit seiner Edition Quinto besonders den Thrillern verschrieben, und mit „Drei & 8zig Gigabyte“ des französischen Autors Christian Grenier (Übersetzung: Maren Partzsch) schickt der Verlag ein Buch über einen Kriminalfall, der auch etwas mit Computern zu tun hat, ins Rennen.

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Kurzrezension: Daan Remmerts de Vries "Wer ist Libby Skibner?"

Cover de VriesLesealter 12+(Dressler-Verlag 2008, 159 Seiten)

„Wer ist Libby Skibner?“ – Was für ein seltsamer Buchtitel, aber auch was für ein seltsamer Name … „Libby Skibner“ – ist das ein Mädchen oder ein Junge? Bei dem Buchcover vermutet man eher Ersteres, und das stimmt auch. Daan Remmerts de Vries ist in Holland ein bekannter Schriftsteller von Kinder- und Erwachsenenbüchern, in Deutschland (auch wenn es schon übersetzte Bücher von ihm gibt) kennen ihn wohl eher wenige Leute.

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Buchbesprechung: Anne C. Voorhoeve "Einundzwanzigster Juli"

Cover VoorhoeveLesealter 12+(Ravensburger-Verlag 2008, 343 Seiten)

Gut 60 Jahre nach dem Ende ist der Zweite Weltkrieg noch immer eines der wichtigsten Themen in der Literatur – das gilt auch für Jugendbücher. Anne C. Voorhoeve, die in Berlin lebt, hat sich in den letzten Jahren mit historischen Themen einen Namen gemacht. Nach „Lilly unter den Linden„, einem Buch über die letzten Jahre der DDR, und „Liverpool Street“, das am Anfang des Zweiten Weltkriegs spielt, hat sich die Autorin nun einem Stoff genähert, der mit dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 zu tun hat. Jedoch geht es nicht um das Attentat selbst, sondern darum, was die Familien der Attentäter danach zu erleiden hatten.

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Buchbesprechung: Alexa Hennig von Lange "Leute, ich fühle mich leicht"

Cover Hennig von LangeLesealter 12+(cbt-Verlag 2008, 268 Seiten)

Lelle, die 15-jährige Hauptperson aus Alexa Hennig von Langes neuem Jugendbuch „Leute, ich fühle mich leicht“, kennen einige der Leser bereits. Sie war nämlich auch die Hauptfigur in „Ich habe einfach Glück„, das 2001 erstmals erschienen ist und 2002 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Jetzt, 7 Jahre später, gibt es also einen Folgeband, der im Frühjahr 2009 von einem weiteren Lelle-Roman mit dem Titel „Leute, mein Herz glüht“ fortgeführt werden soll.

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Buchbesprechung: Ilkka Remes "Operation Ocean Emerald"

Cover RemesLesealter 13+(dtv-Verlag 2008, 314 Seiten)

Ilkka Remes ist – laut Klappentext des Buches – der bekannteste und meistgelesene finnische Thriller-Autor und schreibt normalerweise packende Romane für Erwachsene. Mit „Operation Ocean Emerald“ wagt er sich das erste Mal in die Gefilde der Jugendbücher und will damit für Spannung bei Jugendlichen sorgen. Und sein nächstes Jugendbuch mit dem Titel „Schwarze Kobra“ ist auch schon für April 2009 angekündigt. „Operation Ocean Emerald“ ist also kein einzelner Ausflug ins Jugendbuch-Metier.

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Kurzrezension: Christian Linker "Blitzlichtgewitter"

Cover LinkerLesealter 13+(dtv-Verlag 2008, 219 Seiten)

Christian Linker hat Theologie studiert und arbeitet in der außerschulischen Jugendbildung – ein Job, der ihn zumindest nah an Jugendthemen sein lassen sollte. Das Buchcover deutet auch schon an, worum es geht: Um das, was Jugendliche alles mit ihren Handys anstellen. Ein heißes Thema, werden damit doch oft pornographische und gewalthaltige Videoclips oder Bilder verbreitet. Und genau darum geht es in „Blitzlichtgewitter“.

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Buchbesprechung: Jordan Sonnenblick "Wie ich zum besten Schlagzeuger der Welt wurde – und warum"

Cover SonnenblickLesealter 12+(Carlsen-Verlag 2008, 200 Seiten)

Wo kommen auf einmal die ganzen Bücher her, in denen es um Leukämie geht. Erst „Superhero“ von Anthony McCarten, dann Sally Nicholls „Wie man unsterblich wird“ – und nun Jordan Sonnenblicks Jugendroman, der auch das Thema aufgreift, obwohl man bei dem Titel etwas anderes vermutet.

Die Konkurrenz legt die Messlatte jedenfalls sehr hoch, sind „Superhero“ und „Wie man unsterblich wird“ zwei wirklich herausragende Bücher – und ich war gespannt, ob Jordan Sonnenblicks erstes Jugendbuch da mithalten kann. Jordan Sonnenblick ist übrigens Englischlehrer („und zwar gerne“, wie es im Klappentext heißt) und spielt selbst Schlagzeug.

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Buchbesprechung: Veronika Rotfuß "Mücke im März"

Cover RotfußLesealter 12+(Carlsen-Verlag 2008, 190 Seiten)

Manchmal spielen einem irgendwelche Vorannahmen Streiche – so ist mir das bei Veronika Rotfuß gegangen.

Ich habe es mir zur Angewohntheit gemacht, den Klappentext eines Buches nicht zu lesen, bevor ich mit dem Lesen nicht schon einigermaßen weit bin – denn mir wird dort oft schon zu viel verraten, was dann dem Lesen die Spannung nimmt. Und was habe ich mir dann selbst bei dem Namen Veronika Rotfuß zusammengereimt? Eine etwas ältere deutsche Schriftstellerin, von der ich nur noch nichts gehört und gelesen hatte … Leider (oder Gott sei Dank!) ziemlich daneben: Die Münchner Autorin von „Mücke im März“ ist noch ziemlich jung, und das bei Carlsen erschienene Buch ist ihr Erstlingswerk.

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Buchbesprechung: Bettina Obrecht "Isoliert"

Cover ObrechtLesealter 13+(Bloomsbury-Verlag 2008, 319 Seiten)

„Big brother is watching you!“ Der bekannte Satz aus George Orwells düsterer Zukunftsvision „1984” hat schon vor einigen Jahren den Weg in unsere Medienlandschaft gefunden. Menschen lassen sich mehrere Wochen lang in einen Container sperren, und die Fernsehzuschauer gucken zu, was dort alles passiert. „Big Brother“ nannte RTL sarkastischer Weise seine Staffel, und in unterschiedlichen Varianten hat das Konzept von „Big Brother“ immer wieder die Zuschauer an den Bildschirm gelockt.

Bettina Obrecht treibt das Ganze in ihrem Buch „Isoliert“ auf die Spitze und garniert die „Big Brother“-Idee noch mit dem Thema Überwachungsstaat. Interessant!

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Kurzrezension: Michael Wallner "Die Zeit des Skorpions"

Cover WallnerLesealter 12+(cbj-Verlag 2008, 316 Seiten)

Bücher, die die negativen Auswirkungen des Klimawandels zum Thema machen, sind anscheinend gerade „in“. Man sieht, dass Jugendbücher aktuelle Themen, die in den Medien und in der Öffentlichkeit diskutiert werden, aufgreifen und widerspiegeln.

Auch im ersten Jugendbuch des österreichischen Autors Michael Wallner spielt eine zukünftige Klimakatastrophe eine Rolle – obwohl man das bei dem Buchtitel nicht vermuten würde. Das Buch spielt in der nahen Zukunft, und der Klimawandel hat so einiges verändert:

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Buchbesprechung: John Green "Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen]"

Cover GreenLesealter 13+(Hanser-Verlag 2008, 275 Seiten)

Eine wie Alaska“ hieß John Greens geniales erstes Jugendbuch, das es gleich auf die Nominierungsliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2008 geschafft hat. (Ob es sich am Ende gegen die harte Konkurrenz wie Anthony McCartens „Superhero“ durchsetzt, werden wir am 17. Oktober 2008 bei der Verleihung des Preises erfahren.) Ein so tolles Erstlingswerk treibt natürlich die Erwartungen an das Nachfolgebuch hoch – und so war ich sehr gespannt, wie sich John Greens „Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen]“ schlägt.

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Buchbesprechung: Holly-Jane Rahlens "Mein kleines großes Leben"

Cover RahlensLesealter 12+(rororo rotfuchs 2008, 268 Seiten)

Was für ein schrilles Buch-Cover! Wie schon bei Holly-Jane Rahlens letztem Buch „Wie man richtig küsst„, dessen Buchumschlag ich jedoch etwas kitschig fand, fällt es zumindest auf … Und diesmal gefällt mir das Titelbild deutlich besser.

Das Buch-Cover verrät, wenn man genauer hinschaut, wo es in Holly-Jane Rahlens neuem Buch „Mein kleines großes Leben“ lang geht: zurück in die 60-er Jahre, als das Fernsehen noch schwarzweiß war, es Vinyl-Schallplatten und keine CDs gab. Und auch die Mädchenbeine, so wie sie abgebildet sind, haben – das werdet ihr gleich sehen – etwas mit dem Buch zu tun … Also, ab ins New York zur Zeit John F. Kennedys.

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